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dieser Woche noch Schüler aufgenommen. Meldungen nimmt täglich| Musik der Alexander drang, erklärte der Pfarrer von der Kanzel,| Zöchterlein eines verstorbenen Seiters eines großen Gemeindewesens pon 12-1 mittags und 7-9 Uhr abends entgegen Herr Rektor daß er unter diesen Umständen, da die Gemeinde doch keine rechte ift. Nach dem Tode des Vaters hatte sich die Mutter mit ihren Berndt, Hagelsbergerstr. 34. Andacht haben tönne, den Gottesdienst aufhebe, um ihn Kindern nach Berlin begeben. Während sich die beiden Söhne Im Paffage Panoptikum ist zur Zeit eine Gesellschaft von abends 6 Uhr abzuhalten. Wie wir hören, ist es Pfarrer Rödenbeck zu hochgeachteten Stellungen durchgearbeitet haben, wurde Zogolenten ausgestellt. Togoland an der westafrikanischen schon einmal passirt, daß er nur mit großer Mühe den Gottesdienst die jüngste Tochter Margarethe von ihrem Kismet auf Sklaventüfte war bekanntlich eines der ersten Objekte der deutschen zu Ende führen konnte, weil er durch Musit vom Schloßhofe her abschüssige Bahnen geleitet. In einem hiesigen Schuhwaarengeschäft Kolonialpolitik; im Frühjahr 1884 wurde dort die schwarz- weiß- gestört wurde." war ein junger Kaufmann namens Christ u beit als Buchhalter rothe Flagge gehißt und die Metropole dieses Landes, das berühmte angestellt, ein Mann, der keineswegs verschwenderisch von der Natur Klein- Popo , gelangte weniger wegen seiner inneren Vorzüge als Soziale Rechtspflege. ausgestattet ist, aber dafür ein recht böses Vorleben hinter sich hat, wegen feines urdrolligen Namens schnell zu einer gewiffen wovon eine von ihm abgebüßte 11/2 jährige Zuchthausstrafe Zeugniß Popularität. Unzählige Roupletdichter betrachteten Klein- Popo Achtung des Menschenlebens auf der ,, Rübenbahn". Eine ablegt. Wie erzählt wird, ist er der Sohn eines Kaffen­als Zielscheibe einer zwar mageren aber auf jeden Fall Unfallsache, bei der menschliche Tücken und gefährliche Betriebs: verwalters in einer Provinzialstadt und hat einmal einen patriotischen Witboldigkeit, und wer als humoristischer Zeichner einrichtungen eine große Rolle spielten, hat das Reich 3- Ver- regelrechten Einbruch in das Rassenlokal seines Vaters Geschäfte machen wollte, malte die Bewohner dieses Ortes, wie fie, ficherungsamt erledigt. Die 3nderfabrik Wierscho 3- unternommen und eine nicht unbedeutende Summe gestohlen. den Kommißhelm auf dem Schädel, unter Leitung eines preußia wice in der Provinz Posen hat ihre eigene Eisenbahn( Rüben- Gerade dieser Mann hatte es dem jungen Mädchen angethan und schen Unteroffiziers fich am preußischen Drill ergößten. Sei es nun, bahn"), bei deren Betriebe sie mehrere Lokomotivführer, die zugleich ihm hat sie nicht nur die eigene Ehre, sondern auch die Ehre ihrer daß die deutsche Kultur noch nicht bis zu den hier ausgestellten die Zugführer sind, und auch mehrere Seizer beschäftigt. Familie geopfert. Sie fnüpfte mit ihm hier ein Liebesverhältniß Leuten vorgedrungen ist, sei es, daß bei den Geistreichigkeiten der Die Bahn war 1893 eine eingeleifige und auf diesem einen an und offenbarte ihrem Vormunde eines Tages, daß Chriftubeit achtziger Jahre die reale Unterlage überhaupt nicht bedeutend war, Geleife verkehrten die manchmal mehr als zwanzig Wagen sie heirathen wolle. Während der Vormund noch Nach­die Männer im Passage Panoptikum laffen sozusagen enthaltenden Rübenzüge nach beiden Richtungen hin. forschungen nach den persönlichen Verhältnissen alles das vermissen, was den Rolonialschwärmern als Mehrere einfache Weichen ermöglichten den Verkehr in dem Falle, bedenklich erscheinenden Bräutigams anstellte, war Ziel afrikanischen Negerstrebens vorschweben mochte. Es ist wo zwei Züge einander entgegenkamen. Es bestand die Vorschrift, Pärchen plößlich verschwunden. Es gelang erst nach drei ein freier, selbständiger Menschenschlag, der aufrechten Hauptes den daß der leere Bug ausweichen und nöthigenfalls bis zur nächsten Monaten ihre Spur zu entdecken, die nach Hamburg führte. Dorthin Trägern deutscher Kultur gegenüber tritt und anscheinend noch alle Weiche zurückfahren müsse. Am 19. Dezember 1893 kam es an einem war das Pärchen abgedampft und führte daselbst mit einander ein Borzüge selbstbewußten Wesens besitzt, die dem Wilden" jene viel- Busammenstoß der von den Lokomotivführern Plath und Dswina weniger schwelgerisches als abenteuerliches Dasein. Er benutzte seine bewunderte natürliche Grazie verleihen. Männer und Frauen find geführten Büge, wobei Plath sehr schwer und zwei Heizer tödt Kunstfertigteit als Gesangskomiter und Biolinspieler, um durch von schlankem, ebenmäßigem Körperbau und gehen in Form und ich verletzt wurden. Plath wurde später wegen fahr- allabendliches Auftreten in einem Hamburgischen Chantant die noth Farbe fast geschmackvoll geileidet. Auch die geistige Veranlagung lässiger Tödtung und Gefährdung eines Eisenbahntransportes zu wendigsten Mittel zum Lebensunterhalt zu erwerben, und als diese Be der Togoleute ist, wenn man ihren lebhaften Augen und den Ver- drei Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Straftammer stellte fest, schäftigung aufhörte, war er als Billeteur an einem Vorstadttheater ficherungen des Direktors Neumann trauen darf, durchaus nicht daß Plath entgegen den Betriebsvorschriften mit seinem, bis auf 4 thätig. Auf Antrag des Vormundes wurde schließlich der Entführer. niedrig einzuschäzen. Sie sollen sich mit Würde in die deutsche Protektion von etwa 25 Wagen, leeren Zuge nicht eine bestimmte Weiche be- des Mädchens verhaftet und das Liebesidyll hatte ein Ende gefunden haben und offenbaren sogar eine patriotische Gesinnung, die nutzt hatte, obwohl er auf das Herannahen des von Oswina ge- mit Schrecken gefunden. Zu dem geftrigen Termine war mit den vaterländischen Gefühlen unserer Staatserhaltenden eine führten Buges aufmerksam gemacht worden war, und ferner, Fräulein Margarethe aus Hamburg hierher gekommen. Das frappirende Aehnlichkeit aufweist. Ihre in der Bewunderung Deutsch - daß er seinen Heizer zunächst gewaltsam verhindert hatte, junge, furz vor der Großjährigkeit stehende Mädchen wirkt lands aufgehende Politik ist do ut des: Ich gebe, damit Du giebst. bremsen. Die Bremsversuche im legten Augenblick jetzt in einer besseren Konditorei Hamburgs als Verkäuferin, Monarchisch durch und durch haben sie gleich dem Musterbürger waren besonders bei Oswina nicht von dem erwünschten lehnt aber alle Aufforderungen ihres Vormundes, wieder zu ihrer im lieben Deutschland daheime mit flarem Blick erkannt, daß der Erfolge, da er bergab fuhr und die Direktion das Familie zurückzukehren, entschieden ab und hat die Absicht ge­Patriotismus als honnetter, lohnender Erwerbszweig aufgefaßt Streuen von Sand verboten hatte. Der Strafrichter äußert, nach Amerika auszuwandern. Der Angeklagte vers werden muß. In einer Hymne, die sie in der Ewesprache vor- ftellte weiter fest, Plath habe aus Gehässigkeit gegen den bei der Direktion theidigte sich gestern durch die Behauptung, daß er das minder­trugen, versicherten sie den deutschen Kaiser ihrer unwandel wohlgelittenen Oswina durch seine verbotswidrige Handlung versuchen jährige Alter des Mädchens nicht gekannt und er dasselbe gar baren Treue, machten aber, wie der Direktor verdollmetschte, wollen, Dswina zum Halten und zum Zurückfahren bis zur nächsten nicht wider dessen Willen entführt" habe, vielmehr das Mädchen ausdrücklich zur Bedingung, daß die monarchische Gesinnung Weiche zu bewegen, um es Dswina unmöglich zu machen, noch am selbst die treibende Kraft zu der Flucht nach Hamburg gewesen in flingender Münze honorirt werde. Weiter hat es felben Tage einen dritten Rübenzug an Ort und Stelle zu bringen. fei. Der erste Einwand wurde als unrichtig dargethan, der zweite, der deutsche Agrarier auch noch nicht in nationaler Sammlungs- Das Gericht rechnete ihm als mildernden Umstand die un fonnte nicht durchschlagen, da§ 237 des St.- G..B. ausdrücklich politik gebracht. Wir zweifeln nicht daran, daß die Berliner Be- ficheren Betriebsverhältnisse an; der Betrieb ist nach denjenigen bestraft wissen will, der, eine minderjährige, völkerung sich lebhaft für unsere afrikanischen Landsleute inter - gerichtlicher Feststellung durchaus sicherheitswidrig gewesen. Der unverehelichte Frauensperson mit ihrem Willen, jedoch ohne effiren wird. Staatsanwalt stellte auch gegen den Direktor Ridklinghausen Einwilligung ihrer Eltern oder ihres Vormundes, entführt, um sie Fenerbericht. Montag Abend 8 Uhr entstand Strom str. 53 Ermittelungen wegen fahrlässiger Zödtung an, das Verfahren zur Unzucht oder zur Ehe zu bringen." Der Gerichtshof ver­durch eine umgeworfene Petroleumlampe ein Zimmerbrand, der aber wurde aber eingestellt. Plath verlangte nach Erledigung seiner urtheilte den Angeklagten zu neun Monaten Gefängniß. abgelöscht werden konnte, bevor größerer Schaden entstand. Kurz Straffache, die infolge seiner schiveren Verlegungen einige Als ftraffchärfend erwog der Gerichtshof, daß für das einer an darauf ging Jäger str. 1 der Inhalt eines Schaufensters in unfallrente. Er war aus dem Krankenhause als völlig lag, in der Fremde unter Leitung des Angeklagten noch tiefer zu Zeit beanspruchte, von der Zucker- Berufsgenossenschaft eine ständigen" Familie angehörende Mädchen die Gefahr sehr nahe Flammen auf. Dienstag Nachmittag 3 Uhr brannten Weißenerwerbsunfähig entlassen worden. Die Berufsgenossenschaft und das finten; als ftrafmildernd wurde dem Angeklagten zu gute gerechnet, burgerstr. 73 Gardinen und Möbel. Schiedsgericht wiesen ihn ab, weil er einer selbst daß sich das Mädchen auch schon in Berlin nicht vorwurfsfrei ge geschaffenen Gefahr erlegen sei und auch vorfäß führt hatte. lich gehandelt habe. Das Reichs- Versicherungsamt ver

ift.

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Gerichts- Beifung.

And den Nachbarorten. Ju Braunschweig wird am heutigen Mittwoch nach fast In der legten Sigung der Nixdorfer Gemeinde- urtheilte jedoch die Zucker- Berufsgenossenschaft mit folgender 21/ 2jähriger Untersuchung und wiederholter Bertagung der Sache vor In der lezten Sigung der Rigdorfer Gemeinde bertretung theile Gemeindevorsteher Boddin zunächst mit, daß Begründung: Zwar sei anzunehmen, daß der Kläger aus Abneigung der zweiten Straffammer des Landgerichts der Beleidigungsprozeß der von der Arbeiterpartei gewählte Gemeindeverordnete Schant gegen Divina dieſem habe Schwierigkeiten bereiten wollen, verhandelt, den das herzoglich braunschweigische Staatsminifterium wirth Bauselow die Wahl wegen anhaltender Kränklichkeit ab- indeffen könne nicht angenommen werden, daß er den 3u gegen den Direktor des Hohenzollernmuseums und Dirigenten der gelehnt habe. Die Vertretung behielt sich vor, in nächster Sigung fammenstoß mit feinen Folgen beabsichtigt babe. Kunstfammlungen der königl. Schlösser in Berlin , Dr. Paul Seidel, Eine Beseitigung feines Rechtes auf Unfallrente hierüber einen Beschluß zu fassen. Die Gewerkvereine Rixdorfs auf Unfallrente durch sowie gegen dessen Bruder, den Schriftsteller Heinrich Seidel in Groß­haben eine Resolution eingereicht, in welcher sie die Ablehnung vorfäßliches Herbeiführen des Unfalles liege darum nicht Lichterfelde bei Berlin angestrengt hat. Die eigentliche Ursache des des Gewerbegerichts lebhaft bedauern und um baldige Er- vor. Es bleibe zu entscheiden, ob er sich durch sein Verhalten außer Prozesses bildet der Selbstmord des Chefarztes der chirur richtung eines solchen bitten. Auch das müsse verneint gischen Abtheilung des herzogl. Krankenhauses in Braunschweig , Dr, med. Dalmer hat sich bereit halb des Betriebes gesetzt habe. werden. An und für sich hebe ein verbotswidriges Handeln den Prof. Dr. Hermann Seidel, der, als er am 8. November 1895 erklärt, das ihm angetragene Amt als leitender Arzt des Ge meinde- frankenhauses zu übernehmen, jedoch erst vom 1. Juni Anspruch noch nicht auf und der fragliche Vorgang babe sich in so bekannt wurde, überall Bedauern und Befremden hervorrief. Aber schon ab. Der bisherige Anstaltsarzt will bis dahin feine Funktionen thätigkeiten abgespielt, daß man fagen müsse, der Unfall sei beim brangen Gerüchte in die Deffentlichkeit, die zu der Annahme führen engem Zusammenhange mit dem Betriebe und mit Betriebs- einige Tage nach dem Tode des allgemein beliebten Mannes weiterführen, weshalb die Vertretung mit dem Aufschub einverstanden Betriebe erfolgt. Und auch das schwere Verschulden des Klägers mußten, daß Seidel nicht freiwillig in den Tod gegangen, sondern durch Einige Etatsüberschreitungen werden genehmigt. Zur Vor berathung von Neuwahlen der Kommissionen und Kuratorien wird an dem Unfalle und seinen graufigen Folgen genüge nicht, die Intriguen und Mißhelligkeiten aller Art zum Selbstmorde getrieben eine Rommiffion niedergefeßt, welcher auch Genosse Regerau an- Borenthaltung der Rente zu rechtfertigen. worden war. Zur vollen Bestimmtheit wurde das Gerücht, als am 5. De­gehört. Auf eine Aufrage, wie weit die Angelegenheit behufs Er­zember 1895 dte beiden Angeklagten eine umfangreiche Erklärung vers Yangung des Stadtrechts gediehen sei, erwidert Ge öffentlichten, in der sie vier namentlich bezeichnete Assistenzärzte der meindevorsteher Boddin, daß der Gemeinde jetzt eine Ver­chirurgischen Klinit, die Doktoren Hornemann, Jacobi, Beisheim und den fügung zugegangen sei, in welcher die Führung eines Ver Muß aus der göttlichen" Weltordnung eine menschliche Bolontärarzt Dr. Denecke als Urheber eines gegen den Verstorbenen ein­mögensnachweises und ein Nachweis über Gemeinde Grund- werden? = Vor der 130. Abtheilung des Schöffengerichts stand geleiteten Disziplinarverfahrens bezeichneten und im Anschluß besit verlangt werde; außerdem solle der letzte Etat und der Finals gestern der Arbeiter Reinhardt Döring unter der Anklage des baran schwere Borwürfe gegen die Genannten erhoben. Es handelte abschluß pro 1897/98 eingereicht werden. Letzterer sei erst im Mai Bergebens gegen das Nahrungsmittelgesetz und des Mundraubes. sich darum, daß Professor Dr. Seidel mit eingelieferten Kranken durchführbar und werde dann sofort der Verfügung nachgekommen Der Angeklagte stand in den Diensten des Abdeckereibesizers nachlässig umgegangen sein sollte. Ferner war ihm in einer werden. Die Gemeinde Rixdorf hatte bekanntlich von der Stadt Neubert. Eines Tages wurde er dabei ertappt, als er ein Dhrfeigengeschichte mit dem Sanitätsrath Dr. Mack eine Ver zum Vorwurf gemacht. Berlin auf grund des Kommunal- Abgabengefeßes einen Beitrag von Stück Rindfleisch von einem Thier, welches seinem Arbeit- legung der ärztlichen Standesebre 98 000 M. Schulzwecken verlangt. Da Berlin ohne be- geber zur Vernichtung überwiesen war, in einem Tuch mit nach worden, so daß das herzogliche Staatsministerium den Wirklichen sondere Begründung jede Zahlung abgelehnt hat, soll nunmehr im Hause nehmen wollte. Er gab auf Vorhalten zu, daß er wieder- Geh. Rath Hartwieg mit der Suspension Seidel's beauftragte. Kurz Klagewege vorgegangen werden: Schöffe Rechtsanwalt Bürkner holt derartige Entwendungen begangen habe. Aber die Noth habe nach der Einleitung des Disziplinarverfahrens hatte dann Pro­wird mit der Vertretung der Gemeinde betraut. ihn dazu getrieben. Außer seiner starken Familie habe er einen feffor Seidel durch Morphium seinem Leben ein Ende gemacht. Zum befoldeten Stadtrath( Syndikus) von Schöneberg franken Bater zu ernähren und sein Verdienst habe dazu nicht aus- Das herzogliche Staatsministerium hat nun wegen der in der hat gestern die dortige Stadtverordneten Versammlung nach zweigereicht. Das entwendete Fleisch sei in seiner Familie verzehrt Erklärung der Angeklagten enthaltenen Beleidigungen der vors maliger Stichwahl den Magiftratsassessor Blantenstein Berlin worden, ohne daß dadurch ein Schaden herbeigeführt worden sei. erwähnten vier Assistenzärzte die Anklage gegen die Gebr. Seidel erheben gewählt. Er erhielt von den 43 abgegebenen Stimmen 23, während Der als Sachverständiger vernommene Thierarzt begutachtete, daß an lassen. Ueber die einzelnen Handlungen, die dem Verstorbenen zur fein Hauptgegner, Stadtrath von Wurmb in Gera , der früher in dem Stück Fleisch, das dem Angeklagten abgenommen worden war, Last gelegt worden waren, sind auf Antrag der Angeklagteu Reihe von Gutachten eingefordert worden. Außerdem der Landgemeinde Schöneberg bereits juristischer Hilfsarbeiter des nicht mehr zu erkennen gewesen sei, aus welchem Grunde eine Gemeindevorstandes war, 20 Stimmen erhielt. das geschlachtete Stück Vieh von der Behörde beschlagnahmt worden sind zur Verhandlung zahlreiche Mediziner als Sachverständige war; es sei nur festzustellen gewesen, daß das Stück Fleisch, welches vorgeladen worden als Zeugen der herzoglich braun­Die Lehrerbesoldungsfrage hat jeht in Schöneberg endlich der Angeklagte mit seiner Familie verzehren wollte, hochgradig schweigische Staatsminister Dr. Otto, Wirkl. Geh. Regierungs­ihre Erledigung dadurch gefunden, daß die Regierung zu Potsdam die noch von der früheren Gemeindevertretung am 14. März be- faulig gerochen und ein unappetitliches Aussehen gehabt habe. Der rath Hartwieg, Regierungsrath Sievers, die beleidigten Assistenzärzte Staatsanwalt hielt sowohl das Vorgehen wie die Uebertretung für und eine lange Reihe von Aerzten und Privatpersonen, deren Auf­schloffene neue Gehaltsstala nunmehr bestätigt hat. Es wird jetzt vorliegend und beantragte eine Gesammtstrafe von 3 Tagen Gefängniß. führung zu weit führen würde. Die Anklagebehörde wird Erfter also das Grundgehalt der Schöneberger Lehrer 1400 m., die Der Gerichtshof sprach den Angeklagten wegen des Bergebens frei, Staatsanwalt Bode vertreten, die Vertheidigung der beiden An­also das Grundgehalt der Schöneberger Lehrer 1400 m., die Miethsentschädigung 550 M. und die Alterszulage 200 M. bis zum da er das gesundheitsschädliche Fleisch weder verkauft noch ver- geklagten führt Rechtsanwalt Dr. Huch- Braunschweig. Höchstgehalt von 3700 M. betragen, während die wissenschaftlichen schenkt, also nicht in Berkehr gebracht habe. In betreff des Mund- Wegen Verkaufs von tuberkulösem und finnigem Fleisch Lehrerinnen ein Grundgehalt von 1200 Mart, die technischen Lehrerinnen ein solches von 1000 m. und endlich die Rektoren ein raubes müsse dagegen der Angeklagte verurtheilt werden und da habe in robem Zustande, das aus der Kochküche stammen foll, schwebt Anfangsgehalt von 2200 M. nebst 800 M. Miethsentschädigung und der Gerichtshof mit Rücksicht auf die ganze Sachlage nur auf 1 W. bekanntlich ein Prozeß, in dem die Schlächtergesellen Wolter und Fischer, sowie der Schankwirth Otte aus Plößenfee die Haupt­200 M. Alterszulage bis zum Höchstgehalt von 4800 m. beziehen. Ein geftändiger Brandstifter mußte gestern von den Richtern angeklagten find. Der Kreis der Verdächtigen hat nun im Laufe In Pankow wurde gestern Genosse Ferdinand Kaulich zur infolge einer eigenartigen Veranlassung freigesprochen werden. Vor der Untersuchung durch verschiedene Beugenaussagen eine erhebliche Letzten luhe gebettet. Obgleich die Nachricht über das Leichenbegängniß dem Schwurgericht am Landgericht II, welches gegenwärtig unter Ausdehnung gewonnen, so daß zur Zeit insgesammt zehn Personen erst in letter Stunde bekannt geworden war, hatte sich doch dem Vorsitz des Landgerichtsraths Weber tagt, stand der Maurer- unter Anklage stehen. Es erregt in Schlächterkreisen großes Aufsehen, eine stattliche Anzahl Genossen, Freunde und Bekannte, Männer wie geselle Herrmann Bienide aus Mahlsdorf , Kreis Nieder- daß auch die Schlächtermeister Hermann Bothe und Franz Krause, Frauen, eingefunden, um den Verstorbenen zu ehren. Das Gros des Barnim . Bienice kam eines Mittags betrunken nach Haufe. Seine fowie der Sohn des Pächters der Kochanstalt, der Handlungsgehilfe Tranergefolges bildeten die Töpfer, deren langjähriger Organisations Mutter machte ihm Vorwürfe, er verließ daher deren Wohnung. Edgar Talte, zu den Angeklagten gehören. vorsteher Kaulich gewesen ist. Als Zeichen der Anhänglichkeit wurden begab sich zu einer nur zehn Schritte entfernten Scheune, die zum viele Kränze, 11. a. vom Zentralverband der Töpfer"," Arbeiter Mittergut Mahlsdorf gehört, brach mit einem Werkzeug eine eiserne Bildungsverein" in Pankow 2c., am Grabe des Verstorbenen nieder Traille von einem Kellerfenster der Scheune ab, stieg durch das gelegt. Erschütternd waren die Klagen der Frau unseres Genossen, Fenster in den Keller, gelangte von hier aus in die Scheune und zündete das auf der Tenne umber liegende Stroh an, wobei die er mit 7 unmündigen Kindern zurückgelaffen. er von dem Wirthschaftsinspektor und dem Vogt erwischt wurde.

"

Geldstrafe erkannt.

und

Witterungsübersicht vom 19. April 1898, morgens 8 1hr.

Stationen

Barometer­

ftand mm

Wind­richtung

Windstärke Wetter Temp

. n. G

Stationen

Barometer­

stand mm

rigtung

Wind

Windstärke

3 bedeckt 5 Haparanda 774 9

759 NW 758 WNW 4 Regen 2 bedeckt 4 wollig

Wetter

Temp. n. 6. 16.= 4° 9.5

2 wolkent-6

2 bedeckt 3 Petersburg 5 Cort 760 N 1 heiter 8 Aberdeen 762 SO 4 bedeckt 9 Paris 760 SSD 2 bedeckt 760 23 3 bedeckt 10 Wetter- Prognose für Mittwoch, 20. April 1898. Ziemlich fühl, zeitweise aufflarend, vorwiegend, trübe mit geringen Niederschlägen und mäßigen westlichen Winden.

Wegen Errichtung einer Handelskammer beriethen gestern im großen Saale des Handelsministeriums die Vertreter von Das Feuer wurde noch im Reime erstickt und der Brandstifter Potsdam und Brandenburg unter Vorsitz des Regierungspräsidenten wurde einem Gendarmen zugeführt. Vorher stets geständig, ver Swinemde. 756 2 Grafen Hue de Grais. Man einigte sich und erhielt die Zusage fuchte er heute zu leugnen, bequemte sich aber schließlich doch zu Hamburg des Ministeriums dahin, daß in beiden Städten Handelsvertretungen einem umfassenden Geständnisse und gab als Motiv an, daß er Berlin eingerichtet und die Kompetenzen nach den Potsdamer Vorschlägen sich durch eine That, die ihn ins Gefängniß Wiesbaden 761 NW München 762 abgegrenzt werden sollen. bringen mußte, für längere Zeit den Vorwürfen Wien Die Religion muß dem Volfe erhalten bleiben." Die feiner Mutter entziehen wollte. Der Thatbestand war Berl. 3tg." schreibt:" Eine Verlegung des Gottesdienstes wegen fomit völlig zu ungunsten des Angeklagten aufgeklärt. Rechts­uns aus Klein anwalt Heine beantragte jedoch die Stellung der Unterfrage, ob der Störung durch Militärmusik wird Glienicke berichtet. Am letzten Sonntag wurde dort auf Schloß Angeklagte zur Zeit der That finnlos betrunken war, daß die freie Hätten die Ge­Glienicke der 8 jährige Geburtstag der ältesten Tochter des Prinzen Willensbestimmung ausgeschlossen gewesen sei. Friedrich Leopold , Prinzessin Vittoria Margarethe, gefeiert. fchworenen eine Freisprechung erzielen wollen, fo hätten fie folge= Zu diesem Zweck waren auch die Kapellen des Kaiser richtig die Hauptschuldfrage verneinen müffen, fie bejahten aber die Alexander Garde Grenadier Regiments aus Berlin und des Schuldfrage, doch bejahten sie auch die vom Vertheidiger gestellte Regiments der Gardes du Corps aus Potsdam nach Schloß Unterfrage und schienen nicht wenig überrascht zu sein, als auf eine grund dieses widersprechenden Verdikts die Freisprechung ver­befohlen, um dort der Prinzessin Morgenmusit zu bringen. Es geschah gerade, als in der fündet und der Angeklagte sofort aus der Haft entlassen wurde. unweit des Schloffes belegenen Klein- Glienicker Kapelle der Gottes. Eine Entführung. Eine gestern vor der zweiten Straftammer dienst, den der bekannte Ortsgeistliche Pfarrer Rödenbeck abhielt, des Landgerichts I verhandelte Anklage wegen Entführung stattfand. Als nun plötzlich in das Gotteshaus hinein die lebhafte bildete den Abschluß eines Sittenromans, deffen Heldin das 20 jährige

Glienicke

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten, bei jeder Aufrage eine Chiffre( zwei Buchstaben oder eine Zahl) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Schriftliche Antwort

wird nicht ertheilt. Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Donnerstag und Freitag von 6 bis 7 1hr abends statt. W. R. 98. Da müssen Sie einen Arzt fragen. 2. W. 83. In Berlin wohnen 4 Aerztinnen: Blum, Lükoiftr. 47; Lehmus, Linkſtr. 15; Plöz, Schüßenſtr. 46/47; Tiburtins, Potsdamerstt. 14. Sprechstunden von il bis 12 Uhr Mittag.

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