Zimmt und klein geschnittene Zitronenschale zusezt und ihn endlich, wie oben angegeben, aufbewahrt. Er soll sich mehrere Jahre halten.
Ueber Aufbewahrung des Obstes wird mitgeteilt: Um das im Herbst geerntete Obst lange, bis Ostern, ja bis Pfingsten zum Verbrauch aufzuheben, wird dasselbe, wenn vollkommen und reif ( die Reinetten bis zum eintretenden Frost, weil, wenn sie früher abgenommen, sonst zusammenschrumpfen), bei trodener Witterung, und zwar mit Handschuhen vorsichtig abgepflückt, gleichsam wie Eier in Körbe gelegt, also, um Verlegungen zu verhüten, nicht geworfen, ebenso an eine luftige Stelle, etwa auf dem Speicher, zum Ausschwizen neben einander gelegt, wo es bis zum eintretenden Froste liegen bleibt; alsdann wird es gleich hier auf dem Speicher ebenso vorsichtig in großen Körben, lagen und kreuzweise, mit langem, frischem und ganz trockenem Stroh versehen, verpackt und auf zwei Reihen von hölzernen Unterlagen in den Keller gesezt. So behalten die Körbe stets Luft von unten und wird das Obst selbst vor Frost geschüzt, ohne durch übermäßige Wärme zu leiden und in Fäulnis überzugehen.
Zur guten Konservirung eingemachter Früchte trägt es sehr wesentlich bei, wenn die Gläser eine Zeit lang, etwa 8 Tage, auf den Kork gestellt werden. Wenn man sie dann wieder umkehrt, so bildet der anhaftende Fruchtsaft und Buder einen festen Ueberzug, wodurch alle Poren des Korks verschlossen werden und der Luftzutritt abge= sperrt wird.
- Einmachgurken, die schon nach 12 Stunden genießbar sind, fann man auf folgende Weise bereiten: Man gibt in das Gefäß starken Essig, sogenannten Essigsprit oder Doppelessig, und einige grüne Schoten von spanischem Pfeffer( Paprika), die man in Stücke schneidet. In diesen Essig, den man vorher heiß macht, legt man unter Zusaz der nötigen Gewürze die in gewöhnlicher Weise vorbereiteten Gurken und verschließt das Einmachglas möglichst luftdicht. Schon am folgenden Tage können diese Gurken verspeist werden. Die grünen Paprikaschoten erhält man in den Handelsgärtnereien; zweckmäßiger ist es aber, wenn man die Pflanzen selbst in Töpfen zieht. Der Zusaz der grünen Schoten zu den eingemachten Gurken trägt sehr viel zur Konservirung der lezteren bei. Wenn man kleinere Quantitäten einmacht, so kann man denselben Essig auch mehrmals benüzen.
Kartoffelkäfe. Weiße Kartoffeln werden gekocht, geschält und zu Brei gestoßen. Mit 5 Pfund dieser Masse wird 1 Pfund sauere Milch gefnetet, eine Quantität Salz dazu getan und diese Masse, mit einem Tuche sorgsam gegen die Lust geschüzt, 3-4 Tage stehen gelassen. Hierauf wird sie abermals geknetet in durchlöcherte Thonformen gebracht, damit die Flüssigkeit abläuft. Dann werden die Käse aus den Formen genommen und im Schatten getrocknet, indem sie reihenweise aufgestellt werden. Der Käse ist an einem trockenen Ort aufzubewahren und wird je älter desto besser.( Es ist dies das Rezept, das ein Schwindler um 4 Mark verkauft.)
Kaffeeverfälschung. Die Fälschung der rohen Bohnen besteht hauptsächlich im Färben derselben, um geringeren Sorten ein besseres, den feineren ähnliches Aussehen zu geben. Sie wird vorzugsweise an den Seepläzen, aber auch von inländischen Großhändlern ausgeübt. Eines der zu diesem Zweck angewendeten Mittel besteht darin, daß man zu den Bohnen in einem Fasse eine Anzahl Bleikugeln gibt und hierauf das Faß eine Zeit lang hin und her wälzt, wodurch sich von dem Blei so viel ab und an die Bohnen reibt, daß der beabsichtigte Zweck erreicht wird. Natürlich ist solcher Kaffee gesundheitsschädlich. Es werden aber auch noch andere Färbemittel angewendet, so das giftige Berlinerblau und das nicht minder giftige chromsaure Bleioryd. Um sich gegen die Nachteile solcher Verfälschungen zu schüzen, empfiehlt es sich, die Kaffeebohnen zweimal in lauwarmem Wasser zu waschen, abtrocknen zu lassen und dann erst zu rösten. Abgesehen davon, daß dadurch der Kaffee auch an Wohlgeschmack gewinnt, erfordert dies schon die Reinlichkeit. Man versuche nur einmal, eine kleine Quantität Bohnen zu waschen und man wird sich überzeugen, welcher Schmuz davon abgeht.
- Gebratener Hecht( Rezept eines alten Klosterkochs). Derselbe wird sauber gepuzt und mit einem feinen Pulver von Salz, Pfeffer, Tymian , Majoran und Knoblauch tüchtig eingerieben und so 1 Stunde stehen lassen. Hierauf kommt derselbe in eine Pfanne mit Zwiebeln und Schmalz und wird halb gar gebraten. Während dem tut man in einen Tiegel: Sellerie, Rüben, Petersilienwurzel, Lauchzwiebel nebst einem Stück frischer Butter. Dieses wird weich gekocht und dann zum Hecht geschüttet nebst einem Glas Wein, hierauf dieser vollends gar gebraten. Das Rezept wird als vollkommen erprobt empfohlen. Richtig fo zubereitet gebe der Hecht ein feines Gericht.
124.
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der
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Proben deutscher Volkspoesie der Gegenwart.
Vorm Scheiden.
Traute, die mein Herz entzückt
Durch den heitern Sinn, Blumen bring' ich, frisch gepflückt, Wimm sie güfig hin.
Bwar die Rose fehlt darin, Doch der Rosen Pracht Gleichst du, Herzenskönigin, Wenn dein Ruge lacht.
Und wer Wang' und Lippen dann Sah wie ich erglühn,
Weiß gar gut, die Rose kann Schöner nicht erblühn.
Liebste, eines Mächt'gen Work Raubt mir bald mein Glück, Doch mein Herz bleibt immerfork Treu bei dir zurück.
Bald ruff dumpfer Trommelklang Und Trompetenton,
Und die Mutter, ahnungsbang, Prekt ans Herz den Sohn.
nur dann von Deinem Mund Heiß der Treuekuk,
Macht mich fark zur Abschiedsstund, Wann ich scheiden muß!
Gust. Schmidt( Fabrikarbeiter).
Schachtelrätsel.
1 2 3 4 5 6 macht manch' lustigen Streich, 23456 ist eine Stadt, nicht groß und nicht reich, 3456 müssen Tausende tragen,
4 5 6 sieht man bewaldet gen Himmel ragen.
Rösselsprung.
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Inhalt: Die Alten und die Neuen. Roman von M. Kautsky.( Forts.) Eine Blutanklage gegen die Juden. Aftenmäßige
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für die Barbarei unseres Jahrhunderts. Bon D. Zur Geschichte der Cerealien. Kulturhistorische Stizze von H. Schlüter. kein Pfarrer wurde. Von A. Titus. Moderne Schicksale. Novelle von Carl Görlig.( Fortsezung.)
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Der Bau des menschlichen Körpers Eine anatomisch- physiologische Stizze von Bruno Geiser.( Fortsezung.) Unsere Jllustrationen: Amerikanische Bilder: Damenfegelflub in Ein Better fommt. Erwischt. Aus allen Winkeln der Zeitliteratur: Die gefezliche Beschränkung der chinesischen Einwan sind; Kartoffelkäse; Kaffeeverfälschung; Gebratener Hecht( Rezept eines alten Klosterkochs). Proben deutscher Volkspoesie der Gegenwart nüzung und Aufbewahrung des Obstes; Zur guten Konservirung eingemachter Früchte; Einmachgurken, die schon nach 12 Stunden genießer
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Vorm Scheiden. Von Gust. Schmidt. Schachtelrätsel.- Rösselsprung.- Aerztlicher Ratgeber. nüziges. Mannichfaltiges.- Humoristisches.
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