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aigen Festzuges belegen würde. Wir jahen in Folge denen dom uge ab. Ein solches Fest, wie wir es feierten, war aber in den uern von Lübeck noch nicht abgehalten worden. Es hatten sich wohl 1000 Personen eingefunden. Unser sonst geräumiges Versamm slokal war überfüllt. Der Saal war schön dekorirt und mit Ge­Außerdem schaftsfahnen geschmückt. Der Garten war illuminirt. en sich auch die Hamburger Zimmerer mit einer rothen Fahne be­ligt. Die Feftrede hielt Herr Otto aus Ottensen und wurde die e mit Begeisterung aufgenommen. Desgleichen, als Herr Schröder forderte, mit ihm einzustimmen in ein dreimaliges Hoch auf die je Fahne, als die Fahne der Bruderliebe, erscholl ein 1000stimmiges h aus Saal und Garten. Hierauf wechselten Tanz, Gesang, Feuer­*, Vorträge u. s. w. nacheinander ab. Das Fest verlief in der nften Weise. R. S.

Gelenau im sächs. Erzgebirge , 24. Septbr.( Bolksversamm­g.) Montag, den 6. Sept., war es uns gegönnt, nach 2½jähriger use, die erste Volksversammlung wieder abhalten zu können. Leider ßte dieselbe, da die hiesigen Gastwirthe von gewisser Seite start influßt werden und uns keinen Saal zur Verfügung stellen, in der teen Gaftstube in Lorenz' Gasthaus abgehalten werden, da auch das re daselbst befindliche etwas geräumigere Lokal für diesen Abend dem hiesigen Militärverein, welcher sonst seine Zusammenkünfte in fem Lokale blos Sonntags abhält, besetzt worden war, Deswegen

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auch das Gaftzimmer nebst den Nebenzimmern zum Erdrücken voll, ch Küche und Hausflur waren derart besetzt, daß Viele wieder um­ten mußten, Es referirte Herr Wiemer aus Chemnitz über Was die Social- Demokratie?" mit großer Gewandtheit, wobei ihm die rsammlung, in welcher auch die Gegner zahlreich erschienen waren, sich aber diesmal, mit Ausnahme zweier oder dreier Angetrunkener, mlich anständig verhielten, die größte Aufmerksamkeit spendete und Schlusse mit allseitigem Beifall belohnte. Leider mußte wegen der rch die Menschenmasse in diesem engen Naume verursachten schlechten ft der zweite Punkt der Tagesordnung: Der Milliardensegen in utschland", unerledigt bleiben, indem es dem Rebner erschwert rde, noch weiter zu sprechen und wurde deshalb die Versammlung hloffen. Es entfernten sich hierauf die Anwesenden mit dem Wunsche, wieder etwas zu hören. Die Versammlung hat einen guten Ein­ad hinterlassen. A. Reuter.

Frankfurt a. O., 1. Dftbr.( Situations Bericht.) Sonn­end, 25. Sept., fand hier im Saale des Volksgartens eine öffentliche beiter- Versammlung statt, in der Parteifreund Meschte aus Berlin erirte. Derselbe sprach über die Nothwendigkeit der socialistischen ganisation und erntete allseitigen Beifall. An der Debatte bethei­ten sich die Parteifreunde Fleischer, Blaudow und ebenfalls Herr eschte. Nach Schluß der Versammlung trat der Polizei- Inspektor zum ferenten und fragte nach Namen, Stand und Wohnung, worüber ihm skunft ertheilt wurde. Darauf wurde beim Ausgang die Marseillaise ungen und währenddessen die hintersten Gasflammen ausgelöscht. Da der Inspektor sah, fragte er Blaudow, warum dies geschehe. Die itwort war natürlich einfach, weil das Brennen der Flammen uns ser Geld koste und die Versammlung geschlossen wäre. Doch damit ch nicht zufrieden, sagte der Polizei- Inspektor, ich schließe die Ver­nmlung und fordere sämmtliche Anwesende auf, das Lokal zu ver­en. Ueberhaupt, fuhr er fort, gehört sich das Singen nach der Ver­nmlung nicht. Am andern Morgen in aller Frühe kommt ein lizeikommissarius zu Meschke und fragt nochmals nach seinen Perso­lien und erklärte Meschte wegen ungenügender Personal- Akten für rhaftet. Sollten vielleicht Berliner Parteigenossen Meschte's Wohnung fsen, so bitte ich sie, sich hin zu bemühen und wo möglich uns die piere zu übermitteln, damit wir sie der Polizei einhändigen können, in, Parteigenossen Frankfurts , Ihr seht, wie man uns entgegentritt. arum auf! organisirt Euch und sorgt für die weiteste Verbreitung der artei- Organe, Neuer Social- Demokrat" und Volksstaat".

NB. Die Leser des Neuen Social Demokrat" oder Volksstaat" Frankfurt - Lebuser Wahlkreise werden in Agitations- Angelegenheiten ihre Adresse gebeten, C. Lehmann, gr. Fruchtstr. 11, Dammvorstadt.

Lübeck , 17. Sept.( Tischler[ Schreiner-] Verein.) Am utigen Tage hatten wir eine General- Versammlung sämmtlicher Tisch­Lübecks einberufen, worin Herr Weidemann aus Hamburg anwesend ir, mit der Tagesordnung: Der Centralverein der Arbeitgeber ge­nüber dem allgemeinen Tischler( Schreiner-) Verein und der Osna­ücker Strike". Bei der Bureauwahl wurden gewählt als erster Vor­ender Herr Könnicke, als zweiter Vorsitzender Herr Karpe und als hriftführer Unterzeichneter. Herr Weidemann referirte zunächst über n ersten Theil, wobei er besonders die Bestrebungen der Meister, wie se in dem Statut der vereinigten Meister zu erkennen sind, uns ir auseinanderlegte. Redner erledigte den ersten Theil zur größten friedenheit der Anwesenden, konnte jedoch deft zweiten. Theil nicht örtern, da auch hier die Polizei es für gefährlich hielt, eine rein ge­ertschaftliche Versammlung nach 10%, Uhr noch tagen zu lassen. Herr eidemann referirte nun Tags darauf in einer öffentlichen stark be­chten Mitglieder- Versammlung über den zweiten Theil der Tagesord­ng, wobei die Versammlung durch Annahme der folgenden Resolution h mit dem Referate des Redners vollständig einverstanden erklärte: Die heutige Versammlung der Tischler erklärt sich mit dem Referate Herrn Weidemann vollständig einverstanden und verspricht, mit

reitet sie über die Leichen ihrer Opfer hinweg, und es wäre herlich interessant, die Zahl derselben zu berechnen und mit jenen Krieges in einem gleichen Zeitraume zu vergleichen. Es öchte sich dann leicht ergeben, daß die Zahl dieser unbeklagten, llen, aber stetigen Opfer der Industrie jene der friegerischen unen der Menschheit um Vieles überwiegt.

Keine Maschine fonnte ferner in den Kreis des Alltags­bens eingeführt werden, ohne alle Jene dem Elende und Unter­inge zu weihen, deren Handarbeit die Dienste der nunmehr reinfachenden Maschine verrichtete. Diese leistete, was früher ma 10-20 Menschen geleistet, die dabei ihr Brot fanden. Zu rer Bedienung erforderte sie davon vielleicht 1-2, die Anderen, e sich nicht plöglich einem fremden, unerlernten Handwerke zu­enden konnten, gingen beschäftigungslos zu Grunde.

So knüpfen an das Walten der Maschine zwei wichtige ultur- Phänome an: der Pauperismus und die Prostitution. nter milderen Formen hatten beide früher bestanden, in ihrer Racheutigen Verschärfung niemals. Beide schreiten gegenwärtig mit

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nander Hand in Hand. In früheren Beiten lernten wir reli­öse Verirrungen, seltsame Begriffe der Gastfreundschaft und absucht als Ursachen der Prostitution kennen; jetzt diktirt sie le Noth.

Die auffallende Vermehrung der Selbstmorde in der Gegen­art, wie in den Tagen des alten Rom mit dem Wachsen des theismus und dem Sinken der Volksreligion Schritt haltend, ein zuverlässiges Zeichen der Zeit, des herrschenden socialen affen, istige Prostitution des männlichen Geschlechtes, die ihre Ge­lendes. In unverkennbarem Zusammenhange steht damit die ahin. anten in der Gestalt ihrer Feder dem Meistbietenden verkauft eben. nd das wichtigste Aufklärungsmittel, die Preſſe, mit geringer renwerther Ausnahme, zu einem feilen Werkzeuge der Partei­idenschaft, der Demoralisation, kurz, der Volksverdummung, h. in ihr Gegentheil verkehrt hat.

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Die mechanischen Verrichtungen der Maschine legen aller­ngs ihrem Leiter eine höhere Denkpflicht auf, spornen aber icht zum Ueberschreiten des nothwendigen Maßes an, halten Koh- elmehr von sonstiger Dentarbeit ab. So ist die Wirkung der Maschine auf die Arbeiter eine us iftig zurückhaltende, veprimirense. Der Fabritarbeiter wird, bwohl geistiger Leiter der Maschine, durch die Maschine geradezu us der Reihe der kopfarbeitenden Klassen ausgestoßen, zu echanischem Denken gezwungen. Die Folge davon ist, daß

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dem Allg. Tischler( Schreiner-) Verein beitreten.

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J. A.: Hermann Grießer.

Aus der Wahlagitation im ersten württembergischen Reichstagswahlkreise.

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Ein humaner Werkführer alias Socialistenfresser. Am Tage der Wahl waren viele Arbeiter thätig, das Arbeiter­wahlcomité bei der Agitation zu unterstützen. Aus der Hallbergerschen Buchbinderei hatten sich sechs Mann dem Comité zur Verfügung ge stellt. Drei von ihnen, bewährte alte Parteigenossen, die Herren Carl Wenglow, Unterlercher und Reinisch suchten Tags vorher um Urlaub nach, welcher ihnen aber vom Werkführer Schwabe verweigert wurde. Derselbe fuhr sie folgendermaßen an: Sie wollen wohl die Agitatoren spielen? Sie sind wohl auch Diejenigen gewesen, welche für das Natür Arbeiter- Wahlcomité Geld in der Fabrik gesammelt haben?" lich wurde dies von den Betreffenden ungenirt bejaht, und sie thaten am Tage der Wahl, den 23. September, ohne Ürlaub erhalten zu haben, ihre Schuldigkeit an den Wahllokalen 2c. 2c. Samstag, den 25. September, wurden die drei oben genannten Parteigenossen, nach­dem dieselben zwei Tage unbeanstandet weiter gearbeitet hatten, plög: lich entlassen. Auf die Frage der Betreffenden, wie dies zuginge, ant­wortete der Werfführer Schwabe: Wenn Ihnen das nicht gefällt oder Sie glauben, daß Ihnen zu viel geschieht, so können Sie mich ver­flagen!" Die anderen drei Parteigenossen, welche um keinen Ur­laub nachgesucht hatten, durften indessen unbeanstandet weiter arbeiten. Auf die Frage, wie dies zugehe, erklärte der gute Mann: Ja, warum haben Sie mich erst gefragt, ob Sie Urlaub bekämen? Hätten Sie es nicht gethan, tönnten Sie auch weiter arbeiten." Die also Gemaß­regelten verlangten auf Grund der Gewerbeordnung 14tägige Kündi gung oder den Lohn dafür. Als ihnen dies verweigert wurde, machten dieselben kurzen Prozeß und verklagten den großen Mann beim hiesigen Ortsgericht. Ein Advokat stand ihnen als Rechtsbeistand zur Seite, und das Resultat war seine Verurtheilung. Die Kläger haben am selbigen Tage noch ihren Lohn erhalten, müssen aber, da sie hier keine Arbeit mehr bekommen, abreisen. Gerüchtweise will nun der also verun­glückte Socialistenfresser eine Fabrikordnung einführen, laut welcher jeder Arbeiter, welcher einen Tag bei der Arbeit versäumt, mit schwerer Geldstrafe und Entlassung bedroht wird. Die Betreffenden, welchen es also ergangen, ersuchen ihre auswärtigen Kollegen, von dieser An­gelegenheit Notiz zu nehmen. Außerdem ersuchen wir alle Arbeiter­blätter um Aufnahme dieses Artikels. Ueber den musterhaften Mieths­vertrag in den Arbeiterwohnungen( Cottage) des Herrn Commerzien­raths Hallberger, sowie der moralischen Wirthschaft in seinem Etabliſſe­ment werden wir das nächste Mal berichten. ―I.

Laien Evangelium. ( Von Friedrich Sallet .) ( Fortsetzung.)

Jesus und Nikodemus .

Ein Mensch, mit Namen Nikodemus , war, Gehörend zu der Pharisäer Bunde , Bei'm Judenvolk ein Oberster sogar. Der schlich zu Jesu sich bei nächt'ger Stunde. Und sprach, als er die Thür verriegelt leis, Und rings gehorcht auf jeder Kaze Schleichen: ,, Von, Gott ein Lehrer bist du, Herr, ich weiß, Denn ohne Gott thut Niemand solche Zeichen. So sind sie, die, den Mantel nach dem Wind, Mit Keinem es verderben ganz und halten, Zwar nach dem Neuen, Beff'ren lüstern sind, Doch gern gefahrlos ruh'n im Schutz des Alten. Ihr lauscht dem Fortschritt scheu, mit leisem Dhr, Feind lächelnd: Wir verstehen, wir verstehen!" Und laßt, geduckt, was euch die Macht schreibt vor, Und was der Pfaff sagt, über euch ergehen. Das, Jesus , ist der Milde vollstes Maß, Daß du geduldet selbst die Halben, Flauen. Gottlose werben Fromme; doch geschah's, Daß je ein Schlichter ward aus einem Schlauen? Ich weiß es nicht. Doch du, der tief erkannt Der Menschen Innerstes, haft drauf gebauet, Daß, wer sich, schielend, schräg zum Licht gewandt, Wohl einft noch keck mit vollem Aug' es schauet. So laß uns, folgend deiner Zuversicht,

Jm Kriecher, Schleicher noch den Menschen ehren, Und selbst dem niedrigsten und feigsten Wicht Darbieten muthigste und höchste Lehren. Und wenn er auch, wie Nikodemus that, Was himmlisch, immer irdisch übersezte: Nehm' er den Kern umhülset hin! Es naht Die Stunde, da abspringt der Schalen lezte.

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in europäischen Ländern ein bedeutender Unterschied in der Gehirnbildung zwischen hand- und kopfarbeitenden Klassen ob­waltet, völlig zum Nachtheile der ersteren. Die Maschine legt demnach den Grund zu einer physiologischen Erscheinung, welcher sich kraft des Gesetzes der Vererbung die Nachkommen der Ar­beiterklasse nicht mehr entziehen können und führt zu immer schärferer geistiger Differenzirung der Menschen, deren Gleichheit eines der beliebten Schlagworte der angeblichen Aufklärung ist. Dieser geistige Druck im Vereine mit dem Pauperismus stempelt den Fabrikarbeiter in Wahrheit zum weißen Sclaven" und hat die heutige Form der socialen Frage" geboren. Dem Kultur­forscher, der den natürlichen Lauf der Dinge erfaßt, kann nicht entgehen, daß thatsächlich der Arbeiter der Gegenwart trotz der ihm gewordenen politischen Befreiung, die ihm aber den Hunger nicht stillt, die Rolle des Sclaven vergangener Epochen versieht. Die Maschine, mehr als alle Philantropie, hat die Sclaverei und Leibeigenschaft beseitigt, aber nur um Sclaverei anderer Art an deren Stelle zu sehen. Sie hat den vierten Stand" erzeugt. Den Anstrengungen des vierten Standes, den Fesseln, worin der heutige Kulturstand der Gesellschaft ihn schmiedet, sich zu ent­winden, wohnt die tiefste Berechtigung inne, eben so wie seinerzeit den Kämpfen um die Volksrechte gegen die Fürstenmacht. Je tiefer dieser Kampf in die gesellschaftlichen Schichten hinabsteigt, desto heftiger sein Wüthen. Schrecklicher als der Nacenkrieg ist Klassenkrieg. Auf die mancherlei Mittel, womit schon die Gegen­wart diesen Krieg einleitet, kann ich hier, wo ich in großen Strichen zeichne, nicht eingehen; das wichtigste darunter, die Association, in den planmäßigen Strikes den Arbeitern eine mächtige Waffe, scheint nunmehr, wie die neuesten Vorgänge in England beweisen, wo das einmüthige Zusammenstehen der Fa­britbesitzer ansehnliche Lohnherabsetzungen erzwang, in den Händen des Kapitals von noch größerer Wucht zu werden. Das Recht des Stärkeren entscheidet, wie immer, auch in diesem Existenz­fampfe. Die Socialdemokratie, in den kultivirteren Fabriks­Distrikten an Bestand sichtbar gewinnend, ficht auf ihre Weise und mit dem nämlichen Rechte wie die Monarchisten, Republi­faner oder Demokraten. Ihr Sieg würde voraussichtlich die Grundvesten der jegigen Gesittung erschüttern, ja diese selbst in Frage stellen, wird aber, wenn jene errungen, wieder nur ein Triumph des alten Sages: Gewalt geht vor Recht, und zugleich ein natürliches, logisches Ergebniß des bisherigen Entwicklungs­ganges sein. Und es ist ein verderblicher Wahn, zu glauben, dieser

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Wahrlich, wer nicht von Neuem wird geboren, Kann das Reich Gottes nimmermehr erschauen. Wie du da bist, mit Händen, Augen, Dhren, Hüllt Todesschweigen dich und Dämmergrauen. Ob du auch schonend pflegft die Blü' am Zweige, Erkennend, daß die Frucht dich laben werde, Ob, sorgsam, du um Korn und Wein und Feige Mit saurer Arbeit gräbst und düngst die Erde Db du auch in den schwellenden Gestalten Der Welt erschau'st verständige Bezirkung, Ein unvergänglich, regelrechtes Walten Im Wechselspiel von Ursach und von Wirkung Ja! magst du aus des Uhrwerks Gange schließen Auf eines einsichtsvollen Meisters Hände, Dich vor dem Gütigen in Dank ergießen, Der dich versorgt mit jeder Lebensspende

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Doch wirst du Fleisch, vom Fleisch geboren, bleiben, Und fleischlich ist dein Denken und Begehren. Für dich zur Holzung siehst du Wälder treiben, Für dich zum Schmause reifen Dbst und Aehren. Du selbst bist eine Dent- und- Maschine, Gemacht, die Welt verständig zu genießen, Und hinter ihr steckt mit besorgter Miene Ein Greis, und hilft dir, deine Flur begießen. So bist du wahrlich nicht in Gottes Reiche! Du klebest, selber Stoff, am Stoff, dem schweren. Auf denn! Daß die Verdunkelung entweiche, Mußt du dich, aus dem Geiste, neu gebären. Wie einst die Sündflut, wühlend wild und wilder, Hinweggeschwemmt die Welt, die argverderbte, So werd' aus dir der Wust der Schattenbilder Gefeget, der vom Fleisch dir angeerbte.

Die Tiefe deck' ein flutendes Vergessen,

Des Nichts Abgrund muß in dir, dräuend, klaffen, Daß sich, vereinsamt, mag dein Geist vermessen, Sich, Welt und Gott neu aus sich selbst zu schaffen. Da weht ein muthig frisches Schöpfungswehen!

Du siehst, verklärt zu lebenden Gedanken, Die Weltenbilder alle neu erstehen,

Die erst, als Leichen, in den Abgrund sanken.

Ein Baum schießt auf, d'ran schwankt der Sterne Reigen

Als gold'ne Früchte, helle Blüthenkerzen,

Von Worten Gottes weht es in den Zweigen,

Und Wurzel schlägt der Baum in deinem Herzen.

Die Welt ist nicht ein Garten, dir zur Nahrung,

( So hörst du droben gold'ne Vögel schmettern) Sie ist des Geistes ew'ge Offenbarung, Daß Gott sich künd' im Säuseln und in Wettern. Schau Gottes Reich! in geistigem Gestalten Beugt es sich ewig fort, so start, wie milde. Du auch, im Geiste, sollst dich fortentfalten Und offenbaren, rein, nach Gottes Bilde. Die Raupe, die das nächste Blatt nur schaute, Und lebte, dumpf, in gierigem Verzehren, Umspann sich, bis sie Todesnacht umgraute, Als Schmetterling sich wieder zu gebären.

Der fliegt, getränkt von gold'nen Himmelslüften, Von Kelch zu Kelch, wo tausend Blüthen prunken. So fliege du, geboren neu aus Grüften, Bon Stern zu Stern, vom Lichte Gottes trunken!

Befähigung zum Himmel.

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Und Niemand fährt gen Himmel, denn der nieder Vom Himmel kam, nämlich des Menschen Sohn, Der da im Himmel ist." Wie kann denn wieder Zum Himmel geh'n, der in ihm weilet schon? Und sind wir Alle, Christum ausgenommen, Vom Himmel, wie dies Wort bezeugt, verbannt? Da habt ihr es, ihr eigensinnig Frommen, Die ihr euch haltet an den Wortverstand! Wollt in Buchstaben ihr den Geist versenken, Umgarnt euch tausendfält'ger Widerspruch. Es hilft euch nichts, ihr müßt schon selber denken, Wollt ihr von Unsinn rein das heil'ge Buch. Ihr seht Gedanken in die Schrift mich weben, Geburten der Vernunft, des Teufellichts,

Prozeß, der aus den bisherigen historisch gewordenen Zuständen naturgesezmäßig hervorgeht, könne durch irgend welche menschliche Institutionen in seinem Verlaufe aufgehalten werden. Weder Repressiv- Maßregeln, noch auch die fortschreitende Entwicklung der Freiheitsidee und deren Verwirklichung im staatlichen, socialen und praktischen Leben vermögen jemals das Elend zu bannen, welches einen Bestandtheil jeder Civilisationsphase bildet. Die meisten Menschen verlangen von den Dingen entgegengesetzte und unvereinbare Wirkungen, sie wollen, daß der Stein, der ihre Bauten festigt, aufhöre, fest zu sein, wenn er ihnen auf den Ropf fällt." Sie wollen die Vortheile, nicht aber die Nachtheile der Civilisation. Jede Civilisation leidet nun an solchen Ge­brechen, daß, wie wir wissen, dieselbe die Summe des Wohlseins der Menschen nicht zu steigern vermag. Eine genauere Forschung ergiebt jedoch, daß alle sogenannten Gebrechen" integrirende Elemente des jeweiligen Kultur- Stadiums sind. Mehl wird nur gewonnen, wenn Korn zwischen zwei Mühlsteinen zerrieben wird; wer die treibenden Kräfte sind, ist am Ende gleichgültig. Keine Gesetze und Einrichtungen der Welt können verhindern, daß in der menschlichen Gesellschaft nicht dem einen Theile die Rolle der Mühlsteine, dem anderen jene des Korns zufalle. Freilich ver­schließt man davor nur allzu gerne die Augen und der Russe Nicolaj Gogol spricht eine bittere, aber tiefe Wahrheit aus, welche die heutige Kulturentwicklung charakterisirt, wenn er sagt: XIX. Jahrhundert verdient den Namen des Jahrhunderts. der Humanität. Denn jedem alten Schandfleck der Menschheit hat es ein neues, edel glitzerndes, vertuschendes Mäntelchen umge­hängt. Wen kümmert's, daß der alte Schandfleck darunter er= neuert und vergrößert fortbesteht? Man sieht ihn ja nicht!" Und weil man ihn nicht sieht, meinen Viele, er sei auch nicht mehr vorhanden. Die Zukunft ist von dem Programme dieser Blätter ausgeschlossen, nur so viel darf der Kulturforscher als unerschütterliche Thatsache verkünden: wie immer die Lösung der sociasen Frage ausfallen möge, das menschliche Elend und die Sclaverei werden nimmer aus der Welt geschafft. Die Men­fchen wechseln die Plätze, an Stelle der alten Dulder treten neue, die Form wird eine andere, das Wesen bleibt.

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