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Die Luftkammern bringen, obgleich er voll Wasser gepumpt wurde. sind an den Seiten des Schiffes angebracht und berühren erst dann das Wasser, wenn das Fahrzeug Ladung hat; dadurch soll die Tragkraft der Schiffe erhöht werden. Long will mit seinem mit Luftkammern ausgerüsteten kleinen Dampfer demnächst eine Reise nach New- York wagen.
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Die Bevölkerung Nordamerikas beträgt nach den vorläufigen Ergebnissen der Volkszälung vom 1. Juni 1880: 50 152 559, wärend die Zälung vom Jare 1870 nur 38 925 598 Einwoner ergab. Der Staat New- York hat eine Bevölkerung von 5 083 173,( die Stadt allein: 1 206 590), Pennsylvanien 4 282 738. Nach New- York sind die größten Städte Philadelphia mit 846 984 und Brooklyn mit 566 689 Einwonern. Daß ein großer Teil des Bevölkerungszuwachses auf die Einwanderung zurückzufüren ist, erhellt daraus, daß vom 1. Juli 1879 bis dahin 1880 nicht weniger als 457 257 Einwanderer in den Vereinigten Staaten anlangten. In den Jaren 1871-1875 wanderten dagegen durchschnittlich jährlich nur 348 015 Personen ein.
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Die Toren sterben nicht ans. Eine verkrachte ,, Dachauer Bank" in Boston ist von der Polizei mit Beschlag belegt worden. Sarah Howe, die Präsidentin, und Julia Gould, die Kassirerin des Schwindelinstituts, sind auf die Anklage, Gelder unter falschen Vorspiegelungen erlangt zu haben, verhaftet und behufs ihres Erscheinens vor Gericht unter 20 000 Dollars, resp. 10 000 Dollars, Bürgschaft gestellt worden. Nach einer Schäßung betragen die Verbindlichkeiten des Instituts nicht weniger als eine halbe million Dollars. Mit solchen Lappalien habe ich mich garnicht abgegeben, wird Adele Spiẞeder sagen.
Redaktionskorrespondenz.
U.
untereinander verbunden sind und in denen es sich bei der Verfolgung verstecken kann. Obgleich man das Tier nicht in größeren Gesellschaften antrifft, so siet man es auch nicht einzeln. Um das Treiben um sich her fümmert es sich wenig, nur wenn sich sein Hauptfeind oder einziger Feind nat, nimmt es sich in den Gegenden, wo es die Wirkungen des Feuergewers kennen lernte, in acht. Es frißt Wasserpflanzen, Lotosblumen, unter Umständen auch Schilf, Ror, Melonen, Gras, Feldfrüchte 2c. und zwar, wie seine ungeschlachte Schnauze schon andeutet, in großen Mengen. Seine Stimme ist ein Brüllen, das entfernt mit dem des Büffelstiers verglichen werden kanu. Auf seinen Weidegängen wird es allem Lebenden, auch dem Menschen, gefärlich. Es zermalm mit seinen furchtbaren Eckzänen bequem ein Rind, und man erzält, daß So greift einst ein Nilpferd vier Zugochsen in der Weise vernichtete. es mit diesen Waffen auch Boote an und zertrümmert dieselben. Das Schlimmste für den von solch einem Ungeheuer Angegriffenen ist, daß eine Büchsenkugel in der Haut des Tieres stecken bleibt, one tötlich zu wirken, und von einem Afrikareisenden wird ein diesbezüglicher Fall angefürt, wo 25 Flintenkugeln, in unmittelbarer Nähe auf das Ungetüm abgefeuert, dasselbe nicht im entferntesten bestimmen konnten, von seinem Angriff auf das Boot abzustehen; erst 5 Kugeln aus einem Standror in einer Distanz von wenigen Metern, von denen der Kopf total zerschmettert wurde, fürten seinen Tod herbei. So lange das Feuergewer nicht als die gefärliche Waffe sich geltend machte, hatte es denn auch keinen beachtenswerten Feind die Kämpfe mit dem Krokodil, Löwen , Nashorn und Elefanten weist Brehm in das Reich der Fabel und der Mensch, dem es am gefärlichsten war, indem es die Früchte seiner Arbeit, seine Herden oder ihn selbst vernichtete, suchte sich durch große Feuer, die man an den Flußufern anzündete oder einen durch Trommeln erzeugten Lärm zu schüßen. Außerdem machte man auch mit Harpunen und Lanzen auf diesen gefärlichen Feind Jagd und verspeiste das Fleisch desselben. Die Zunge gilt geräuchert für einen Leckerbissen. Aus der Haut schneidet man Riemen zu Reitpeitschen oder verfertigt daraus Schilde. Noch gefärlicher, namentlich wenn haben, sind die fie Junge die sie mit großer Sorgfalt schüßen Flußpferde auf dem Lande. Das Junge sigt der Mutter, wenn diese sich mit dem Männchen im Wasser befindet, auf dem Rücken und die Alte taucht, wie merere Reisende übereinstimmend berichten, stets so auf, daß das Junge mit dem Kopf aus dem Wasser ragt, wärend ihr Kopf Richtung um eine kurze, dice Flasche, legen ringsum ein Stück Gaze darüber und heften unsichtbar bleibt. Das Junge säugt sie zugleich im Wasser. Eingefangen wurden sie schon von den Römern, wenigstens zeigten römische Aedilen sie ihrem Volke. Wie die Gefangenname damals geschah, weiß man nicht, heute wird sie nur dadurch ermöglicht, daß man die Alte, wenn sie ein Junges hat, auf dem Lande tödtet und das Junge, welches ihr überall hin folgt, an einer weniger empfindlichen Stelle harpunirt und es einfängt. Dieses soll, wenn es mit Milch gepflegt wird, bald dem Menschen folgen. Es gebraucht jedoch zu seiner Sättigung die Milch von 2, 3 und 4 Kühen oder 8-12 Ziegen. Werden sie paarweis untergebracht und erhalten sie einen Aufenthalt, wo sie sich bald im Wasser, bald auf dem Lande bewegen können, so pflanzen sie sich auch in der Gefangenschaft fort, nur lassen sie ihr Junges meist umkommen. Man vermutet, daß das Nilpferd schon mit dem 2., sicher aber mit dem 3. Lebensjare fortpflanzungsfähig ist, über sein Alter ist nichts sicheres bekannt. Bei den Eingebornen ist dieses gefärliche Ungeheuer, das sich selbst nicht durch religiöse Beschwörungsformeln in seinem Treiben stören läßt und auch den betenden und beschwörenden Menschen unbarmherzig zermalmt und zerstampft, immer als ein teuflisches und nicht von ,, Allah " erschaffenes Wesen betrachtet worden und haben sich deshalb mancherlei wunderliche Sagen an sein Dasein geknüpft. Doch der Geist der Neuzeit ist mächtiger als die frommen Sprüche und eine seiner mächtigen Waffen, das Schießgewer, welches schon so manchen Feind des Menschengeschlechts vernichtete, ist nicht nur ein wirksames Schußmittel, sondern wird, wie Brehm mittheilt, neuerdings von abenteuernden Reisenden u. dgl. vielfach dazu verwant, um aus purer Mordlust das Tier zu vernichten, so daß seine Ausrottung auch nur eine Frage der Zeit ist.
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Aus allen Winkeln der Beitliteratur.
nrt.
Das Sinken der Schiffe wird durch die Entdeckung eines eng lischen Marine- Ingenieurs, Namens Long, unmöglich gemacht, so daß allem Anschein nach für die Zukunft das alte Sprichwort, daß das ,, Wasser keine Balken" habe, außer Gebrauch gesetzt werden muß. Das bis jetzt fast nur bei Rettungsboten angewante System der Luftkammern ist von Long auch auf größere Fahrzeuge übertragen worden; dieselben bei den würden dadurch unbedingt vor dem Sinken bewahrt werden stattgefundenen Versuchen war der Modelldampfer nicht zum Sinten zu
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Berlin . Frau B. B. Gefrorenes Obst tann man allerdings wieder genießbar machen und zwar dadurch, daß man es in Wasser legt, welches man mit Schnee ver mischt hat, und es darin etwa vier Stunden liegen läßt. Darauf gießt man das Wasser ab, trocknet das Obst mit einem Tuche ordentlich ab und bringt es an einen Ort, wo es vor erneutem Gefrieren geschützt ist. Auch bei erfrorenem Gemüse ist dieses Ver faren anzuwenden; dasselbe sezt man nur, statt es abzutrocknen, an einem luftigen Orte zum Trockenwerden aus. Weiße Spigen von seiner Qualität tönnen Sie auf fol gende Art waschen: Sie trennen die Spigen von den Garnituren, wideln sie in grader
es mit weiten Stichen zusammen, sodaß sich die Spige nirgends verschieben kann. Dann füllen Sie die Flasche mit Wasser und verschließen Sie mit einem sauberen Kort, damit fie nachher im Wasser nicht schwimt. Darauf legen Sie dieselbe in ein Gefäß mit kaltem Regenwasser, sodaß es überstet; dann reiben Sie die Spize ringsum reichlich mit weißer Seife ein und lassen sie in dem Regenwasser bis zum andern Tage liegen. Nun lösen Sie in flarem Regenwasser soviel geschabte weiße Seife auf, daß es eine gute Lauge wird, legen die Flasche hinein, sezen fie falt aufs Feuer und lassen sie, nachdem fie Langsam zum Kochen gekommen, noch etwa zehn Minnten darin, worauf sie in kaltes flares Wasser gelegt werden muß. Darin wird durch sanftes Drücken die Seife hinausgespült und dann die Flasche zum Abtrocknen in die Sonne oder Luft gestellt. Stärken und blauen darf man gute Spizen, besonders ächte, nicht; sie würden dadurch ein schlechtes Aussehen bekommen. Manche ziehen sogar ächt leinene Spigen durch verdünntes Teewasser, um ihnen den gelblichen Schein wiederzugeben, den sie neu haben. Beinah trocken geworden, wird die Gaze entfernt, die Spigen abgewickelt, ohne sie dabei die linke zu verziehen, in grader Richtung auf ein reines gutes Bügeltuch gelegt Seite nach oben und mit einem saubern, nicht zu heißen Eisen der Breite nach darüber geplättet. Diese Art zu waschen, erhält den Spigen einigermaßen das neue Aussehen, und die kleinen feinen Desen( besonders bei Frivolitäten) verlieren so noch am wenigsten ihre ursprüngliche Form.
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Stuttgart . R. v. B. Ihr kleines Gedicht ,, Auf dem Friedhof fam Allerseelenabend" zeugt von poetischem Gefül und ist recht hübsch. Vielleicht bringen wir es gelegentlich zur Beröffentlichung.
Florenz . Einsender der biographischen Skizze ,, Zwei Barenbräute". Freundlichen Dank! Wird baldigst durchgesehen und dann umgehend Nachricht!
Elberfeld . Fri. A. K. Ihre Verse sind sehr rürend, zu rürend für die ,, N. W. ", liebes Fräulein! 3. B.:
Ich habe dich schon drei Tage nicht gesehn,
Wie kann das, mein Geliebter, wie kann das nur gehn? Wenn ich dich nicht bald kann wiedersehn, Dann müßt' ich wirklich von hinnen gehn. Ich müßte sterben, ich weiß es bestimmt,
Daß dann mich der Himmel zu sich nimmt. Oweh, o weh mir Armen,
Ach, hab', Geliebter, Erbarmen!
Solche Liebe muß sehr groß und solch ein Geliebter sehr grausam sein; aber auch von uns wäre es ein Att der Grausamkeit, wenn wir mer Broben Ihres noch allzu jugendlich sich äußernden Talentes veröffentlichten. Lassen Sie uns daher mit dem tiefgefülten Wansche scheiden, der Liebste möchte wenigstens am vierten Tage sich haben sehen lassen.
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Berlin . Ihrem Wunsche, wir möchten in der Neuen Welt" statt der deutschen die lateinischen Buchstaben einfüren, fönnen wir nicht willfaren. Stoßen sich doch schon manche Leser, die sich nun einmal nicht vom Altgewohnten jei es auch so verkehrt wie möglich! trennen tönnen, daran, daß wir mit der Reinigung unsrer übermäßig ver zwidten, sogenannten Orthographie einen sehr bescheidenen Anfang gemacht haben!! Warrenton( Missouri , Nordamerika ). G. B. Es hat uns gefreut, wieder von Ihnen ein Lebenszeichen zu erhalten. Ihre Meinungsäußerung über die Indianerfrage gelangt baldmöglichst im„ Sprechjal" zum Abdruck. Wir rechnen darauf, bald wieder etwas von Ihnen zu hören, z. B. über die Ansiedlungsverhältnisse für deutsche Einwanderer in dem Ihnen näher bekannten Teile der Vereinigten Staaten . Frdl. Gr.! Mährisch Schönberg . H. Als Adresse für die Redaktion ces Menschentum" genügt vollkommen: Dr. August Specht, Redakteur des ,, M.... Gotha.
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Inhalt. Die Schwestern, Roman von M. Kautsky( Fortsetzung). Cartesius und Spinoza . Ihr Verhältniß zur modernen Weltanschauung. Von Dr. A. Mülberger. Ein flandrischer Hund. Aus dem Englischen von Quida. Für die ,, N. W. " übersezt von 2. v. d. Wieseck ( Schluß). Brasilien und die deutsche Auswanderung( Schluß). Zum 100järigen Geburtstage Chamisso's ( mit Porträt). Hippopotamus im Sambesi ( mit Juustration). Aus allen Winkeln der Zeitliteratur: Das Sinken der Schiffe. Die Bevölkerung Nordamerikas . Die Toren sterben nicht aus. Redaktionskorrespondenz.
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