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Salat. Dazu für Mann und Tag 5, an einigen Orten 6 Liter Wein."

Wir wissen nicht, ob der Professor Schmoller, oder ein Literat des Hamburger Correspondent" diese famose Speisekarte aufgestellt hat. Jedenfalls ist eine Beurtheilung der Arbeiter­verhältnisse nach derselben einfach findisch. Wohl ist es mög­lich, daß bei sehr dringlicher 14stündiger Arbeit in den ist Weinbergen   die Arbeiter besser beköstigt werden, wie gewöhnlich, aber von zweimaliger Fleischnahrung per Tag und 8 großen Flaschen Wein täglich denn so viel betragen 6 Liter zu itens verdient. reden, ist eine Lächerlichkeit, welche eine ernste Kritik gar nicht Ihr Herren Bourgeois! Wegleugnen läßt sich die der sociale Frage nicht, am wenigsten, wenn Ihr fade Wize macht!

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* Am 30. September wurden die vier wegen Zeugnißzwang ge­fangen gehaltenen Redakteure der Frankfurter Zeitung  " entlassen. Die Ent Entlassung erfolgte auf Grund eingetretener Verjährung. Die Staats­anwaltschaft will nunmehr nur allein gegen den verantwortlichen Re­dakteur vorgehen.

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Am 14. hielt ich zu Frankfurt   eine Volksversammlung ab mit der Tagesordnung: Die Maschinen und ihr Einfluß auf die Arbeit". Den 17. zu Groß- Auheim   und den 18. zu Klein- Krogenburg sprach ich über Organisation der Socialistischen Arbeiterpartei Deutschlands  . Den 19. hielt ich zu Offenbach   eine Versammlung ab. Am 20. sprach ich im Frankfurter   Schreinerverein über den Einfluß der Groß­produktion auf das Handwerk. Am 24. fand zu Mühlheim   a. M. eine Volksversammlung statt und referirte ich über die Socialistische Arbeiterpartei Deutschlands  ". Arbeiterpartei Deutschlands  ". Desgleichen am 25. zu Groß- Stein­Am 26. zu Hanau   über das System des Wahlrechts". Am 31. in Parteiangelegenheiten zu Offenbach.  -Am 1. August sprach Am ich zu Klein- Auheim   über die Socialistische Arbeiterpartei". 5. August referirte ich in einer Volksversammlung zu Wiesbaden   über die Tagesordnung: Die Bestrebungen der Arbeiterpartei". Am 6. in einer Schuhmacher- Versammlung über die Großproduktion und ihre Folgen". Den 7. hielt ich zu Offenbach   eine Versammlung ab mit Am der Tagesordnung: Das heutige System des Liberalismus". 9. sprach ich im Frankfurter   Wahlverein. Den 10. im Frankfurter  Schreinerverein über die Arbeiterbewegung in England". Den 14. zu Bornheim   über die projektirte Bier- und Petroleumsteuer. Am 15. hielt ich zu Mainz   bei dem Parteifeste die Festrede. Den 16. sprach ich im Frankfurter   Wahlverein über das Thema: Wie man die Am 18. in einer Volksversammlung zu Frank

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furt über die Opferwilligkeit der Großen und Mächtigen und die der Am 19. behandelte ich in einer Schuhmacher- Versammlung Am 24, in einer zu Frankfurt   ,, die Arbeiterbewegung in England".. In Schreinerversammlung der Arbeitslohn und die Lebensmittel". der am 25. stattgefundenen Volksversammlung zu Frankfurt   referirte ich über: 1) ,, Thier und Menschenschut", 2) Der Fabrikantentag zu Am 27. zu Bockenheim   über die Sedanfeier". Am 29. hielt ich zu Wiesbaden   die Festrede.- Zum Gedächtnißtage des Todes Lassalle's   hielt ich am 4. Sept. zu Offenbach   und am 5. zu Frankfurt  die Festrede.Am 6. hatte ich im Frankfurter   Wahlverein zu referiren. Carl Klein.

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sociale Frage löft". Hamburg  , 26. Sept.( Volksversammlung und Auflösung einer Mitglieder- Versammlung.) Dienstag, den 21. September, fand hier in Verbindung des Anti- Impf- Vereins zu Hamburg   eine sehr zahlreich besuchte Volksversammlung statt. Auf der Tagesordnung stand: Erstens: die Petition des Anti- Impf- Vereins; zweitens: das Impf­gese im deutschen   Reichstage. Als Referenten waren erschienen: der Präsident des Anti- Impf- Vereins, Herr Dietrich, sowie das Mitglied des deutschen   Reichstages Herr A. Geib. Caffel". Zum ersten Punkt der Tagesordnung bemühten sich die Herren Dietrich und Schröter der daß Bersammlung in eingehenfter Weise die Entstehung und Verbreitung erden des Impfens klar zu legen. Es wurde bewiesen, daß durch die Okula­sein tion der Lymphe in den menschlichen Korper ein großer Theil der Eerst menschlichen Gesellschaft in seinem Gesundheitszustand zerrüttet würde. Als Beweis wurden der Versammlung einige Atteste, Aussprüche be­wohl rühmter wissenschaftlicher Autoritäten unterbreitet, sowie eine Impf g be= schädigungs- Statistik des Hamburger   Staates. Ferner wurde die aben; Petition des Anti- Impf- Vereins an den Reichstag verlesen und zur Unterzeichnung derfelben aufgefordert. Zum zweiten Punkt der Tages­ordnung referirte Herr Geib; derselbe schilderte besonders die Katastrophen sich im Reichstage über das jüngst in Kraft getretene obligatorische Impf die gesetz. Sämmtliche Redner ernteten großen Beifall. Zum Schluß wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die Versamm­lung erklärt sich im Interesse der Menschheit gegen den Impfzwang und empfiehlt die Unterschrift der Petition des Anti- Impf- Vereins. enden Am letzten Freitag, den 24. September, wurde eine geschlossene Mit­cht," glieder- Versammlung der Socialistischen Arbeiter- Partei Deutschlands  wärtig polizeilich aufgelöst. Die Motive dazu waren: Abweichung von der wenig Tagesordnung. Paul Niemann, Schriftführer, Lilienstr. 13, III., Hamburg  .

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Spandan, 26. Sept.( Volksversammlung.) Heute fand in den Schulz'schen Bierhallen, Ritterstr. 7, eine Volksversammlung statt, in der Herr Rackow aus Berlin   über Staatshülfe und Selbsthülfe" referirte. Ich berichte über diese Versammlung, weil durch dieselbe ein neuer Beweis für die Thatsache geliefert wird, daß unsere Gegner fein Mittel scheuen, der Aufklärung des Volkes entgegen zu arbeiten. Der Drucker ließ statt der bestellten und bezahlten 50 Plakate nur 16 an Kleben, welche theilweise sogar abgerissen wurden; der Grund für diese eigenthümliche Handlung ist darin zu suchen, daß man das Bekanntwerden der Versammlung verhindern wollte. Es waren auch nur 49 Per­sonen erschienen. Als Vorsitzende wurden die Parteigenossen Kammin und Kubisch   und Unterzeichneter als Schriftführer gewählt. Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrage des Referenten, meldete sich ein Herr Karst zum Wort. Derselbe versuchte die Ausführungen Rackow's, mit Benugung der so lächerlichen Behauptung: die Social­Demokraten wollten weiter nichts als theilen", zu widerlegen. Unter­zeichneter entkräfte das von Karst Vorgebrachte und machte die Mit­theilung, daß der Barbier Karst Stadtverordneter, Geschäftsführer eines Frankfurt   a. M., 30. Sept.( Allgemeiner Agitations Konsumvereins und General- Sekretär des Gewerkvereins der Maurer arzen Bericht.) Durch verschiedene Umstände war ich verhindert, einen Be, sei. Nach meinen Ausführungen meldete sich dieser würdige" Jünger als richt über die letzten Monate zu geben. In Nachstehendem gebe ich, des Dr. Max Hirsch   wieder zum Wort, begab sich aber auch sogleich zu mit Ausschluß der schon von einzelnen Parteigenossen gebrachten Berichte dem überwachenden Polizeisergeanten, um denselben aufzufordern, die die Agitation wieder. Den 7. Juni wurde zu Frankfurt   eine Volts­Versammlung zu schließen; und merkwürdig, es wurde demselben sofort versammlung abgehalten, mit der Tagesordnung: Das Gottesgnaden­Folge gegeben. Der Ueberwachende erklärte, es wäre nun Feier­fünf thum". Den 9. fand daselbst die Berichterstattung über den Gothaer abend, denn der Nachmittags- Gottesdienst beginne, die Versamm­Am 11. Juni hatte ich zu Bornheim   die Bericht­lung sei geschlossen und wenn man damit nicht zufrieden sei, er wolle Alles verantworten. Den 14. Juni Der energische Protest des Vorsitzenden konnte Den 16. Juni Diese Maßregel nicht rückgängig machen. Was muß man aber von Den 23., Nach­einem Manne denken, der in solcher Weise und mit solchen Mitteln die Social- Demokratie bekämpft, der selbst das doch gewiß färglich bemessene Den 23. in Versammlungsrecht durch Einwirkung auf die Polizei behindert? Selbst die anwesenden Mitglieder der Ortsvereine tadelten dieses Vor­gehen ibres Vertreters. Den Social- Demokraten aber ist dergleichen schon oft pafsirt, ohne ihrer Entwickelung den geringsten Abbruch zu thun. Es ist zu hoffen, daß auch in Spandau   nicht trok, sondern mit Herrn Karst unsere Sache gedeihen wird.

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erstattung. Den 12. Juni referirte ich zu Hanau  . Spree   hatte ich zu Offenbach   den politischen Wochenbericht. referirte ich zu Hanau  . Den 19. zu Bornheim.  

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Victo- mittags, in einer Bäckerversammlung zu Frankfurt  . einer Volksversammlung über die Tagesordnung: Das heutige System des Liberalismus". Am 26. referirte ich zu Höchst  . Am 27., er die Morgens, fand zu Frankfurt   eine zahlreich besuchte Volksversammlung mmen statt mit der Tagesordnung: Die Enquete", wozu der Regierungsrath John brieflich und durch Plakat, sowie die Vertreter der Presse einge­laden waren. Der Herr Regierungsrath hatte in einem Schreiben sein Vogel Erscheinen abgelehnt. Nach längerer und klarer Debatte wurde eine Bour Kommission beauftragt, zum Regierungsrath zu gehen, um die Ansichten n der der Versammlung über die Enquete wieder zu geben. Parteigenossen erbau 6. Müller, Prinz und Unterzeichneter haben den Auftrag der Versamm­lung erfüllt und über drei Stunden mit dem Regierungsrath konferirt. Die Frankfurter Zeitung  " hat über diese interessante Bersammlung oller einen ausführlichen Bericht gebracht. Den 28. referirte ich zu Hanau  itschen über die Socialistische Arbeiterpartei Deutschlands  ". Am 30. fand Lebt in zu Frankfurt   eine Volksversammlung statt und referirte ich über die eutsch Kunst und Wissenschaft im Alterthum, im heutigen Staate und im Menu Zukunftsstaat", Den 3. Juli referirte ich zu Bornheim   über, die er Ge indirekten Steuern". Am 4. fand zu Offenbach   eine Parteikonferenz statt. bergs Am 5. hatte ich zu Niederrath über Organisation der socia listischen Arbeiterpartei zu referiren. rannt Den 6. zu Offenbach   über die Enquete. Am 7. zu Frankfurt   über die Frage: Was ist Freiheit?"

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eigabe. Monaten des Jahres betreibt, während vorwiegend in den west ch mit lichen Gouvernements die in derselben Industrie beschäftigten ungefähr 100,000 Fabritarbeiter mit mehr als 1,600,000 Baum­wollspindeln und auf 13,000 Kraftwebstühlen die Massenproduktion dieser Artikel betreiben.

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Der bisher in seinem geographischen Laufe verfolgte Ueber­gangsprozeß schreitet in der Türkei   und den Donauländern weiter nach Westen fort. In Desterreich- Ungarn   endlich beginnt die ent­schiedene Superiorität des Fabrikwesens, und je mehr wir uns hier von dem Osten entfernen, desto klarer drückt die Großindustrie und ihr Gepräge der gesammten Produktion auf. Die Gegensätze Null zwischen Ungarn   und Böhmen   oder Vorarlberg   bilden eines der schlagendsten Beispiele, daß sich das Uebergewicht der Fabrik­Ge- Industrie nach dem Westen hin immer steigert; dieselben Erschei­angs- nungen manifestiren sich in Deutschland  , der Schweiz  , Frankreich  , ziem- Belgien   und gelangen in Großbritannien   zur Culmination. Auf gliche der Wanderung über den Ocean nach den Vereinigten Staaten Itur   von Amerika   sehen wir in ebenso eklatanter Weise den Beginn rifirt des Rücklaufes; denn in Nordamerika   ist die Großindustrie höchst Die merkwürdig auf die dem europäischen   Westen, d. i. dem Gulmi nationspunkte des Fabrikwesens näher liegenden Territorien zu­fammengedrängt, während der Westen noch immer vorwiegend zum Ackerbau neigt; hier beginnt wieder die Geltung des Haus gewerbes, welche sich über den stillen Ocean nach Australien  , Japan   und China   fortseßt. In diesen beiden aufblühenden Staaten Ostasiens   ist die kleine Hausindustrie, das emsige Ge­werbstreiben des Einzelnen noch entscheidend. Kunstbronzen, Cloisonnés, Lackwaaren, Malereien, Papier legen ein lautredendes Zeugniß dafür ab. Ein Artikel wie Seidengewebe, welcher in Lyon   allein circa 140,000 Fabritarbeiter an 70,000 Webstühlen beschäftigt, wird in der Rwangtun- Provinz noch im Hausgewerbe oder von armen, im Solde der Webermeister stehenden Arbeitern in der primitivsten Weise hergestellt. Was nun den zweiten, den sachlichen Faktor anbelangt, so zeigte sich allenthalben, daß dort, wo schon die Vorbedingungen für einen umfangreicheren Verkehr gegeben sind, die Fabrikindustrie ihren Ausgangspunkt bei den Artikeln des Massenkonsums nimmt. Unter diesen steht allemal die Textil- Industrie voran, ihr folgt die große metallurgische, besonders die Industrie des Eisens und seiner Abkömmlinge, weil dieselben den allgemeinſten Bedarf be­rühren, dann die chemischen Industrien, die auf den gewöhnlichen Hausgebrauch und endlich auf Nahrungs- und Genußmittel bezüg­lichen Gewerbe. In der That hat geschichtlich die mächtigste aller Textil- Industrien, jene der Baumwollwaaren, mit dem Ver­drängen des Kleinhandwerkes den Reigen eröffnet, ihr folgte faft

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August Heinsch.

Hamburg  , 28. Sept.( An die Korbmacher Deutschlands  .) Kollegen! Hier in Hamburg  , in Altona   un in Ottensen   besteht schon seit Jahren ein Korbmacher- Bund, und alle Arbeiter, die demselben an­gehören, haben ihre Klassenlage erkannt und sich deshalb um eine Fahne geschaart, um ihre materielle Lage zu verbessern, und wenn sie etwas errungen haben, so ist es nöthig, daß sie noch fester zusammenstehen, um Dasjenige, was sie errungen haben, auch zu behalten. Ihr, Kolle­gen von außerhalb, besonders in den großen Städten, dürft dies nicht so mit ansehen, ohne Hand an's Werk zu legen. Geschieht es nicht, daß, wenn die Kollegen in Hamburg   sich im Kampf befinden, Ihr von allen Seiten zugeströmt kommt, damit die Hamburger im Kampfe unter­liegen müssen, oder im günstigen Fall, wenn sie etwas errungen haben, so wird durch dieses Massenangebot von Arbeitskraft der Lohn wieder

gleichen Schrittes die der Schafwollwaaren, hierauf die Seiden­Industrie und zuletzt kam Leinen bei welchem sich bekanntlich bei welchem sich bekanntlich die Hausindustrie innerhalb dieser Gruppe relativ am längsten erhielt. Unter den metallurgischen Industrien begann derselbe Wettkampf bei der Erzeugung des Roheisens; er ist in den meisten Theilen der Erde schon so lange zu Gunsten des Groß­betriebes entschieden, daß man nur in ganz vereinzelten und ab­geschiedenen Gebirgsländern( z. B. in Theilen von Oberkrain) noch Spuren des ursprünglichen Kleingewerbes( Bauern- Hochöfen u. f. w.) findet. Naturgemäß muß sich innerhalb jeder großen s. Industriegruppe der Uebergang vom Handwerk zum Fabrikbetriebe bei jenen Artikeln zuerst erkennbar machen, welche die Grundlage der folgenden Verarbeitung bilden; später tritt er auf den höheren Verarbeitungsstufen und erst zu allerletzt bei den feinsten und mannigfachsten Erzeugnissen hervor. Diese Vorgänge pflegen sich auf fast typischem Weg zu vollziehen. Den Anfang macht stets die Einführung eines verbesserten Werkzeuges an Stelle der schwierigen Handarbeit; bald werden diese Werkzeuge combinirt und zu einer Arbeitsmaschine, deren Gebrauch zunächst nur die einzelnen Verrichtungen des Gewerbes erleichtert und unterstüßt, aber noch immer das Haudwerk als solches bestehen lassen kann. Sobald aber der nächste Schritt, die Verbindung mehrerer von einzelnen Arbeitsmaschinen verrichteten Theile oder gar die ma­schinelle Herstellung des komplizirten Ganzen erfolgt, beginnt die Herrschaft der Fabrik- Industrie. Denn da werden die Dimen­sionen meist so groß, daß der Arbeiter nicht mehr zur mechani­schen Bewältigung genügt; es wird nothwendig, elementare Kräfte als Motoren zu veridenden, und mit deren Hinzutritt ist die Rentabilität des Kleingewerbes dahin, seine wirthschaftlichen Kräfte werden unzureichend, der fabriksweise Großbetrieb ist allein rationell und lohnend. Zwar wird durch das Auskunftsmittel der immer allgemeineren Eingang findenden Motoren für Klein­gewerbe ein kleiner Aufschub gewährt; aber eben nur ein Auf­schub, keine definitive Lösung. Im Allgemeinen liegt schon in den technischen Fortschritten die Tendenz, die Arbeitsverrichtungen des Kleingewerbes zuerst zu erleichtern, dann immer mehr davon auf sich zu nehmen; endlich den Handwerker zu depossediren, zum Arbeiter in der Fabrik und zum intellektuellen Leiter der Ma­schine zu machen. Einige eklatante Beispiele mögen diese Be­hauptung illuſtriven. Da sehen wir vorerst in der Textil- In­dustrie jene Metamorphose vom Brennpunkte aus immer weitere Arbeitszweige treffen. Daß die Spinnmaschine den Handspinner, der Powerloom den kleinen Weber verdrängt, bedarf kaum der Erinnerung: aber fast Alles, was im weiteren Verfeinerungs­Prozesse cus Garn und Gewebe hergestellt werden kann, gehört

auf den alten Satz zurückgeführt. Kollegen! Seht Ihr denn noch nicht bald ein, daß es Zeit ist, Hand an's Werk zu legen und mit in den großen Kampf einzugreifen, damit wir den übrigen Gewerkschaften wenigstens gleichkommen und mit den zeitgemäßen Verhältnissen gleichen Schritt halten. Es wird sich Mancher wundern, daß ich mit solcher Sprache komme. Aber ich frage einen Jeden, ob es nicht so ist? Wenn ein verheiratheter Geselle in einer großen Stadt die Woche 6 Thaler verdient und er hat 6 Kinder, und in der kleinen Stadt Sonnabends mit 3 Thalern nach Hause geht, so muß Jeder einsehen, daß man weder mit 6 Thalern in einer großen, noch mit 3 Thalern in einer kleinen Stadt unter den heutigen Verhältnissen menschenwürdig leben kann. Ich ersuche nun diejenigen Kollegen, die diesen Aufruf lesen, und mit dem social- demokratischen Prinzip schon etwas vertraut sind, Korbmacher­Bersammlungen einzuberufen und einen Korbmacher- Verein zu gründen, und wenn auch nur in einer Stadt 10-12 Kollegen eine feste Ver­einigung haben, so sind sie doch im Stande, ihre Interessen zu wahren. Und wenn die Korbmacher   in Deutschland   erst auf diese Weise vorge­gangen sind, und es kommt dann vor, daß sie sich auf einer Stelle im Kampfe befinden, so steht die ganze Masse hinter ihnen und wird sie sicher nicht unterliegen lassen. Aber heute befinden sie sich meistens noch in einem tiefen Schlummer. Daher rufe ich Such zu: Wachet auf, Kollegen, und greifet ein in den Kampf." Sollte es vielleicht in einigen Orten an Formularen von Statuten fehlen, so bin ich gern bereit, dieselben zuzuschicken. Meine Adresse ist: RI. Papageienstr. 7, Altona  . Mit Brudergruß

Der Vorsigende des Korbmacherbundes von Hamburg- Altona  - Ottensen  : W. Stubbe.

Ich ersuche sämmtliche Arbeiterblätter, obigen Aufruf abzudrucken. Der Obige.

Fürth  , 28. Sept.( Bauhandwerker- Versammlung.) Daß wir Süddeutsche auch einen guten Boden zur Bildung von Gewerk­schaften haben, zeigt unsere Stadt. In Fürth   bildeten sich seit einem Jahre folgende Gewerkschaften: Metallarbeiter mit 120 Mitgliedern, Schuhmacher mit 50 Mitgliedern, Holzarbeiter mit 40 Mitgliedern, Schneider( Mitgliederzahl unbekannt). In der Versammlung vom 22. Sept., in welcher Herr Pfeiffer über den Nußen und den Zweck des Bauhandwerker- Verbandes für Deutschland   referirte, konstituirte sich auch eine Zimmerer- Gewerkschaft, in die sich sofort 17 Mann gegen die Einschreibegebühren aufnehmen ließen. Solche ,, Rückgänge" gefallen uns. Es sind diese Siebenzehn wackere Männer, denen die traurige Lage des Arbeiters zu Herzen ging und die mit ganzer Kraft auch dafür eintreten werden, daß in kurzer Zeit die Zahl sich verdreifachen wird. Also, Brüder, Ihr seht, daß unsere Saat hier auf guten Boden fält. Friedr. Lößlein, Mühlarzt, Bergstraße  .

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Hannover  - Linden, 1. Oktober.  ( An die Abonnenten der Parteipresse.) Parteigenossen! Der Quartalwechsel ist da, nun ist es auch Zeit, daß wir wieder mit ganzer Kraft an die Verbreitung des Neuen Social- Demokrat" und des Volksstaat" denken. Vor allen Dingen ist nothwendig, daß pünktliche Zahlung der Abonnementsbeträge stattfindet, sonst ist es der Kommission nicht möglich, ferner den Expe­ditionen gegenüber ihre Pflicht zu erfüllen. Leider gehen uns durch die ungeheure Arbeitslosigkeit Abonnenten verloren. Jeder Einzelne ist deshalb doppelt verpflichtet, Sorge zu tragen, daß der frühere Abonnentenstand wieder erreicht wird.

Für die Zeitungs- Kommission: Der Vorsitzende.

Eimsbüttel  , 1. Oktober.  ( An die Abonnenten des Neuen Social Demokrat" und des Volksstaat".) Parteigenossen! Wiederum stehen wir am Anfange eines neuen Quartals. Jetzt zeigt, daß Ihr brgriffen habt, daß es die Pflicht eines jeden Parteigenossen ist, immer frische. Kämpfer für unsere Bewegung heran zu ziehen und dieses können wir am besten, wenn wir mit ganzer Kraft darnach stre­ben, die gegnerischen Blätter immer mehr aus den Hütten der Arbeiter zu verdrängen und den social- demokratischen Eingang verschaffen. Das ist sehr leicht, wenn sich ein Jeder die Aufgabe stellt, wenigstens einen neuen Abonnenten zu gewinnen. Bei folgenden Wirthen liegt das Partei­organ aus: Lindhof, kleine Bellealleance. Schlue, Margarethenstraße. Hamann's Nachf., Eimsbütteler Chaussee 18. Kelch, Eimsbütteler Chaussee 26. Köhne, Eimsbütteler Chaussee 32. Jndorf, Eimsbütteler Chaussee, vis- à- vis Lübber's Salon. Kullmann, Eppendorfer Weg 4. Creirück, Eppendorfer Weg 4. Tegchand, Eppendorfer Weg 16. Neff, Frucht- Allee 15. Dreier, Pinneberger Weg, und Lübber's Salon. Ich empfehle den Parteigenossen diese Lokalitäten zum Verkehr. Ferner mache ich die Parteigenossen darauf aufmerksam, daß jeden Dienstag, Abends 8% Uhr, eine Mitglieder- Versammlung und alle 14 Tage eine Volksversammlung in Lübber's Salon stattfindet. Mit social- demokrati­schem Gruß Ernst Nuppnau. Cottbus  , 26. Sept.( Der Neue Social Demokrat") liegt aus bei Kätsch( Gasthof zum preußischen Hof), woselbst alle durch Cott­ bus   reisende Parteifreunde zu logiren aufgefordert werden.

ebenfalls schon der Maschine an. Die Bekleidungs- Induſtrie war ausschließend und ist noch vielfach Hausgewerbe; aber schon rückt von allen Seiten die Maschine in's Treffen. Die erste Bedin­gung, der Massenkonsum, und zwar ein ziemlich gleichartiger, ist vorhanden; die Trachten und Kleider werden immer uniformer, und statt des Bestellens wird das Auswählen unter den fertigen Vorräthen üblich. Aehnlich wie dem ehrbaren alten Schneider­Handwerke, ergeht es der Zunft der Schuhmacher. Es ist nicht mehr selten, daß Etablissements 500-600, ja bis zu 3000 Ar­beiter im fabritsweisen Betriebe beschäftigen und täglich 800 bis 1000 Paar Schuhe und darüber liefern. So wenig als hier, bietet neuestens die Handschuh- oder die Hutfabrikation dem Handwerker ein sicheres Asyl; auch dafür rückt eine Maschine nach der anderen in den Gebrauch ein. Von diesen gewöhnlichen zu den feinsten Bestandtheilen der Kleidung ist nur ein kleiner | Schritt. Schritt. Das Striden, ein feit zwei Jahrhunderten auf den häuslichen Kreis beschränkter Erwerbszweig, wird durch den Wirk­stuhl, durch den Kettenstuhl, Rundstuhl und durch die Strickma schine allmälig auf allen Gebieten verdrängt. Das Sticken und Tambouriren, eine historisch und für gewisse Lokalitäten noch heute so bedeutende Beschäftigung des Hausgewerbes, muß der für den Massenbedarf arbeitenden Stickmaschine weichen. Nicht viel besser geht es den Spizen, wo der Bobbinetstuhl die Hand­spige für den gewöhnlichen Massenverbrauch aus der Konkurrenz verdrängt und der Spizenklöppelei ein Ende zu bereiten droht, der Metall- und Holzbearbeitung, wo ein Heer von Arbeitsma­schinen dem Kleingewerbe immer gefährlicher wird, wo die Fa­brikindustrie die Spengler, Tischler, Schlosser, Drechsler aus ihren Werkstätten depossedirt; den analogen Entwicklungsgang kann man bei der Buchbinderei und den Tapezierarbeiten verfolgen, oder aufmerksam machen, wie der Kleinmüller von Einst der mit den vortrefflichsten Mechanismen betriebenen großen Mühlen- In­dustrie weichen muß. Eines allerdings darf nicht übersehen wer­den. Es giebt ein Gebiet, auf welchem diesem Prozesse Einhalt gethan werden kann und bereits Einhalt gethan ist. Das ist das individuelle Gebiet, auf welchem es sich um wahre Kunsttechnik handelt, wo der Kunstsinn und Geschmack des Arbeiters entscheidet. Auf diesem Gebiete vermag keine Maschine dem Arbeiter seine Herrschaft streitig zu machen; auf allen übrigen aber hält sie ihren Einzug.

( Schluß folgt.)