Politik und wie es scheint nicht ohne Glück. Wenn man soll der Punkt: Verschiedenes" auf der Tagesordnung| Reichstagswahlkreises spricht der Parteifraktion wie auch dem uns auch nicht das geringste Verdienst gönnen mag, daß überhaupt nicht figuriren. Deffentliche Versammlungen Parteivorstand ihre volle Anerkennung für die Taktik in der biswir das Sozialistengeset haben fallen lassen, wird man an sollen der Agitation und Propaganda dienen, es soll aber berigen Thätigkeit aus; die Konferenz hat zu den bewährten erkennen müssen nach den Wirkungen, die die Maßregel zeitigt. unmöglich sein, die Versammlung mit Anträgen zu über- Führern das Vertrauen, daß dieselben auch fernerhin das InNicht etwa, daß wir der Meinung waren, die sozialdemofratische Partet werde an der Aushebung des Gesetzes oder an rumpeln, die mit den Verhandlungsgegenständen und dem tereffe der Partei hochhalten und unserer gerechten Sache zum Siege verhelfen werden. Die Konferenz mißbilligt die Angriffe dem Zant, Hader und Schmutz, der jetzt an die Oberfläche Zwecke der Versammlung nichts zu thun haben. Persön einer Anzahl von Genossen gegen die Parteileitung und erklärt, gelangt, zu Grunde gehen, nein, der Meinung sind wir nicht, liche Angelegenheiten und Differenzen gehören überhaupt daß dieselben das Maß einer fachlichen Kritik überschreiten. Sie Die Partei wird sich aber allmälig umbilden. nicht vor die Deffentlichkeit, diese sind innerhalb der Dr hofft von dem Parteitage in Erfurt , daß derselbe in dieser AnSie wird immer mehr von den himmelstürmenden ganisationen zu entscheiden.- gelegenheit freie Bahn schafft, und beauftragt ihren Delegirten, Plänen zurückommen und fich praktischen Zielen eine gerechte und würdevolle Erledigung der Angelegenheit kräftig zuwenden nach Art der englischen Arbeiter. zu unterstützen." Das war die Meinung bei Aufhebung des Sozialistengesetzes und der Erfolg hat uns bisher wenigstens nicht Unrecht gegeben."
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Korrespondenzen und
Zum Delegirten für den Parteitag wurde Ehrhart- Ludwigs hafen gewählt. Beim Punkt Agitation" bedauerte Huber, daß man an einzelne hervorragende Redner zu viele Anforderungen stelle; dieselben würden dadurch förmlich abgehezt und in der Agitation ermüdet. Die Genossen an den einzelnen Orten
Parteinachrichten.ßten ſchon ſelbſt für rege Agitation stets Sorge tragen, um
Aus dem Herzogthum Sachsen- Meiningen schreibt man uns unter dem 25. September:
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den Gegnern alle Zeit gewachsen zu sein. Hierzu empfehle sich die Massenverbreitung von guter Literatur, Verbreitung der Boltsstimme" und Gründung resp. Unterstützung von Wahlvereinen. Die Drte Frankenthal, Speyer und Ludwigshafen möchten sich behufs zweckmäßigerer Agitation in die Wahlkreise theilen, damit um so mehr gearbeitet werden könne.
Bei der Zerstreutheit der Dörfer des Meininger Landes und der infolgedessen naturgemäß schlechten Verbindung mit den Städten ist bis heute( d. 22. d. M. war Wahl) kein Endresultat der Landtagswahl in unsern Händen. Die Konferenz sprach sich darauf einstimmig dafür aus, daß Im Wahlkreise Saalfeld ist Genosse Greiner die Agitation mehr durch Diskussion innerhalb der Wahlvereine Sonneberg jedenfalls mit wenigen Stimmen und durch Anschaffung von leicht verständlicher Literatur betrieben dem Mischmasch- Kandidaten, Nähmaschinen- Fabrikanten noch werden möge. Die nächste Konferenz findet kurz nach dem Parteis Greiner 319. Ginige Dörfer stehen noch aus. Doch da in den Saalfeld , unterlegen. Gestern stand Knoch 328, tag in Oggersheim statt. Dörfern nur die Bauern wählen, die Arbeiter oft 2 Stunden weit Fernere Delegirtenwahlen für den Erfurter Parteitag . im Walde, auf Schieferbrüchen oder in den Fabriken arbeiten, fo Flensburg , Rückelhahn. 4, und 5. schleswig - Holsteinischer ist jedenfalls eine Aenderung am Resultat zu Gunsten unserer Wahlkreis, Klü ß- Elmshorn und hinsche Lägersdorf. SeifPartei nicht zu erwarten. Von Gräfenthal - Lebesten, hennersdorf, Karl Mönch in Bittau. Stettin , Storch. bo Greiner Sonneberg e'enfalls tandibirte, ist Gleiches Bremen, A. Kerr I. zu erwarten. Im Wahlkreise Pößneck ( Stadt und
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„ Es kommt aber doch ein gut Theil Korruption zu Tage", G3 warfen wir dazwischen. Das hat aber mit dem innern Kern der Sache wenig zu thun. Man solle nie vergessen, daß die ganze Bewegung auf festem Grunde ruht. Mit der fort schreitenden Bildung ist den Massen das Bewußtsein ihrer Lage gekommen. Dies Bewußtsein kann Niemand ertödten, weder eine sogenannte starte Regierung, noch die Korruption der Führer, noch sonst etwas. Man muß diesem Bewußtsein Raum geben sich zu bethätigen, und es wird allmälig eine reine Quelle der Kulturentwickelung wer den, wenn es geläutert und gezügelt durch die Deffentlichkeit, die Kritik und die Wirklichkeit sich praktisch zu bethätigen verfucht. Uebrigens follte man, wenn von Korruption die Rede ist, auch nicht vergessen, daß die Partei unter ihren Führern Leute hat wie Bebel, die über jeden Vorwurf erhaben sind." Wir sind nun allerdings der Meinung, der preußische Staatsmann", der hier allein in Frage kommen kann, habe sich in so ungeschickter Weise nicht ausgedrückt, wie ihn der Interviewer von der Korruption der Führer" sprechen läßt. Dieser preußische Staatsmann" ist ja gerade wegen seiner Klugheit bekannt, und bei seiner Vergangen Banfier Rich. Eberlein Pößned( Demokrat), welcher den der Beschlüffe des Parteitages, weiter einverstanden die Bartei26 Dörfer) findet Stich wahl zwischen den Abgeordneten Mit dem Programm- Entwurf erklärten sich, vorbehäftlich heit und seinen bekannten Beziehungen zu verschiedenen Wahlkreis feit 30 Jahren vertritt, und Rittergutspächter genoffen von Grefeld, Köln , Stettin ( welches außer geringfügigen Gründungskonsortien würde er es gewiß vermeiden, von Reichenbacher- Herrschdorf( fonservativ nationalliberaler Abänderungen noch die Einschaltung verlangt:" Wahl der öffentKorruption" zu sprechen, und falls dies Thema berührt Bauernkandidat) statt. Es stehen noch zwei Dörfer aus, welche lichen Beamten durch das Volk"), Bremen , Hastedt. würde, sofort das Gespräch auf ein anderes Gebiet lenten. an dem Sesultat nichts ändern. Eberlein erhielt 395, NeichenAuch was der„ preußische Staatsmann" von der Ent bächer 316 und Genoffe P. Seige- Pößnec 239 Stimmen. Die Parteigenossen Bremens sprechen in einer Refolution, wicklung der Sozialdemokratie gesagt haben soll, ist zu obers Wäre der Gegenkandidat Eberlein nicht Demokrat und 30 Jahre welche in der am 22. September stattgehabten Versammlung geflächlich. In einem Augenblick, wo die englische Arbeiter Abgeordneter, so würde der Sieg auf Seiten Seige's gewesen faßt wurde, der Parteileitung und der Fraktion ihr volles Verschaft mit flingendem Spiel und fliegenden Fahnen auf den sein; so wollten viele Wähler in der Stadt dem 73 jährigen trauen aus, indem sie beide Körperschaften auffordern, in der Boden des Klassenkampfs und der Eroberung der politischen Manne nicht wehe thun. In Steinach fiegte der freisinnige bisher beobachteten Haltung auch ferner zu verharren. Dagegen Amtsrichter Hoßfeld gegen Genossen Luthardt Steinach. verurtheilen die Bremischen Parteigenossen, bei voller Anerkennung Macht zum Zwed, die Ausbeuterherrschaft zu stürzen, her Im Schaltauer Wahltreise behauptete der freifinnige Ab- der Berechtigung aller Genossen, Kritit zu üben, das weit über überkommt, der deutschen Sozialdemokratie nach geordnete Georgii Rauenstein( Fabrikant dortfelbft) dies- den Rahmen einer solchen berechtigten Kritit hinausgehende Brüssel die Rückwanderung auf den englischen Ge- mal noch das Mandat gegen Genossen Faber Effelder. Gebahren der Berliner Opposition, welches lediglich geeignet fei, werkschaftsboden zuzumuthen so naiv ist dieser In Judenbach - Neubaus rettete Fabrikant und Bergwerks die Intereffen der Partei zu schädigen. preußische Staatsmann" nicht, der auch seiner Vergangen besitzer v. Swaine( nati.) noch einmal fein Mandat, welches Die Versammlung nahm weiter einen Antrag an, worin der heit nach besser wie jeder Andere weiß, daß die himmel- ihm Gen. Wolfram , Barbier in Sonneberg , streitig machte. Parteitag aufgefordert wird, für die ländlichen Kreise, stürmenden Pläne" nie jenen Heugabelsinn eines Putt- Unsere Kandidaten unterlagen alle mit starter Minorität. Parteitag aufgefordert wird, für die ländlichen Kreife, kamers hatten und die deutsche Sozialdemokratie auch nie In Sonneberg findet Stich wahl zwischen Genossen P. soweit angängig, Diftritts- Organisatoren anzustellen, Ed. Wehder, Redakteur des„ Thür. Volksfreunde" in Sonne - denen eine noch näher zu bestimmende Entschädigung gezahlt wird, verhindert haben, sich praktischen Bielen zuzuwenden. Das bera, und dem feitherigen Vertreter Kommerzienrath Dressel und welche allmonatlich dem Parteivorstande über ihre Thätigkeit hat unsere Partei ja der Regierung so unangenehm gemacht. Sonneberg statt. Wehder verfügt über die höchste Stimmen: Bericht zu erstatten haben. Wo drei in meinem Namen versammelt find, da wehder's im ersten Wahlgange verhindert. Auch im 1. Meininger Boltsversammlung mit jeder Kritik, die der sozialdemokratischen zahl. Ein Bauernkandidat mit 56 Stimmen hat den Sieg Die Sozialdemokratie Stettins erklärte sich in der letzten bin Ich- nämlich die Polizei!- mitten unter ihnen! Reichstags- Wahlkreise( Meiningen , Eisfeld , Wasungen , Salzungen , Arbeiterpartei vortheilhaft und zu ihrer Weiterentwickelung nutDas kann man auch von gestrigen Anarchisten- Themar , Hildburghausen und im Hennebergischen) ist der Wahl- lich ist, vollständig einverstanden. Jedoch über die Stritit, welche nagprozeß wie vom fast allen seinen Vorgängern sagen. tampf erbitterter denn früher gewesen. In Meiningen Wir können uns auf eine Besprechung dieses Prozesses warf 3 e it( nationalliberal) den freisinnigen Abg. Ma a ser; in von Seiten der Opposition gegen die Fraktion geführt wird, nicht einlassen, er wurde hinter verschlossenen Thüren ab- Salzungen ein freisinniger Schuldirektor den Abg. Staats indem geschimpft und verleumdet worden ist, was nur dazu ane gehandelt, seine Einzelheiten sind uns nicht bekannt, aber was anwalt Höfling . In einem Kreise standen sich 4 Kandi- gethan ist, die Partei im In- und Auslande schwer zu schädigen Daten gegenüber. Die Wahlbetheiligung war im 1. Reichstags- und die Agitation auf dem Lande bedeutend zu erschweren", bekannt wurde, bestätigt obigen Spruch. Der Angeklagte Wahlkreise( Meiningen - Hildburghausen ) schwach, im 2.( Sonne - prach die Bersammlung ihre Mißbilligung aus und hoffte, daß Brielmayer erklärte auf Befragen des Vorsitzenden: Er sei berg- Saalfeld ) wählten 25, stellenweise 50 pet. der eingeschriebenen der Parteitag diesen Zustand ein für alle Mal beseitigen wird nicht Anarchist, gehöre überhaupt zu feiner politischen Wähler. Die Sozialdemokratie des Kreises kann und im Uebrigen die Bwiftigkeiten friedlich beigelegt werden. Partei, sondern er habe sich lediglich, da er ohne Arbeit mit diesem Anfang sehr zufrieden sein! Gegen die Berliner Opposition votirten ferner die Sosial und mittellos war, zum Vertrieb anarchistischer Schriften Noch 6 Jahre Agitation und 8 Abgeordnete hergegeben. Auf weiteres Befragen des Vorsitzenden gab werden aus den gemeinen Wahlen allein aus dem 2. Reichstags- demokraten von Köln , Jüterbogt, Elberfeld , Hastedt. Brielmayer zu, daß er sich, ehe er nach Wahlkreise Meiningens in den Meininger Landtag marEs werden schiren. 16 Abgeordnete aus den gemeinen Wenn in Sachsen Jemand bei seinen Eltern in Arbeit Konstanz ging, der Polizei als politischer Vigilant Wahlen, 4 von den Höchstbesteuerten( über 3000 Mt. Fin steht und wohnt, von diesen nicht wie ein anderer Arbeiter entangeboten habe. tommen) und 4 von den Grundbesitzern, welche 20 Thaler lohnt wird und seinerseits kein Roftgeld bezahlt, kung, wenn die Wie viel faule Elemente und welche weiter im Grundsteuer zahlen, zusammen 24 Abgeordnete, durch direfte ge- Familienglieder sozusagen noch ganz patriar Prozesse mitwirkten, ohne auf die Anklagebank zu kommen, heime Wahl mittelst Stimmzettel gewählt. Natürlich können chalisch mit einander leben, so hat der Sohn kein Recht, an bas steht geschrieben hinter geschlossenen Thüren. Bei blos Meininger Stansbürger wählen. Im 1. Reichstags- Wahl- den Landtagswahlen theilzunehmen, denn er entbehrt des allem Bedauern für die Opfer solcher Schufterei müssen treife liegt die Sozialdemokratie noch in den Kinderschuhen, weil selbständigen" Lebensunterhalts und wird als unter väterlicher Gewalt" stehend betrachtet. Ein Gablenzer wir doch sagen: wer sich mit einer Gesellschaft einläßt, die dort feine Fabrikindustrie existirt, sondern Kleinbauernthum vor Arbeiter ist von der Chemnitzer Amtshauptmannschaft auf seine herrscht die Reſidenzstädte Meiningen und überführt wurden, einem Beuckert Ehrenzeugnisse ausstellt, eine große Zahl Staatsbeamte beherbergen, welche Loblieder die gesegneten" und" geordneten" Zustände Deutschlands singen der hat die Folgen sich selbst zuzuschreiben. Doch auch dort beginnt es zu dämmern!
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Der Boykott ist im politischen wie gewerkschaftlichen Kampfe eine so zweischneidige Waffe, daß man nur in den seltensten und äußersten Fällen zu seiner Berhängung greifen soll. Leider wird dies in dem Kreise unserer Genossen noch nicht allseitig mit genügendem Ernst beherzigt. So lesen wir heute in der Frankfurter Zeitung ":" Die hiesige sozialdemokratische Partei bontottirt den gegenwärtig hier befindlichen Zirkus Herzog, da der selbe es abgelehnt, im Volksblatte" au inseriren".
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Wir trauten unseren Augen kaum, aber ein Blick auf unser Haller Partei Organ bestätigte diese Nachricht. In Fettbruck über die ganze Seite hin steht an der Spitze des Annoncentheils:„ Der Zirkus Herzog hat es ab gelehnt, in unserem Blatte zu inseriren. Die Arbeiter, welche zu uns stehen, ersuchen wir deshalb, den Zirkus zu meiden."
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Gelsenkirchen, 24. Geptember. In einer am Sonntag statt. gehabten gut besuchten Versammlung des Arbeiter Wahlvereins, in welcher Genosse Jeup über das Thema:" Presse und Gefegespflege" referirte, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:
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Der
aufgereichte Beschwerde in diesem Stune abfällig beschieden worden und in Wahren( Leipzig - Land) hat man aus gleichem Grunde 23 volljährige Personen von Wahlrecht ausgeschlossen. Wähler" meint dazu, die Anregung zu diesem Berfahren scheine von höherer Seite ausgegangen zu sein, und fordert die Be treffenden auf, die Beschwerde bis zur letzten Instanz weiter zu führen. Die Parteigenossen werden ersucht, allerorts Rach forschungen darüber anzustellen, ob noch mehr solcher Jälle vors An den Herrn Minister des Innern, Berlin . getommen sind und zwar soll besonders darauf acht gegeben Die am 20. September 1891 im Saale des Births werden, ob die ledigen Söhne reicher Leute, welche bei ihren Herchenbach tagende öffentliche Versammlung des Arbeiter Eltern wohnen, gleichfalls vom Wahlrecht ausgeschlossen würden. Wahlvereins mißbilligt auf das Entschiedenste die Vor- Wenn das geschilderte Verfahren aufrecht erhalten wird, so führung des früheren Redakteur3 Emil würde das einfach dem Ideal der Konservativen, der Lusbrink von der hiesigen Arbeiter patriarchalifchen Familie, den Rest geben. Das 3eitung" aus der Strafanstalt zu Siegburg nach dem haben die Büreaukraten, welche das Verfahren anordneten, Landgericht zu Elberfeld ( behufs Wahrnehmung eines zweifellos nicht bedacht. Termins)
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in Gefängnißtleidung und
mit
Retten an beiden Händen gefesselt; die Die dreizehnte Auflage hat Albert Schmidt, der Redakteur Versammlung ersucht Se. Exzellenz den Herrn Minister der Burgstädter Boltsstimme", biefer Zage erhalten. Der des Innern um Auskunft darüber, ob die vorstehende Chemnitzer Staatsanwalt hat das von Schmidt als vechtswidrig Thatsache höheren Orts bekannt geworden ist, sowie, ob bezeichnete Verfahren noch nicht eingestellt, dagegen gab das Mitt Se. Exzellenz gesonnen find, Maßnahmen zu treffen, weidaer Amtsgericht der Reklamation Schmidt's, welcher sich auf welche geeignet sind, die Wiederkehr solcher, politischen seine Unverleglichkeit als Reichstags- Abgeordneter berief, ftatt Gefangenen gegenüber unangemessenen Behandlung un- indem es einen bereits angesetzten Zermin aushob. W möglich zu machen."
Die Resolution ist dem Minister des Innern sofort tele: graphisch übermittelt worden.
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Wir stehen nicht an, ein solches Vorgehen seitens der Genossen entschieden zu verurtheilen. Wir wollen die Frage der Durchführbarkeit hier als nebensächlich aus dem Spiele Eine von den Deutschfreifinnigen nach Maffenbach Tassen. Aber bedachten die Genossen gar nicht, zu welchen ( Sachsen ) einberufene Volksversammlung, in welcher Heer Ronsequenzen ein solcher Beschluß führt? Juwiefern unter Direktor Schmidt aus Dresden die Wähler für die freisinnige schieden wir uns noch, falls wir einen Schritt weiter auf Gine sozialdemokratische Konferenz für den 1. pfälzischen Partei zu gewinnen suchte, nahm einen anderen Ausgang, als die Dieser Bahn gehen, von der gesinnungsverlumpten Börsen- Wahlkreis tagte am 20. September in der klerikalen Freisinnigen gewünscht hatten. Die Versammlung erklärte name und Revolverpresse? So sehr wir den Kampf der Genossen Domäne Schifferstadt . Auf derselben waren 19 Orte lich in einer Refolution, welche mit allen gegen vier Stimmen gegen die Mundtodtmachungs Versuche der Wirthe mittelst durch ca. 250 Parteigenoffen vertreten. Zum Programm- Ent angenommen wurde, folgendes: " In Erwägung, daß der heutige Referent, Herr Direktor der Saalverweigerung billigen und unterstützen, für den wurf beantragte Ehrhardt, den Passus:" Die sozialdemokratische Kampf um Inserate darf die Ehre der Partei nicht Partei hat nichts gemein mit dem sogenannten Staatsfozialis Schmidt, weder in politischer, noch viel weniger in wirthschaftmus 2c." zu streichen; ferner:" Der Parteitag wolle unsere licher Beziehung durch sein Referat genügend befriedigt hat, beverpfändet werden!- Fraktion beauftragen, im Reichstag die Verstaatlichung des Ge- schließt die heutige Versammlung, init aller Entschiedenheit für Ein anderes Gesicht, wenn auch kein erfreulicheres, treibehandels zu beantragen", was einstimmig Annahme fand. die Wiederwahl des sozialdemokratischen Kandidaten, Herrn Friedr. gewinnt dieser Beschluß der Haller Genoffen, wenn wir eine längere Debatte entſpann sich über den Punkt 8, Ent- Geyer, eintreten zu wollen, und erblickt in der Kandidatur des seine Entstehungsgeschichte kennen. In einem Leseabend des scheidung über Krieg und Frieden. Der Agitationsverein Lud- Herrn Direktor Schmidt weniger eine Bekämpfung der konfer wigshafen beantragte, die Punkte 3 und 7 zusammenzufassen, vativen Kandidatur des Herrn Regierungsrathes Dr. Fischer, viel " Sozialdemokratischen Vereins" unter Verschiedenem" wozu 8 erblickte er das Licht der Welt. Wir haben auch hier in babin abanderag Schreiner- Sudwigshafen kam, den Punkt& mehr eine Bekämpfung des sozialdemokratischen Kandidaten Hewn abzuändern, daß der erste Theil desselben gestrichen wird; Geyer." Berlin schon wiederholt Gelegenheit gehabt, zu ersehen, in dieser Fassung fand der Punkt dann auch Annahme. Zum welch grober Unfug damit getrieben werden kann, daß Arbeiterschuß wurde beantragt, den Punkt: a) Festsetzung eines in irgend einer öffentlichen Versammlung jeder Beliebige böchstens 8 Stunden betragenden Normal- Arbeitstages" dahin unter Verschiedenem" jede mögliche Angelegenheit zur abzuändern, daß an Stelle des Ausdrucks„ Normal- Arbeitstag" Sprache" bringt, Behauptungen in die Welt setzt oder in Warimal- Arbeitstag" gesetzt wird, womit die Konferenz ebenfalls legter Minute von den wenigen Zurückgebliebenen Beschlüsse In einer einstimmig angenommenen Resolution nahm die faffen läßt, für welche die Partei keine Verantwortung Konferenz dann Stellung zu den Berliner Vorgängen. Die Reübernehmen tann und die sie trotzdem der Oeffentlichkeit folution hat folgenden Wortlaut: gegenüber tragen muß. Wir meinen, in den öffent lichen Bersammlungen, zu denen Jedermann Zutritt hat,
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einverstanden war.
Dortmund . Genosse Jeup von der sozialdemokratischen Boltsstimme" war s. 3. von der hiesigen Straffammer wegen Aufreizung zum Ungehorsam zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Das Reichsgericht verwarf auf die eingelegte Revision das Urtheil und Jeup wurde in der zweiten Berhandlung zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt.
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