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Nehmen Sie sich Ihren Mantel, Haßler, und kommen Sie," befahl David.

Gewiß, mit Vergnügen

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hähabe

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, ich komme schon, ich-, hä― habe mir schon erlaubt, Sie zu erwarten- der Spa Spa-", Spaß wollte er sagen, aber er brachte -die es troz der größten Anstrengung nicht über die Lippen,- die Sache, meine ich, würde gut, nicht wahr, Verehrtester, Hoch­geehrtester?,,."

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" Gewiß nur vorwärts Aufschub leiden!"

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es gibt Späße, die keinen

David streckte die Hand nach ihm aus, um ihn zur Tür hinaus zu ziehen. In diesem Momente erschien es den durch die Schrecken der Nacht noch völlig irritirten Augen Gabriels, als wenn in Davids Hand richtig das unselige Brotmesser flim merte, mit dem dieser ihm vorhin in den Eingeweiden gewühlt hatte.

" Um Gotteswillen," schrie er laut auf und sprang wieder

zurück.

" Was ist?" herrschte ihn David an. Stotternd antwortete Gabriel:

" Ich- ich-, hä­

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ich wollte blos noch um einen Augenblick Verzug - zug-, bitten, damit ich meinen Shawl und meine Gummischuhe mitnehmen kann." Sie brauchen weder Shawl noch Gummischuhe. Sie sind kein altes Weib, Haßler. Vorwärts, sofort."

Der Heringsfönig.( Illustration s. S. 457.) Das originell ge­formte Individuum gehört ganz entsprechend seiner Gestalt zu der Fa­milie der Bandfische, die hinwiederum eine Gliederung der großen Ord­mung der Stachelflosser bilden. Gefunden wird er in den nordischen Meeren, und jedesmal, wenn er gefangen wird, erregt er seiner Seltenheit wegen großes Aussehen. Das erste Exemplar beobachtete man 1776 an der norwegischen Küste, unweit Bergen, später hatte man Gelegenheit, mehrere an der skandinavischen und schottischen Küste zu ſehen und zu untersuchen. Die gefangenen Tiere hatten eine Länge von 9-18 Fuß. Der Körper ist mit prachtvoll glänzenden silberfarbenen Schüppchen be­Der Kopf und das mit sehr seinen Zähnen ausgestattete Maul ist klein. desselben zieht sich die zartrosa gefärbte Rückenflosse hin. Kopfe erheben sich die ersten langen, zerbrechlichen Strahlen der Rücken­flosse fächerartig. Ebenso leicht zerbrechen auch die über einen Meter messenden Strahlen der Bauchflossen. Ja bei der Bartheit des ganzen Ueber seine Lebensweise ist wenig bekannt. Besondere Kennzeichen sind Tierchens passirte es oft, daß man es nur in Stücken erwischen konnte. neben den schon genannten ein fadartiger Wagen, die zahlreichen, förm­lich in eine Drüse vereinigten Pförtneranhänge und der Mangel einer Schwimmblaſe. Sie leben in großen Tiefen, welcher Umstand ihre Be­

obachtung sehr erschwert.

Auf dem

nrt.

Gletschergarten in Luzern . Welch großen Einfluß auf die Um­gestaltung der Erdoberfläche die Gletscher üben, das ist erst vor kurzem den Lesern der N. W." in dem Artikel: Die Urkunden des Menschen­geschlechts in Nr. 25 und 26 ausführlicher gesagt worden. Unser Bild auf Seite 459 zeigt nun eine Probe der von der Natur geleisteten gigan=

tischen Arbeit.

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Zwei Denkmäler, ausgeführt in ein und demselben

Materiale, find's, die den Besucher des schönen Luzern ganz besonders anziehen: Der luzerner Löwe, jenes großartige Meisterwerk menschlicher Kunst, nach einem Modell des genialeu Thorwaldsen in einer mächtigen wigs XVI. gegen die Freiheit beim Tuileriensturm zu Paris gefallenen Wand aus Melassesandstein- den im Kampfe für die Tyrannei Lud schweizer Söldnern gewidmet und ganz in der Nähe der Gletscher­garten mit ſeinen in dasselbe Gestein eingegrabenen Riesenkesseln und

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Ganz richtig ganz richtig," weiter wußte der arme Gabriel nichts mehr zu erwidern., Es ist ja auch garnicht falt nicht wahr, liebster bester Herr David, also gehen wir, wenn es Ihnen gefällig ist."

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David hatte ihn schon bei der Schulter und schob ihn mit unwiderstehlicher Kraft zur Tür hinaus. Ehe sich's Gabriel ver­sah, wa er die Treppen hinunter, in das Cab hinein und im gestreckten Galopp jagte der leichte Wagen in das tiefe Dämmer­dunkel hinaus.

" Ich habe meine Tür nicht zugeschlossen, entschuldigen Sie gütigst ich muß noch einen Augenblick hinauf." Der Kutscher wollte halten.

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" Fort!" rief David. Dem armen Gabriel gab er auf seinen bescheidenen Wunsch gar keine Antwort.

Als sie an der Grenze der Vorstadt angekommen waren, befahl David dem Diener zu halten, abzusteigen, nachhause zu gehen und in Dreiviertelstunden mit einem geschlossenen Wagen an einem Kreuzwege zu halten, den er ihm genau bezeichnete. Das Anspannen habe er selbst vorher bestellt.

Der junge Diener entfernte sich gehorsam, ohne ein Wort zu äußern, aber höchlichst neugierig auf das, was da kommen sollte.

( Fortsezung folgt.)

scher in den Alpen , im Himalaya und den anderen Hochgebirgen die mächtigen Blöcke der vom wandelnden Eise auf dem Rücken fortgetragenen Moränen in die Tiefe und vollzieht somit seine umgestaltende Tätigkeit. Wer die Wirkungen beobachten will, der versäume nicht, wenn er das Glück hat, das reizend gelegene Luzern zu besuchen, sich diese im dor­tigen Gletschergarten selbst anzusehen.

Aus allen Winkeln der Zeitliteratur.

nrt.

Die Zahl der Zeitungen in der Kulturwelt leläuft sich nach einer Statistit int Newspaper and Bank Directory by Hubbard J. 1881 auf 34 000 mit einer Auflage von 116 millionen Exemplaren. Davon werden 16 506 in englischer, 7600 in deutscher, 3650 in französischer und 1600 in spanischer Sprache gedruckt.

XZ.

Die telegraphische Verbindung von Australien mit den übrigen Kontinenten existirt jezt grade seit zehn Jahren, von Port Darwin aus über Banjozvangi, Singapur , Madras, Aden und Alexandria bis Lon= don. Mit Port Darwin sind sämmtliche australische Kolonien tele­ graphisch verbunden. Bei einer Privatdepesche zwischen Europa und Australien ist jedes nicht mehr als zehn Buchstaben zählende Wort mit Mt. 10,87, von Neuseeland aus mit Mt. 12,3 zu bezahlen. In Re­gierungsdepeschen kostet das Wort Mt. 7,91, in Beitungsdepeschen Mr. 6,49. In durchschnittlich 3 bis 6 Stunden erreicht jedes Tele­gramm seinen Bestimmungsort. 1880 wurden in Australien empfangen 14 842 Kabeltelegramme und abgesandt 12 767 mit einer Einnahme von zusammen Mt. 3 629 620. Die Telegraphenbureaus sind Tag und Nacht dem Publikum geöffnet.

XZ.

Wie Ungeziefer entstand. Nach einer Sage der Inselschweden traf der Christenheiland eines Tages einen Mann, der faullenzend am Wege lag. Als Christus ihn fragte, wohin er zu gehen habe, um an das Ziel seiner Reise zu gelangen, zeigte ihm dieser aus purer Faulheit mit dem Fuße die Richtung. Da ward der Herr zornig, nahm eine Hand voll Sand und warf sie auf den Faulpelz und siehe da, die Sandkörner verwandelten sich in Flöhe und Läuse. Daß die Menschen solches Un­geziefer noch nicht losgeworden sind, wird nun niemanden wundern, die Faulheit, weder die des Denkens noch die des Handelns, hat sic

XZ.

Derlei Werk von Menschenhand war wohl vor tausenden und abertausen- ja auch noch lange nicht überwunden. den von Jahren, als die alte und ewig jung bleibende Baumeisterin Natur diese Werke schuf, noch nicht bekannt. Nur riesige Eismassen ihnen. Nur wenn die erwärmende und Leben schaffende Sonne am Himmel empor stieg, dann erweichte und schmolz allmälich ein Teil der Gletscherspalten unten im Gestein mit der Zeit gewaltige Löcher ein­grabend, alles was in seinen Bereich kam mit sich fortreißend und es entweder zermalmend oder doch die Spuren der riesigen Naturkraft an ihm zurücklaffend. Manch edig- troziger Felsblod ist durch diese Tätig­teit der Gletscher abgeschliffen worden und uns in einer manierlicheren, meist total veränderten Gestalt überliefert worden. Heute noch dauert diese Tätigkeit fort, immer noch schwemmt das Schmelzwasser der Glet­

Die Bibel als Geschichtsquelle. Während die Bibel mehr und mehr von ihrem Ansehen als Religionsbuch und Duelle göttlicher Offenbarung verliert, gewinnt sie stetig als Geschichtsbuch. In allerneueſter Zeit z. B. hat der dänische Vizekonsul Julius Loitved in Beirut auf einer Reise in Kleinasien Inschriften in den Felsen am Ufer des Flusses Nahr- el­

Keb entdeckt, welche das erste epigraphische Zeugnis von den in der Bibel eine so bedeutende Rolle spielenden großen Kriegen Nebukadnezar's geben. Sie melden von dem Uebergang seines Heers über diesen Fluß und von seinem Siegeszuge.

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Als riesige Reklame hat die Ermordung des Präsidenten Garfield für das Williams College , die Schule, in welcher derselbe seine Aus­bildung erhielt, gewirkt. Dieselbe ist seit diesem Ereignis nämlich förmlich von Studenten überfüllt.

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