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3eugin: Ich
Der Tischler Henkel, welcher in jener Nacht die Uthes begleitet hatte, bestätigt im Allgemeinen deren Angaben.
Wittwe Hahn, als Halbschwester der Angeklagten, verweigert ihr Zeugniß.
Um 7/2 Uhr muß die Verhandlung abgebrochen werden, da die Angell. Heinze erklärt, unfähig zu sein, weiter im Saale aus zuhalten. Die Verhandlungen werden Dienstag 9½ Uhr fortgefeßt werden.
Wächter in der Weise um den Sals gelegt wie etwa ein Schutz- feltener vorgekommen, als früher. Nach der Ueberzeugung des bleibt dabet, daß sie dies mit aller Bestimmtheit wisse. Präs.: mann die heruntergelaffenen Schuppenketten trägt. In der Nähe Beugen ist der Ermordete niedergeschlagen worden, die Mörder Warum haben Sie früher denn nicht von Ihren so wichtigen des Thatortes fand man menschliche Erkremente und nimmt haben mit dem vorgefundenen Stemmeisen auf ihn eingestochen Wahrnehmungen Mittheilung gemacht?- die Anklage an, daß die Verbrecher einem alten und ihn aufgehängt, um den Verdacht eines Selbstmordes zu er- fürchtete mich, weil ich allein dastand. Aberglauben gehuldigt haben, der in jenen Kreisen regen. Die Mörder find vermuthlich Leute gewesen, welche der Hier muß der Präsident die Verhandlung unterbrechen und allgemein verbreitet ist und vor Entdeckung schützen Ermordete kannte und die das lebhafteste Interesse daran hatten, eine halbstündige Baufe eintreten lassen, da Frau Heinze erklärt, foll. Die letzte Kontrolleintragung in das Buch des Wächters ist ihn nicht nur zu betäuben, sondern ihn ganz todt zu machen. daß sie ohne Erholung ihres franken Bustandes wegen nicht Seitens eines Schuhmanns um 2 Uhr 20 Minuten geschehen. Der Verdacht der Thäterschaft hatte sich auf eine gange Menge weiter folgen fönne. Kurz vorher, zwischen 1 und 2 Uhr, hat Braun einen Menschen von Personen gelentt, es ließ sich aber Nichts erbringen, was Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen erklärt die Zeugin bei dem Polizeirevier eingeliefert, der in den Anlagen bei der den Verdacht bekräftigte. In friminalpolizeilichen Kreisen habe nthes weiter, daß am Morgen nach dem Morde die Angeklagten gegen Stirche hatte nächtigen wollen. Der Sistirte hat sich keinerlei man anfänglich die Ansicht vertreten, daß hier ein Mord aus Rache 9 Uhr mit der Bemerkung ausgegangen feien:„ Wir wollen nur gehen, Widerfehlichkeiten zu Schulden kommen lassen und ist nach Fest- vorliege, er selbst habe aber von Anfang an die Ueberzeugung sonst holen sie uns am Ende noch." Die Beugin will das darauf stellung seiner Persönlichkeit wieder entlassen worden. Wie der gehabt, daß es sich gar nicht um emen Mord, sondern um einen bezogen haben, daß die Angeklagten unangemeldet bei ihr Beuge Strehlow bekundet, hat Braun besonders ein wachsames Zodtschlag überraschter Einbrecher handele. Eines Tages sei die wohnten. Auge auf umherstreifende weibliche Personen gehabt, von denen Angeklagte Heinze auf der Kriminalpolizei erschienen und habe Angell. Heinze: Herr Gerichtshof, ich widerstreite Alles, sehr viele die Straße unsicher machten, wenn das in der Inva- gebeten, das Verbrecheralbum durchzusehen, da sie in der Mord- was die Zeugin Uthes fagt. Ich bin mit meiner Frau und Frau Lidenstraße 1 belegene Randel'sche Lokal geschlossen wurde. nacht am Thatorte vorbeige ommen sei und daselbst drei Männer Uthes am 26. September gegen 11 Uhr nach dem Zionstirchplatz Der Polizeilieutenant Gläsener giebt dem Ermordeten kein und eine Frauensperson gesehen habe. Von der letzteren habe gegangen, dort hat Frau Uthes einen Tischler gefunden, der sie besonders gutes Zeugniß. Derselbe sei oftmals betrunken gefie eine ganz genaue, bis ins Kleinste gehende Personalbeschreibung in ihre Stube begleitete. Ich bin mit meiner Frau bald darauf wesen und habe verbotswidrig Schantstätten während des Dienstes gegeben, später habe sich aber herausgestellt, daß sie eine genaue auch in unsere Küche zurückgekehrt und da meine Frau noch in besucht, doch sei die Sache nicht so weit gewesen, daß Braun Beschreibung von sich selbst gemacht habe. Bei der der Nacht auf die Straße ging, so ging ich mit einem Kopftissen feine Entlassung hätte befürchten müssen. Der Zeuge hat dem Durchsuchung des Verbrecheralbums sei die Heinze ſehr und einer Steppdecke durch das Zimmer der Uthes hindurch und Letzteren wiederholt den Befehl ertheilt, gegen das Gesindel streng aufgeregt gewesen, plöglich habe sie aber auf ein Bild bettete mich auf dem Fußboden der Kammer der Hahn. Was meine vorzugehen. gezeigt und ausgerufen:„ Das ist er, das ist er, ich Frau inzwischen gethan, weiß ich nicht; sie hat des morgens erst mich Der Zeuge Polizeilieutenant Gläsener befundet im lasse mir den Kopf abhacken, wenn er es nicht ist." Am nächsten in die Küche zurückgeholt. Ich habe dann Feuer in der Maschine weiteren Verlaufe feines Verhörs, daß der Nachtwächter Braun Tage wurde der Betreffende Namens Meyer geholt und als er gemacht und für meine Frau heißes Wasser bereitet.- Die in der Mordnacht allerdings einen Menschen, der auf einer Bank der Heinze gegenüber gestellt wurde, blieb sie bei ihrer Be- Beugin Uthes bestreitet entschieden, daß der Angeklagte in jener der Parkanlagen genächtigt, fiftirt hatte; derselbe sei aber wieder schuldigung. Es stellte sich aber heraus, daß der betr. Meyer an Nacht durch ihr Zimmer hindurch gegangen sei, da sonst ihr sehr entlassen worden, nachdem er seine Perfonalien glaubhaft nach jenem Abende unmöglich an der von der Heinze bezeichneten wachsamer Sund angeschlagen hätte. gewiesen. Daß der Verdacht sich immer wieder nur auf die An- Stelle gewesen sein und mit derselben gesprochen haben könne. geklagten lenkte, ist dem Polizeilieutenant bekannt. Rechts- Die Angeklagte ist darüber etwas kleinlaut geworden und hat geanwalt Dr. Coßmann: Ist dem Zeugen nicht bekannt, daß fagt, daß sie sich dann geirrt haben müsse, daß der Mann, mit auch andere Personen hier und da verdächtigt waren. dem sie in der Mordnacht gesprochen, dann dem Meyer 3euge: Ich weiß, daß auch der Sohn des Schautwirths Randel sehr ähnlich sehen müsse. Der Zeuge ist über diese einmal unter einem gewissen Verdacht stand.- Staatsanwalt Entwickelung stußig geworden, um so mehr, als schließlich der Unger: Der Zeuge weiß doch aber auch, daß sowohl die Frau betreffende Mann, mit dem die Angeklagte wirklich gesprochen Randel, als auch deren Sohn wiederholt die Hilfe gerade des hat, ermittelt ist und Aussagen über diese nächtliche Begegnung Wächters Braun gegen Ruhestörer in Anspruch genommen hat. gemacht hat, welche die Angeklagte sehr verdächtigen mußten. Die - 3euge: Auch das ist mir bekannt. Sache, die erst von einem anderen Beamten bearbeitet worden Gegen den Tapezirer Frih Krüger( Nixdorf) wurde Küster Mür be hat, trotzdem er unmittelbar beim Thatorte war, ist erst später dem Zeugen überwiesen worden und dieser wegen Gottes lästerung beim Landgericht II verhandelt. wohnte und an den Fenstern seines Schlafzimmers Rouleaux ermittelte dann, daß die Angeklagten in der Mordnacht von Hause Der Angeklagte hatte in einer Versammlung in Rixdorf im Annicht angebracht waren, irgend etwas Verdächtiges in der frag- fort waren und erst gegen 5 Uhr Morgens heimgekehrt sind. schluß an ein wissenschaftliches Wert eine Berechnung mitgetheilt, lichen Nacht nicht wahrgenommen. Nach den Mittheilungen Die Angeklagten haben nach seinen Recherchen am Tage die den Nachweis der Unmöglichkeit der Himmelfahrt" eines dieses Zeugen hätten die Spitzbuben in der Safristei der Elisabeth- vor der That absolut kein Geld mehr besessen; Menschen daraus führen wollte, daß selbst eine Bewegung von Kirche übrigens nur eine geringe Beute vorgefunden, da daselbst Morgen nach der That haben die Angeklagten ihren der Geschwindigkeit des Lichtes diese Person seit dem Anfang nur unbedeutende Altargeräthe vorhanden waren. Der Ein Kaffee durch Hingabe von ein Paar Salznäpfen bezahlt. Die unferer Zeitrechnung nicht weiter als bis an die Milchstraße hätte bruchsversuch ist auch nach Ansicht dieses Zeugen mit dem auf Seinze's sollen auch schon am frühen Morgen von dem Morde bringen können. Die Beziehung auf das Dogma der Himmeldem Gerichtstische liegenden Stemmeisen gemacht worden, doch gesprochen haben, Heinze soll an demselben Morgen mit zer- fahrt war unzweifelhaft, wenn auch über den Wortlaut einige hatte der Zeuge aufänglich die Ansicht vertreten, daß es sich gar riffenen Kleidungsstücken nach Hause gekommen sein, kurz, es Differenz herrschte. Der Angeklagte beftritt aber jede Absicht der nicht um einen ernstlichen Einbruchsversuch handelte. häuften sich so viele Verdachtsmomente, namentlich auch so viele Beschimpfung und erklärte, lediglich seine wissenschaftliche UeberDie Zeugen Vorarbeiter Dörffel und Arbeiter Gichhorft haben Widersprüche in den Aussagen der Angeklagten, daß am sengung in angemessener Form kundgegeben zu haben. Er wurde den Wächter Braun in der fraglichen Nacht noch um 33/4 Uhr 29. September 1888 ihre Verhaftung erfolgte. hierin durch die auf Antrag der Vertheidigung geladenen Zeugen gesehen und gesprochen. Braun hat sich nach dieser kurzen Unterredung, die in der Ackerstraße stattfand, in der Richtung nach schreiten. Rechtsanwalt Dr. Coßmann erklärt hierzu, daß grundfäglich auf entgegengesetztem Standpunkt stehend, aus der Der Präsident will hierauf zur Vernehmung der Frau Heinze Prediger Büschel und Lehrer König unterstüßt, welche obgleich Der Elisabethkirche zu begeben. Auch die Vernehmung einiger er feinerseits feiner Klientin den Rath ertheilt habe, Ueberzeugung herausgehört hatten. Der Vertreter der StaatsRedeweise des Angeklagten nur die Aeußerung einer ernſten anderer Zeugen dreht sich um den Nachweis, daß der Mord über gewisse Punkte feine Aussage zu machen. Um zwischen 3/4 und 5 Uhr geschehen sein muß. eine falsche Auslegung dieser Thatsache zu vermeiden, anwaltschaft hatte folchen Zeugnissen gegenüber einen schweren Der Telephonarbeiter Stein, dem zwei Männer, die zu mache er darauf aufmerksam, daß diese Verhandlungen in voller Stand, sah aber in der Aeußerung des Angeklagten eine„ Beder fraglichen Nacht an einem Bauzanne in der Nähe der Deffentlichkeit geführt werden und daß es doch sehr bedenklich ist, schimpfung der Kirche" deswegen, weil durch diese Ausführung, Elisabethkirche standen, verdächtig vorgekommen sind, giebt die wenn die Zeugen, unter denen sich doch manche wenig respek die Zuhörer zu der Auffassung fommen könnten, die Lehre sei welche die Unrichtigkeit einer chriftlichen Lehre beweisen wollte, Beit dieser Begegnung auf 3 Uhr an. Einer der Männer hat table Leute befinden, die da Vigilantendienste verrichten und auch unsinnig" und die Kirche verbreite unsinnige Lehren. Der Verüber das Erscheinen des Zeugen eine mißfällige Bemerkung auf die ausgesetzte Prämie spekuliren, aus den Zeitungen ergemacht, deren Wortlaut dem Zeugen unverständlich geblieben fehen, was hier verhandelt ist und ihre Aussagen morgen danach theidiger, Rechtsanwalt Heine, führte aus, daß mit einer solchen ist, er hat sich unsicher gefühlt und ist schleunigst vorüber einrichten. Insofern habe er seiner Klientin angerathen über ein Beweisführung jede Kritik einer Lehre zu einer Beschimpfung gegangen. Dem Zeugen sind gegen dreißig Personen zelne Punkte die Aussage zu verweigern. Präs.: Dann frage welche der Gerichtshof erkannte. Das Urtheil wurde aus dem gestempelt werden müßte, und beantragte Freisprechung, auf vorgestellt worden, die in jener Nacht die Gegend ich die Angeklagte Heinze, ob Sie auf meine Fragen bei ber Glifabethkirche passirt haben, er hat in feiner antworten will oder nicht?- Angel.: Ich überlasse es Buhörerraum mit„ Bravo " begleitet. Der Erzebent wurde sofort derfelben einen jener Männer wieder zu erkennen vermocht und meinem Vertheidiger. aus dem Saale entfernt. Präs.: Dann frage ich den Herrn Ververmag ebensowenig den Angeklagten Heinze als einen derselben theidiger.- Rechtsanwalt Dr. C.: Dann möchte ich der Angeklagten zu bezeichnen. Die Zeugen Herzberg, Waste, Heise, rathen, sich vorläufig nicht auszulaffen. Präf.: Angeklagte, und die Handelsfrau Schulz geben von ihren Wahrnehmungen, wollen Sie mir antworten oder nicht? Angefl.: Nein. die sie in der Mordnacht in der Nähe des Thatortes gemacht, Präs.: Dann gehe ich zur Zeugenvernehmung über. Der dieselbe Darstellung, welche schon im Eingange des Berichts ge- Vertheidiger Dr. Ballien will auch seinerseits ausführen, daß er geben ist. Waste ergänzt seine erste Aussage noch dahin, daß er sich der Erklärung seines Mitvertheidigers anfchließt, der Präs selbst auch einen Hilferuf gehört hat. Diese sämmtlichen vier sident entzieht ihm aber das Wort. Beugen haben einen schrillen Pfiff gehört und stimmen darin Eine der wichtigsten Zeuginnen ist die Frau Uthe 3, deren bandes aller in der Metallindustrie beschäf Zwei öffentliche Agitationsversammlungen des Vera überein, daß dies der Nothpfiff eines Nachtwächters war. Der Vernehmung längere Zeit in Anspruch nimmt. Ihre Wahrtigten Arbeiter Berlins tagten am 23. d. Mts. im Deftillateur Bruno Heise ist in diefer Beziehung ganz sicher, nehmungen und Bekundungen lassen sich folgenderweise Norden und Osten Berlins . In der ersteren sprach Genosse Huth denn man hat später den geglückten Versuch gemacht, zufammenfassen: Die nthes'schen Ebeleute wohnten zur über die Wirkungen der kapitalistischen Produktionsweise und in
ob man
habe.
eintreten.
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am
Versammlungen.
in seinem Destillations Laden den Pfiff aus Beit des Mordes im Hause Veteranenstraße 18 auf dem der anderen Bersammlung Genoffe Hoffmann über den Achtder Pfeife eines im Kirchpark aufgestellten Nachtwächters Hofe im Keller. Ihre Wohnung bestand aus Rüche, stundentag. Beide Redner entledigten sich ihrer Aufgabe zur hören fann. Auch die 63 Jahre alte Frau Schulz hat nicht nur Stube und Kammer, die in der bezeichneten Reihenfolge belegen Zufriedenheit der Anwesenden. Eine furze Discussion folgte den einen, sondern zwei Pfiffe gehört. Sie erklärt, daß sie sehr waren, sodaß jeder, der nach der Stube oder Kammer wollte, Vorträgen. „ Touragirt" und deshalb gleich nach dem ersten Pfiff aus dem Bett durch die Küche gehen mußte. Die Küche wurde im September gesprungen und ans Fenster geeilt sei, aber nichts gesehen 1887 von den Angeklagten Heinze bewohnt, in der Stube wohnte Deutschen Hutfabrit einen Besuch in corpore abzustatten, überIn der Nordversammlung beschloß man, am 18. Oftober der die Frau Uthes, die damals allein war, denn ihr Mann befand haupt soll der Geist der Gemeinsamkeit durch öftere ZusammenDer Vorsitzende läßt hierauf eine einstündige Mittagspause sich wegen schweren Diebstahls in Untersuchungshaft. ( Er wurde fünfte- hauptsächlich des Sonntags Bormittags mehr gepflegt am 28. September desselben Jahres zu 2 Jahren Zuchthaus werden. Diese Art Morgensprachen werden bei Wilfe, Hochstr. 32, Nach Wiederaufnahme der Verhandlung verliest der Präsident verurtheilt.) Den britten Raum der Uthes'schen Wohnung hatte des Sonntags früh stattfinden. das Protokoll über den Leichenbefund, soweit es die Kleidung des Er die Wittwe Hahn, eine Stiefschwester der Angeklagten Frau Rose richtete dann die Bitte an die Genossen, zahlreich einer mordeten und die bei ihm gefundenen Gegenstände betrifft. Der Heinze inne. Diese Mietherin unterhielt mit dem Arbeiter Organisation beizutreten bezw. sich in die bestehenden ArbeiterVerdacht einer Beraubung wird dadurch ausgeschlossen, es Priester ein Liebesverhältniß. Die Zeugin Uthes giebt vereine zu Köpenick , Adlershof und Glienicke einschreiben zu wurden die filberne filberne Taschen:: hr, ein Zehnpfennigftück, über die Begebenheiten am 26. Eeptember folgende laffen. eine Rautabat Dose, Schlüssel 1nd fonstige fleine Schilderung: Gegen 10 1hr Abends begab ich mich mit den Gegenstände in den Taschen des Ermordeten gefunden. Heinze'schen Gheleuten nach dem Zionstirch Plaz zum Tischler sich außer in den Vereinsversammlungen noch beim Zigarren= Hierzu gab Bödert noch bekannt, daß man für Adlershof Es schloß sich daran das Gutachten des medizinischen Sachrer Henkel. Terfelbe begleitete mich nebst den Heinze schen Eheleuten händler Demain einschreiben lassen könne. ständigen, Medizinalrath Dr. Long. Dasselbe ging dahin, daß gegen 12 Uhr nach unserer Wohnung, Veteranenstr. 13, zurück. Gräbert geißelte in treffenden Worten, daß noch viel zu
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der Wächter Braun ein träftig gebanter, muskulöser Mann ge- Henkel blieb mit mir in der Stube, die Heinze'schen Cheleute wenig Arbeiterblätter gelesen werden, und forderte zum Abonnewesen ist. Es fanden sich Berletzungen auf dem Kopfe, am Halse, blieben in der ihnen eingeräumten Küche. Die zur Küche führendement auf den„ Vorwärts" und das Voltsblatt" auf, bat auch, an der Brust und in der Bauchgegend vor. Die Kopfverlegungen Thür schloß nur schlecht, ich beobachtete die Heinze'fchen Eheleute die Annonzen- Zeitungen( wie den Botal- Anzeiger"), ferner die feien jedenfalls mittels eines scharfen Instruments herbeigeführt, durch einen Spalt und fah, daß sie sich angekleidet aufs Bett Schundliteratur( wie die sogenannten Sintertreppen- Romane 2c.) bie übrigen Verlegungen ließen auf eine gewaltsame mechanische Gin- legten. Frau Heinze trug einen Mantel von braunem Stoff bei Seite zu legen und dafür die sozialistischen Broschüren und wirkung schließen. Der Hals zeigte eine tiefe, von unten geführte Stich- mit gelben Streifen, einen hohen spit zulaufenden Hut Bücher zu lesen. wunde und eine blutunterlaufene Strangulationsmarke, die sich fast deffen eine Krempe aufrecht gebogen und der mit einer gelben im Genic zusammenschloß. Der Tod sei durch Ersticken herbei Schleise geziert war. Seinze trug einen braunen Rock und eine wesenden auf, fich zahlreich den bestehenden Arbeiter- BildungsIn einen fräftigen Schlußwort forderte Singer die Angeführt worden, wie der Bluterguß in die Lungen unzweifelhaft Ballonmütze, die er sich von mir geborgt hatte. Er sagte bei vereinen anzuschließen, um aus denselben das wissenschaftliche bewies, die übrigen Verlegungen feien nicht tödtlicher Natur jener Gelegenheit, er habe einen Gang vor und wolle bei dem Rüstzeug zu holen zu dem Kampf, welchen die Arbeiter ausgewesen, jedoch sei der Ermordete vor dem Erhängen wahrschein selben nicht so tenntlich fein. Gegen 2 Uhr Nachts bemerkte ich, zusechten haben, und schloß mit einem dreifachen Hoch auf die lich durch die Schläge auf den Kopf betäubt worden. Das daß die Heinze'schen Eheleute fortgingen. Ich schlief ein und Sozialdemokratie, in das die Versammlung begeistert einstimmte. Gesicht war mit einem graugrünen Bulver besirent, welches sich wurde wieder wach, als mein feiner Hund, ein Mops, Lärm als Schnupftabat erwies, von dieser Masse habe sich auch einiges machte. Ich hörte, daß die Heinze'schen Eheleute zurückkehrten Die allgemeine Buchdruckerversammlung, welche am in den Augen befunden. Auf die Frage des Staatsanwalts und überzeugte mich, daß es sieben 1hr war. Frau 27. September im großen Saale des Böhmischen Brauhauses" abUnger, ob die an Brust und Bauch vorgefundenen Ver- Seinze fab in meine Stube hinein, fagte aber nichts, gehalten wurde, während gleichzeitig eine Versammlung von letzungen nicht durch Knieen gejuhrt sein Ich stand nach einiger Prinzipalen in einem anderen Lokale tagte, fand unter so auf den Körper herbei- sondern legte sich auf's Bett. fein tönnten, erklärt der Sachverständige, daß Zeit auf und kochte Kaffee, den ich den Heinze'schen gewaltigem Budrange der Berliner Gehilfenschaft statt, daß sich diese Annahme wohl zutreffend sein könne. In Betreff Cheleuten hineintrug. Fran Seinze faß auf dem Bett, ihr der Saal als zu klein erwies und deshalb lange vor Gröffnung des Umstandes, daß bei Auffinden der Leiche die Ehemann hatte sich das Oberbett vollständig über den der Versammlung polizeilich gesperrt werden mußte. Die Ver
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felbe noch nicht völlig erstarrt und erfaltet war, giebt der Sach- Kopf gezogen. Ich holte Milch und als ich zurückkehrte, war die sammlung wählte ins Bureau die Herren Philipp Schmitt, verständige dahin Aufklärung, daß diese Thatsachen einen Schluß Heinze, auf dem Bette fißend damit beschäftigt, das Femd ihres Faber und Schubert und trat sodann in die Grörterung der auf die Beit, wann die That begangen und der Tod eingetreten Ehemannes auszubessern. Es war an verschiedenen Stellen wie Tagesordnung ein, deren erster Punkt lautete:„ Die Statistit sein müsse, mit Sicherheit nicht zulassen. Das Kaltwerden der mit Gewalt zerriffen, der Rock des Heinze lag auf dem Bett, der Berliner Buchdruckereien", zu dem als erster Leiche richte sich nach der mehr oder minder dicken Fettschicht, ebenfalls in zerfestem Zustande und mit losgerissenen Schößen. Redner Herr Schmitt das Wort nahm. Derselbe war ber von der der Körper eingehüllt sei und die Leichenstarre trete Als ich Heinze später sah, bemerkte ich frische Kragwunden Meinung, daß der Zweck, der mit der Statistik erreicht werden manchmal schon nach einigen Minuten, manchmal erst nach acht im Gesicht. Die Heinze erzählte mir auf mein Be- solite, vollständig erreicht worden sei und dieselbe ein sehr werthbis zwölf Stunden ein. Ueber den letzteren Punkt befinde fich fragen, daß fie fich mit ihrem Manne geschlagen habe. volles Material bilde, welches sich Jeder aufbewahren möge. die Wissenschaft überhaupt noch im Untlaren. Auf Am Nachmittage des 27. September wollte ich das Bett der An- Wenn nach der Statistit 1492 unorganisirte Gehilfen den Anregung des Bertheidigers, Dr. Ballien, erklärt sich der Sach- geklagten beziehen. Als ich den Strohsack aufrüttelte, bemerkte organisirten gegenüber ständen, so sei dies nicht so verständige bereit, morgen zu untersuchen, ob die an dem Säbel ich zwischen diesem und den Betten ein Bündel, welches ich aus- schrecklich, wie es aussahe, denn von den Nichtorganisirten des Wächters vorgefundenen Haare von dem Kopfe des Angeklagten einander nahm. Es war ein Mannshemd, welches am Vorder- wären Faktore und Korrektoren, deren erfahrungsmäßig nur wenige Heinze stammen tönnten und ob derselbe eine Kopfwunde besitzt. theil start mit Blut bespritzt war. Es ist später nicht mehr zum dem Unterstützungsverein sich anschließen, ferner das Personal Kriminalkommissarius Braun hat aus der Lokalbesichtigung Vorschein gekommen und nehme ich an, daß es verbrannt worden der Reichsdruckerei, sodann das der„ Börsen- Zeitung ", des„ Berl. den Eindruck gewonnen, daß der erste Angriff auf Braun vor ist, da ich in der Nacht darauf bemerkte, daß Heinze's Feuer in Lokal- Anzeigers", des Fremdenblatt" und anderer Offizinen, die den nach der Sakristei führenden Steintreppen stattgefunden haben der Kochmaschine machten. Schon ehe Frau Heinze das Haus für den Tarif nicht in Betracht kommen, in Abzug zu bringen, muß. Dort fanden sich Schnupftabakreste und Blutsprißer. Die verlassen hatte, fagte fie Denten Sie fodaß die Zahl der unorganisirten Gehilfen auf höchstens 600 zu haben sie den Nachtwächter Braun sammenfchrumpfe. Diese feien nicht besonders zu fürchten, Thatsache, daß der untere Theil der Mütze des Wächters, seine mal, heute Nacht, Augenbrauen und ſein Haar Tabalspuren zeigte, beweise cufs ermordet."- Präsident: Fran Zengin, dies ist eine ständen nur in fleinen Offizinen und könnten schon wegen meist Klarste, daß dem Wachter Labat ins Gesicht geworfen sehr schwerwiegende Behauptung, wissen Sie genau, daß Frau mangelhafter Ausbildung überhaupt nicht zu wirklich tarifsei. Dieser alte Kniff sei in den letzten Jahren weit Heinze dies sagte, bevor sie fortgegangen war?- Die Beugin mäßigen Preisen arbeiten. Redner empfahl, die Statistik zu bee
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