-

gentleman here? Will you be kind enough to call me his name?"*)

-

, Mr. Charles Cassau, my friend, author of many stories and essays!"**)

, Thank! For again welcome in Greece , Sir; t'is an honneur for me to shake hands with you!"***)

Wir dankten und schon hatte Herr Kneurosphillos die Billets für den Zug bereit. Unser Gepäck war untergebracht und bald tauchte Athen vor uns im hellen Sonnenschein auf. Weithin glänzten die weißen Riesenmarmorsäulen der Akropolis uns ent­gegen, Blütendüfte erfüllten die Luft und ein lauwarmer Wind wehte vom Westen und vom Meere her zu uns herüber.

*) Willkommen, meine Herren! Sie sind gewiß Herr Smith, ich sehe es am Gesichte; und dieser Herr hier? Wollen Sie so gütig sein, mir zu nennen seinen Namen.

**) Herr Karl Kassau, mein Freund, Verfasser vieler Geschichten und Aufsäze.

***) Danke, noch einmal willkommen in Griechenland , mein Herr, es ist eine Ehre für mich, Ihnen die Hand zu drücken!

94

Kaum hatte Herr Kneurosphyllos vernommen, daß ich ein Germane sei, als er auch schon im geläufigen Deutsch begann: " Ich achte die deutsche Nation sehr hoch, ich habe in Tübingen und Leipzig studirt."

Dann machte er auf einzelne Schönheiten der Umgebung auf­merksam.

-

Sehen Sie" nach Norden zeigend jener Säulenbau ist das besterhaltene Stück Altertum Athens , der Teseustempel; er ruht auf zweiunddreißig schlanken Säulen! Ach, Athens Herrlich­keit ist dahin!"

Wir hatten inzwischen die Stadt erreicht. In die Empfangs­halle des Bahnhofes tretend, sah man die schöne Hermesstraße hinunter, welche uns bald eine Droschke entlang brachte, aus welcher sich rechts und links dem Beschauer die schönsten Läden darboten, während im Hintergrunde das Schloß emporragte. In dieser Straße liegen ebenfalls die besten und teuersten Hotels, auch des Senators Wohnung befand sich hier, nahe beim Schlosse. Natürlich mußten wir one Widerrede seine Gäste sein und konten nicht in's Hotel kommen.

( Forts. folgt.)

Ein heiteres Kapitel üler Tiersprache.

Von Teodor Drobisch.

Man lernt nicht aus, immer etwas neues. Da fällt mir ein Buch in die Hände von Pierre Dupont de Nemours, ein Werk, wo der Verfasser sich über die Ameisen hergemacht, und aus dem ich bei eifrigem Durchblättern erfur, daß Herr Dupont sich mit der Sprache der Tiere vertraut gemacht hatte.

Er muß inbetreff dieser Wissenschaft ganz außerordentliche Studien gemacht haben, denn er behauptet so viel zu wissen, daß ihm elf Worte aus der Taubensprache, elf aus der Hühner- und dreiunddreißig aus der Hundesprache bekant wären.

Mit wie viel Hunden muß sich der Mann Zeit seines Lebens ab­gegeben haben, um 33 Worte aufzuschnappen, welche Aufmerksamkeit muß es gekostet haben, ehe er herausbekam, was so ein Bullenbeißer mit diesen Worten sagen wollte.

Aber nicht dies allein, er hat sich auch auf die Sprache der Kazen gelegt und seine Studien sind durchaus nicht für die Kaze gewesen.

Hinz, des Murners Schwiegervater", und Genossen haben den Besiz von vierzehn Worten auf Sprachforschers Konto übergetragen, wärend es ihm gelungen, sich zweiundzwanzig Worte aus der Rinder­sprache zu versichern.

Ganz besonders muß der Mann mit den Raben des Feldes ver­kehrt haben, denn nach seiner Versicherung will er die Sprache dieser Galgenvögel durchgängig und ganz verstehen.

Es ist zu bedauern, daß der Staat diesem Manne nicht sein Ge­heimnis abgekauft hat, um es für Alt und Jung im Lande zu ver­werten. Der Nuzen und das Vergnügen wäre gar nicht zu berechnen. Man hätte einen neuen Lehrstuhl für einen Professor der Tiersprache errichten und zur Erlernung derselben eine Grammatik und ein Wörter­buch herausgeben können.

Beide Bücher mit Illustrationen versehen, z. B. die Hundeschnauze in auf- und absteigender Linie; das Kuhmaul ,,, wie man den Schnabel halten muß" u. s. w.

Tiefere Forscher würden es nicht blos bei Tauben, Raben, Hühnern, Hunden und Vertretern des Rindviehes bewenden lassen. Sie würden sich mit Pferden in Verbindung sezen, deren Sprache jedenfalls einen großen Wortreichtum in sich faßt, was schon die Redensart besagt: er raisonnirt wie ein Kutschpferd.

-

Daß Bileams Esel gesprochen hat, wissen wir alle aus der Schrift, mehr gesprochen als das gewönliche Ya! Nach Verlauf von zweitausend Jaren sind auch den Eseln die Zungen gelöst worden, was so mancher Tafelredner mit seinem ,, Unvorbereitet wie ich bin!" bewiesen hat.

Mit 33 Worten, die man verstet, könte man sich von irgend einem Hunde schon eine ganz hübsche Geschichte erzälen lassen; vielleicht furze Darstellung ihrer Leiden durch Maulkorb und Fürung an der Leine.

Ein Schoßhündchen könte uns Geheimnisse aus dem Boudoir seiner Herrin enthüllen, wärend die vierzehn Worte eines Katers hinreichen würden, uns seinen Kazenjammer zu schildern.

Wie interessant, wenn uns im Zwielicht der Abendstunde so ein Miezchen besuchte; als Einleitung das bekante ,, Miau" anstimte und als Gegenstück zu den Memoiren einer Doppelnase ihre Erlebnisse mit­teilte, welche den Titel: Abenteuer auf dem Dache" füren fönten.

Jedenfalls würde sie in der Erzälung in Ermangelung weiterer Worte bei etlichen Szenen wie die Kaze um den heißen Brei herum­gehen. Vielleicht auch, wenn das Erzälungstalent nicht ausreicht, ein­

zelne Szenen von anderen entlehnen, was man ihr das Mausen nicht gern verzeihen würde.

-

-

die Kaze läßt

Von den Hühnern hat der Sprachforscher nur elf Worte ergattert, aber schon durch elf Worte könten wir von einem Haushahn so manches erfaren, was auf dem Hofe vorget, zumal er schon früh um 3 Uhr auf den Beinen ist, überall jein Auge hat und sich um ungelegte Eier bekümmert.

Bessere Geschäfte hat der Tierstudiosus mit den Raben gemacht, deren Sprache er ganz verftet.

Jedenfalls ist er bei Erforschung derselben nicht mit den Hühnern zu Bette gegangen, sondern hat studirt bis hinein in die Nacht, die rabeuschwarze Nacht.

Unter den Sprachforschern in diesem Sprengel erscheint Herr Dupont wirklich als ein weißer Rabe, denn wenn er über einen Anger get und so ein Galgenvogel seiner ansichtig wird, kann dieser sagen: seht, das ist der einzige der mich verstet. Ja, das ist der große Mann, der unsere Sprache inne hat, welche im Grunde genommen freilich nur eine Spizbubensprache ist, was durch die ,, diebische Elster" bezeugt wird."

,

Es ist zu bedauern, daß dieser Gelehrte, welcher in der Tat mehr verstet als andere ehrliche Leute, diesen Forschersleiß nicht auch der Rindersprache zugewendet hat. Die Rabensprache hat er ganz im Sack, als wenn er ein geborener Schreivogel wäre, und hier auf dem gün­stigen Terrain, wo mancher Ochse mehr redet, als er verantworten kann, hat er nur 22 Worte eingeheimst.

Aber auch dafür würde ihm die Welt dankbar sein, wenn er nicht mit der Enthüllung hinterm Berge gehalten hätte. mit Worten ein System ,, Mit Worten läßt sich trefflich streiten, bereiten" und einem Hornvieh gegenüber müßte sich mit 22 Worten unendlich viel sagen lassen.

-

Welch' treffliche Konversation, wenn man an einem schönen Sommer­tag auf dem grünen Teppich der Wiesen so einem Wiederkäner begeg­nete. Man redete ihn vielleicht mit den Worten an: Hören Sie, Sie kommen mir recht bekant vor, wir müssen uns irgendwo schon einmal gesehen haben.

Anstatt des bisher üblichen ,, Muh" öffnet der Dchse seine Lippen und sagt: ,, Leicht möglich! Mir gets ebenso; nur weiß ich nicht glei.h, wo ich Sie hintun soll!"

An Stoff zur Unterhaltung würde es durchaus nicht felen, man dürfte nur ein hübsches Kapitel wälen, z. B: ,, Du sollst dem Ochsen, der da drischet, nicht das Maul verbinden."

Man könte auf den Krönungsochsen zurückkommen, welchem man bei der Krönung eines deutschen Kaisers zu Frankfurt a. M. die Hörner vergoldete, und dann mit Kränzen geziert, durch die Straßen fürte.

Drohte die Unterhaltung auszugehen, so dürfte man nur an die Striemen anknüpfen, welche Dido aus einer Ochsenhaut schnitt und damit Karthago gründete.

Machte man auf diesem Spazirgang die Bemerkung, daß man einen gelehrten Ochsen vor sich hätte, so fönte man sich auch in die Mytologie, in die Göttergeschichte Griechenlands versteigen.

Hierbei könte man sich in bittern Worten über den gewissen Cacus ergehen, welcher listiger Weise mehrere Ochsen rückwärts bei den Schwänzen in seine Höle zog. Gleichen Stoff würden in der germa­nischen Mytologie die Kühe der Hertha bieten.

Jedenfalls wäre das Verständnis der Tiersprache in vielen Fällen von großem Nuzen gewesen. Welche freudige Erinnerung würde der ägyptische Ochs( Apis) erwecken, welcher schon durch seine Geburt das Jauchzen der ganzen Nation wach rief. In Memphis bewonte er den schönsten Ochsenstall in der Welt, und hundert Priester waren zu seiner Bedienung bereit. Dieser Ochs war heilig und seine Winke, d. h. Be­