beantwortet werden.
rathungen. Außerdem kommt die sozialdemokratische Juterpellation| 19. v. M. Erst dann schaffte man den Unglücklichen in die Wohnung abfällen reichliche Nahrung fand und den Brandherd derart verwegen der hohen Getreidepreise zur Erledigung. Die Interpellation seiner Mutter. Da diese nicht zu Hause war, legte man ihn einfach qualmte, daß nur unter Anwendung von Rauchschußapparaten vorwird für Mittwoch auf die Tagesordnung gesetzt, dem Ver- auf den Korridor nieder. Der Anblick, der sich der vom Hauswirth herbei gedrungen werden konnte.. nehmen nach aber erst Donnerstag von dem Reichskanzler geholten Mutter und Schwester des Verunglückten bot, war schrecklich. Der Kleine Kurt Henze, der Sohn des Haushofmeisters der Schließlich soll nach dem Beschluß des Das Gesicht des Aermisten war vollständig blau, die Arme konnte er österreichisch- ungarischen Botschaft am Kronprinzen- Ulfer Nr. 14, der Seniorenkonvents noch der Jesuiten - Antrag des Zentrums und nicht bewegen. Dazu fror ihn in einer schrecklichen Weise. Auf der vor einigen Tagen beim Spielen in die Spree fiel, ist gestern in das Gesetz betreffend das Verbot des Saccharins bei Bierbereitung zur Polizei, wohin sich die Angehörigen nun wandten, wurde ihnen ge- der Nähe der elterlichen Wohnung gefunden worden. Ein Schiffer, Verabschiedung gebracht werden. Zur Bewältigung dieses Arbeits- fagt, daß sie sich an einen Armenarzt wenden müßten. Der Herr der dort aufert, bemerkte nachmittags die Leiche und landete sie. stoffes find event. Abendsizungen in Aussicht genommen. Alle war aber nicht zu Hause, und da der von der Unfallstation herbei
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Tokales.
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Oktober v. J. einem auf dem Nettelbeckplate eingeschlafenen Manne
fein Unglüd.
Aus den Nachbarorten.
übrigen Vorlagen und Anträge( lex Heinze, Antrag Salisch betr. den geholte Arzt annahm, daß der Kranke ohne Armenattest keine Einen sonderbaren Ort zur Verübung eines Selbstmordes Voreid, Postgesetz betr. das Monopol der Beförderung geschlossener Aufnahme im Krankenhause finden würde, so mußte der Un- erwählte in der Nacht zu Sonntag der 36 Jahre alte Uhrmacher O. Briefe im Ortsverkehr für die Neichspost 2c. 2c.) bleiben durch den glückliche bis Mittwoch Nachmittag in seiner schrecklichen Lage Er troch in einen der auf dem Opernplage stehenden Koulissenwagen Schluß der Session und Ablauf der Legislaturperiode unerledigt.-verharren. Das Gejammer und die Fieberphantasien des Kranten des Opernhauses und versuchte sich mit seinem Taschentuch zu erwaren geradezu herzzerreißend. Erst am Mittwoch Nachmittag gegen hängen. Ein Schuhmann befreite ihn aus der Schlinge und rief ihn 4 Uhr konnte der Verunglückte durch das energische Einschreiten des wieder ins Leben zurück. Arztes der Unfallstation in das Krankenhaus Friedrichshain gebracht Von Strolchen angefallen worden ist in der Nacht zum werden. Hier wurde Rippenbruch und Gehirnerschütterung fonstatirt. Sonntag der 26 Jahre alte Anstreicher Richard Richter aus der Von den Berliner Volksküchen mußten im Jahre 1897 sechs ge- Bemerkt sei, daß der Verunglückte weder bei der Krankenkasse Alvenslebenstraße 7. Seiner Angabe nach haben ihn drei unbekannte schlossen werden( 4 im Frühjahr, 1 im Sommer, 1 im Herbst), weil noch bei der Unfall- Berufsgenossenschaft von seinem Arbeitgeber Männer in der Yorkstraße ohne weiteres angerempelt. Als er sich fie so schlechte Geschäfte machten, daß sie die Betriebskosten nicht angemeldet war. Der Mutter gegenüber äußerte sich der das verbat, erhielt er von einem der Angreifer einen so schweren mehr deckten. Die geschlossenen Küchen wollte man so bald wie Arbeitgeber, sie solle nur nicht zur Polizei gehen, das würde einen Messerstich in die Brust, daß man ihn in ein Krankenhaus bringen möglich in anderen, günstigeren Stadtgegenden wieder eröffnen, bis zu schlechten Eindruck machen. Er wolle 1 M. geben, damit der mußte, nachdem er auf der Sanitätswache einen Nothverband erjezt ist das aber mit keiner von ihnen geschehen. Der Umsatz war Berunglückte per Droschte ins Krankenhaus gebracht werden könnte. halten hatte. 1897( beztv. 1896) in den 15 Hauptküchen( von denen 1897 mur 9 das Es sei noch bemerkt, daß derselbe Unternehmer Sonntag für Sonntag ganze Jahr hindurch offen gehalten wurden) Mittags: 143 663 seine Leute während der Kirchzeit arbeiten läßt und entgegen den Von zwei berüchtigten Taschendieben ist im Laufe des ( 150 312) Portionen à 25 Pf., 570 976( 805 194) à 15 f., 181 224 für Berlin geltenden polizeilichen Bestimmungen den Lohn erst ng ( 125 121) à 10 f., 262 955( 269 496) à 5 Pf., 12 709 à 3 Bf.( erst 12 Uhr auszahlt." dessen silberne Cylinder- Remontoir- Uhr mit doppeltem Goldrande. feit 1897), zufanien 1 121 527( 1 359 123) Portionen; Abends, nur und der Nr. 39 684 gestohlen worden. Die Uhr befindet sich seit im Winter, 7( 1896: nur 5) Monate hindurch: 155 956( 133 068) Ueber eine neue Spur, die in der Günther'schen 22. Oftober v. J. bei einem Pfandleiher in der ReinickendorferBortionen à 10 Bf., 74 053( 71 860) à 6 f., 74 744( 62 267) à 5 f., mordsache gefunden sein soll, wird berichtet: Ein junges straße im Versaz. Zur Aushändigung der Uhr wolle sich der Be58 981( 10 520) à 3 Pf., zusammen 363 734( 277 715) Portionen. Mädchen aus der Teltowerstraße, Elisabeth Ch., hatte am 14. April, stohlene auf dem Polizeipräsidium, Alexanderplatz, Zimmer 331, in Außerdem wurden in der Frauen- Rüche mittags 33 999( 59 393) abends, ein kleines Abenteuer. Am Rosenthaler Thor wurde sie von den Vormittags- Dienststunden baldmöglichst einfinden. Portionen in 8 verschiedenen Preislagen zu 5-40 Pf. umgesetzt. einem Herrn angesprochen und zu einer Tasse Kaffee nach Die Passagiere eines Omnibus der Linie Morigplay- Moabit Der Gesammt umsag stellte sich 1897( bezw. 1896) auf Rirdorf eingeladen. Der Herr war sehr elegant gekleidet und trug 1 519 260( 1 696 231) Portionen. Für 1898 rechnet die Leitung des u. a. einen modernen Gehrock. Unter dem Arme hatte er eine Rolle wurden am Montag Mittag durch den in der Charlottenstraße erBollstüchen- Vereins auf eine Hebung des Verkehrs und des Um Beichnungen, die in ein Blatt der Zeitung„ Die Post" eingeschlagen folgten Speichenbruch in argen Schrecken versetzt. Zum Glüd geschah sages. Sobald die Einnahmen wieder steigen, will man dann, wie waren. Drei Schmisse" im Gesicht kennzeichneten den Mann als in der am Sonnabend abgehaltenen Jahresversammlung vom ehemaligen Studenten. Fräulein Ch. wandte ein, wozu man dann Vorstandsmitglied Sanitätsrath Dr. Blaschto mitgetheilt wurde, erst nach Rirdorf fahren sollte, eine Tasse Kaffee könne man ebenso mehr Fleisch und Eier geben, damit die Zusammensetzung und der gut am Rosenthaler Thore trinken. Davon wollte indessen der Herr Ju Stralau ist am 6. Mai, nachmittags von 5 bis 7 1hr, im Gehalt der Speisen mehr den neueren Anschauungen über die Gesetze nichts wissen, er begleitete aber das Mädchen, als dieses sich auf den Restaurant von Krüger( Storchnest) eine Nachwahl zur Gemeindeder Ernährung entsprechen. Wir meinen, der in den letzten Heimweg machte. Man wanderte langsam durch verschiedene Straßen vertretung vorzunehmen. Der bisherige Vertreter mußte sein Jahren eingetretene Rückgang der Volksküchen- Frequenz, der in den nach dem Spittelmarkt. Hier bat der Herr seine Begleiterin, ihn Mandat niederlegen, weil er ein solches von der ersten Abtheilung ( Jahren 1897( beztv. 1896) zu einem direkten Verlust von über 11000 einen Augenblick zu entschuldigen, da er sich in der Parfümerie- übernommen hat. Von unserer Seite ist der Parteigenosse Gustav bezw. über 15000) Mark geführt hat, würde weniger stark gewesen handlung von Collin am Spittelmarkt ein Stück Seife kaufen wolle. Mie als Kandidat aufgestellt worden. Die Gegner, welche sich sein, wenn man sich schon etwas früher zu dieser Maßregel entschlossen Nachdem das geschehen war, ging man langsam weiter. Fräulein Ch. bei der letzten Wahl der Betheiligung enthielten, werden diesmal hätte. Der wirthschaftliche Aufschwung, der den auf der Arbeiter- redete ihrem Begleiter vor, daß sie am Nollendorfplatz bestimmt einen Kandidaten aufstellen; somit dürfte der Wahlkampf flasse lastenden Druck vorübergehend gemildert hat, ist den Volks- wohne. Da er sie dennoch weiter begleitete, so erfann sie eine List, lebhafter denn je werden, und es ist dafür zu sorgen, daß unsere tüchen zum Unsegen geworden. Er hat ihnen manchen früheren um ihn los zu werden. Sie gab vor, in der Teltowerstraße noch Parteigenossen sich nach Gebühr für die Wahl intereffiren. Es ers Staninigast abwendig gemacht, der, nachdem bessere Zeiten ein- einen kurzen Besuch machen zu müssen, bevor sie zu ihren Eltern geht daher an die Arbeiterschaft von Stralau die Aufforderung, getreten waren und sein Einkommen sich etwas erhöht hatte, die gehen könne, ging aber in Wirklichkeit sofort in die in der Teltower- Mann für Mann in der am 4. Mai, abends 7 Uhr, bei E. Gursch Boltstüchen Nahrung mit Recht als unzureichend verschmähen zu straße gelegene elterliche Wohnung. Der Herr wartete etwa zehn stattfindenden Wählerversammlung zu erscheinen. Auf zur dürfen glaubte. Eine neue Verschlechterung der Eriverbsverhältnisse Minuten vergeblich und ging dann die Teltowerstraße hinunter nach Agitation! pflegt jedoch die Abtrünnigen sehr bald wieder zurückzuführen. Der Rigdorf zu. Hierbei überholte er eine Bekannte der Ch., die vorher Rigdorf. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß die Versammlung Vollstüchen- Verein hat das eine wie das andere wiederholt erlebt: eine Zeit lang hinter den Beiden her gegangen war und sich für ihn des Frauen- und Mädchen- Bildungsvereins in diesem Monat nicht seine Küchen haben alle Schwankungen der wirthschaftlichen Lage der als den Begleiter ihrer Bekannten interessirte. Die Ueberholte, ein stattfindet. Berliner Arbeiterbevölkerung mitgemacht. Fräulein M. S. aus der Bärwaldstraße, sah, wie der Herr in der Blücherstraße, hinter der Mittenwalderstraße, ein ihm begegnendes Das Vorgehen der Gemeinde Rigdorf gegen die Stadt Wie das Brot theurer wird, davon kann fich feber Konjunges Mädchen ansprach und dann mit diesem weiterging bis zum Berlin betreffs der Zubuße für die Schulunterhaltungs- Koſten hat ment, auch ohne die antlichen Ermittelungen, ſelber überzeugen, Staißer Friedrichplatz, von dem die Lehninerstraße, deren Fortsetzung bereits Nachahmung gefunden. Neu- Weißensee hat jezt auch indem er regelmäßige Wägungen des von ihm gekauften Brotes vornimmt. Das ist besonders jetzt zu empfehlen, wo die Getreide- die Siboldstraße bildet, nach der Hasenhaide zu abgeht. Die Züllichaner Schritte gethan, um Berlin für zahlreiche dort wohnende Fabrikund Mehlpreise von Tag zu Tag steigen und das Brot- spät Abends noch gesehen wurde, liegen ebenfalls in jener Gegend. Beiträgen für die Schulunterhaltungs- und Armenkosten heranzuPrinz August von Württembergstraße, in denen die Günther arbeiter 2c. auf grund des§ 53 des Kommunalabgaben Gesetzes zu gewicht sich in demselben Tempo vermindert. Bei einem Bäcker im Norden der Stadt, der sich sonst durch ungewöhnlich Die beiden Mädchen haben ihre Erlebnisse und Beobachtungen lange ziehen schwere Brote auszeichnet( aber dafür keine„ Zugabe" giebt und kein Beit für sich behalten. Erst als sie sich kürzlich bei Jandorf am Ueber das polizeiliche Einschreiten gegen einen Trauerzug, Frühstück ins Haus schickt), wog das Fünfgroschen- Brot am 23. April Blücherplay trafen, kamen sie darauf zu sprechen, und nun erzählte orüber wir gestern aus Charlottenburg berichteten, erhalten wir 2500 Gramum, am 28. April 2400 Gramm, am 2. Mai Frl. S. ihrer Bekannten auch, daß sie das Mädchen, mit dem der noch folgende Meldung: Zu dem Begräbniß unseres Barteigenossen 2300 Gramm. Das macht ein Minus von 200 Gramm, d. H. fast Herr die Blücherstraße entlang gegangen war, für die ermordete Bartel war durch unseren Vertrauensmann Sellin die polizeiliche ein halbes Pfund, in noch nicht anderthalb Wochen. Es wird nicht der Ermordeten, auch des Kleides und des Hutes, auf dieses Mädchen Wahlverein, die Parteigentoffen Charlottenburgs , die Zimmerleute, Luise Günther halte. Ihrer Meinung nach paßt die Beschreibung Erlaubniß zur Einstellung eines Mujitforps eingeholt worden. Der zu bezweifeln sein, daß die Bevölkerung sich darauf besinnt, wem Mit der Beobachtung des Frl. S. steht die Wahr die Krankenkasse und auch die Genossen des Wahlkreises Teltow fie zum beträchtlichen Theil die Brotvertheuerung verdankt. Au den vollständig. Wählern ist es, am 16. Juni den Lebensmittelvertheuerern die nehmung eines Pferdebahnschaffners aus Rirdorf im Einklang. Beeskow - Charlottenburg hatten ihren Vertreter, den Genossen Frig Dieser fannte Luise Günther schon seit einigen Jahren, weil er früher 3 u beil, beauftragt, einen Kranz mit rother Schleife richtige, unzweideutige Quittung zu geben! in der Nähe ihrer Eltern wohnte und weil sie öfter mit ihm gefahren auf das Grab 811 legen, der folgende Inschrift trug: Die Berliner Viehtreiber waren vor einigen Tagen in ver- war. Der Schaffner jah die Günther gegen 10% 4 Uhr mit dem be-" Dem am 28. 4. 98 so früh verstorbenen Genossen Starl Bartel, geſchiedenen Blättern mit dem Morde in der Hafenhaide in Beziehung schriebenen Manne auf dem Kaiser Friedrichplage, rief ihr einen guten widmet bon den Genoffen des Reichstags- Wahlkreiſes Teltowgebracht und auch sonst insoweit angegriffen worden, als angedeutet Abend zu und bemerkte noch, wie sie mit ihrem Begleiter über den Beeskow- Storkow- Charlottenburg . Schon bevor der Zug sich ordnete, war, daß unter ihnen alles mögliche Gefindel Unterschlupf finden Platz weg ging. Nun wurde, wie schon bekannt ist, in dem Wasser- schienen die Kränze mit rother Schleife es dem aufsichtführenden könne. Zu diesen Verdächtigungen wird uns geschrieben: Ohne ein tümpel zugleich mit dem weißen Unterrock der Ermordeten ein Stück Bolizei- Lieutenant angethan zu haben. Neben dem Genossen Frig von der Polizei zu verabfolgendes„ Treiberschild" darf niemand den Adlerseife gefunden. Im Collin'schen Geschäft aber erinnert man Bubeil stand ein Schußmann, dem der Polizei- Lieutenant den BeBeruf eines Bichtreibers ausüben, und dieses Schild wird dem Be- sich, daß an jenem Abend ein elegant gekleideter Herr wie der befehl ertheilte: Wenn der Mann dort mit dem Kranz am werber versagt, wem ihm auch nur die geringste Vorstrafe nach- schriebene ein Stück Adlerseife gekauft hat. Noch mehr. Das Stüd Buge theilnehmen will, so verhaften sie ihn. gewiesen werden kann. Daß eine derartige Vorsicht ihre praktische Zeitungspapier, das am Morgen nach dem Morde blutbefleckt nicht abgeordnete Zubeil trat auf den Polizei- Lieutenant zu, Bedeutung hat, ergiebt der Umstand, daß den Viehtreibern zuweilen weit von der Mordstelle gefunden wurde, ist ein Stück von der zeigte ihm seine amtliche Legitimation als Reichstags- AbgeGeldsummen anvertraut werden, die bis an die Hunderttausend" Post" und ist nach dem Aussehen, das es noch beim Auffinden ordneter und fragte ihn, auf grund welches Gesezesparagraphen heranreichen. Für die Gesittung der Treiber mag noch die Thatsache hatte, einmal gerollt gewesen. jemand gehindert werden könne, einem Verstorbenen die lezte Ehre sprechen, daß es wohl nirgendwo in Berlin ruhiger zugeht, als draußen in der Gegend des Vichhofes. Wegen Todtschlage ist am Sonntag Abend der Töpfer zu verweisen. Eine Antwort erfolgte nicht. Die Musit sollte ebenAus den Kreisen der Droschkenfuhrherren erhalten wir eine tiedrich Thieme aus der Reinickendorferstr. 18c verhaftet worden. falls inhibirt werden; da aber die amtliche Bescheinigung vorlag, so Am Sonnabend nach Feierabend spielten in der Schankwirthschaft mußte der Lieutenant diese Ehrung wohl oder übel gestatten. Als Zuſchrift, in der mitgetheilt wird, daß die in Nr. 99 bekanntgegebene von Zimmermann in der Streligerstr. 22 Thieme und zwei andere der Zug sich in Bewegung seyte, wurde der Abgeordnete Zubeil von Resolution betreffend Erweiterung des Berliner Droschkenbezirks Arbeiter Billard. Als sie mit der Partie fertig waren, löften die dem beauftragten Schußmann angehalten, doch wies Zubeil den Bes durchaus nicht dem Willen der Mehrheit der Berliner Fuhrherren Gebrüder Heinrich und Willy Niegisch aus der Rheinsbergerſtr. 3 fic amten energisch zurück, so daß er sich entspricht; vielmehr sei die weitaus größte Anzahl der Unternehmer ab. So ging es abwechselnd mehrere Wale. Während die Kranz einreihen konnte. der Zug sich auf der Meinung, daß die geplante Ausdehnung dem Gewerbe zu eine Bartel spielte und die andere wartete, kam es aber 50 Schritt vorwärts bewegt und die Bismarckstraße überschritten, als schwerem Schaden gereiche. Wir nehmen von der Zuschrift Notiz, halten uns aber nicht für tompetent, in dieser Frage ein Urtheil ab- bald zu Hänseleien, bei denen sich namentlich der 20 Jahre der Polizeilieutenant vom Trottoir in den Zug hineinsprengte, den alte Heinrich Niegisch durch Schimpfereien hervorthat. Als nun Abgeordneten Zubeil festhielt und verlangte, daß er die rothe Schleife zugeben. die beiden Gebrüder wieder einmal spielten, fam es so weit, daß entferne oder bedecke. Auf die abermals erfolgte Zurückweisung riß Zum Kapitel der faffenärztlichen Behandlung wird uns Thieme auf Heinrich Niegisch, der gerade vornübergebeugt stand, um der Polizeilieutenant dem Abgeordneten Zubeil den Kranz gewaltsam von einer Arbeiterin geschrieben: In der vergangenen Woche wurde einen Stoß zu machen, mit dem Queue einschlug. Er schlug ihn der aus der Hand und zog ihn selber ebenfalls aus dem Zuge, ich plötzlich von einem Augenleiden befallen und zwar in der Weise, Länge nach über den Rücken, den Nacken und den Hinterkopf, sodaß um ihn zu verhaften. Zubeil legitimirte sich von einer Verhaftung verschont. Eine unbe daß ich auf dem einen Auge fast nichts sehen konnte. Da ich darauf gerade das dicke, schwere Ende des Queues den Kopf traf, und so und blieb nun angewiesen bin, mir durch Arbeit mein Brot zu verdienen, wandte wuchtig, daß das Queue in Stücke ging. Während nun Willy schreibliche Aufregung und Entrüstung war aber durch diesen ich mich an den Kassenarzt Herrn Dr. S. in der Potsdamterstraße; Niegisch zum Schuge feines Bruders zu einem Gegenschlage ausholte, Vorfall unter den Leidtragenden und Zuschauern hervorgerufen. er untersuchte das Auge und gab mir eine Medizin mit dem Be- ergriff der Getroffene selbst ein Bierglas und schlug es seinem Aus allen Fenstern wurden Pfuirufe laut und hunderte von Stöcken merken, nach Verbrauch derselben wiederzukommen. Das Leiden Gegner ins Gesicht. Dann sprangen andere Arbeiter dazwischen und und Fäusten wurden erhoben. Es bedurfte der größten Besonnenwurde jedoch nicht besser und da ich in großer Besorgnis um das machten dem Tumult ein Ende. Heinrich Niegisch hatte seinen Schlag heit des Genossen Zubeil, um die erregten Massen vor dem Aeußersten Auge war, ging ich zum zweiten Male hin, ehe die Medizin vermit dem Bierglas faum geführt, als er, den Kopf heftig hin zurüdzuhalten. Der Kranz befindet sich noch in den Händen dos braucht war. Als Herr Dr. S. das Auge wieder untersuchte, behandelte und her schüttelnd und über Schmerzen laut klagend zusammenbrach. Polizeilieutenants. Es sind alle Schritte eingeleitet, um dem Bogte er mich ziemlich unwirsch und sagte:" Wozu haben Sie mich über- Um 91/2 Uhr brachte ihn sein Bruder nach Hause. Dreiviertel Stunden zum Siege zu verhelfen. haupt aufgesucht? Sie sehen ja gut!" Infolge dessen ging ich zu später befam er heftiges Erbrechen, sant wieder klagend zusammen Der Besuch der Baumblüthe in Werder war am Sonntag Herrn Professor Hirschberg in die unentgeltliche Sprechstunde, der und wurde dann zu Bette gebracht. Um 12 Uhr begann er zu bei dem prachtvollen Frühlingswetter ein ganz gewaltiger. Mit der nach eingehender Interfuchung Netzhautgefäßblutung und Glaskörper- phantafiren und lag dann besinnungslos da. Jezt erzählte der Eisenbahn, auf den Dampfschiffen und vor allem auch auf dem spiegelung feststellte. Dem mich untersuchenden Assistenzarzt des ältere Bruder der Mutter, was vorgefallen war, aber erst Montag Zweirad trafen im Laufe des Tages so viele Besucher ein, Herrn Professor Hirschberg sagte ich, daß Herr S. mich gefragt, wozu Morgen um 8 Uhr wurde zum Arzte geschickt. Da dieser gerade daß deren Zahl von den Werderschen selbst auf annähernd ich ihn aufgesucht habe, da ich ja gut sehen könnte", worauf der Herr Sprechstunde hatte, so tam er auf wiederholtes Rufen erst um 30 000 geschäzt wurde. Wie richtig diese Annahme war, geht aus Assistenzarzt sagte:„ Es ist hier eine ganze Menge zu furiren." Jm 10 Uhr, und nun war Niegifch todt. Die Polizei des 5. Reviers be- der interessanten Thatsache hervor, daß Fünfpfennig- Marken, welche Interesse aller Krankenkassenmitglieder halte ich mich für verpflichtet, fchlagnahmte die Leiche und das Werkzeug, mit dem der tödtliche zum Frankiven der in ganz toloffalen Maffen von fliegenden Händlern dies bekannt zu geben. Schlag geführt worden war, und nahm Thieme abends aus seine und in den Lokalen verkauften Ansichts- Postkarten von Werder verDie neuen Omnibusse für Personen: und Gepäftbeförde: Wohnung heraus fest. wendet wurden, um 3/16 Uhr nachmittags auf dem Postamt zu Werder rung sind am 1. Mai in den Dienst gestellt worden und verkehren Am Sonnabend Abend wurde die Frau des Registrators nicht mehr zu haben waren, trotzdem, wie auf Befragen mitgetheilt zunächst zwischen dem Bahnhof Friedrichstraße und dem Potsdamer Ehlert, Emdenerstr. 25, mit einer Stichwunde in der Brust in wurde, das Bostamt sich mit diesen Marken im Betrage von 1500 m., Bahnhof. Der Fahrpreis für eine Person beträgt 10 Bf., wobei das Krankenhaus Moabit eingeliefert, die sie angeblich turz vorher also mit 30 000 infpfennig- Marten vorgesehen hatte. Handgepäck frei ist, während für Gepäckstücke bis zu 40 Pfd. 10 Pf. auf der Treppe ihres Hauses von einem unbekannten Manne er ungemein schwunghaft war der Handel, den die Werder'schen Jungen und für solche über 40 Pfd. 20 Pf. zu zahlen sind. halten hatte. Im Krankenhause wurde festgestellt, daß die Ver- und Mädchen mit Blüthenzweigen betrieben. Jeder Besucher nahm leber einen Fall von ganz unglaublicher Behandlung eines legung nicht lebensgefährlich sei. Die sofort eingeleiteten Recherchen fich einen Zweig mit nach Hause, befonders aber waren es die Nadler verunglüdten Arbeiters bringt das Fachblatt Der der Kriminalpolizei ergaben aber Zweifel über die Persönlichkeit, und Radlerinnen, welche ihre Maschinen mit Blüthengweigen geKourier", dem wir die Verantwortung für die Mittheilung überlassen welche den Stich vollführt haben soll. Nachdem auch festgestellt schmückt hatten. Denkmal für ein Pferd. Der Vater des gegenivärtigen müssen, den folgenden Bericht:„ Der bei der Firma Karl Fischer in worden war, daß die Eheleute in Uneinigkeit leben, wurde der Ehehatte mann unter Verdacht der Thäterschaft festgenommen. Die Frau Staatssekretärs des Reichs Schazamtes, Freiherr v. Thielder Köpnickerstraße beschäftigte Kutscher Georg Jaekel das Unglück, beim Herabholen von Heu von der Leiter allerdings entlastet auch jetzt noch den Ehemann. mann, der lange Zeit im„ Elisienhof" bei Dt.- Wilmersdorf auf einen fiel so unglücklich stürzen. Vollständig fenerfrei zu sein innerhalb 36 Stunden ist für gewohnt hat, ließ seinerzeit in dem Garten daselbst einem Pferde Leiter stehenden Futterkasten, daß er sich nicht mehr Berlin eine große Seltenheit. Thatsächlich wurde die Wehr von ein Denkmal sezen. Die Inschrift desselben hat folgenden Wortlaut: von der Stelle bewegen konnte. Er hatte sich eine Ge- Sonnabend Nachmittag 3 Uhr bis Montag früh 7 Uhr zu Lösch hier liegt ein treues Thier begraben, könnt' ich ein Pferd zum hirnerschütterung und Nippenquetschung zugezogen. In diesem zwecken nicht in Anspruch genommen. Zwei Alarmirungen während Freunde haben, läg' hier mein treuester Freund begraben." Es ist Zustande ließ ihn die Firma, ohne ihm irgend welche ärztliche Be- dieser Zeit waren auf Unfug an Feuermeldern zurückzuführen. ja nicht zu leugnen, daß mancher brave Gaul entschieden eher ein Handlung angedeihen zu lassen, von vormittags 9 Uhr bis abends Montag früh 7 Uhr mußte Neue Schönhauserstr. 10 ein böser Denkmal verdient hat, als mancher ordensgeschmückte Reiter, dessen gegen 5 Uhr liegen. Das Unglück geschah am Dienstag, den Kellerbrand abgelöscht werden, der an den dort lagernden Papier - Standbild dem Straßenverkehr im Wege steht.
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schließlich
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