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Boziales.

Eine Parteifonferenz für den Reichstags: Wahlkreis In Gotha beabsichtigen die Dachdecker, am tünftigen Sonns Offenbach- Dieburg tagte am 27. März in Bieber . Anwesend abend in den Streit einzutreten, falls die Unternehmer nicht bis waren der Kreisvorstand, der Vertrauensmann und 35 stimmberech dahin die Lohndifferenzen beseitigt haben. Die deutschen Berufsgenossenschaften hielten am Dienstag tigte Delegirte sämmtlicher 28 politischer Vereine des Kreises. Der In Georgenthal befinden sich seit Montag fämmtliche in Berlin ihren 12. ordentlichen Berufsgenossenschafts­Vertrauensmann Orb berichtete über 68 Parteiverfammlungen, die von Zimmerer im Ausstand. Tag ab. An stelle des Herrn Rösicke, der sein Amt nieder­Anfang März 1897 bis Ende Februar 1898 im Kreise abgehalten wurden. Der Streit der Zimmerer und Maurer in ber3walbe ist gelegt hat, wurde Architekt Gerhardt zum ersten Vorsitzenden des Die Einnahme betrug 236,91 M.; 200 M. wurden an den Partei- beendet. Jn gütlicher Vereinbarung mit den Meistern haben diese Verbandes der Berufsgenossenschaften gewählt und Herr Rösicke vorstand abgeliefert. Getadelt wurde die Geringfügigkeit der frei- jetzt einen Stundenlohn von 37 Bfg. bewilligt, außerdem ist die zum Ehrenmitgliede des Verbandes ernannt. willigen Beiträge. Der Kreiskassirer Heilmann hatte im Jahre Mittagspause um eine halbe Stunde verlängert und die tägliche Dem geschäftsführenden Ausschuß wurde folgende, vom Direktor 1897 bei 3205,32 M. Einnahmen 1935,62 M. Ueberschuß. Die großen Arbeitszeit auf 91/2 Stunden festgesetzt. Bei Wasserarbeiten tritt Schlesinger beantragte Resolution zur Berücksichtigung über­Streits des Vorjahres brachten auch hier einen Rückgang der Ein eine weitere Erhöhung des Stundenlohnes um 5 Pfennige ein. wiesen:" Der Verband hält die Gewährung von Ausgaben für nahmen( um 170 t.). Als Vertrauensmann wurde Genosse Die Arbeit ist seit Montag früh auf allen Bauten wieder im Porto , Papier, Tabat, Nasiren und dergleichen Bedürfnisse an die Drb( Offenbach , Große Hafenbachstr. 12 part.) wiedergewählt, Gange. in stationärer Behandlung befindlichen Unfallverlegten ge­desgleichen als Kreisvorstand Genosse Ulrich. Vorsitzender des erscheint zweckmäßig, Die Schneider in Elmshorn haben durch gütliche Ber - gebenenfalls für empfehlenswerth; den Anstaltsleiter mit der Zahlung dieser Zuschüsse aut Beschlossen wurde u. a., die Landstags- Fraktion zu ersuchen, die die 11stündige Arbeitszeit in 12 Geschäften erzielt. Ablehnend verletzteren zu sichern, ferner aber auch, 3entral. Wahlfomite en ersuchen, the bandlungen mit den Prinzipalen die Einführung eines Tarifs und betrauen, einmal um eine angemessene Verwendung der Landtags- Debatten in Broschüren- oder Flugblattform für die hielten sich nur 6 Firmen mit 6 Gehilfen. um möglichste Gleich­Agitation nugbar zu machen. Das Reichstags Mandat wurde als mäßigkeit in den Beiträgen der einzelnen betheiligten Berufsgenossen= absolut sicher bezeichnet; man hofft, diesmal schon im ersten Wahl- Die Stendaler Steinfeger bitten um Fernhaltung des Buschaften herbeizuführen." Die Sten gang zu fiegen. zuges, da sie sich mit den Meistern wegen der Lohnfrage in Diffe Weiter wurde verhandelt über die Frage, ob und welchen Ein­renzen befinden. Desgleichen ist zuzug fernzuhalten von Bremen fluß das Patentgesez auf die Unfallverhütungs. und Nordhausen . Bestrebungen, beziehentlich auf die Einführung von

In Tyffa bei Tetschen in Böhmen siegten bei der Gemeinde. raths Wahl die sozialdemokratischen Kandidaten in allen drei Wahlkörpern.

Todtenlifte der Partei. In Leipzig starb im Alter von faft 74 Jahren der Schmied Karl Friedrich Julius Luscher, Mit­begründer des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins . Er war 47 Jahre lang in der Werkstätte der Bayerischen Bahn thätig und mußte sich in den letzten Jahren auf Veranlassung der Verwaltung von der öffentlichen Propaganda zurückziehen. Seit 6 Jahren wohnte er im Johannishospital einem Versorgungshause für alte Leute wo er der einzige Abonnent unseres Leipziger Parteiorgans war. In einer Klinik zu Jena , wo er Heilung von einem schmerz haften Leiden suchte, ist der Tischlermeister Hermann Naupold aus Gera im Alter von 60 Jahren gestorben. Er war feit 30 Jahren fast in jeder Versammlung zugegen und nahm an der Parteibewegung auch sonst den lebhaftesten Antheil.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

In der Redaktion der Bergischen Arbeiter ftimme" in Solingen sowie in der Wohnung des Redakteurs Franzen wurde nach dem Manuskript einer Notiz über die Beerdigung unseres verstorbenen Parteigenossen Krewintel in Aachen gehaussucht. Die Haussuchung war natürlich vergeblich; interessant ist, daß sie vorgenommen wurde, obwohl Franzen sich als Verfasser der Notiz bekannte. Durch die Notiz soll die Aachener Polizei beleidigt sein.

In Herne bei Bochum wurde die erste polnisch­fozialdemokratische Versammlung, die bort an gemeldet worden war, aufgelöst, als nach dem deutschen Vor­trage des Reichstags Kandidaten Lehmann der Redakteur Morawski von der Berliner Gazeta Robotnicza" einen polni schen Vortrag begann. Der überwachende Beamte erklärte, er fei von höherer Seite beauftragt, polnisch nicht sprechen zu lassen. Nach den Entscheidungen des Ober- Berwaltungsgerichts( Band I, G. 347) ist der Gebrauch einer anderen als der deutschen Sprache aber kein Grund zur Auflösung.

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Durch eine Brieftasten- Notiz follte Redakteur Stücklen von der Oberfräntischen Volkszeitung" in Hof groben Unfug be­gangen haben. Die Anklagebehörde hatte aber fein Glück; das Schöffengericht erkannte auf Freisprechung.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgebung.

Au die Maurer der Provinz Brandenburg ! Werthe Rollegen! Am 2. Osterfeiertage( 11. April) findet in Charlotten burg im Lokal Bismarckshöhe", Wilmersdorferstr . 39, vormittags 9 Uhr, eine Konferenz der Maurer der Provinz Brandenburg statt. Die Tagesordnung, vorbehältlich der Zustimmung der Konferens, lautet: 1. Bericht der Agitationskommission. 2. Die wirthschaftliche Lage und wie sieht es mit dem gesetzlichen Schutz für Leben und Gesundheit auf den Bauten aits. 3. Agitation. 4. Streits, Lohn bewegung und ihre Vorbedingungen. 5. Anträge und Neuwahl der Agitationskommission.

Kollegen! Wir haben ein Jahr reich an Kämpfen aller Art vor uns, es ist darum auch unter uns eine gemeinschaftliche Aus­sprache erforderlich. Gehet ungefäumt an die Wahl der Delegirten, denn fein Ort darf unvertreten sein. Die Delegirten werden am Stadtbahnhofe Charlottenburg von Kollegen empfangen werden, er tenntlich sind dieselben durch eine weiße Schleife am Rock.

Alle weiteren Anfragen sind zu richten an

H. Silberschmidt, Berlin W., Frankenftr. 83,§. III. Die städtischen Wasserwerks Arbeiter beschlossen in einer kürzlich stattgefundenen Zusammenkunft, sich gewerkschaftlich zu organisiren und zwar wollen sie dem Verbande der Arbeiter in Gas anstalten und in allen anderen städtischen Betrieben beitreten. Ein Theil derselben ist diesem Beschlusse bereits nachgekommen.

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bestreiten.

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Chriftliche Bergarbeiter im Ausstand. Wie bekannt, besteht Sch vorrichtungen hat. Der Referent, Direktor Wenzel in Piusberge, einem Ort in der Nähe von Osnabrück , in dem Stein- aus Berlin , schlug eine Resolution vor, worin der Reichskanzler fohlenbergwerke und Steinbrüche in Betrieb sind, feit langem eine ersucht wird, den Berufsgenossenschaften die Befugniß zu ertheilen, Differenz zwischen der Bergverwaltung und den Arbeitern, weil die im Interesse der öffentlichen Wohlfahrt Patente auf Borrichtungen Bergwerksdirektion an fieben katholischen Feiertagen nicht mehr die zum Schuße von Leben und Gesundheit der Arbeiter von dem Arbeit ruhen lassen will. Wie die Germania " berichtet, haben nun Patentinhaber zu erwerben gegen eine angemessene Vergütung, die am Feste Mariä Verkündigung die Arbeiter die Parole ausgegeben, nöthigenfalls im Rechtswege festzusetzen ist. an diesem Tage nicht zur Schicht zu fahren. Von 872 Arbeitern In Beziehung auf die Beschickung der Pariser Welt­sind dann über 400 nicht angefahren, Das Wert hat ausstellung im Jahre 1900 wurde beschlossen, die Vorarbeiten diefen als Antwort darauf gekündigt. Der Vorsitzende des in Verbindung mit dem Reichs- Versicherungsamt vorzunehmen und Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter, Brust Alteneffen, eilte die antheiligen Kosten hierfür aus den Mitteln des Verbandes zu fofort hierher, um die Grubenarbeiter in dem Konflikt zu sammenzuhalten. In einer großen Versammlung erklärte er, man Direktor Wenzel sprach sodann über die Ueberweisung eines wolle der Verwaltung die Antwort nicht schuldig bleiben. Es sei Theils des Reservefonds beim Uebergang einzelner mit nothwendig, daß jezt alle Arbeiter, auch die Steinbruchsarbeiter der Unfallentschädigungen belasteter Betriebe. Auf Der Verband Bergwerksverwaltung fündigten. Er mahnte zur Ruhe und Kalt seinen Antrag wurde folgender Beschluß gefaßt: blütigkeit. Im Laufe dieser Woche, und zwar Mittwoch nachmittags wolle den ihm angehörenden Genossenschaften empfehlen, durch über­und Donnerstag morgens finden noch zwei Versammlungen statt, in einstimmenden Beschluß der Genossenschafts- Versammlungen sich welchen die ganze Belegschaft durch Unterschrift einer Erklärung die dahin zu einigen, daß sie beim Uebergang einzelner mit Gutschädi gungsansprüchen belasteter Betriebe feinen Anspruch auf Ueber­Arbeit fündigen soll. weisung eines Theiles des Refervefonds und des sonstigen Ver mögens der überweisenden Genossenschaft gemäß§ 32 des Unfall­Versicherungsgesetzes erheben wollen, sofern die letztere sich ver­pflichtet hat, gegebenenfalls nach demselben Grundsatze zu ver fahren."

Der Chriftliche Bergarbeiter- Berband zählt am Ort 700 Mit­glieder und man darf auf den Ausgang des Konflikts gespannt sein. Der Streit der Wagenführer der elektrischen Straßenbahn in Biegnig ist zu ungunsten der Ausständigen beendet.

Am Ausstand der Schneider in Leipzig find noch 420 Mann betheiligt. Bewilligt haben bis jetzt 67 Firmen mit 510 Ar­beitern.

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Die Bestimmung über Ort und Zeit des nächsten ordentlichen Berufsgenossenschaftstages wurde dem Vorftande überlassen und hierauf die Tagung geschlossen.

Dem Verbande gehören zur Zeit 46 Berufsgenossenschaften an. Bur Krisis in der Textilindustrie Aachens wird mitgetheilt, daß innerhalb drei Monaten vier Tuch fabriken den Betrieb

Die Leipziger Buchbinder verurtheilten in einer gut besuchten Bersammlung sehr entschieden den Versuch der Buchbindermeister, die im Tarif eingegangenen Verpflichtungen zu umgehen, ebenso prachen sie sich gegen die von einigen Prinzipalen gewünschte eingestellt haben. in fleineren Betrieben die Einführung des Tarifs zu verlangen. Revision aus. Dagegen werden die Arbeiter bestrebt sein, auch

In der Porzellanfabrik von Kunsch in Potschappel befinden sich 90 Dreher, Blumenmacher und Maler im Ausstand. Ueber die Ursache des Streits schreibt unser Dresdener Partei­Organ:

man

Daß ein Streit um so selbstverständliche Dinge, wie sie hier in Frage stehen, ausbrechen konnte, ist in der That außerordentlich kennzeichnend. Die Forderungen sind: Herausgabe der Lohnbücher Man vor der Lohnzahlung und Aufstellung eines Lohntarifs. sollte, und doch, wenn sollte meinen, daß ein Streit um solche Dinge unmöglich sein die Verhältnisse genauer fennt, begreift man es sehr wohl. Denn mit der Erfüllung dieser Forderung fäme Ordnung in die Bezahlung, die Arbeiter hätten als Organi­fation einen Einfluß auf die Festsetzung der Akkordpreise und der einzelne Arbeiter wüßte im voraus, was er verdient hat und könnte prüfen, ob ihm seine Arbeit richtig berechnet ist. Damit fiele eine wesentliche Quelle der Bereicherung für den Unternehmer fort und deshalb der Widerstand. Der Zuzug ist streng fern zu halten. Alle Sendungen sind zu richten au Hugo Wüst, Porzellaninaler, Bauckeroda bei Botschappel.

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Arbeiter- Risiko. Auf der westfälischen Zeche Graf Biz. mard", Schacht II, fand der Schachthauer Jakob Pawlick durch Sturz in den Schacht seinen Tod. Schon der Bruder des Verunglückten ist in demselben Schacht ums Leben gekommen.

In der bei Hu glfing in Oberbayern gelegenen, dem Sägerei­besitzer Anton Fischer gehörigen Moosmühle tam der Dienstfnecht Georg Heiß aus Diessen in die Transmission und wurde vollständig zermalmt.

Schaffung eines Gewerbegerichts für den Bandkreis 3 widau wünschen die Arbeiter daselbst. Eine Boltsversammlung in Haara sette eine Kommission ein, die der Amtshauptmannschaft ein dahin gehendes Gesuch zu unterbreiten hat.

Seltene Generofität. Wie unser Leipziger Partei- Organ mit. theilt, hat der Aufsichtsrath der Leipziger Elektrischen Straßenbahn die ihm für das Geschäftsjahr 1897 zukommende antième in Höhe von 12 000 Mart schenkungsweise der Gesell schaft zur Gründung eines Unterstügungsfonds für die Angestellten und Arbeiter überwiesen.

Der Ansstand bei der Firma Unger u. Sohn, Blechemballage- Schifffahrts- Kommission vorgenommen werden, um feft­fabrik in Braunschweig , ist durch Vergleich beendet.

Ju Nürnberg befinden sich 100 Hafner im Ausstand. Sie verlangen neunstündige Arbeitszeit, 11/4 Stunde Mittags-, 1/2 Stunde Frühstücks- und 14 Stunde Vesperpause, einen Minimallohn von 40 und einen Maximallohn von 60 Pf. pro Stunde.

Bei der Firma Gödde haben die Portefeuiller und Buchbinder die Arbeit eingestellt.

Die Schneider haben durch ihre Lohnkommission um die Einführung des Tarifs vom Jahre 1894 Verhandlungen mit einer Anzahl Geschäfte eingeleitet, die zum größten Theil von Erfolg be: gleitet gewesen sind.

In der Schuhfabrik von Nahm in Mannheim haben am Die städtischen Gasanstalts- Arbeiter sind in eine Bewegung Montag fämmtliche Affordarbeiter, Vorrichter, Auspußer und zur Beseitigung der 18stündigen Wechselschicht während der Sommer- 3wicker- 27 an der Zahl die Arbeit niedergelegt. monate eingetreten. In der II. und IV. Anstalt wird schon

In Langenbielau dauert der Streit der Weber und Weberinnen ſeit zwei Jahren bei dem Schichtwechsel vom 1. April bis zum der Firma Julius Neugebauer unverändert sort. Die Drohung des 1. Oftober nur 12 Stunden gearbeitet, dagegen arbeitete man in der I., III. und V. Anstalt bisher noch 18 Stunden. Von den Arbeitern Fabrikanten, daß, wer am Montag die Arbeit nicht autrete, ent­der I. und III. Anstalt ist nun beschlossen worden, zukünftig auch lassen werden solle, hat ihre Wirkung verfehlt. Keiner der Strei­fenden ist abtrünnig geworden. Am Sonnabend Abend erklärte nur noch 12 Stunden zu arbeiten; die V. Anstalt wird diesem sich in Langenbielau eine, trok des strömenden Regens sehr start Beispiel wahrscheinlich folgen. besuchte Volksversamml ng nach einem Referat des Genossen Feld­Deutsches Reich. mann mit den Streifenden solidarisch. Einen guten Erfolg hatte eine Versammlung der Metall- Die Lohnbewegungen in München . Der Streit der arbeiter in Mückenberg( Prov. Brandenburg ), in der Nät her Tischler dehnt sich auf 120 Werkstätten aus. Die Modell. Berlin am Sonntag referirte. Der Andrang zu dieser Versamm- schreinermeister haben die Forderungen der Arbeiter bewilligt. Die in den Ausstand eingetretenen a pezirergehilfen lung, die vornehmlich von auf dem Eisenwerk Lauchhammer beschäftigten Arbeitern besucht war, war ein derartiger, daß sind, soweit sie nicht abgereift, zum größten Theil zu den neuen der zirka 600 Personen fassende Saal eine halbe Stunde Bedingungen wieder beschäftigt. Jm ganzen haben bewilligt vor Gröffnung der Versammlung polizeilich abgesperrt wurde. 43 Prinzipale mit 170 Gehilfen. Ausständig sind noch die Gehilfen Das vorzügliche Referat Näther's wurde wiederholt von lebhaftem der Möbelfabriken. Beifall unterbrochen, besonders als es der Referent unternahm, die den

Unternehmer- Derbände.

Nuvermuthete Schifferevifionen sollen, wie der Mainzer Volkszeitung" aus Kastel gemeldet wurde, von der Rhein­zustellen, ob die gesetzlich vorgeschriebene Mannschaft auf den Schiffen vorhanden ist. Die Zuwiderhandlungen würden gerichtlich bestraft werden. Diese Schiffsrevisionen sind eine Folge der Beschwerde, die unser Parteigenosse Haas in der hessischen Kammer vor­gebracht hatte.

Konzentration des Kapitals in der Seeschifffahrt. Wie aus Samburg gemeldet wird, beschloß die Generalversammlung der Ringsin- Linie mit 2400 gegen 300 Stimmen die Verschmelzung mit der Hamburg Amerika Linie. Die Kingsin- Linie dient dem Verkehr Hamburgs mit den oftastatischen Handelsplätzen und hat eine Flotte von 15 Seedampfern( wovon zwei im Bau); ihr Kapital veträgt 3 750 000 M. Die Hamburg- Amerika- Linie ver mittelt den Verkehr Deutschlands und Italiens mit Amerika . Die Bahl ihrer Seedampfer beträgt 69( wovon einige noch im Bau sind); ihr Rapital beläuft sich auf 60 Millionen Mart. Die Hamburg Amerika- Linie übertraf( an Rau minhalt ihrer Schiffe) schon bisher selbst die größte englische Gesellschaft.

Ein Delegirtentag der schweizerischen Wirthschafts. Genossenschaften, der in 3ürich tagte und von 174 Genossen­schaften, die 128 000 Mitglieder haben, besucht war, beschloß einen Protest gegen die steuerpolitische Gleichstellung der Genossenschaften mit den Aktiengesellschaften und die Gründung eines schweizerischen Genossenschaftsbundes.

Depeschen und lehte Nachrichten. Banffy beantwortet die Interpellation Kossuth's , auf welche Rechts­Budapest, 30. März.( W. T. B.) Der Ministerpräsident Baron grundlage die Regierung ihre Angriffe gegen die Preßfreiheit, die Ber haupt in Abrede stellt, das die Regierung etwas derartiges unternehme. sammlungsfreiheit und die persönliche Freiheit stüße, indem er es über­Er begründet sodann eingehend die Verfügungen, welche die Regierung Ausland. Arbeitern durch Einführung eines neuen Knappschaftsstatuts er- Die Wirker der Firma Plan 1. Ro. in Wien befinden sich die Preßfrage betreffe, so werde jetzt nur eine präzise Durchführung in der jüngsten Zeit in dieser Frage getroffen habe. Was zunächst u. wachsenen Nachtheile flarzulegen. In der Diskussion ver- im Ausstande und bitten um Fernhalten des Zuzugs. des in dem Gefeße vom Jahre 1848 angeordneten Verfahrens an­fuchte der Polizeibeamte von Lauchhammer , Theesmann, dem Schweizerische Arbeiterpresse. Zum provisorischen Redakteur gestrebt. Es gebe kein schwarzes Kabinet, wohl aber würden Steferenten in bezug auf die über das Knappschaftswesen ge- und Nachfolger Seidel's an der in ein Gewerkschaftsblatt um Postpackete und Kreuzbandsendungen überwacht, damit etwaige machten Ausführungen entgegenzutreten, er war jedoch über diesen Gegenstand so wenig informirt, daß er unter allgemeiner Seiterkeit Suwandelnden Arbeiterftimme" ist Heinrich Scheu in 3 ürich aufreizende Druckschriften mit Beschlag belegt werden tönnten. gewählt worden. Die gegen die Vereine und Versammlungen erlassenen Verordnungen der Versammlung abtrat. Welchen Eindruck die Ausführungen des feien nöthig geworden, weil die bisherigen Verfügungen der Referenten bei der Versammlung hinterlassen haben, geht wohl am Sanktion entbehrten. Wenn die Regierung ferner im Interesse der besten daraus hervor, daß sich der größte Theil der Anwesenden Sicherheit der Person und des Vermögens, sowie der offentlichen sofort dem Metallarbeiter- Verbande anschlossen, so daß von den Lauchhammer Arbeitern jetzt annähernd 500 Mann dem Verbande Gewerbe soll, so wird berichtet, ein Schugverband gegen das Vor- Die Opposition begleitete die Ausführungen des Ministerpräsidenten Der Arbeitgeber Bund für das Maurer und Zimmerer- Ruhe Verordnungen erlasse babe, so habe sie nur ihre Pflicht erfüllt. angehören. gehen der Arbeiter- Organisationen sein. Um zu verhindern, daß die mit lärmenden Zwischenrufen, in welchen sich begeisterte Eljenrufe Der Streit der Metallarbeiter in Torgelow ist am Arbeiter einzelne Baugeschäfte boykottiren, sind in einem solchen Falle der liberalen Partei mischten. Dienstag Abend in einer Volksversammlung aufgehoben. Es sind alle Mitglieder verpflichtet, sofort sämmtliche Arbeiter zu entlassen Christiania , 30. März.( W. Z. B.) Dem Dagbladet" zu­noch zirka 20 Mann ohne Arbeit, daher ist der Zuzug nach wie und nicht früher wieder einzustellen, bis die Sperre über den be- folge ist der schwedisch - norwegische Konsul in New- York , Woxen, seit vor fernzuhalten. treffenden Bau aufgehoben ist. Jedes Mitglied des Bundes hat vorigem Mittwoch spurlos verschwunden. Man vermuthet, daß das Lohukämpfe der Bauhandwerker. In Burg haben einen Wechsel in der Höhe des zehnfachen Jahresbeitrages hinter- Verschwinden mit Unterschleifen in Zusammenhang steht. Der fämmtliche Maurer ihre Kündigung eingereicht und treten nach legt. Der lettere wird nach der Summe der Lohnzahlungen während schwedisch - norwegische Gesandte in Washington , Grip, hat den Bes Ostern in Streit. Sie fordern zehnstündige Arbeitszeit und des letzten Jahres bestimmt. Der Wechsel wird eingezogen, wenn ein fehl erhalten, sich nach New- York zu begeben und die Angelegenheit 35 Pfennig Stundenlohn, für Ueberstunden 10, für Ueberstunden 10, für Nacht Mitglied den übernommenen Verpflichtungen nicht nachkommt. Wie zu untersuchen. Die amerikanischen Behörden sind telegraphisch er arbeit und Sonntagsarbeit 20 Pfennig Lohnaufschlag per Stunde, verlautet, haben die Bundesmitglieder nichts gegen die diesjährigen sucht worden, Wogen zu verhaften. Errichtung von verschließbaren und für die Wintermonate Forderungen der Arbeiter( 60 Pf. Stundenlohn bei neunstündiger Paris , 30. März.( W. T. B.) Auf der Gürtelbahn fließen heizbaren Baubuden, den sanitären Anforderungen entsprechende Arbeitszeit) einzuwenden. Es sei ihnen jedoch zu Ohren gekommen, heute bei den Bagtignolles infolge Nebels zwei Züge zusammen; Aborte und Aushängung der Unfallvorschriften. daß die Organisationen der Maurer und Zimmerer beabsichtigten, vier Personen wurden leicht verwundet. Ju Kassel haben die Zimmerer beschlossen, am ersten April den achtstündigen Arbeitstag und einen Stundenlohn von 70 Pf. Washington , 30. März.( W. T. B.) Der Ausschuß des in den Streit einzutreten. Die Bauherren haben die Lohnerhöhung für das nächste Jahr zu fordern. Hiergegen würde der Arbeitgeber Senates für die auswärtigen Angelegenheiten gelangte heute nicht zu auf 40 Pj. pro Stunde abgelehnt. Die Maurer, die 45 Pf. Bund sich wehren. Uns ist von einer höheren Forderung nichts einer Einigung betreffend die zu der tubanischen Frage eingebrachten Stundenlohn verlangen, haben die Durchführung dieser Forderung bekannt. Die Arbeiter wollen nur darauf dringen, daß ihre Resolutionen. Dieselben wurden vielmehr sämmtlich einem Unter­vorläufig vertagt. Forderungen in allen Geschäften durchgeführt werden. ausschuß überwiesen. Der Ausschuß vertagte sich sodann.

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.