ida.
( Seite 255.)
249
glaube seine rasche Verbreitung. Die Entdeckung des Blutum laufs hatte nämlich zur Folge, daß man in ärztlichen Kreiſen
|
neben dem Aderlaß auch den heißen Getränken einen übertriebenen Wert beilegte. Daher waren es auch hauptsächlich Aerzte, die in einer großen Anzal von Schriften auf den Wert des Tee hinwiesen und dadurch seine Verbrei tung förderten. Auch Deutschland verdankte diesem Aberglauben die erste Bekant schaft mit dem Tee. Hier wurde der= selbe
durch
den branden=
burgischen Hofarzt Boutefoe einge= fürt. Derselbe war ein so eifriger Verehrer des neuen Trankes, daß er in einer im Jare 1667 erschienenen
Schrift
die
Behauptung
aufstellte, daß man, um recht gesund zu sein, täglich 100-200 Tassen Tee trinken müsse. Als die Urheimat des dritten und wichtigsten Aufgußgetränkes, des Kaffee, wird Abyssinien genant, auf dessen Bergen noch heute der Kaffeestrauch wild vorkomt. Von hier soll er nach Per sien überfürt sein, wo der Ueberlieferung zu folge das Trinken des Kaffee bereits im Jare 875 Sitte war.