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die vermeintliche Uebelthat ausging? Und bessert eine Strafe im Kerker? Es gibt Menschen, die aus Liebe einen lieben Menschen umbringen können, nur um ihn nicht einem anderen ungeliebten zu gönnen. Gewiß erscheint solche That als eine üble- aber wie nur Wahnsinn, die bis auf die höchste Potenz gesteigerte Liebesempfindung, im Stande war, des Uebel­thäters Verstand zu lähmen, so ist keine andere Strafe geboten, als die, daß man dem Menschen sein Verbrechen zum Bewußt­sein führe, um ihn durch Selbsterkenntniß die innerliche Gewissens­strafe erleiden zu lassen. Denn nur Erkenntniß bessert die Menschen!- Aber sieh! Welch' kurioses Zeug ich da eben geschrieben habe?! Von der Freudigkeit der Seele sprang der Ge­danke wie ein Blisstrahl auf die Sünde der Menschen über. Wo ist wohl hier der Zusammenhang, der Anknüpfungspunkt? Noch ein paar Tage und unsere Reise ist am Ende. Wieder liegt dann ein merkbar Stück meines Lebens hinter mir, reich an Ereignissen und Eindrücken auf meine individuelle Welt, be­deutsam für meine ganze Weltanschauung und wichtig genug, um es mit einem Das Ende krönt das Werk" hier sichtbar ab­zuschließen.

Der Herausgeber an den Leser.

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Das Tagebuch Morgenroths ist hier in der That abgeschlossen, und nur spärlich und selten fortgesetzt. Die Gründe erfahren wir aus nachfolgenden Zeilen:

Ja, finis coronat opus! Nur habe ich noch vieles hinzu­zusetzen vergessen, das Beste, das Meiste, das Bedeutendste. Aber mir fehlt die Lust zum Nachtrage; überhaupt fehlt mir zu allem die Lust, was in meinen Augen kleinlich und unbedeutend erscheint. Meine geringen Erfahrungen? Bah! Legen wir einen Schleier darüber! Oft bin ich trübselig darüber, daß es so geht, wie es eben geht- indessen ist der Rest doch stets am besten: Schweigen.- Arbeiten, arbeiten, arbeiten! Nichts anderes befriedigt mich mehr!---"

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An der Hand von Briefschaften verschiedenster Art, von münd­lichen Mittheilungen und von gerechtfertigten Schlußfolgerungen aus Thatsachen, will ich es versuchen, den bedeutsamen Nachtrag, den Morgenroth später aber als kleinlich verurtheilt, in Form schlichter Erzählung aufzuzeichnen:

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Unvermuthet traf Morgenroth mit seinem Schüler in M. ein. Er wollte von niemand auf dem Bahnhofe erwartet sei. Es war so eine Laune von ihm. Nachdem er seinen Zögling ab­geliefert, erfuhr er, in seiner Wohnung angekommen, daß Frei­mann seit einigen Tagen von seinem Häuschen Besitz genommen habe und sich dort, nach seiner eigenen Mittheilung, sehr wohl fühle. ,, Das freut mich von Herzen," antwortete er der Wirthin, ,, und es freut mich zugleich von Herzen, daß ich nun einige Tage ungestört zu arbeiten, von meinen Reiseeindrücken zu zehren, dieselbe künstlerisch umzuprägen imstande bin." Er verbot ihr, von seiner Ankunft irgendwo zu reden und kam er auch im Laufe der folgenden Woche in die Stadt, so vermied er es sorgfältig, mit irgend einem Bekannten zusammenzutreffen. Mit seinem Eintritt in M. war eine merkliche Veränderung mit ihm vor­gegangen. Es hielt ihn offenbar etwas zurück, Freimann und Familie Lieber aufzusuchen. Auch darin folgte er unbewußt seiner edlen Natur, indem er die Entwicklung der Dinge durch

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seine frühzeitige Dazwischenkunft nicht unterbrechen wollte.- Daß er indeß Abends im Dunkeln klopfenden Herzens oft an Liebers Häuschen vorüberschritt, hat er später selbst einmal er­zählt, wie er denn eines Abends, als er glaubte, gesehen worden zu sein, eilends, wie vor einem bösen Geist fliehend, davoneilte. In der Zeit seiner Selbstverbannung war Morgenroth fleißig und mit Konzipirung einer Anzahl poetischer Produkte beschäftigt. Dieselben sind später anonym im Druck erschienen und zählen zu dem Besten, was die deutsche lyrische Dichtkunst hervorgebracht hat. Niemand aber hatte von dem erfahren, was er schrieb und selbst seine Wirthin baute nur auf Vermuthungen. Sie schüttelte oftmals den Kopf und sprach öfters mit Freimuth zu Morgenroth: Sie kommen mir seit Ihrer Reise so sonderbar vor!"- Dann lachte Morgenroth allerdings und bemühte sich, ebenso liebenswürdig wie aufmerksam zu sein.

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Endlich war aber doch die Stunde gekommen, wo es ihn zu dem Freunde und zu der Geliebten zog. Liebers suchte er zuerst auf. Als er die Hand auf die Gartenthür legte stand Elisa­beth am Fenster und sah ihn kommen da hielt er wohl einen Augenblick an, unschlüssig, ob er eintreten oder zurückgehen solle dann aber überschritt er die Schwelle. Elisabeth war allein. Sie war ihm auf der Treppe entgegengegangen. Als er ihre Handergriff, fühlte er sie beben, und ehe er recht wußte, wie es geschehen, lag Elisabeth an seiner Brust, weinend und schluchzend. Nach einer Weile wehrte er ihr ab, drängte nach dem Zimmer und war mit gewaltigem Entschluß zur Selbst­beherrschung zurückgekehrt. Ein jedes hütete sich, von seinen Empfindungen zu reden. Sie sprachen von gleichgültigen Dingen, von Morgenroths Reise, von Elisabeths Beschäftigung und Ber­streuung während der Trennung, aber der Name Freimanns wollte feinem über die Lippen. Während des Gespräches kamen die Eltern hinzu. Sie waren herzlich und freundlich wie immer. Frau Lieber nur schaute ihn einmal vielsagend an, und Morgenroth, die stumme Sprache verstehend, nickte zustimmend mit dem Kopfe. Der alte Lieber war besonders bei guter Laune, er ließ aus dem Keller eine Flasche seines besten Weines holen und füllte unter humoristischen Bemerkungen die Gläser. ,, Wissen Sie auch," sagte er im Verlaufe der Unterhaltung, daß Herr Freimann um Elisabeth freit?" Morgenroth, in sein Glas schauend, nickte, und erwiderte: D, ja; ich habe davon gehört und ich habe auch gehört, daß Elisabeth die Wer­bung angenommen." Das gab eine peinliche Situation. Die Eltern sahen die Tochter fragend an. Du hast endlich wirklich zugesagt?" so erscholl es wie aus einem Munde.- Wirklich zugesagt?" ,, Sehen Sie," sagte Herr Lieber, zu Morgenroth gewendet arglos, davon wissen wir Alten noch nicht einmal." Der aber nickte wieder in sein Glas hinein und entgegnete hastig: Derartige Geheimnisse wollen wohl nicht recht von den Lippen und müssen ihnen erst entlockt werden." Herr Lieber lachte, Elisabeth erröthete und Frau Lieber sandte wieder einen vielsagenden Blick aus ihren graueu freundlichen Augen auf den Sprecher. Gleich darauf verabschiedete sich Morgenroth unter dem Vorhaben, seinen Freund Freimann in seiner idyllischen Behausung aufzusuchen. Er wird sich recht freuen, mich zu sehen," setzte er hinzu, und diese Worte hatten ihre große Bedeutung. ( Fortsetzung folgt.)

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Von Hallstadt   bis Salzburg  .

Von H. Dahlke.

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Am Felsenrande staffelförmig aufgebaut und von der Flut| stoben, überstrahlte die Sonne wieder den Rudolfsthurm, das des blaugrünen Sees bespült, bietet Hallstadt   aus der Ferne, wie beim Durchwandern seiner schmalen, auf und abwärts steigenden Gassen mit nestartig in das Gestein geschobenen oder auf Vorsprünge gestellten Häusern einen ebenso anziehenden, als eigenartigen Anblick dar. Einst fürstliche Residenz, jetzt Wohnsitz einer dürftigen Bevölkerung, die ihre hüttenartigen Gebäude nur mit armseligem Hausrath auszustatten vermag, übt der Ort durch feine unvergleichliche Lage doch eine magnetische Anziehungskraft auf alle Sommergäste, welche die Wanderung durch das Salz­ kammergut   in seine Nähe führt.

Laub der Halde, des Wasserfalls Wogenschaum und den krystall­flaren Spiegel, auf dessen glatter Fläche in stiller Nacht die Kähne auf- und niederglitten, melodische Stimmen das Lob der Himmelskönigin verkündeten; und als der Dampfer längs der Felsenwand die stahlblaue Flut durchschnitt, da wandelte sich von Minute zu Minute dies unvergleichliche Bild, bis am nördlichen Ende des Sees, wo die Wasser der Traun über das breite Wehr zum Grunde niederrauschen, das Felsenbecken sich dem Blick ver­schloß. Bauerhäuser und Wohnstätten von Gewerbetreibenden, deren Namen und Symbole auf farbigen Schildern prangen, Genußreiche, dann und wann durch Regengüsse getrübte Tage säumen die Straße, welche zwischen fruchtbaren Fluren und be­waren vorüber. Wie die Nebelschleier auf den Felsengraten zer- waldeten Höhen nach Ischl   führt und immer anmuthvollere Züge