daß sie uns nicht antworten können. Wir haben darin eine aus.p gezeichnete Waffe."
Gewerkschaften und Wahlagitation.
Das edle Bolt" des Herrn Hofpredigers a. D. Stöcker schreibt zn der sehr beherzigenswerthen Aufforderung an die Gewerkschaften, thre Bersammlungen während der kurzen Spanne Beit für die Wahlagitation auf das allernothwendigste einzuschränken:
Aber was geht doch die Gewerkschaften die Wahlagitation ber sozialdemokratischen Partei an?? Das würdige Blatt sollte doch vielleicht wiffen, daß die Regierung des Grafen Posadowsky die Aufhebung der Roalitionsfreiheit, die Verschlechterung des Vereinsrechtes, die Aufhebung der Freizügigkeit, den Schneckengang in der Sozialpolitit, den Unternehmerschutz, die Klassenpolitik der Besitzenden plant bezw. schon ausführt. Alles was sich gegen diese Politit wendet, und das ist vor allem eine starke sozialdemokratische Fraktion, muß jeder Arbeiter fördern, also auch die gewerkschaftlich organisirten Proletarier. Von der Agitation.
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richtigung, sondern nur auf dem ordentlichen legislativen Wege, durch Einreichung, Berathung und Beschlußfassung einer eigenen Gefeßesvorlage abgeändert werden kann, daß aber die im Der Reichstag erledigte heute in erster und zweiter Sinne der Berichtigung vorgenommene Abänderung des§ 138a Berathung den provisorischen englischen Handelsvertrag und die Lage der Arbeiterinnen zweifellos verdie auf dem Weltpost- Vertrag zu Weihnachten zu stande ge- schlimmern würde und daß dann mindestens eine Schutz. tommenen Vertragsurkunden. Von den der Erledigung harrenvorschrift erlassen werden müßte, wonach Arbeiterinnen im Alter den Petitionen gab die der Post- Unterbeamten Gen. Singer von über 16 Jahren, die Sonnabends über 1/26 Uhr hinaus arbeiten müssen, wenig fürsorglich von der Regierung behandelten Beamten dürfen. Da die Difigiösen die angebliche Nothwendigkeit der Bes Gelegenheit, energisch für die Rechte dieser breiten, aber nicht auch noch Sonntags beschäftigt werden schaft einzutreten. Die darauf folgende Weiterberathung des richtigung selber damit zu begründen versuchen, daß man den Ar Antrages Galisch gebieh nicht weit. Auf der morgigen Tages- beiterinnen ungefchinälerte Sonntagsruhe verschaffen wolle, so kann ordnung steht der im Interesse der Agrarier eingebrachte die Regierung gegen die Aufnahme einer solchen Schutzvorschrift gar Gesetzentwurf, betreffend die Naturalleistung für die bes nichts ins Feld führen.- waffnete Macht im Frieden und der Paasche'sche Antrag über die Besteuerung des Saccharins, außerdem die Fortsetzung der reich- wie übrigens auch in Deutschland ( S. den Das Emporschnellen der Getreidepreise. In Frant Berathung des Antrags Salisch und kleine Vorlagen.heutigen Leitartikel)- haben die Sozialisten einen vortrefflichen
vertragen.
In Magdeburg und den umliegenden Kreifen wird die ledigte eine Reihe von Einzeletats. Das große Wort führte Graf die reißend schnell steigenden Brotpreise. Theures Brot Das Herrenhaus fette heute die Etatsberathung fort und er- Bundesgenossen für den Wahlkampf bekommen- nämlich Agitation eifrig betrieben. Jeden Sonntag gehts hinaus aufs and mir bach, der fast zu jedem Etat irgend etwas vorzubringen war in Frankreich seit Jahrhunderten ein wichtiger revolutio mit Flugschriften und Broschüren und der Empfang, welcher überall hatte, das zu den zur Berathung stehenden Fragen etwa so paßte, närer Faktor. Das Auf- und Abwogen der großen franzöſiden Verbreitern zu theil wird, läßt das beste hoffen. So wie die Fauft aufs Auge. Zu wiederholten Malen schnitt er Barbelegen 10 breifen Stendal Osterburg und Salzwedel : Themala an, die eigentlich vor den Reichstag gehören, die er aber schen Revolutions- Sturmfluth zu Ende des vorigen JahrDer Fraktion enthielten. Im Wahlkreise Galbe- Aschersleben wird dort die Diskussionen einen viel zu scharfen und lebhaften Charakter Korupreise. Gardelegen 10 000 Flugblätter verbreitet, welche den Wahlaufruf bort nicht zu behandeln wagt, weil nach seinem eigenen Geständniß hunderts richtete sich genau nach dem Steigen und Fallen der eigens eine Wahlzeitung herausgegeben, welche für die ländlichen annehmen. Der edle Graf kann nun einmal keinen Widerspruch tunistischen Und jetzt ist es das das Haupt der oppors Kreise berechnet ist und den örtlichen Verhältnissen auch dadurch Regierung, Herr Meline, der, als Rechnung trägt, daß sie nicht für den ganzen Wahlkreis gleichmäßig her= Führer der französischen Kornzöllner und Groß- Korns gestellt wird. Der Wahlkreis ist in vier Bezirke getheilt und jeder dieser eine Reorganisation So verlangte er beim Etat der Münzverwaltung wucherer, mit seinen Kollegen persönlich und greifbar Bezirke hat seine eigene Wahlzeitung. Diese Thätigkeit ist unsern Gegnern Mufter der Reichsbank nach dem für die künstliche Brottheuerung verantwortlich ist. Der ganze natürlich sehr unbequem. Sie weisen uns aus ihren Versamm Beseitigung der Notenftener, der Bank von Frankreich, in dem Sinne einer uralte Haß des französischen Boltes gegen die Organisatoren Iungen, freuen sich, wenn unsere Versammlungen aufgelöst werden, und des Schutzes auferes Goldbestandes. Dieser Forderung wider. der Hungersnoth", die ,, Affameurs", wendet sich nun gegen einer unbedingten Notenemission mundtodt können sie uns aber nicht machen, da wir über eine große fetzte sich jedoch der Reichsbankpräsident Dr. Koch, der darin eine Meline Famine den Volksaushungerer Weline- und Anzahl opferwilliger Genoffen verfügen, welche sich die Mühe nicht Entwerthung unserer Landesvaluta erblickt. verdrießen lassen und freudigst dafür sorgen, daß die Bevölkerung tommt den Sozialisten zu gute, die mit großer Rührigkeit auch ohne Versammlungen aufgeklärt wird. Beim Etat des Bureaus des Staatsministertums arbeiten und das Steigen der Brotpreise mit Geschick verhandlungen über die Deckungsfrage der Flottenvorlage eine Resolution, beantragte Graf Mirbach mit Rücksicht auf die bekannten Berwerthen. welche die Regierung ersucht, im Bundesrath nachdrücklich dafür einzu treten, daß bei künftigen Berathungen von Gesetzesvorlagen im Reichs dem Gebiet der direkten Stenern und der Ausbringung der Matri tage und bei Beschlußfassungen über dieselben jeder Versuch, auf tularbeiträge in die Rechte der Einzelstaaten einzugreifen, feitens ber verbündeten Regierungen mit größter Entschiedenheit zurückgewiesen werde, und daß ferner hinsichtlich der Aufbringung der Mittel zur Durchführung einer Gesetzesvorlage feitens der ver bündeten Regierungen jede Stellungnahme, aus welcher ein Präjudiz gegen das System indirekter Besteuerung hergeleitet werden fönnte, vermieden werde. Nach einer nichtsfagenden Erklärung des Fürsten Hohenlohe, worin er der Ansicht Ausdruck gab, daß die Ausgaben der Flottenvorlage voraussichtlich durch die eigenen Einnahmen des Reichs gedeckt werden und daß ferner die Regierung weit entfernt fei, sich gegen die indirekten Steuern ausaufprechen, gelangte diese Desolution zur Annahme.
ftattet wird.
In Leipzig haben unsere Parteigenoffen erreicht, daß ihnen die Sammlung zum Wahlfonds von der Polizeibehörde geIn Brandenburg erscheint bis zum Wahltage jeden Sonntag eine Wahlzeitung, die auch für andere Wahlkreise dieses Bezirkes agitatorisch wirken soll.
Das Sentral Wahitomitee für den Wahlkreis Dst Havelland hat seinen Sitz in Spandau und sind alle Briefe und Anfragen an Gustav Lautant, per Adresse A. H. Ducksch, Spandau , Bismarckstr. 6, zu richten. Rassirer ist Otto Grieben, Spandau , Neumeisterstr. 12.
Das Zentrum und die Sammelpolitik. Im Kreise Reichenbach- Neurode haben die Wiquel'schen Sammelpolitifer Glück gehabt. Zentrum und Konservative haben sich auf eine Kandidatur geeinigt, sie wollen den reichen Gruben- und Landbesitzer Grafen v. Magnis auf Schlegel wählen. Die arbeitende Be völkerung ist aber auch gehörig gerüstet und wird sich erlauben, am Tage der Wahl den Miquel'schen ganz gehörig in die Suppe zu
fpucken.
Aus dem Lande der schlesischen Zentrumsgrafen haben wir noch fo manche Sammlungsüberraschung zu gewärtigen. Im Westen muß das Zentrum troß der Loë und Genossen anders rechnen, wes. balb Hoensbroech , ber einzige Bentrumsabgeordnete, der den Samm lungs- Aufruf unterschrieben hat, seine Randidatur nicht mehr aufrecht halten kann. Für die Unzuverlässigkeit des Zentrums bringt die verfchiebene Haltung zur Sammelpolitik in West und Ost einen neuen Beitrag. Der weibliche Freifinn.
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Leute, die dem Wilitarismus und Marinismus alles in den Rachen werfen, wonach ihnen verlangt, die das Budgetrecht des Reichstages frevelhaft preisgeben, die Gerechtigkeit im Steuerwefen" sagen und die Vermehrung der indirekten Steuerlast mit vorbereiten helfen, solche Politiker dürfen nicht erwarten, daß das Volk ihnen
Brotpreise fortgesetzt. Es liegen folgende Mittheilungen aus In Italien werden die Kundgebungen gegen die hohen den Nothstandsgebieten vor:
Foggia , 28. April. Heute fand vor der Präfektur und später vor dem Rathhause ein Kungebung zu gunsten einer Herabsehung der Brotpreise statt. Es werden Truppenverstärkungen er wartet.
Rom , 28. April .( Bossische Zeitung".) Die gestrigen Theue rungs- Unruhen in Bari hatten den Charakter eines förmlichen Ausstandes. Das Stadthaus, Polizeiamt und Steueramt wurden geplündert und angezündet, die öffentlichen Gärten verwüstet. Die völlig unzureichenden Polizei- und Militärkräfte konnten mit Mühe die Familie und Habe des Bürgermeisters schützen und das Erbrechen des Gefängnisses verhüten. Heute ist viel Militär eins getroffen, das die Banten, Geschäftshäuser und öffentlichen Gebäude beschützt. Man befürchtet die Ausdehnung der Unruhen aufs Landgebiet. Bari bietet den Anblick einer belagerten Stadt.
tution angenommen, welche die Regierung im Hinblick auf die be Ebenso wurde gegen den Widerspruch der Regierung eine Resovorstehende Neuregelung der Wassergesetzgebung auffordert, die Ostasien . Aus Paris wird telegraphirt: Jim Ministerrath Provinzen und Kreise beffer als bisher zu bedenken. theilte der Marineminifter Besnard ein Telegramm des Admirals Morgen Fortsetzung der Etatsberathung und Interpellation Gigault de la Bédollière mit, in welchem dieser die am 22. d. M. Klintowström, betreffend Aufhebung der gemischten Tranfitläger.vollzogene Befizergreifung der Meeresbucht von Der Zentralverband der über dem Gesche Stehenden die Mannschaften der Kriegsschiffe Pascal"," Surprise" und" Lion" Quanchouwan anzeigt. Bei der feierlichen Uebergabe waren tritt heute, Freitag, abermals zu einer Sigung zusammen. Sonder zugegen. Mit den chinesischen Behörden wurden Befuche ausgetauscht. barerweise gedenkt er sich auch darüber zu unterhalten, ob er weiter Die einheimische Bevölkerung zeigte eine freundliche Haltung. mit dem preußischen Vereinsgeseze auf so gespanntem Fuße Ans Yokohama melbet Bureau Reuter": Zwischen Ru leben will. Warum soll er es nicht, da sich gegen ihn doch kein land und Japan foll ein Abkommen bezüglich Korea's getroffen worden sein. Rußland willigt danach ein, den Handel und Kläger und damit kein Richter finden wird? Daß der Zentralverband um mit dem Freiherrn v. Stumm die Industrie Japans im Innern von Korea nicht zu behindern. die geborene Gesetzesverletzung ist, geht aus seinen Jeder Staat verpflichtet sich, das Einverständniß des anderen einzuStatuten unwiderleglich hervor. Er besteht in der Haupt- bolen, bevor er Angehörige seines Staates nach Korea entfenbet.
zu reden
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Die Freifinnige Vereinigung läßt einen Wahlaufruf vom Stapel. Derfelbe trägt einen rein defensiven Charakter. Keine Forderungen und Vorschläge zur Hebung des wirthschaftlichen und politischen Lebens. Lediglich Abwehr gegen die Junkerreaktion, die man anderer feits bestärkt, indem man mit Stola auf die Zustimmung der Vereinigung zu den Militärvermehrungen und zum Flottengesetz hin- fache aus lauter Vereinen mit wirthschaftlichen und wirthweist. schaftspolitischen Zwecken, vom Anhaltischen Industrievercin Die Firma Bamberger , Barth, Pachnide, Nidert 2c. ift für und dem Berg- und Hüttenmännischen Berein zu Der Kaifer hat zur Hebung der Leiftungs- und Erwerbss Aufrechterhaltung und Ausbau der Handelsverträge, für Sicherung( nach dem letzten Verzeichniß) angefangen bis zu der Bereinigung Gnadengeschent von 45 000 m. aus dem Dispositionsfonds zu Siegen fähigkeit der Bevölkerung in den Schlesischen Weberbezirken ein der Goldwährung. Sie spricht sich aus gegen Sozialistengefeß, gegen Umsturzgefeß, für volles Roalitionsrecht, für Freizügigkeit, für Sächsischer Spinnereien und Bigognespinnereien und dem Wollen bei der Generalflaatstaffe bewilligt. Vereinfachung und Verbesserung aber wie soll diese aussehen? waarenfabrikanten- Verein von Görlitz zum Schlusse. Daß alle, oder Mit einem oder mehreren Gnadengeschenken ist natürlich die der Arbeiterversicherungs- Geseze, für ein freiheitliches was die meisten dieser Vereine politische Gegenstände in Versammlungen Webernoth nicht zu beseitigen. beißt dies? Reichs- Vereinsgefeß, für Erhaltung des Reichstags zu erörtern bezwecken", beweisen ihre regelmäßig wiederkehrenden Auch werden die schlesischen Weber trotzdem nach wie vor sozial. Wahlrechts. Beschlüsse und Eingaben zu jeder politischen Tagesfrage. Der demokratisch wählen.- Weiter wünscht die Freifinnige Vereinigung Berbilligung des Forster Fabrikantenverein fämpft für Sonntagsarbeit und gegen Berkehrs, Ausgestaltung des Kanals und Eisenbahnnetzes, Stärkung Frauenfchuß, der Verein der deutschen Zuckerindustrie schwärmt für ein Herz und eine Scele. Aber wo das Geschäft ernstlich in Frage Innungsaöpfe und Agrarier sind in der Theorie und Vermehrung des bäuerlichen Grundbesizes, Gerechtigkeit im Brämien und Frauen- Nachtarbeit, und alle bestürmen den Bundes- tommt, da hört die Freundschaft auf, so beim agrarischen Rampfe Steuerwesen. Eine lange Reihe von allgemeinen Wendungen! In praxi fann rath und den Reichstag , wenn ihre Kundgebungen nicht sofort Be- gegen die Verwendung der Margarine. Für den Margarineverbrauch baraus leicht allerhand böses Zeug werden. achtung finden. Der Zentralverband selber nimmt die Petitionen in den Bäckereien sprechen folgende Zahlen, die die Bäcker- 3tg." Was nützen die schönsten liberalen Grundsäße", wenn man sie fofort wieder auf, die der Bundesrath etwa den Einzel- angiebt, eine deutliche Sprache. Danach hat die Wirthschafts. fo anwendet, wie die um Rickert beim Flottengeset thaten. vereinen gegenüber abzulehnen sich ertübnte. Alle diese Vereine Berlin , die für den gemeinsamen Bezug der Rohstoffe gegründet genossenschaft der Bäderinnung Germania " in erfüllen somit in vollendeter Weise die Voraussetzungen des An- ist, an Naturbutter in den Jahren 1896 und 1897 rund 2300 fanges des§ 8 des preußischen Vereinsgesetzes. bezw. 2900 Zentner bezogen, während sich der Margarines Daß sie mit anderen Vereinen gleicher Art zu gemeinsamen verbrauch in den nämlichen Jahren auf 4500 bezw. 6450 Zwecken in Verbindung treten, insbesondere durch Komitees, Bentner stellte. einen Dent Bertrauen schenkt. Ausschüsse, Bentralorgane und ähnliche Einrichtungen, ferner durch Also schon bei der Margarine hört der Opfermuth der„ unents Mögen fich einige tausend Händler und Industrielle für ben gegenseitigen Schriftwechsel", das wird das Direktorium, der Auswegten" Sammlungspolititer auf. weiblich weibischen Freifinn begeistern. Aber das arbeitende Wolf schuß und die Delegirtenversammlung des Zentralverbandes- Die Portofreiheit ber regierenden Fürften. hat mit den Schlotherren und Konfektionsrittern nichts gemein.wohl nicht bezweifeln: die Vereine senden die Delegirten; die Delegirten Die fürstlich lippesche Badeverwaltung des Soolbades Salzuflen Freifinnige Wahlschmerzen. wählen den Ausschuß und das Direktorium; der Zentralverband lebt verfendet gegenwärtig, anscheinend an sämmtliche deutsche Aerzte, von den festen Beiträgen der Vereine schon das letztere genügt Prospekte ihres Soolbades als Fürstliche Angelegenheit" portofrei. Recht unentschloffen sind noch die" Liberalen " des Wahlkreises nach Obertribunals- Entscheidungen zur Beurtheilung des Sach- Die Reichs- Poftverwaltung muß fo ihre Dienste unentgeltlich den Spandau Osthavelland hinsichtlich der definitiven Aufftellung eines Kandidaten. Bekanntlich ist vor einiger Zeit von verhaltes. Auch der Absatz b. des§ 8 ist mithin auf das strengste privaten Erwerbsinteressen der Fürsten zur Verfügung stellen. Ein Exemplar der betreffenden Kouverts liegt uns vor.- einer freifinnigen" Vertrauensmänner- Versammlung der Oberlehrer erjüllt nur heißt es im Vereinsgeseh: die Vereine Dr. Benecke( frf. Vp.) zum Kandidaten nominirt worden; von der dürfen das nicht", und im Zentralverband thun -Chronit der Majestätsbeleidigungsprozesse. Kandidatur des Generaldirektors Goldschmidt ( gemäßigt) wurde da sie es. Aus München wird telegraphirt: Das Schöffengericht I erklärte sich mals infolge der Angriffe in der Freisinnigen Zeitung" Abstand Den Behörden machen wir damit natürlich keinen Vorwurf. Garden wegen groben Unfugs, begangen in einem Artikel über König in dem Falle Harden für zuständig und verurtheilte Maximilian genommen. Am Dienstag mun suchte sich Herr Goldschmidt vor Sie sind, wenn diese Beschränkungen überschritten werden, be- Otto von Bayern in seiner Zeitschrift„ Die Zukunft" zu einer Haftetwa 40 Freisinnsmannen auf diese Angriffe bin zu rechtfertigen. rechtigt", solche in Verbindung getretene Vereine zu schließen und strafe von 14 Tagen. Der Umtsanwalt hatte das Strafmaginum Er legte dar, daß seine Stellungnahme zu einigen Fragen, die Eugen Richter ihn heute zum Vorwurf mache, von anderen be- aufzulösen und deren Häupter und Vorsteher bis zu drei Monaten von 6 Wochen beantragt. deutenden Parlamentariern der freisinnigen Partei getheilt würde. einzusperren. Wir verstehen, daß man von diesem Recht keinen Gebrauch Ju Mülhausen i. E. wurde der 53jährige Erdarbeiter Felix Besonders merkwürdig erschien es ihm aber, daß Herr Richter, der macht, denn nichts macht einen peinlicheren Eindruck, als wenn so an ein bold wegen Majestätsbeleidigung zu 6 Monaten Gefängniß ihm aus seiner Haltung vor 14 Jahren aur Berlängerung des gesehene Stüßen der heutigen Ordnung von Polizei und Staatsanwalt be- verurtheilt. Der Verurtheilte hatte vor etwa 2 Jahren in einer Sozialistengesetzes einen Vorwurf mache, die Briefe vergißt, die fein helligt werden. Wir fragen nur erstaunt: warum will der Zentral- Wirthschaft zu Mülhaufen beleidigende Aeußerungen gegen den besonderer Freund Hermes an verschiedene Parteigen offen ge- verband selber seine Gesetzwidrigkeit feststellen? Will er etwa die Nach Schluß der Voruntersuchung wurde er auf freien Fuß gefeht deutschen Kaiser fallen lassen und war daraufhin verhaftet worden. schrieben habe, um sie von der Abstimmung fernzuhalten, damit die Belerden zwingen, gegen ihn einzuschreiten? Aufhebung des Sozialistengesetzes verhindert würde. Im weiteren einen unanfechtbaren Beweis für das vielbezweifelte Wort des einigen Wochen erfolgte feine abermalige Festnahme und jetzt seine Oder will er und entfloh über die französische Grenze. Nach seiner Rückkehr vor Berlaufe feines Vortrages schilderte Redner die Gefahren, die aus dem Anwachsen des Algravierthums entstehen könne und wandte sich preußischen Justizministers führen: wenn zwei dasselbe thun, ist es Verurtheilung. Das Urtheil betonte, daß das Ansehen des Kaisers dann gegen die Sozialdemokratie. Am Schluß ermahnte er die Frei- nicht dasselbe? bei uns im Grenzland ganz besonders in Ehren gehalten werden finnigen zur Einigkeit beim kommenden Wahlkampf. Wie verlantet, Wir erfahren übrigens soeben aus guter Quelle, daß die Remüsse; andererseits feien dem Angeklagten aber deshalb mildernde gilt die Kandidatur des Herrn Dr. Benecke bereits als gefallen gierungsvertreter, die regelmäßig in großer Zahl den Umstände zuzubilligen, weil er französischer Soldat war. Gegenwärtig werden Anstrengungen gemacht, einen Kandidaten der Sitzungen des Zentralverbandes beiwohnen, bei den VereinsgesetzFrankreich. gemäßigten liberalen" Richtung aufzustellen. Erörterungen fich entfernen werden, weil sie nichts von diesen Dingen hören und wissen wollen.
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Reichstage- Raudidaturen. Aufgestellt sind folgende Kandidaten: in Ueber das bekannte ,, Redaktionsversehen" im§ 138 a, Zorgau Liebenwerda von der freisinnigen Vollspartei der Absatz 5 der Gewerbe- Ordnung bringt das neueste Heft bisherige Bertreter Prediger Knörcke; in Elbing - Marienburg des Braun'schen Archivs für soziale Gesetzgebung und Statistik" Dom Zentrum Dr. Spahn; in Gnefen von den Ronservativen einen bemerkenswerthen Artikel aus der Feder des Vorfißenden des Landrath Coeler; im Siegfreis von den Nationalliberalen v. Pellen; in Leipzig Land von den Konservativen, National- Berliner Gewerbegerichts, Herrn v. Schulz. Dieser Herr, dem auch die liberalen und Bund der Landwirthe Schloffermeister Dehler; in Offiziösen juristische und sozialpolitische Sachkenntniß nicht absprechen Villingen ( Baden ) von den Nationalliberalen Dr. Merz. werden, tommt im wesentlichen zu denselben Schlüssen wie der Vorwärts", nämlich daß der von Reichstag und Bundesrath be= schlossene und vom Kaiser veröffentlichte Text nicht durch eine Be
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Prinz zu Schönaich Carolath hat eine Kandidatur für die nächsten Wahlen abgelehnt.
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Paris , 28. April. Nach dreitägiger Verhandlung ist der Raffationshof in der Disziplinarfache Quesnays de Beaurepaire zu dem Beschluß gekommen, sich für kompetent zu ers flären. Gleichzeitig wurde dahin erkannt, daß die gegen Quesnays de Beaurepaire bezüglich der Panama - Affäre erhobenen Vorwürfe unbegründet feien. Der so Gerechtfertigte wurde ausnahmsweise ermächtigt, dieses Urtheil beliebig zu veröffentlichen.
England.
London , 22. April.)( Eig. Ber.) Borgeftern legte der britische Schazkanzler, Sir Michael Hicks Beach , dem Parlament
Wegen Stoffandrangs verspätet.