Varietäten seiner Stammart nicht blos auf den Alpen , den Pyrenäen und dem Gebirgsstocke der Sierra Nevada, sondern auch auf dem Kau kasus , den Hochgebirgen Asiens , sowie in den Gebirgen Arabiens und Abessiniens zu finden sind. Vor einigen Jahren wurden die Jagdlieb haber durch die Nachricht eines Sennen in Aufregung gebracht, der einen Steinbock auf dem Grimming( Steiermark ) gesehen haben wollte. Ganze Schaaren von Bergfexen bestiegen im Schweiße ihres Angesichtes den abgestußten Bergkegel, Grimming genannt, aber der König der Gletscher zog es vor, sein Inkognito zu wahren. Oder war der Steinbock viel leicht gar eine Ente? y.
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Gefühl ausgeführt, desgleichen die in braunem Holze geschnitte, über dem Zifferblatt stehende weibliche Figur, die Architektur darstellend; zwei rechts und links vom Zifferblatt auf Voluten lagernde Genien zeugen nicht minder für die Meisterschaft der Künstler. Man kann die ganze Ausstellung durchgehen und wird schwerlich ein Stück finden, welches bei aller Bartheit diese Kraft aufweist und wo der Künstler mit einer Empfindung, wie hier beispielsweise am Gewand, den Stoff zu beherrschen verstand. Ebenfalls von großem Geschick und Stilgefühl zeugt der von derselben Firma ausgestellte Rahmen in italienischer Renaissance durchbrochen geschnitzt. Eine originelle Idee zeigt ein Konsol, unter dessen Platte ein Schwalbennest nebst Schwalbenfamilie Am Krankenlager des Lieblings( Jllustr. Seite 473) hat die als tragendes Glied angebracht ist. So schön das Ganze ausgeführt ängstlich besorgte Mutter schon manche bange Stunde zugebracht, manche ist, so stilistisch unzulässig ist der Gedanke, daß ein Gegenstand, der Nacht kaum ein Auge zugethan und noch immer will's nicht besser getragen wird, als tragendes und stüßendes Glied welchen werden. ,, Ach, wenn wir das arme Kind nur durchbringen," seufzt, Charakter das in Frage kommende doch haben soll fungiren kann. klagt sie, die Hände gefaltet. ,, Wenn das Mittel nur anschlägt, was Interessiren wird die Leser der ,, Neuen Welt", daß die Assoziation ander Doktor gegeben hat!- D, wenn wir unsern Max verlieren sollten!" fangs der siebziger Jahre gelegentlich eines Streites zwischen den wiener jammert und wehklagt die liebende Mutter thränenden Auges. Und Vildhauern Prinzipalen und Gehilfen von den letzteren begründet der Vater, eben von der ihm heute recht sauer gewordenen Arbeit wurde, unter der Krachperiode mit unfäglichen Widerwärtigkeiten zu zurückgekehrt, sucht die trostlose Gattin zu ermuthigen: ,, Das Fieber kämpfen hatte, daß aber eine beispiellose Opferwilligkeit und die hochist nicht mehr so start, als gestern Abend," sagte er, den Puls des gradige Intelligenz und vielseitige technische Geschicklichkeit ihrer Glieder Söhnchens befühlend und erzählt dann, daß der neue Doktor im ganzen das Unternehmen aus alleu Gefahren siegreich hervorgehen halfen. Dorfe gelobt werde; er habe Großbauers Nanni auch geholfen und Die berliner Bildhauer haben ihre Produkte in zwei Kollektivausstellungen Schmieds Seppel, der die böse Bräune gehabt, sei schon vorgestern vereinigt, es läßt sich jedoch nicht behaupten, daß die Leistungen derwieder im Garten umhergelaufen. Das gequälte Mutterherz wird selben den Anforderungen entsprächen, die man an diese Künstlergattung ruhiger, es hofft von neuem und welche Freude, das kranke Kind der Reichsauptstadt zu stellen berechtigt ist. Namentlich lassen die am schläft die folgende Nacht besser, die Arznei, die nassen Umschläge haben zahlreichsten vertretenen Füße, Konsolen, Galerien und Füllungen zu merkliche Linderung bewirkt; dem Buben schmeckt's Essen und unter Pianino's in Hinsicht auf Form sehr viel zu wünschen übrig. Ein von der liebevollen Pflege der Mutter, die den Jungen wie ihren Augapfel Albert Heinecke geschnigter Ofenschirm, nebst einigen von andern Aushütet, wird der kleine Patient zusehends wohler bald springt erstellern herrührenden Zeitungsmappen und Füllungen verdient jedoch als wieder munter herum, zur Lust und Wonne des Elternpaares, dessen besonders gut ausgeführt erwähnt zu werden. Ausgezeichnet ist auch ganzer Reichthum das einzige Söhnchen ist. Das von Ernst Hilde- die von Schulz und Comp. für das Züricher Kunstgewerbe- Museum ausbrandt gemalte Driginal des trefflichen, naturwahren Bildes zierte geführte Thür. Sie ist aus Eichenholz geschnißt und die Füllungen im J. 1878 die deutsche Abtheilung der pariser Weltausstellung. -z- mit Intarsia aus Ahornholz geschmückt. Geradezu prächtig wirkt hier die Kraft der deutschen Rennaissance, verbunden mit der Feinheit und Anmuth der italienischen. Dasselbe ist der Fall an einem von derselben Firma ausgestellten Lehnstuhl. ( Schluß folgt.)
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Ausstellung der Drechsler und Bildschnitzer Deutschlands und Oesterreich- Ungarns zu Leipzig . III. Sehr zahlreich waren vertreten, namentlich aus Berlin , die sogenannten Holzgalanteriewaaren als: Zeitungs- und Schreibmappen, Garderoben- und Handtuchhalter, Stockständer, Blumen- und Rauchtische u. dgl. Leider sind diese Sachen aber mit wenigen Ausnahmen so geschmacklos ausgeführt, daß sie allein hinreichen, um die Nothwendigkeit einer Reform auf funstgewerblichem Gebiet zu beweisen. Die Schnißereien sind meist schwülstig und gemein in der Form, oft mit totaler Verkennung des Zweckes des betreffenden Gegenstandes hergestellt. So findet man an kleinen Tischplatten grobgeschnittenes und durchbrochenes Laubwerk den Rand bildend, ganz dazu geeignet, um den Tisch bei der leisesten Berührung umzuwerfen, wozu noch wesentlich beiträgt, daß die Gestelle schon an sich keine feste Stellung garantiren. Man sollte aber doch, ganz abgesehen von diesem, nie vergessen, daß eine Tischplatte nicht ihren eigenen Charakter, d. h. den der Fläche verläugnen darf. Derselben Rücksichtslosigkeit macht sich auch Möllenhof( Berlin ) schuldig an seiner der Kollektivausstellung des Vereins Berliner Bildhauer einverleibten geschnitten Tischplatte. Sie ist nicht übel ausgeführt, aber ihre erhaben geschnißte Dekoration, auf dem Rand sogar 1/4 Zoll hohe Engelsköpfchen, ist durchaus nicht zulässig. Es ist unbegreiflich, wie ihr Verfertiger außer Augen lassen konnte, daß dieses erhabene Ornament mit Leichtigkeit der Vernichtung anheimfallen muß, wenn die Platte ihre Bestimmung erfüllte, d. h. wenn man etwas darauf stellt. Zudem sind viele dieser Tischchen noch mit Kettchen aus Holz oder Messingdraht geschmückt", was feineswegs von einem feinen Geschmack der Fabrikanten, von, feinen Holzgalanteriewaaren" zeugt. Um von dem vielen Unsinn, der sich da breit machte, nur noch ein Beispiel anzuführen, sei ein von Elfan Bab aus Berlin ausgestellter Kleiderhalter erwähnt: ein Waldhorn, an welchem zwei an einem drehbaren Zapfen mit der Mündung nach oben gerichtete Pistolen befestigt sind. Und daran soll ein vernünftiger Mensch ein Kleidungsstück hängen?- Zu bemerken ist, daß die von Schwarz ir. ( Berlin ), Sentner( Dresden ) und Deyhsen( Döbeln ) in dieser Branche ausgestellten Sachen einen solidern und geschmackvollern Eindruck machten. Den Eindruck, als hätten die übrigen verehrten Kollegen die Ausstellung für einen ganz gewöhnlichen Jahrmarkt gehalten, wie ihn der denkende Be schauer unbedingt empfängt, gänzlich zu verwischen, sind sie jedoch nicht im Stande. Wohlthuend wirkt dagegen die kleine Kollektion der wiener Bildhauer- Assoziation, in der eine aus Birnholz geschnitte, schwarz gebeizte Standuhr unstreitig als eines der schönsten Stücke der ganzen Ausstellung hervorragt. Ihre Architektur ist mit ungemein feinem
Wissenschaftlicher Rathgeber.
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Eydikuhnen. G. Der Anämie( Blutleere), an welcher Sie leiden, wirken Sie durch Ihre bisherige Ernährungsweise nicht entgegen; Sie fördern das Uebel vielmehr. Des Morgens trinken Sie, wie Sie schreiben, Thee und Kaffee zugleich.- beides Sie dafür früh gute, frische Milch. Die Eier essen Sie nur weich gekocht, das Fleischift für Sie unzuträglich. Enthalten Sie Sich dieser Reizmittel gänzlich und genießen am besten Ochsenfleisch, Wildpret, Hammelfleisch gebraten und statt des Schwarzbrots gutes Weißbrot. Der Heringe fönnen Sie Sich gleichfalls enthalten und an Stelle des mäßig genossenen Schnapses trinken Sie, da es Ihnen Ihre Mittel zu erlauben scheinen, zum zweiten Frühstück ein Glas guten Rothweins, und um sechs Uhr des Abends statt der zweiten Bortion Thee ein Glas guten starken Biers. Ihre Bäder nehmen Sie fortan nicht warm, sondern talt, und beginnen Sie Ihr Tagewerk allmorgendlich mit einer falten Waschung des ganzen Körpers. Ihren Arbeiten können Sie ungehindert
obliegen, zumal dieselben Sie an tüchtiger Bewegung im Freien nicht hindern.
Darmstadt . W. W. Ihr Arzt ist allerdings im Unrecht, indem er meint, daß Sie Ihren zweijährigen Knaben, der mit einem, wahrscheinlich angeborenen, rechtsseitigen Leistenbruche behaftet ist, eine Bruchbandage noch nicht anlegen, sondern erst bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres warten sollen. Es ist das eines jener vber alteten Vorurtheile, wie sie in ärztlichen Kreisen leider noch vielfach anzutreffen sind. Aber so wenig Sie selbst einem Manne zustimmen würden, der sich, seiner Kurzsichtigkeit abzuhelfen, die erste beste Brille auf die Nase sezte, ebensowenig fönnen wir für zwedentsprechend halten, daß Sie auf eigene Faust ein Bruchband, ohne ärztliche Begutachtung desselben, dem Kinde anlegten. Sie werden in Darmstadt jedenfalls einen andern Arzt finden, der Ihnen bezüglich der Wahl der für Ihren Fall passendsten Bandage mit seinem sachverständigen Rath zur Seite steht. Dazu geben wir Ihnen folgende, von dem um die Lehre von den Unterleibsbrüchen verdienten berliner Arzte Dr. Ravoth aufgestellten Regeln für die Bruchbänder kleiner Kinder mit auf den Weg. 1) Das Band bedarf nur einer schwachen Feder und einer ganz kleinen, ovalen Belotte ( b. i. die vordere Blatte, welche die Bruchpforte zu decken und den Bruch zurückzuhalten hat). 2) Es muß weich gepolstert sein. Die mit Gummiüberzug sind härter und reizender, haben freilich das Gute, daß sie nicht durchnäßt werden. Um letteren Umstand un schädlich zu machen, find zwei Bänder erforderlich, damit gewechselt werden kann. Außerdem ist eine Umhüllung mit weicher Leinwand sehr vortheilhaft. 3) Man muß bas Band genau und nicht zu fest anlegen. Der Schenkelriemen ist höchst unzweckmäßig und unnüz. 4) Man legt das Band anfänglich beim Schlafen und beim ruhigen Ver halten des Kindes ab, bis es sich daran gewöhnt hat. 5) Die vordere Stelle, wo die Belotte liegt, aber auch jede andere, die fich röthet, muß täglich zwei bis dreimal mit Aleunlösung( 2 Loth auf eine große Tasse Wasser), oder mit Salbeiabkochung, mit Rothwein und Wasser zu gleichen Theilen abgetupft werden. Daneben muß in Bezug auf Waschung nach jedem Wechsel Sorgfalt und Reinlichkeit geübt werden. 6) hat man das Kind so innerhalb 8 bis 14 Tagen an das Band gewöhnt, so läßt man dasselbe immer länger liegen, bis man es zulegt nur noch während des Babes abnimmt und Wir haben diese Regeln in der Hauptsache unverkürzt wiedergegeben, weil wir gleichzeitig auch anderen Eltern in ähnlicher Lage die betreffenden Fingerzeige zukommen lassen wollen. Was für Ihr Kind nicht paßt, das ia nicht mehr so flein ist, um z. B. die Bandage der Gefahr häufiger Durchnässung auszuseßen, wird Ihnen bei einigem Nachdenken sofort ersichtlich sein.
dann, wenn das Kind schreit, die Bruchpforte durch einen Fingerdruck schließen läßt.
Inhalt. Idealisten, von Rudolf Lavant ( Fortsetzung). Irrfahrten, von L. Rosenberg( Fortsetzung). An der Wiege des Christenthums. Kulturhistorische Skizze von C. Lübeck( Fortsetzung). Den Schicksal abgerungen, Novelle von Rudolph v. B..( Fortseßung). Strahlende Materie. Der Alpensteinbock( mit Illustration). Am Krankenlager des Lieblings( mit Illustration). Ausstellung der Drechsler und Bildschnißer Deutschlands und Desterreich- Ungarns zu Leipzig . III.- Wissenschaftlicher Rathgeber.
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