mit dem ersteren in eine innige Verbindung eingeht. Die Aufnahme­fähigkeit des Zinkes für Eisen ist abhängig von der Temperatur, welche das geschmolzene Zink besizt. Es muß demnach, soll ein vollständig homogenes Material erzielt werden, die Temperatur während der ganzen Dauer des Prozesses sorgfältig auf derselben Höhe erhalten werden.

Das schließlich dargestellte Metall zeigt große Härte und Zähig­feit. Eine Gußprobe davon ergab eine Zugfestigkeit von 22 Tonnen pro D.- Zoll, geschmiedet oder gewalzt eine solche von 33 Tonnen pro D- Zoll, zu Drat ausgezogen war eine Belastung von gar, 62 Tonnen pro D.- Zoll erforderlich, bevor der Bruch eintrat. Das Metall ist leicht zu bearbeiten, nimmt eine hohe Politur an, wird weniger leicht trübe als Messing und dürfte eine gleich passende Verwertung für tech­nische und Kunstzwecke finden. ( Polytechn. Notizblatt.)

Beiträge zur Länder und Völkerkunde. Bergbesteigungen im Himalaya  . Von einem Herrn Graham, der mit zwei Schweizer   Führern, Boß und Kaufmann, Bergbesteigungen im Himalaya   versucht, liegen Berichte vor, aus denen die Schwierig­keiten derartiger Unternehmungen klar hervortreten. Am 24. Juni verließen die Reisenden die indische Sommerfrische Naini Tal, und famen nach zwölf Tagen in Rini, am Fuße des eigentlichen Hoch­gebirges, an. Die erste Schwierigkeit liegt darin, an die Berge über­haupt heranzukommen. Sie stehen weit zurück, und der Zugang ist nur durch enge Täler zu gewinnen, welche von gewaltigen Strömen durchrauscht werden. Dazu sind die indischen Träger eine schwierige Art Menschen. Graham wurde fast von ihnen aufgegessen; sie ver­zehrten die zweiwöchentlichen Rationen in fünf Tagen! Die Unter­nehmung richtete sich zuerst auf den Dunagiri( 23 184 e. F.). Um diesen zu erreichen mußten zweimal Gipfel von 17 000 und 18 000 E. F. überſtiegen werden, und nach fünftägigem Marsch kampirten die Rei­senden auf einem Gletscher in 18 400 e. F. Höhe. Der Anstieg, welcher früh morgens am sechsten Tage begann, brachte sie um 1 Uhr 30 Min. in eine Höhe von 22 500 F., aber ein Schneesturm zwang sie ange sichts des als steile Schneehalde, von Felsrippen unterbrochen, anstei­genden Gipfels zur Umkehr. Graham meint, die Himalayagipfel seien durchschnittlich viel steiler als die Alpen  . Wenn auch zurückgeworfen, haben wir doch das Luftproblem gelöst", schreibt Graham; man atmet mit nicht größerer Schwierigkeit bei 22 300, als bei 12 500 F." Schlechtes Wetter scheint im Himalaya   ebenso häufig vorzukommen wie in den Alpen. Die Reisenden hatten auf dem Weg zum Nanda Devi   täglich Regen. Borher war indessen die Besteigung des Kang La gelungen, der nach den zwei einzigen Messungen 20 300 oder 20 800 e. F. Hoch ist. Schlechtes Wetter und meuterische Kulis zwangen die Expedition vom Nanda Devi   abzulassen, und dieselbe hatte ihr Gepäck, 60 Pf. per Mann, über sehr bösen Grund selbst zurückzutragen. Doch gelang es ihr, einen anderen Gipfel von 22326 F. zu besteigen, den Graham Monnet Monal wegen der Menge Monalvögel taufte, die an seinen Abhängen gesehen wurde. Im übrigen wurde das Gebirge wildarm gefunden. Nur einmal schoß Graham ein größeres Wild, einen soge­nannten Schneeleopard. ( Ausland.)

Ein Beitrag zur Frage, ob die Judianer kulturfähig sind? In 14 Jahren, von 1868 bis 1882, haben die Indianer in den Ver­ einigten Staaten   enorme Fortschritte in der Landwirtschaft gemacht. 1868 bebauten sie nur 54 207 Acres, 1882 569 982; ihre Mais-, Hafer-, Gerste-, Gemüse- und Heuproduktion weist eine bedeutende Vermeh­rung auf. Die Zahl ihrer Pferde und Maultiere ist von 48 960 auf 244 629, die ihrer Rinder von 48 874 auf 549 932 gestiegen; die größte Vermehrung aber haben bei ihnen die Schafe erfahren: 1868 hatten sie nur 2687, 1882 hingegen 1 304 730. ( Globus  .)

Ueber die deutschen Kolonien in Palästina entnehmen wir einem von unterrichteter Seite herrührenden Bericht nachstehende Angaben: Der deutsche Einfluß hat sich im heiligen Lande" erst seit 1870 bemerk­bar gemacht; der Orient ist überhaupt das erste Land gewesen, welches nach dem großen Krieg den Rückschlag der von Deutschland   errungenen Stellung in Europa   empfand. Im Jahre 1872 siedelte sich eine Zahl würtembergischer Familien bei Jaffa   an. Als fleißige und ausdauernde Leute zeigten sich diese Ansiedler sehr tauglich, die unzähligen Schwierig­feiten zu überwinden, die sich ihrem Beginnen entgegenstellten. Ihrer Tätigkeit und Ausdauer gelang es, vor den Toren von Jaffa Muster­wirtschaften, Werkstätten zur Verfertigung landwirtschaftlicher Werkzeuge und Wagenfabriken zu errichten, die ausgezeichnete Fuhrwerke für das kaum wegbare Land lieferten. Der günstige Erfolg zog immer neue Kolonisten an, die Kolonie ist im beständigen Zunehmen begriffen.

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Fast zur nämlichen Zeit, als die Würtemberger nach Jaffa   gekommen, erhielt eine andere Gesellschaft Deutscher   einen beträchtlichen Flecken Landes zu Kaipha bewilligt, am Fuße des Berges Karmel, zwischen dem Kap Karmel und den Ruinen von Zäsarea. Diese Kolonie, weit bedeutender als die von Jaffa  , nahm eine mächtige Entwicklung. Die vierzig niedlichen Häuschen derselben, blendend weiß getüncht, gewähren einen Anblick von Ordnung und Nettigkeit, der seltsam von dem Schmuz der elenden Häuser von Kaipha absticht. Die Kolonie, unge­fähr 400 Seelen, hat eine eigene Verwaltung, eine Art von Stadtrat, über den dem dortigen Konsul die Oberaufsicht zusteht. Sie ist eine deutsche Miniaturstadt mitten in Asien  . Die Ländereien der Kolonie sind vorzüglich bestellt und liefern vier bis fünfmal mehr Ertrag als das unter den Händen der einheimischen Bevölkerung befindliche Land. Eine dritte Kolonie ist in der Umgegend von Jerusalem  , nahe beim russischen Hospiz errichtet; diese scheint mehr dem Handel obzuliegen, aber auch sie steht in großer Blüte. Man empfindet infolge des Ein dringens deutscher   Ansiedler in Palästina nun schon bereits sehr stark den deutschen   Einfluß und wird nicht umhin können, auch die deutsche Politik als einen wichtigen Faktor in Rechnung zu bringen, so oft die syrische Frage wieder in Fluß kommt.

Handel und Verkehrswesen.

( Ausland.)

Die außerordentliche Generalversammlung der Altona- Kieler Eisen­bahn hat den Vertrag mit der Regierung, demzufolge die Bahn in den Besiz des preußischen Staates übergeht, mit 455 gegen 270 St. angenommen. Die preußische Regierung hat noch der Dels- Gnesener und der Tilsit- Insterburger Eisenbahngesellschaft Anerbietungen für die Abtretung ihrer Unternehmungen gemacht. Die rechtzeitige Erzie lung eines Abkommens mit den vorbezeichneten Eisenbahn- Gesellschaften vorausgesezt, würde noch in der bevorstehenden Landtagssession eine Gesezesvorlage eingebracht werden können, damit aber und mit der Vorlage betreffs der Breslau- Schweidniß- Freiburger, der Oberschlesischen, der Rechte- Oder- Ufer-, der Creuzburg- Posener Bahn, event. auch der Altona  - Kieler und der Berlin- Hamburger Bahn die Reihe der Privat bahn- Verstaatlichungsvorlagen für diese Session abschließen. Die jest im Gange befindlichen Verstaatlichungen umfassen 3907,73 Kilometer mit einem Aktienkapital von 549,41 mill. Mark. Die Summe der dafür aus­zugebenden Consols berechnet sich bedeutend höher.

Rätsel. I.

Auf daß ich freundlich dir entgegentöne, Besuche des Propheten Söhne! Wer hinten mir zwei Zeichen raubt, Und sie erhebt zu meinem Haupt, Schafft einen argen Grillenfänger Und fleißig muntern Liedersänger.

II.

Mit D der besten Geister Erbe, Mit Hein traurig, schlecht Gewerbe. Mit List's Kutscher und Gen'ral, Der Kanzler und der Kaiser zumal. Rebus.

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Inhalt: Die Alten und die Neuen. Roman von M. Kautsky.( Forts.)

besondere der Schroth'schen Durstfur. Von Dr. med. Nienburg.

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( Illustr. 8tg.)

H. E.

S. N.

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Zur Frage des sogenannten Naturheilverfahrens, ins Warum ich kein Pfarrer wurde. Von A. Titus.( Fortsezing.) Geschichte der Cerealien. Kulturhistorische Skizze von H. Schlüter.( Schluß.) Moderne Schicksale. Novelle von Carl Görlig.( Fortjezung Der Bau des menschlichen Körpers. Eine anatomiſch- phyſiologiſche Skizze von Bruno Geiſer.( Fortſezung.)- Truzlied. Bon Johanne egyptischen Sudan  . Aus dem Bereiche der Antropologie und Gesundheitspflege: Zählungen der Blutkörperchen in Krankheiten. Gründung

Wedde.

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Unsere Illustrationen: Brücke über den Tessin   bei Faido  .

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Gestörte Ruhe.

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Die Plünderung von Wisby  .

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Deltametall, eine neue Le­

Vom Krieg im eines Hygienemuseums in Berlin  . Die Tätigkeit der Cholerakommission in Alexandrien  . Mitteilungen aus den Gebieten der Industrie, Technik und Landwirtschaft: Gehärtetes Glas als Konkurrent für Gußeisen. Neue Verwendung von Papier  . girung. Beiträge zur Länder- und Völkerfunde: Bergbesteigung im Himalaya  . Sind die Indianer kulturfähig? Kolonien in Palästina. Handel und Verkehrswesen: Die außerordentliche Generalversammlung der Altona- Kieler Eisenbahn. Aerztlicher Ratgeber.-Redaktionskorrespondenz. Allgemeinwissenschaftliche Auskunft. Polytechnischer Briefkasten. Gemeinnüziges. Humoristisches.

Rebus. faltiges.

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Ueber die deutschen  

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Nätfel. Mannich