Nacht gewesen, als ihn Hilpert führte, und er hatte, aufgeregt und mit seinen Gedanken beschäftigt, auf den Weg kaum geachtet. Sollte er zu Fanny gehen? Nein. Das Weib war ihm verhaßt. Er beschloß, den Freund in seiner Fabrik aufzusuchen und ihn um die genaue Adresse zu bitten. Gedacht, gethan.

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Als er hinkam, erfuhr er, daß Hilpert auswärts beschäftigt sei, vor Mittag aber noch zurückkommen werde. Er mußte also warten, mit Ungestüm und Ungeduld im Herzen; es ward ihm peinlich, er mußte sich beschäftigen, seinen Gedanken eine andere Richtung geben.

Ist der Herr Chef zu sprechen?" fragte er.

,, Ja, immer zwischen elf und zwölf, das ist die Sprechstunde," war die Antwort.

Ich versuche es," dachte Dent, ich werde mich ihm vor­stellen, vielleicht bekomme ich gleich Arbeit; wenn ich etwas Sicheres habe, so..."

dem Fabrikherrn melden und wurde vorgelassen. Diefer, ein kleiner, äußerst modisch herausgepußter Mann, saß in der Nähe des Kamins in einem bequemen Lehnstuhl und rauchte eine Cigarre. Er nickte dem Eintretenden leicht zu.

,, Was bringen Sie mir?" fragte er mit einem vornehmen Lächeln.

,, Mich selbst, Herr Abeles."

,, Was soll ich mit Ihnen anfangen?"

,, Herr Abeles, ich bin Maschinenschlosser, ein guter Arbeiter und seit einem Jahre als Werkführer beschäftigt gewesen; ich er­laube mir die Anfrage, ob Sie gegenwärtig in Ihrer Fabrik einen Werkführer brauchen können?"

,, Wie heißt: brauchen, bei diesen Zeitumständen? Wie kommen Sie mir vor? Und noch dazu einen Wertführer, eine so kostspielige Persönlichkeit; danke schön." Denk machte eine Verbeugung und eine leichte Schwenkung ( Fortsetzung folgt.)

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Er wollte den Satz nicht ausdenken, aber er ließ sich bei gegen die Thür.

Der Dichter unserer Zeit.

Zerreißt ihr zarten Liedersaiten! Verwehe, weichlich süßer Sang! Zu furchtbar ernst sind unsre Zeiten, Gewöhnt an lauten Donnergang. Das Volk bedarf der ernsten Sänger, Die treu zu seinem Banner stehn, Verbrechen wär' es, würd' ich länger In Tändeleien mich ergeh'n.

Es mag in tiefem, nächt'gem Frieden Der Himmel wohl in Sernen blüh'n; Wenn Wetter schwer dem Tag beschieden, Aus Donnerwolfen Blize sprüh'n, Die wettergleich gethürmten Sünden Durchschmettre dann der Blizesstrahl Er mag das weite Land entzünden, Zertrümmern zürnend jeden Baal  .

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Warum den Hohn auf euren Lippen, Auf euren Zügen, blöd' geschlemmt? Oglaubt, es wird von diesen Klippen Die Woge nicht im Lauf gehemmt. Dem Zelter gleich, der über Hecken Hinwegseßt  , springt sie an euch auf: Ihr stürzt sie wird euch stolz bedecken; Und brausend weiter geht ihr Lauf..

Hinweg mit euren Warnungsreden, Šie dünken mir so schal, so klein. Ich will den Trug der Welt befehden, Wie könnt' ich euch Gehör verleih'n? Ich darf nur eine Stimme hören, Sie mahnet mich an edle That; Nur einem Banner darf ich schwören Ich übe nimmermehr Verrath.

Zerreißt, ihr zarten Liedersaiten! Verwehe, weichlich süßer Sang! Zu furchtbar ernst sind unsre Zeiten, Gewöhnt an lauten Donnergang. Es darf sich Niemand selbst belügen, Wenn rings Entscheidungsfämpfe dräu'n Der Sänger soll der Zeit genügen Und unsre Zeit bedarf des Leu'n!

Eugen Leyden.

Friedrich Fröbel  ( siehe Seite 420) wurde am 21. April 1782 zu Oberweißbach   im Schwarzburgischen geboren; er widmete sich der Kindererziehung. Lehrer von Fach und Beruf, überzeugte er sich bald einestheils von den Mängeln des heutigen Schulsystems, anderntheils von der Nothwendigkeit, Anstalten zu errichten, in welchen die Kinder schon vor dem schulpflichtigen Alter körperliche und geistige Pflege finden. Anknüpfend an die wohlgelungenen Versuche Robert Owen's   in New Lanark( siehe die Biographie Owen's in den legten Nummern der Neuen Welt), gründete er die Kindergärten, die seinen Namen

Verantwortlicher Redakteur: W. Liebknecht in Leipzig  .

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unsterblich gemacht haben. Eine treffliche Arbeit über die Kindergärten und deren Bedeutung ist die im Verlag der Leipziger   Genossenschafts­buchdruckerei erschienene Schrift von Dr. Douai: Kindergarten und Volksschule( Preis 25 Pfennige), auf die wir hiermit verweisen. Fröbel   starb am 21. Juni 1852 zu Marienthal   bei Liebenstein   in Thüringen  . Demnächst bringen wir eine ausführliche biographische Skizze aus der Feder unseres braven Mitstreiters Dr. Specht in Gotha  , der selbst bei Fröbel   in die Schule gegangen, und dem wir auch die Photographie die beste vorhandene nach welcher das heute von uns veröffentlichte Portrait geschnitten ist, verdanken.

Pariser Maisons de Retraite." Mit Bezug auf den Artikel Dr. Gustav Rasch's in Nr. 38 der Neuen Welt" schreibt uns ein Korrespondent: In dem Artikel wird behauptet, daß Deutschland   der= gleichen Institute nicht besize. Diese Behauptung trifft nicht zu. In Hamburg   allein gibt es 4 bis 5 solcher Institute, welche genau so organisirt sind, wie Rasch es beschrieben hat, und in welchem alte Leute unter denselben, ja vielleicht noch humaneren Bedingungen Unterkommen finden, wie in den von Rasch beschriebenen Instituten zu Paris  . Ich nenne z. B. 1), Schröder's Stift', gegründet mit einer Million Mark Courant Grundkapital außer den Baukosten, für verarmte Wittwen des Kaufmann- und Beamtenstandes u. s. w., also ein ähnliches Institut wie die Maison de Retraite in Auteuil  . 2) Das, Heilige geist­Kloster für ärmere Leute. Man erhält darin gegen Erlegung von 150 bis 200 Mark Crt. vollständige Verpflegung und Wohnung bis zum Tode; es ist auch für Eheleute eingerichtet. 3) Das, Laißstift, gegründet vom Buchhändler Laiß dortselbst, u. s. w. Das unter 1) genannte Institut wurde vom Kaufmann Schröder, das zweite, wenn ich nicht irre, von der Hamburger Patriotischen Gesellschaft gegründet. Ich bitte, diese Mittheilungen nach Gutdünken zu verwenden; dieselben beruhen auf eigner Erfahrung und Kenntniß der Hamburger   Zustände, da ich dort fast ununterbrochen bis zu meinem dreißigsten Lebensjahre ansäßig war. Die genannten Institute sind reine Privatinstitute, und haben mit keiner Behörde irgendetwas zu thun, ziehung sind sie den Pariser   Instituten ähnlich.

Sprüche von Kurt Mook.

Die Gründer.

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auch in dieser Be­

Wir haben heuer nur eine Million erworben, Durch Konkurrenz wird jedes Geschäft verdorben. Die Tochter des Fabrikanten. Wenn der Pöbel nicht mehr arbeiten will, Dann stehen des Vaters Maschinen still, Und ich fann wahrlich nicht für sie laufen Vater muß mir ein neues Reitpferd kaufen.

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Der Deutsche   ist geistig schlecht bemittelt, Der die Deutschen   als Volk der Denker betitelt. Sobald das Kriechen eine Schmach, Erscheint der Kriege letter Tag. Frommheit ist zwar fein Verbrechen, Aber immer ein Gebrechen.

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Druck und Verlag der Genossenschaftsbuchdruckere in Leipzig  .

H. R."