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pages eine Halteftelle. Alsdann geht die Bahn in der Ufer. Vermißt wird seit einigen Tagen eine Greifin, die 76 Jahre inftans. Die Anklage hatte sich ursprünglich gegen die Schuhmacher Straße entlang bis zur Potsdamer Brücke, biegt hier in die alte Arbeiterfrau Emilie Lange geb. Herbold aus der Kleinen Ham: Ganzer, Keller, Püschel und Weber wegen Vergehens gegen die Potsdamerstraße und verfolgt diese bis zum Play( Station), burgerftr. 8. Die Fran sollte am Donnerstag Nachmittag Schrippen§§ 152, 153 der Reichs Gewerbe Ordnung gerichtet; das wom Potsdamer Platz   durchzieht durchzieht die Untergrundbahn Untergrundbahn die holen, ist aber weder zum Bäcker gekommen, noch nach Hause zurück- Schöffengericht sprach jedoch feinerzeit die Angeklagten Leipzigerstraße in ihrer ganzen Länge. An der Friedrich gekehrt. Sie ist etwas geistesschwach und irrt wahrscheinlich in der Weber und Keller frei; Ganzer und Püschel wurden Straße treuzt fie die Doll der Gesellschaft projektirte Stadt umber, weil sie sich nicht mehr zurechtfindet. Die Vermißte dagegen zu je einem Tage Gefängniß verurtheilt. Während in der Richtung Nord- Süd verlaufende Untergrundbahn( Station: trägt u. a. einen blaupunktirten Rock, eine gestreifte Jacke und das freisprechende Urtheil gegen Keller rechtskräftig wurde, Leipzigerstraße). Am Spittelmarkt ist gleichfalls eine Station an. Halbschuhe.

von 10 Pf.

Kuppelei. Auf die Zustände in gewiffen Berliner   Ver: Emil Thomas am hiesigen fgl. Schauspielhaus ist gestern perfekt Emil Thomas am Schauspielhause. Das Engagement von gnügungslokalen wirft ein von einer Fachzeitschrift ver­öffentlichter Brief eines biesigen Agenten an eine bekannte Tänzerin geworden. Der Künstler wurde für ein Jahresgehalt von 24 000 m. ein grelles Schlaglicht. Es heißt darin u. a.: Wenn Sie mit einer auf drei Jahre gewonnen. Die Verpflichtungen, die Emil Thomas monatlichen Gage von 450 M. für Berlin   reflektiren, fann ich Sie gegen eine hiesige Bühne eingegangen war, sind durch eine Abstands am 11. April hier plaziren. Es ist ein prachtvolles Etablissement summe von 7000 M. gelöst worden. Emil Thomas hat eine Spiel: und auch hohe Extra- Separatverdienfte zu erzielen. Gezeit von acht Monaten im Jahre und zwei Monate Urlaub. Das ift feine Bühne, sondern ein feines Balletablissement Engagement wird mit dem Stück Der Kompagnon" von L'Arronge ähnlich wie die Blumenfäle, die feinste und reichste eröffnet. Aristokratie(!!) verkehrt. Sie haben nur zweimal während der Baufen aufzutreten und zwar von 11-12 und von 1-2 Uhr und werden sich monatlich mindestens, inbegriffen ihrer Gage, 1000 m. stehen. Falls einverstanden, erwarte Drahtantwort Privatadresse. Souft zu spät."

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legte die Staatsanwaltschaft hinsichtlich der übrigen Angeklagten

geordnet. Von hier aus senkt sich die Bahn unter das Bett des In der Kaserne des 1. Garde- Feld- Artillerie- Regiments in der Berufung ein und das ihaten für ihre Person auch Ganzer und schmalen Spreearmes und verfolgt dessen Lauf bis zum Häuserblock Kruppstraße soll sich einer hiesigen Korrespondenz zufolge der Unter. Büschel. Da letzterer gestern zur festgesetzten Terminsstunde an in der Stralauerstraße, unterführt denselben, verfolgt die Klosteroffizier Marquard durch einen Revolverschuß getödtet haben. Der Gerichtsstelle nicht anwesend war, wurde die von ihm eingelegte Straße bis zum tgl. Lagerhaus und gelangt unter dem Hofe desselben Selbstmörder hat sich angeblich Unregelmäßigkeiten zu schulden Berufung verworfen; er erschien während der Vernehmung Ganzer's und unter der Kreuzung der Stadtbahn zum Alexanderplat tommen lassen. und Weber's und natürlich mußte auch gegen ihn noch ver­( Station). Vom Alexanderplatz   aus durchbricht die Bahn den handelt werden, da ja auch der Staatsanwalt Berufung zwischen diesem und der Kurzenstraße gelegenen Häuserblock, durchzieht Wie in früheren Jahren bei Erscheinen exotischer Truppen eingelegt hatte. Die Angeklagten bestritten ihre Schuld. Die Landsbergerstraße bis zur Pallisadenstraße( Station: Büschingplay), gewährt auch diesmal die Direktion des Passage: Panopti: Auf grund der Beweisaufnahme beantragte Staatsanwalt Follmann verfolgt die Pallisadenstraße, den Weidenweg( Haltestelle: Frank: um den Schülern, wenn sie geschlossen unter Führung eines hinsichtlich Weber's die Verwerfung der staatsanwaltschaftlichen furter Allee) und wendet sich dann nach dem Endpunkte Zentral: Lehrers das Panoptikum besuchen, Eintritt zum ermäßigten Preise Berufung, dagegen hinsichtlich Püschel's und Ganzer's die Erhöhung Wiehhof. der Strafe auf je eine Woche Gefängniß. Der Vertheidiger, Rechts­betont hatte, daß durch die neue Arbeitsordnung für die Arbeiter anwalt Dr. Löwenstein, welcher bereits im Laufe der Verhandlung fchlechtere Arbeitsbedingungen eingeführt werden sollten, dagegen der Arbeitslohn gar nicht in Frage stand, führte in seinem Plädoyer aus, daß es sich zunächst um eine sachgemäße Auslegung der§§ 152, 153 der Reichs- Gewerbe- Ordnung handle, die Entscheidung der Kammer also von prinzipieller Bedeutung sei.§ 152 spreche von den erlaubten Vereinigungen im Lohnkampfe,§ 153 stelle unter Strafe gewisse Arten des Bestrebens, an derartigen Vereinigungen theilzunehmen, Theater. In der Neu- Aufführung von Lessing's Nathan der Weise  ", er verbiete Drohungen und Ehrverlegungen bei Vereinigung zur die das Deutsche Theater" am Freitag giebt, gaftirt neben Stari Erlangung befferer Lohn- und Arbeitsbedingungen. Das Wort Roburg: Gotha   in der Rolle der Recha auf Engagement. Es wirken ferner geben müssen; hier dagegen handle es sich für die Arbeiter um Gr= Wagner, der den Tempelherrn spielt, noch Leni Blankenfeld vom Hoftheater Erlangung" sage schon, daß die Bestrebungen von den Arbeitern aus­mit die Damen Luise v. Poellnitz und Anni Trenner, sowie die Herren Hans Fischer, Hermann Leffler, Hermann Müller, Emanuel Reicher und baltung bestehender Arbeitsbedingungen, die Arbeiter seien in Hebbel's  Der Palmsonntag in Berlin   und in den Vororten. Der Max Reinhardt  . Gyges   und fein Ring" Tommt am diesem den revolutionirenden Falle fonservativ gegenüber Berein der Saalbesiber Berlins   und Umgegend besprach am Donnerstag zum letzten Male zur Aufführung, da Karl Wagner mit Ende Fabrikanten. Aus rechtlichen Gründen also rechtfertige sich die Montag die Handhabung der Palmsonntagsfeier durch die Berliner   Im Schiller: Theater ist die nächste Aufführung von Ibsen's  " Brand  " sächlichen, da höchstens eine leichte Beleidigung vorliege. des Monats in sein Hamburger Engagement zurückkehren muß. Freisprechung der Angeklagten, wie andererseits auch aus that Der Polizei und die in den Vororten. Mitgetheilt wurde, daß die für Freitag angesetzt. Das mit beftem Heiterfeitserfolge gegebene Lustspiel Gerichtshof vertagte nach längerer Berathung die Urtheilsverkündung Berliner   Polizei sich streng nach der Kammergerichtsentscheidung, Blaues Blut" von Moser und Schaper fommt auch heute zur Wieder: auf nächsten Sonnabend 9 Uhr, da nachgesehen werden soll, ob in wonach Palmsonntag nicht zur Charwoche gehöre, gerichtet und den holung.- Das plattdeutsche Ensemble führt am Freitag im Zentral: Gastwirthen feinerlei Hindernisse in den Weg gelegt habe. Anders Theater das Volksstück Familie Eggers" auf. dieser Frage schon Kammergerichts- Entscheidungen ergangen sind. jedoch sei es in den Vororten gewesen. Dort seien alle Festlich- Fenerbericht. Montag Abend 81/2 Uhr hatte Wilhelms. teiten verboten gewesen. Viele Gastwirthe" haben sich aber nicht ha venerstraße 16 cin Posten Holz und Hobelspähne Feuer daran gekehrt und, gestützt auf die Kammergerichtsentscheidung, gefangen, das aber große Ausdehnung nicht erlangte. Kurz nach Bergnügungen abhalten lassen. Merkwürdigerweise sei diesen 11 Uhr brannte Bandelstraße 23 die Schaldecke und Balken Wirthen bisher noch kein Strafbefehl zugegangen. Besonders streng lage. Dienstag früh 7 Uhr gingen Thurmstraße 30a mehrere habe sich die Köpenicker   Polizei gezeigt; für jedes, auch das fleinste Kartons mit Wäsche in Flammen auf. Um 10 Uhr entstand Vergnügen nach 11 Uhr abends würden dort 7,50 M. Luftbarkeits- Duncker straße 2 durch übergekochtes Fett ein unbedeutender Steuer erhoben. Die Gastwirthe von Köpenick   haben sich wegen Brand, der schnell abgelöscht werden konnte. dieser strengen Handhabung beim Landrath beschwert mit der Be gründung, daß ihr Geschäft dadurch vernichtet würde. Hierauf ist ihnen der Sonnabend für öffentliche Luftbarkeiten freigegeben worden. Der Verein beschloß, alle etwaigen Prozesse der Köpenicker  Gastwirthe, die auf die Beschränkung durch die dortige Polizei zurückzuführen sind, auf seine Kosten gerichtlich zum Austrag zu bringen.

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Ausgewiesen. Den in Berlin   studirenden Russen wendet die politische Polizei nach wie vor ihre scharfe Aufmerksamkeit zu. Naturgemäß hat sie in der Entdeckung politischer Anrüchigkeit mehr Glück als auf der Suche nach Lustmördern und ähnlichen gemein­gefährlichen Gesellen. Die Ausweisungen erfolgen, wie das Volk" schreibt, sofort, sobald der Verdacht irgend welcher Theilnahme an politischen Bestrebungen vorhanden ist. Durch Verfügung des Polizeipräsidenten von Windheim ist jetzt der stud. theol. S. Roſen thal, ein geborener Ruffe, ausgewiesen und zum sofortigen Verlassen des preußischen Staatsgebietes aufgefordert worden. Die Berliner   Schuhmannschaft, wird am 23. Juni die Feier ihres 50 jährigen Bestehens durch einen- Festgottesdienst feiern.

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Aus den Nachbarorten.

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Eine Blutthat, die in der Nacht des letzten Bußtages fich in Meder- Schöneweide ereignete und ein Menschenleben gekostet hat, tam gestern vor dem Schwurgericht am Landgericht II zur Verhandlung. Der wegen Gewaltthaten schon vorbestrafte Gärtner Albert Bruno Bierwagen stand unter der Auflage, durch sieben selbständige Handlungen den Privatwächter August Brontow ge tödtet, zwei andere Privatwächter mißhandelt, bedroht und beleidigt zu haben. In der chemischen Fabrik von Kuhnheim   u. To. zu Nieder- Schöneweide war ein Diebstahl an Eisenbahnschienen vorgekommen und es wurden infolge dessen die Arbeiter Grünberg, Graßnick und Bronkow   als Privatwächter bestellt, um das Fabrik­Arbeiter, Parteigenoffen Schönebergs! Infolge der Wahl terrain während der Nacht zu bewachen. Bei ihrem Patrouillen­des Stadtv. Heyl zum Stadtrath muß im 4. Bezirk der 3. Abtheilung gange in der Nacht des Bußtages trafen die drei Mächter an der eine Neuwahl vorgenommen werden. Der Termin dieser Wahl ist alten Köpnicker Landstraße in der Nähe der Kanalbrücke auf den auf den 7. Mai, von vormittags 11 bis nachmittags Angeklagten, der ihnen ins Gesicht grinste und auf die Frage: Wo um 5 Uhr, im Wahllokal Restaurant Preilipper, Golk- er denn hin wolle", antwortete:" Euch verft... Hunde kenne Straße 40b, feſtgeſetzt. Der Bezirt, bis jetzt von einem Hausbesitzer ich schon, nehmt Euch in Acht, daß ich Euch nicht herunter­vertreten, ist für uns aussichtsvoll, wenn ein jeder Genosse seine feuere." Als ihm erwidert wurde, daß er ja gar kein Schießgewehr Schuldigkeit thut. bei sich habe, ging der Angeklagte sofort zu Thätlichkeiten über, Daher heißt es arbeiten, tüchtig arbeiten, wollen wir unseren stürzte fich wuthentbrannt auf den Wächter Grünberg und gab ihm Kandidaten, den Genoffen Tischlermeister Hoffmann, zum einen wuchtigen Faustschlag ins Gesicht. Nun entbrannte ein Sei Siege verhelfen. daher ein jeder auf dem Posten, wüthender Kampf, der die verschiedensten Phasen hatte und vor­können. Bis dahin aber muß ein jeder, besonders aber die Ge- den Angeklagten überwältigten dem Rufe des Wahlkomitees sofort Folge leisten zu läufig damit beendet wurde, daß Grünberg und Graßnick noffen des 4. Bezirks( Goltzstraße), in die mündliche Agitation ein fuchten. Er brüllte dabei Räuber!"" Mörder!" und lockte und ihn zu transportiren ver­treten, um diesen Bezirk erfolgreich zu bearbeiten; ein jeder Arbeiter, durch dieses Geschrei verschiedene Personen herbei, die für ihn jeder Handwerker, jeder Gewerbetreibende muß besucht und auf Partei zu nehmen Luft zeigten. Als es ihm gelungen war, sich los. merksam gemacht werden auf die Wichtigkeit einer Vertretung von zumachen, flürzte er sich plöhlich auf den bis dahin gänglich un unferer Seite. Das sozialdemokratische 28 ahlkomitee. betheiligten Brontow, dein er einen wuchtigen Schlag gegen den Kopf Der Organisationsplan für die zu errichtende Fahr und Die Stadtverordneten- Versammlung in Schöneberg   berieth versetzte, so daß er taumelte. Dann stürzte er sich mit dem Rufe: Fachschule ist in seinen Grundzügen fertig gestellt und wird noch am 25. April über die Weiterbeschäftigung des früheren Nacht Hund, Du mußt sterben!" auf Graßnick, dem er mehrere Messer­im Laufe dieser Woche einer Komiteefizung zur Begutachtung wächters F., der durch die Aufhebung des Nachtwachtwefens seitens ftiche beibrachte. Während des Ringens zwischen dem Angeklagten unterbreitet werden. Der Plan umfaßt 6 Klaffen, die der Gemeinde außer Brot gekommen ist. Er hat der Schöneberger und Graßnick hatte sich Grünberg entfernt, um Hilfe zu folgendermaßen gedacht sind: Klaffe I. mit fechsmonatlicher Gemeinde 19 Jahre in Treue gedient. Der Magistrat beantragt, ihn holen, der Angeklagte stürmte ihm aber nach und sprang ihm Unterrichtsdauer, täglich eine Stunde Fahrunterricht, abends als Telephondiener mit einem Gehalt von 900 m. jährlich anzustellen. auf den Rücken. Unter fortwährenden Drohungen schlug er auf Klaffe II. vierwöchentlicher Unterricht vormittags Genosse Obst weist auf die Unzulänglichkeit eines solchen Gehaltes Grünberg ein und dieser vermochte schließlich durch zwei gutsigende und nachmittags. Klaffe III: halbjährlicher Unterricht täglich für hin und beantragt, dieses auf 1200 m. mindestens zu erhöhen. Fuhrherrensöhne und angehende Fuhrunternehmer. Klaffe IV: 3wei- Der Antrag Obst wird abgelehnt, jedoch dem Magistrat zur Er jähriger Kursus für Inspektoren von Fuhrgeschäften. Klasse V für wägung überwiesen. Ein Antrag, das Spielen von Drehorgeln auf herrschaftliche Kutscher und Klasse VI für Amateurfahrer. Die den Straßen zu verbieten, wird gleichfalls abgelehnt. Die Einrich Dauer der Lehrzeit von Rutschern der beiden legten Gruppen soll in tung einer Finanzkommission wird dem Magistrat mit der Aenderung das Ermessen der betreffenden Herrschaften bezw. der Lernenden zur Erwägung überwiesen, dieselbe als gemischte Deputation aur gestellt werden. Eine städtische Subvention wird nur für die Klärung der Finanzverhältnisse bestehen zu lassen. Die von der Klassen I, II und IV vorgesehen. Regierung selbst angeregte Einführung des obligatorischen Fort Der Bolenkurs in Berlin  . Die Versammlungen des hiesigen bildungs- Schulunterrichtes wird unter Zustimmung des Magistrats fatholischen Bolenvereins werden seit kurzem durch zwei Polizei und der Stadtverordneten mit folgender Motivirung vertagt: beamte ständig überwacht, obwohl dieser Verein ein rein gesellschaft 1. Die städtischen Körperschaften stehen der Weiterentwicke Auch dort hat er noch verschiedene Personen bedroht. Er licher ist, in dem Politik und Religion nicht getrieben wird. 3ur lung des Fortbildungs Schulwesens in Schöneberg   sym bestritt, die Messerstiche dem Bronkow   beigebracht zu haben. Ueberwachung dieser Versammlungen werden natürlich nur Schuß- pathisch gegenüber, sind auch geneigt, finanzielle Opfer dafür zu Die geftrige Beweisaufnahme ließ aber hierüber keinen lente herangezogen, welche der polnischen Sprache mächtig sind. bringen; 2. die Beschlußfassung über die Einführung der obligatori- 3weifel. Staatsanwalt Tepe beantragte das Schuldig im ganzen In der Günther'schen Mordfache kommt es, wie der Polizei- fchen Fortbildungsschule wird auf ein Jahr vertagt, weil der gegen Umfange der Anklage, während Rechtsanwalt Dr. v. Kabler präsident mittheilt, auf Ermittelung von Personen an, welche am wärtige Zeitpunkt hierfür nicht geeignet erscheint. schlimmstenfalles nur eine Körperverlegung mit tödtlichem Erfolge Tage des Mordes, am 14. d. M., abends 101/2 1hr oder später noch Für den Teltower   Kreistag sind von der Schöneberger für erwiesen erachtete. Die Geschworenen bejahten die Schuldfragen die Züllichauer und die Prinz Auguft von Württemberg- Straße Stadtverordneten- Bersammlung die nach der Vermehrung und Neu- wegen Körperverlegung mit tödtlichem Ausgange, Mißhandlung, Be paffirt haben. Um vorerwähnte Zeit ist die Günther noch in diesen eintheilung der Kreistagsmandate der Stadt Schöneberg   zugewiesenen drohung und Beleidigung und versagten dem Angeklagten mildernde Etraßen gesehen worden. Meldungen werden in den Polizeirevieren 11 Abgeordneten in nicht öffentlicher Sigung gewählt worden. Die Umstände. Das Urtheil lautete auf 8 Jahre Zuchthaus und oder im Polizeipräsidium, Zimmer 96, entgegen genommen. faft durchweg mit großer. Mehrheit aus der Wahl hervorgegangenen 10 abre Ehrverlust. Einen eigenartigen Unfall hatte gestern die Feuerwehr zu Schöneberger Kreistags- Abgeordneten find folgende: Die Stadträthe Ein wenig gebildetes Verhalten gegenüber Schuhlenten verzeichnen. Als nachmittags der Wagen einer Dampffpritze über Rentier Friß Hey! und Zimmermeister Schmiel, sowie die Stadt ührte gestern den Studenten Otto Zieleuzig unter der Anklage den Potsdamer Platz   fuhr, plagte das Ventil der Spritze und der verordneten Rentier Haase, Rentier Hecht  , Tischlermeister Knov, des groben Unfugs, der Beamtenbeleidigung und des Widerstandes im Kessel befindliche Dampf strömte aus. Nach einem Aufenthalt Baumeister Kuzuigky, Rentier Gustav Müller, Oberlehrer a. D. gegen die Staatsgewalt vor die 141. Abtheilung des Schöffen­von 10 Minuten konnte die Wehr ihren Weg fortsetzen. Dr. Richter, Kaufmann Rösner, Gärtnereibesitzer Speck und Maler: gerichts. In der Nacht zum 7. November vor. Js. verübten meifter Zobel. fünf Studenten auf dem Vineta- Plage einen solchen Lärm,

Theorie.

Siebe über den Kopf ihn kampfunfähig zu machen. Er ging dann, um den Fabrikwärter zu holen, und als er zurückkam, fand er den Brontow in der Nähe des Einganges zum Grundstücke zusammen­gebrochen in bewußtlofem Zustande vor. In der Verbandstube der Fabrik wurde festgestellt, daß er 2 Messerstiche erhalten hatte, von denen ber eine über dem Ohr eingedrungen war. Infolge von Bluterguß in das Gehirn ift Brontow am nächsten Tage im Brizer Kranken­hause gestorben. Auch Bierwagen, der infolge der Stockschläge über den Kopf zusammengebrochen war, wurde nach der Verbandstube gebracht, 100 er den wilden Mann zu spielen versuchte.

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Liebesgram hat die 19 Jahre alte Auguste Kullack in den Tod getrieben. Das junge Mädchen tam vor einigen Jahren nach Berlin  . Zur Baumblüthe in Werder. Der Vertrauensmann von daß sie von einem Schutzmann zur Ruhe gewiesen wurden. Es ging ihm nicht besser wie vielen anderen. Schon seit mehr als Werder richtet an die Berliner   Ausflügler das dringende Ersuchen, Der Angeklagte, welcher zu der Gruppe gehörte, höhnte Bei der 2 Jahren hatte die R. mit der Sittenpolizei zu thun. Da lernte sie in feinem anderen Lokal als in dem von Adolf Martin, den Beamten so lange, bis dieser ihn zur Wache führte. einen Schlächter fennen, der sie heirathen wollte, und glaubte, einer Stugefweg 58, einzukehren. Das Lofal enthält einen Tanzfaal, Sistirung mußte der Schuhmann Gewalt anwenden, da Zieleuzig befferen Zufunft entgegenzugehn. Um so größer war die Ent- sowie einen schönen großen Garten, und der Wirth verspricht, durch sich widersetzte. In hochgradiger Erregung betrat der Angeklagte täuschung, als der junge Mann sich wieder von ihr ab- aufmerksame Bedienung sowie durch gute Speisen und Getränke die das Polizeibureau. Er verlangte hier in ungestümer Weise, daß wandte. Am vergangenen Sonntag hatte er ihr noch ver: Parteigenossen nach Kräften zufrieden zu stellen. Alle übrigen man den Polizeilieutenant wecken solle, er wolle sich wegen seiner sprochen, in einem Vororte mit ihr zusammentreffen zu wollen, Lokale von Werder sind für die Arbeiterschaft gesperrt. Siftirung beschweren. Als die Beamten ihm entgegneten, daß als er jedoch nicht fam, gewann sie die Ueberzeugung, daß er nun nichts mehr von ihr wissen wolle. Gestern Vormittag faufte sie sich mittag gegen 4 Uhr in der Kantstraße 25 zu Charlottenburg   ein ihm stehenden Schuhmann einen Schlag ins Gesicht versetzte, daß Aus Furcht vor dem Krankenhause hat am Dienstag Nach- fie feinen Wunsch nicht erfüllen tönnten, steigerte fich die Aufregung des Angeklagten in dem Grade, daß er dem neben einen Strick, band ihn an den Ampelhaken in ihrem Zimmer in der Dienstmädchen einen Selbstmordversuch gemacht. Das Mädchen Bitterstraße, entkleidete sich und legte vom Tische aus den Kopf in hatte ein inneres Leiden und sollte in ein Krankenhaus gebracht deffen Oberlippe platte und das Blut herausströmte. Trotz dieser Die Schlinge. Ihre Freundin, bei der sie wohnte, hörte später ein werden. Hiergegen hatte es eine solche Abneigung, daß es lieber Ausschreitung wollten die Beamten den Angeklagten werkwürdiger­dumpfes Ausschlagen und fand die K. entseelt am Boden liegen. fierben wollte und Salzsäure nahm. Das Gift wirkte jedoch nicht weise entlassen, es währte aber lange, Der Strick war geriffen. Ein Arzt fonnte nur noch den Tod fest tödtlich und nun fam die Widerstrebende erst recht ins Kranken- wegen war, sich zu entfernen. Nach etwa einer Viertelstunde stellen. In zwei Briefen gab die junge Selbstmörderin Aufklärung hans. Die Unfallstation XI brachte sie nach Verabreichung der erschien der Angeklagte wieder vor der Wache, er riß un über ihren Verzweiflungsschritt. An Wilhelm" schrieb sie, daß sie ersten Gegenmittel dorthin. aufhaltsam und so heftig an der Klingel, daß der Draht zerriß. ohne ihn nicht leben könne und aus dem Leben scheide, weil sie teine Als er dann fortfuhr, in tobender Weise Einlaß zu begehren, mußten Wie das Selbstbestimmungsrecht der Gemeinden in die Schuhleute die Thür öffnen. Wie der Angeklagte behauptete, Aussicht mehr habe, von ihm geheirathet zu werden. Preußen aussieht. Aus Luckenwalde   wird berichtet: Nach hat ihm derjenige Schuhmann, der ihm die Thür öffnete, ins Ge dem die fönigl. Regierung in Potsdam   zweimal die Wahl des ficht gefpieen, als er die Schwelle überschritt. Dies habe Fabritbesitzers Kallenbach hier zum unbesofdeten Stadtrath nicht befeine Erregung bis zur Unzurechnungsfähigkeit gesteigert und es stätigt und bei einer abermaligen Wiederwahl die kommissarische sei erklärlich, warum er im Polizeibureau hierüber getobt, die Be­Besetzung des Amts angedroht hat, wurde von der Stadtverordneten- Lamten beschimpft, mit den Fäusten auf den Tisch geschlagen und mit Der Rettungskahn als Spielzeug. Der 15 jährige Sohn Bersammlung in drei Wahlgängen der praktische Arzt Dr. Günther den Füßen getrampelt habe. Die Schuhleute hätten ihn aber auch der Wittwe Alwine Augsburg in der Artilleriestraße hatte gestern mit 14 gegen 11 Stimmen zum unbefoldeten Stadtrath gewählt. hin und hergezerrt und ihm etwa sechs Fauftschläge versetzt. Gegen Nachmittag den an der Weidendamer Brücke liegenden Rettungstahn Der Gewählte war bisher Stadtverordneter und gehört der kon­Iosgemacht und fuhr auf das Wasser hinaus und trieb, da er das fervativen Partei an. Fahrzeug nicht regieren fonnte, stromabwärts auf die Eisenbahn­brücke zu, wobei er in Gefahr gerieth, von einem Dampfer überfahren zu werden. Der Bureauarbeiter Alfred Bein bestieg einen am Ufer liegenden Kahn und brachte den Knaben in Sicherheit. Durch den Borfall entstand an und auf der Weidendammer Brücke ein größerer Auflauf.

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Die Friedenstraße von der Weinstraße, einschließlich des Kreuzdammes, bis zur Straße Am Friedrichshain  " wird behuss Umpflasterung vom 28. d. Mts. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke and Reiter gesperrt.

Gerichts- Beitung.

Der Ansstand in der Schuhwaaren Fabrik von Täschner u. Lüderitz   in der Georgenkirchstraße beschäftigte gestern in längerer Sigung die fechste Strafkammer des Landgerichts I   als Berufungs­

5 Uhr morgens sei er entlassen worden. Die Beamten bestritten mit aller Entschiedenheit, daß sie dem Angeklagten auch nur einen Schlag versetzt hätten und ebenso bestritt der betreffende Schußmann, daß er dem Angeklagten ins Gesicht gespieen habe, obgleich der lettere noch bei der Erinnerung an den ihm angeblich angethanen Schimpf in solche Erregung gerieth, daß er dem Zeugen zurief: Ja. wohl, haben Sie es gethan und ich wundere mich, daß ich nicht auf Sie eingefprungen bin und Sie mit den Händen erwürgt habe