eine durchaus ungenügende und sie muß beiser werden. Die Vor: 1 schläge des Dr. Hammacher scheinen mir sehr beherzigensweb.
Abg. Dr. Hammacher( mall): Ich fann nicht zugeben, daß die Presse irgend einen Vorwurf verdient. Im Gegentheil, die Presse verdient Dant. Gerade in solchen Dingen ist vollste Deffentlichkeit geboten.
Der Etat wird hierauf bewilligt.
Die Etats der Verwaltung der Eisenbahnen, des Bankwesens, sowie die Matrikularbeiträge, die außerordentlichen Deckungsmittel und die kleineren Etats werden debattelos genehmigt. Das Etatsgefeß und Anleihegesetz werden ebenfalls debattelos angenommen. In der Gesammtabstimmung wird darauf der Etat im ganzen angenommen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten. Auch das Gesetz über die Verwendung überschüssiger Reichs: einnahmen zur Schuldentilgung wird debattelos in dritter Lesung endgiltig angenommen.
Damit ist die Tagesordnung erledigt. Nächste Sizung: Dienstag, 26. April, 1 Uhr.( 1. Lesung des Gesetzes betr. die elektrischen Maßeinheiten. lex Heinze. Wahlprüfungen.)
Präsident v. Buol: Ehe ich die Sigung schließe, wünsche ich Ihnen eine recht angenehme Erholung und glückliche Reife.( Beifall.) Schluß 3/4 Uhr.
Wahlbewegung.
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Achtung, Metallarbeiter! Vom 1. April ab wohnt der Ver- die schwarze Liste schwarze Liste angewendet angewendet werden. Die beschlossens trauensmann für den Osten, Alb. Lippich, Georgenfirchstr. 64; Lohnreduzirung ist am legten Sonnabend von acht Fabrikanten vor der Vertrauensmann der Mechaniker und Uhrmacher, Karl Schmidt, genommen worden. Darauf haben bis jetzt 110 Gehilfen die Arbeit Höchstesir. 8; der Vertrauensmann der Former, Karl Irgang, niedergelegt. Aller Voraussicht nach wird es nun zu einem langRottbuser Damm 72. wierigen Kampf kommen; für die Arbeiter handelt es sich jetzt unt die Aufrechterhaltung ihrer Organisation.
Die Lohnkommission der Zimmerer und Maurer vou Kalfberge Rüdersdorf hat am 29. März mit den dortigen Meistern In Mödling und Hinterbrühl bei Wien haben am Montag eine mündliche Unterhandlung gepflogen. Die Arbeiter unterbreiteten 600 Maurer und deren Hilfsarbeiter die Arbeit niedergelegt, folgende Forderungen: Lohnerhöhung von 40 auf 421/2 Pf. pro weil die Meister auf ihre Forderung, den Beginn der Arbeitszeit auf Stunde, für Ueberstunden und Sonntagsarbeit pro Stunde 10 Pf. morgens 7 Uhr( bisher 6 Uhr) zu verlegen, ablehnten. Die Arbeitss Buschlag. Auf den Bauten ist für Baubuden und Klosets zu sorgen. seit wäre durch diese Maßnahme nur um 1/2 Stunde gekürzt worden, Von den 7 am Orte wohnenden Unternehmern waren nur 3 er- da die Arbeiter eventuell auf die Vesperpause verzichten wollten. Schienen. Eine Einigung fonnte nicht erzielt werden, da die Meister Der schweizerische Brauerei- Arbeiter- Verband beschloß auf nur 35 Pf. Mindestlohn boten und Ueberstunden auch nicht höher feiner legten Generalversammlung, die Arbeitslosen Unterstügung entlohnen wollten; nur Sonntagsarbeit wollten sie mit 10 Pf. Bu einzuführen. Es soll pro Tag 1 Frank und zwar bis zu 40 Frants wird, ersuchen wir die Maurer und Zimmerer auf dringlichste, schon Hannover erscheinende„ Deutsche Brauer- Zeitung." schlag bezahlen. Da es voraussichtlich zu einem Streit tommen gewährt werden. Das Verbandsorgan bleibt nach wie vor die in jezt den Zuzug nach hier zu meiden. Die Lohntommission. 3. A.: Wilhelm Christoph, Bergbrüd, Raltberge. Rüdersdorf . Deutsches Reich .
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Muternehmer- Verbände.
Ueber die Bildung gewerblicher Trusts wird uns aus Tüchtige Schmiedegesellen" werden durch ein Inferat im London geschrieben: Dem Trust der Nähgarnspinner, der 71/2 Mill. Lokal Anzeiger" auf der Berliner Innungsherberge verlangt. Bfd. Sterl. repräsentit, ist jetzt ein Trust von Spinnern der seinen Nun ist aber nach unserer Erfahrung hier durchaus fein Mangel an Stoffgarne gefolgt mit einem Rapital von 6 Millionen Pfund und Arbeitskräften; es scheint vielmehr das Juserat den Zweck zu haben, weiter ist ein Truft der feineren Leinengarne im Gange, der möglichst viel Schmiede nach Berlin zu loden, um ein Ueberangebot 7 Millionen Pfund Sterling repräsentiren soll, sowie eine Anzahl von Gesellen herbeizuführen. Wir ersuchen daher unsere Kollegen fleinerer Verbindungen, so daß bald gegen 700 Millionen Mark in der Provinz, dem Inserat teine Folge zu geben. Der Ver- Kapital der britischen Spinnerei- Industrie den Konkurrenzkampf nur trauensmann. noch als Organisation führen werden. Schwerer hält es, die
Der konservative Verein in Hannover bat beschlossen, einen cigenen Kandidaten nicht aufzustellen, seinen politischen Freunden nber zu empfehlen, einem der Gegner der Sozialdemokratie ihre Die Gastwirthsgehilfen, die durch ihren Beruf verhindert Webereien zusammenzubringen, doch dürfte es in einigen Speziali Stimmen zu geben, jedenfalls aber bei der Stichwahl für den Gegner find, mit der übrigen Arbeiterschaft zusammen die Maifeier zu täten der Weberei wenigftens ebenfalls zu solchen Kombinationen" des Sozialdemokraten einzutreten. Für den Reichstags- Wahlkreis begehen, wollen, wie der„ Gastwirthsgehilfe" mittheilt, in diesem kommen. Die organisi ten Arbeiter fehen, wie aus Mawdsley's Briefen Lübeck haben der Verein der Bewohner des Landgebiets, der Jahre am 3. Mai, und zwar in allen Städten, wo es organisirte hervorgeht, diesen Verbindungen des Kapitals ziemlich ruhig, wenn Bund der Landwirthe" und die deutschsoziale Vereinigung Berufsgenossen giebt, die Feier stattfinden lassen. nicht sympathisch zu Dagegen hat es in Lancashire starke Er den Gutsbesitzer Lauenstein aus Schönbölen als Kandidaten für die Reichstagswahl aufgestellt. Lohukämpfe der Bauhandwerker. Die Maurer in Weißenbitterung hervorgeruen, daß sich der Schatzkanzler, Sir Michel Hicks Beach, neulch herausnahm, einer Deputation von fels haben in einer Vereinbarung mit den Meistern einen Stunden- Bertretern der Tetilarbeiter, die ihn wegen der Wäh lohn von 33 Pf. festgelegt. In Stargard befinden sich die Maurer im Ausstand; sierungsfrage interpeliren wollte, in beleidigender Weise den Stuhl vor die Tür zu sehen, weil Mitglieder derselben verlangen eine Erhöhung des Stundenlohnes um 5 Pf. ein gegen ihn und aidere Beamte gerichtetes Flugblatt unterzeichnet hatten. Es ist das ein in England bisher unerhörtes Verfahren und würde der Regirung theuer zu stehen kommen, wenn Lancashire eine Parlamentswahl vorzunehmen hätte.
Im Wahlkreise Sondershausen hat die freifinnige Boltspartei den Rechtsanwalt Jaenecke aufgestellt, nachdem der früher aufgestellte Rechtsanwalt Marggraf von der Randidatur zurüc getreten ist.
In Waldenburg i. Schl. wird vom Zentrum Rechtsanwalt Das Unternehmerorgan der Dachdecker fordert auf, alle ArbeitsBurczet aus Glaz kandidiren. suchenden nach Leipzig zu senden, da dort die Dachdecker sich im Bon der sozialdemokratischen Partei ist im Wahlkreise Frei- Streit befinden. Wir ersuchen deshalb die Arbeiter um so eifriger fing Redakteur Ed. Schmid aus München aufgestellt. darauf bedacht zu sein, daß dieser Wunsch der Unternehmer nicht in Erfüllung geht.
Partei- Nachrichten.
Der Streik der Former in Wolfenbüttel dauert fort, da die eingeleiteten Verhandlungen resultatlos verliefen.
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Boziales.
Todtenliste der Partei. Ein alter Achtundvierziger, der auch Apotheker uns Krankenkassen. In Halle a. S. hatten In der Geschichte der Sozialdemokratie einen Platz hat, der Zivil In Oberroden in Heffen ist der Streit der Arbeiterinnen der sämmtliche Apotheker den Krankenkaffen bisher 25 pet. Rabatt zu ingenieur Oswald Dieß, ist am 9. März in Cincinnati V. Donner'schen Hafenhaarschneiderei für beendet erklärt worden. gestanden und auch nichts dagegen gehabt, daß Salbe, Watte und im Staate Ohio in Amerika , 76 Jahre alt, an einem Die Lohukürzung fonnte nicht verhindert werden; 20 Arbeiterinnen sonstige Handverkaufiartikel aus den Droguengeschäften bezogen Herzschlage gestorben. Geboren 1822 in Wiesbaden , nahm blieben gemaßregelt. wurden. Jetzt wollen sie nur noch 10 pCt. Rabatt gewähren und er, nachdem er sich in seinem Fach bereits eine gute verlangen dabei noch, daß fämmtliche Handverkaufsartikel nicht mehr bürgerliche Existenz geschaffen Der Verband der deutschen Barbiere und Berrückenmacher in den Droguerien, sondern in den Apotheken gekauft werden. Anderns hatte, an der Märzrevo: hielt am 28. und 29. März in Stuttgart einen füddeutschen Verbands falls wollen sie die Redikamente nur gegen baar liefern, ebenso lution theil, organisirte 1848 die Bauern und fämpfte 1849 in Baden und der Pfalz in den Reihen der geführt wurde, daß die Bestimmungen über die Innehaltung der sollten, den Bezug dr Medikamente auf einzelne Apotheken zu be des Westerwalds tag ab. Bei den Verhandlungen ist hervorzuheben, daß allgemein Klage in dem Falle, wenn die Krankenkassen etwa den Versuch machen Hanauer Turner. Der Sieg der Reaktion trieb ihn ins Exil. In London schloß Sonntagsruhe von den Behörden keineswegs strenge gehandhabt schränken. Die Apoteken haben fich, wie berichtet wird, gegen eine er sich den Kommunisten an verden. trat, als der Kommunistenbund" sich 1850 spaltete, beschloß die Versammlung, sich In der Stellungnahme zur Handwerks Organisation Ronventionalstrafe va 10 000 m. verpflichtet, von diesen Forderungen auf die Seite von Wittich und Schapper , deren Sekretär er die Gehilfen Vertreter zu entfenden allen Wahlen, wo nichts abzulaffen. wurde. Als folcher hatte er die Schriftstücke des Sonderbundes, das Die Anträge Barmen- Elberfeld und Eßlingen , die Zeitung monat haben, zu betheiligen. In Remsched waren die Apotheker in ähnlicher Weise Archiv" in Verwahrung. Dasselbe fiel aber, wie in der Marg'ichen lich zweimal erscheinen zu lassen, wurden abgelehnt. Der Antrag und so wird es wohl auch in Halle a. S. tommen, wenn die Kassen gegen die Krankentaßen vorgegangen; fie mußten aber nachgeben, Schrift über den Kommunistenprozeß und die Spaltung des Berlin , daß dem dortigen Zweigverein gestaltet sei, nur 25 pet. fest zusammenhalten. Bundes" dargestellt ist, dem Polizisten Stieber in die Hände, statt 50 pet. abzusenden, ein Unglück, das begreiflicher Weise zu Mißtrauen gegen Dieß Beiträge von 20 Pfennig auf 15 Pfennig herabzusehen, und sowie der Antrag Bielefeld , die Aulaẞ gab. Den Nennuhrdadenschluß führen am 1. April 62 Firmen in Dies war jedoch nicht gerechtfertigt, und Dietz wurde ferner die Anträge Barmen- Elberfeld und Bielefeld , die mit Spremberg ein. sehr bald von jedem Verdacht gereinigt. Von London wanderte er glieder, welche sechs Wochen Beiträge schulden, auszuschließen, gleichnach Amerita aus, wirfte dort namentlich unter den Turnern für falls abgelehnt. unsere Ideen und trat der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Amerika's Bahlstelle, aum nächsten Verbandstag Dagegen wurde ein Antrag der Berliner Amtshauptmannschaft Leipzig beschloß eine Wolks. Die Schaffung eines Gewerbegerichts für den Bezirk der einen Entwurf zur bei, sobald sie begründet ward. Bis zu seinem Ende ist er für sie Arbeitslosen- Unterstützung vorzulegen, angenommen. Zur Agitation versammlung in Sttterih zu fordern. thätig gewesen. Schreiber dieses traf Oswald Diez vor 10 Jahren sollen pro Mitglied an den Vertrauensmann 10 Pfennig abgeliefert in Cincinnati und hatte Gelegenheit, sich von dem begeisterlen werden. Opfermuth und dem agitatorischen Geschick, des eine zeitlang vertannien, braven Genossen zu überzeugen. Ehre ihm!-
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Der Streik der Weber und Weberinnen bei der Firma Julius Neugebauer in Langenbielau hat sich schon in etwas zu gunsten der Streifenden gewendet, indem der Fabrikant Der Parteigenosse Heinrich Schulz in Erfurt , Re- bereits Lohnzugeftändnisse gemacht hat. Da hiervon aber nur ein Drittel dakteur der„ Tribüne", hat am 30. März die zweimonatige Gefängniß der in der Fabrik hergestellten Waarengattungen betroffen werden, so ftrafe angetreten, die ihm wegen Majestätsbeleidigung auferlegt ist. beschlossen die Streifenden in geheimer Abstimmung einhellig, im Das Bergehen soll durch Abdruck des Berichts verübt fein, den die Streit zu verharren, bis Herr Neugebauer zu weiteren Lobuzulagen sozialdemokratische Reichstagsfraktion dem Hamburger Parteitag über bereit ist. Seine Drohung, daß, wer die Arbeit nicht aufnimmt, entibre Thätigkeit gegeben hat. Mit Ausnahme von Magdeburg , laffen werde, hat der Fabrikant in die Wirklichkeit umgesetzt; trotzdem Erfurt und Brandenburg haben nirgendwo die Staatsanwaltschaften ist keiner der Streifenden abtrünnig geworden. In bürgerlichen Anstoß an dem Bericht genommen, und die Brandenburger Anklage Blättern sucht der Fabrikant bereits Weber. Die sonst bei der hat vor dem Potsdamer Landgericht bekanntlich mit Freisprechung artigen Inseraten übliche Bemerkung bei hohen Löhnen" fehlt jedenfalls deshalb, weil Herr Neugebauer selbst einfieht, daß er Ginen erfreulicheren Ausgang als der eben erwähnte Prozeß äußerst niedrige Löhne zahlt. Hoffentlich findet sich fein Arbeiter, nahm ein anderer, den der Bürgermeister Knobloch aus Sanger der den Kampf der Streifenden um Verbesserung ihrer färglichen haufen gegen Schulz angestrengt hatte. Der Bürgermeister Knobloch Existenz erschwert, indem er bei der Firma Julius Neugebauer in hat seinerzeit eine Erklärung veröffentlicht, worin gesagt war, fein Arbeit tritt. Zuzug ist also streng feruzuhalten. Antrag auf der Synode, wonach Geistliche und Kirchenbeamte, gegen
geendet.
Der Normalrbeitstag in Rußland . Das Gesetz vom 2. Juni 1897, wourch in Rußland der 11/ 2stündige Normalarbeitstag eingefüht wurde, ist durch Erläuterungen", die in einem neuerdings vom Fianzminister an die Fabritinfpektoren erlaffenen Zirkular gegeben werden, verschlechtert worden. Die Arbeit in den Bäckereien, Brannweinbrennereien, bei einzelnen Prozessen in den Bierbrauereien, we auch bis zum 1. Juni 1899 die Arbeit in Mühlen und bis zum 1. Juli 1898 in Buderraffinerien, ist bezeichnet worden als Arbeit, die keine Unterbrechung duldet; infolge dessen darf bei diesen Abetskategorien der Arbeitstag statt 111/2 durchschnittlich 12 Stunden betagen, ungerechnet die Ueberstunden, bezüglich deren das neue Biruler gleichfalls Verschlechterungen gegenüber den früheren Bestiamangen bringt. Die Instruktion an die FabrikInspektoren vm 20. September v. J. enthielt nämlich die Bestim mung, daß auer der aus betriebstechnischen Gründen nothwendigen ueberarbeit d: Unternehmer mit den Arbeitern nicht mehr als 120 Ueberstunen im Jahre vereinbaren dürfen. Diese Beschränkung wird durch as neue Birkular aufgehoben für BuchdruckereiArbeiten bei erstellung der periodischen Presse sowie für solche, die erforderlh find infolge eines, feinen Aufschub duldenden Die ein Disziplinarverfahren eröffnet würde, vorläufig nicht nur Die Forderungen der Zimmerlente in Nürnberg wurden Staatsbedürfiffes, für einige Arbeitsprozesse in den Bierbrauereien aus dem Amte, sondern auch aus dem bisherigen Wohnort entfernt von der Meisterinnung zurückgewiesen. Wenn abermalige Unter- und für die läckereien. Für Arbeiter in den Bäckereien und einen werden sollten, habe mit dem Fall köhichte nichts zu thun. Die handlungen keinen Erfolg haben, so soll in den Streit eingetreten Theil der Bihdrucker und der Arbeiter in Bierbrauereien ist somit Tribüne" nahm gleich vielen anderen Tageszeitungen von dieser werden. Eine Versammlung beschloß, daß jeder organisirte Zimmerer der Normalareitstag abgeschafft, da sie, wenn es den Unternehmern Erklärung Kenntniß und knüpfte daran die Bemerkung: Wer's von jetzt ab 1 M. zum Streitfonds steuern foll, beim Ausbruch des beliebt, unbespränkte Zeit arbeiten müssen. alaubt, bezahlt einen Thaler". Der Bürgermeister stellte nun gegen Streits sollen die an demselben nicht betheiligten ledigen Arbeiter Schulz Strafantrag wegen Beleidigung, weil er der unwahrheit 1,50 M., die verheiratheten 1 M. wöchentlich bezahlen. Auch die bezichtigt sei. Das Landgericht in Erfurt lehnte jedoch Maler rüsten sich zu einer Bewegung, um den übrigen Bauhand- Depeshhen und lehte Nachrichten. die Eröffnung des Hauptverfahrens ab, weil feine Be- werkern in bezug auf Arbeitszeit und Lohnhöhe gleichgestellt au leidigung Berlin , 31. März.( W. T. B.) Als Nachfolger des mit dem vorliege, worauf der Staatsanwalt Beschwerde werden. 1. April d. in den Ruhestand tretenden Geh. Regierungsraths beim Oberlandesgericht in Naumburg erhob, das dann die Fort- Die Steinarbeiter in Straßburg i. E. haben in einer statt- Grafen Büder ist von dem Herrn Minister des Innern der bisher führung des Prozesses anordnete. Das Landgericht hat nun gehabten Versammlung den Beschluß gefaßt, daß jeder in der Stein- bei der I. Aheilung des Polizeipräsidiums beschäftigte Regierungsauf fostenlose Freisprechung unseres Genossen Schulz branche beschäftigte Arbeiter in der Zeit vom 1. April bis 1. Oktober rath Dietrici zum Dirigenten der IV. Abtheilung( Kriminal erkannt. Es trat der Ansicht des Vertheidigers bei, der dieses Jahres einen außerordentlichen Wochenbeitrag von 50 Pf. an polizei) ernant worden. ausgeführt hatte, der Bürgermeister werde durch die scherzhaften die Verbandskaffe zahlen soll. In den Vorjahren betrug der Beitrag inkriminirten Worte nicht der Lüge geziehen, sondern es sollte nur pro Mann und Woche 1 M., wurde aber nur von den Steinhauern gefagt sein, man könne über seine Auffassung, der Antrag auf der bezahlt. Synode stehe mit dem Fall Kößschke in feinerlei Beziehung, verschiedener Meinung sein.
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Ausland.
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über den Blaprozeß beantragte der Generalstaatsanwalt die Ber Paris , 31. März.( W. T. B.) In der Revisionsverhandlung werfung air Raffationsgründe. Der Raffationshof verschob die Fällung desllrtheils auf Sonnabend.
Stockhlm, 81. März.( W. Z. B.) Beide Kammern des Reichstages haben die Regierungsvorlage, betreffend den Bau der Eisenbahn on Gellivara nach der norwegischen Grenze im Prinzip
Der Streit der Wiener Handschuhmacher, der schon beinahe beendet war, hat von neuem an Ausdehnung zugenommen. Im Laufe der letzten sechs Wochen hatten nach und nach 25 Fabrikanten und Meifter die Forderungen der Gehilfen bewilligt und zwar angenommm. größtentheils im gütlichen Wege, nur bei einigen tam es zu kurzem Athe, 31. März.( W. T. B.) Der Prozeß gegen Kardizki Ausstand. Auch ist die Arbeitszeit in den meisten dieser und Geojis begann heute Vormittag unter großem Andrang Wie uns von verschiedenen Seiten mitgetheilt worden ist, wird Betriebe geregelt worden, indem statt der üblichen elfstündigen des Publius. Die Anklageschrift führt die Vorstrafen Kardizi's in Gewerkschaften und Versammlungen auf Listen, welche nicht eine zehnftündige Arbeitszeit eingeführt wurde. Die Arbeiter ver- an und rachtet Georgis als passives Werkzeug in den Händen mit dem Stempel der Gewerkschafts- Kommission versehen sind, für pflichteten sich auch, die Ueberzeitarbeit, nämlich das übliche Mit- Rardigi's Nachdem die Aussage der Prinzessin Marie verlesen die Schuhmacher gesammelt. Wir erinnern daran, daß dieses Vor: nehmen der Arbeit nach Hause, gänzlich abzuschaffen. Die war, wwe zum Verhör der Zeugen geschritten, welche über die gehen den Beschlüssen der Gewerkschafts- Kommission nicht Bewegung hatte also bis jetzt einen ruhigen und fried bereits Eannten Thatsachen aussagten. Einer von denselben, ein entspricht und ersuchen wir, alle solche Liften zurück lichen Berlauf genommen. Als aber die Handschuhmacher Beamter der Stadtverwaltung, fand am Tage vor dem Attentat Auweisen. Im weiteren ersuchen wir, die von der Gewert der Fabrik 3acharias die Forderungen ebenfalls über in einer von Kardiyi benutten Schraut im Rathhause eine schafts- Rommiffion zum Streif der Schuhmacher verausgabten reichten und infolge deren Ablehnung vorige Woche in den Dynamiombe.( Erregung im Saale.) Der verwundete Latai sagt Sammelliften unverzüglich abzurechnen. Wir erklären damit die Ausstand traten, veranlaßte Bacharias die anderen Fabrikanten aus, die weite Kugel habe seinen Hut getroffen. Einige Zeugen Sammlungen für die ftreifenden Schuhmacher für geschlossen. sich zu einer Gegenaktion zu vereinigen. Dem Minimallohn- versicheri Kardigi leide an Anfällen von Melancholie. Der Ausschuß Tarif der Gehilfen wurde ein Maximallohn- Tarif der Der Angeklagte Kardiyi erklärt, er sei zu dem Verbrechen der Berliner Gewerkschafts Rommission. Fabrikanten entgegengestellt, der nichts anderes bedeutet, durch d Presse und die öffentliche Meinung verleitet worden, Achtung, Vergolder Berlins ! Die Firma Denecke in als die gänzliche oder theilweise Zurückziehung der be- welche di König und die Politiker für die Leiden des Vaterlandes vere Effen a. d. R. sucht gegenwärtig in Berliner Blättern nach reits feit mehreren Wochen bewilligten und durch Hand- antwortch machten. Hätte das erste Verbrechen Erfolg gehabt, so Arbeitskräften. Die Kollegen werden im eigenen Interesse ersucht, schlag, Ehrenwort und Unterschrift verbürgten Lohnerhöhung. Ja, hätte erdelyannis getödtet mit der Bombe, die am Plage der That auf der Hut zu sein und auf die Engagementsbedingungen ftreng bei einigen Firmen, die etwas besser bezahlen, bedeutet der gefunden wurde. Die Prinzessin Marie hätte er nicht getödtet. zu achten. Auf grund eines Monftrums" von Kontrakt übt diese Maximaltarif der Fabrikanten fogar eine Reduzirung der Er hab auf eigene Rechnung gehandelt und gehörte keiner Vereini Firma einen unheilvollen Terrorismus aus, welcher noch nach alten Löhne. Dieser Tarif enthält ferner in fetten Lettern gung an Georgis giebt an, er habe in die Luft geschossen. Der Lösung des Arbeitsverhältnisses für den Arbeiter von den nach die Bestimmung, daß die Arbeitszeit von 7 Uhr morgens bis Stantsevalt beantragt gegen beide Angeklagten die Todesstrafe. theiligsten Folgen sein tann. Außerdem versuchte es die Firma 7 Uhr abends zu dauern habe, daß also wieder elf Stunden gerackert Der theidiger beantragt, Rardigi für unzurechnungsfähig zu schon zu wiederholten Malen, die Attordpreife zu reduziren und wird. Die Fabrikanten bestimmten, daß jeder, der den Tarif erklären er sei durch die Presse zu seinem Verbrechen verleitet hatten wir daher schon oft Gelegenheit, die Kollegen vor einem überschreiten sollte, 50 Gulden Strafe zu zahlen hat. Ferner soll worden sein Chauvinismus sei franthaft. Der Gerichtshof Engagement nach dort zu warnen. Der Verbandsvorstand. von 1un au gegen streikende oder sonst mißliebige Arbeiter vertheilte beide Angeschuldigten zum Tode. Werantwortlicher Redakteur: Mugust Jacoben in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Max Batia in Berlin . Hierzu I Beilage u. Unterhaltungsblatt.