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Beilage

Nr. 229.

zum ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Donnerstag, den 1. Oktober 1891.

8. Jahrg.

auch verboten ist.

Lokales.

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Die Frage

zur Kreuzspinnenart gehörend, legen ihre Gewebe in den aber von dem Wächter Braun habe ich nichts gesagt."- Die Gardinen an, was unsere Hausfrauen nicht gern sehen. Man Beugin hält ihre Aussage aufrecht. Es werden sodann Mitglieder der Familie Schulze ver Der Vorstand des Vereins der Zigarrenfabrikanten pflegte in früherer Zeit allerhand wunderliche juristische Fragen in Berlin   und Umgegend, i. A. Dito Naucke, sendet uns der National- Zeitung", wie ich im Sinne habe, wäre es, ob die wohnten. Steinsetzer Richard Schulz e bekundet, daß heat, aufzustellen. Frage solcher Art, plaudert ein Mitarbeiter nommen, mit welcher zusammen die Heinze's Stralsunderstr. 61 behufs Gnikräftung des im Sprechfaal der Nr. 216 des Vor- Spinnen berechtigt jind, ihre Wohnungen in den Gardinen auf- Heinze, wenn sie wüthend war und über ihren Mann schimpfte, wärts" veröffentlichten Aufrufes des Vorstandes der Freien Verschlagen. Diese Frage möchte ich, obwohl ich kein Jurist bin, öfter die Thür aufriß und rief:" Hier sind die Braun'schen einigung der Kaufleute gegen eine vom Verein der deutschen butworten und zwar mit da. Zunächst fügen die Spinnen Mörder!" oder ich werde sagen, hier sind die Braunschen Tabakfabrikanten und Händler in Umlauf geſetzte Petition an den beantworten en Echaden zu, weil sie nicht rauchen. Sie Mörder!" Nach der Auffassung des Zeugen hat die Heinze Bundesrath, die bei vielen Mitgliedern obigen Vereins zur Unter- bildes aber durch ihre schöne Gestalt eine treffliche Gardinenzier. diese Bemerkung aber nicht ernsthaft gemeint, sondern dieselbe ſchrift ausliegt, ein Exemplar dieſes umfangreichen Schriſtſtücks Ferner nüßen fie dadurch, daß sie die den Menschen läftigen nur in der Wuth so hinausgestoßen. Daß die Heinze ſpeziell und erwartet von unserem Billigkeitsgefühl, daß wir diese Petition in ihrem Wortlaute veröffentlichen werden, in der Bor Fliegen und Mücken wegfangen. Endlich ist es ein artiges und ihren Mann als Mörder bezeichnete, hat der Zeuge nicht ge­aussehung, daß uns und dem Vorſtande der Freien Bereinigung belehrendes Echauspiel, zu sehen, mit wieviel List und Geschick hört. Während dieses Zusammenwohnens mit Heinze's ſind dem sich ihrer Beute bemächtigen. Ein Pedant wird mir freilich Beugen zwei Leisten und ein Meißel fortgekommen; ſpäter der Kaufleute wie auch vielen unserer Leser der Wortlaut der einwerfen, daß Kinder dadurch zur Grausamkeit angeleitet hat er diesen Meißel in der Heinze'ſchen Wohnung wieder­qu. Petition nicht genügend bekannt ist. Leider können wir derselbe sah ganz ähnlich aus unferem Billigkeitsgefühle nicht so weit Rechnung tragen, die umfang: werden, ich entgegne ihm aber: die Kinder denken sich nichts gesehen und am Thatorte gefundene."- Die Angeklagte Heinze bestreitet reiche Petition in unserem Blatte, und zwar wegen Mangel an mit weinerlicher Stimme, daß sie bei jenen Bemerkungen irgend Raum, zu veröffentlichen, müssen uns vielmehr darauf beschränken, Ich wollte mich bessern, aber es hat nicht sollen einen ernsten Untergrund gehabt habe. Ich sage so was blos die in der Petition niedergelegten Wünsche der Betenten an dieser fein", so lautete der Schlußpassus eines ergreifend geschriebenen in meiner Wuth und wenn ich geschimpft habe, denn thut es Stelle zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Und diese gehen Briefes, womit eine Gefallene" Abschied von ihren Eltern mir immer leid und dann muß ich immer weinen!" dahin, daß der Bundesrath ersucht wird, eine Anordnung dahin nimmt. Es ist eine tragische Geschichte, die in diesen wenigen der Vertheidigung, ob die Heinze nicht auch die Mitglieder der zu treffen, Worten liegt, das Leben einer Unglücklichen, welches durch den Schulze'schen Familie als Mörder" bezeichnet habe, wird von daß der Verkauf von Tabak und Bigarren an Sonn- und Zufall" vernichtet worden ist. Vor einigen Wochen wurde der den Zeugen beſtätigt. Bei diesem Punkt beantragt plötzlich Feſtagen in den Stunden, während welcher die Zigarren- Zeichnam eines etwa 23 jährigen Mädchens aus der Spree unweit Rechtsanwalt Dr. Coßmann eine viertelstündige Bauſe. Er be Berkaufsgeschäfte geschlossen sein müssen, allen anderen Personen Treptow   gezogen und in demselben die unverehelichte Auguste F., gründet dies damit, daß er genöthigt sei, von Zeit zu Gestern habe eine Prostituirte, refognoszirt. Kurz vor ihrem Tode, der durch Beit eine fleine Erfrischung einzunehmen. Selbstmord herbeigeführt ist, hatte das Mädchen einen Brief ge- der Bertheidigern Gerichtsdiener Erfrischung schrieben, den ihre in der Linienstraße wohnende Wirthin Tags in den Saal gebracht, da dies aber heute untersagt darauf abschicken sollte und der an die Eltern der F., die in sein soll, so müsse er eine Pause haben.- Präs.: Ich möchte einem Städtchen der Mark leben, adressirt war. Die F. hatte nur bitten, daß keine Störung durch das Hineinbringen ver sich vor etwa zwei Jahren, nachdem ihr der Bräutigam untreu ursacht wird. Verth.: Ich denke doch nicht; es ist einfachy Präs.: Ich habe geworden, dem lüderlichen Lebenswandel ergeben, der ihr aber zum Seft, welchen wir uns kommen lassen. Verdruß wurde, so daß sie in Juli d. 3. zu den Eltern reiste, dann nichts dagegen. Bald darauf prangt je ein Glas Sekt vor die keine Ahnung von dem Gewerbe ihres einzigen Kindes hatten. den Plätzen der beiden Vertheidiger. Ein junger hier konditionirender Mann, der bald darauf auf Auch der Bruder des Vorzeugen, Arbeiter Leop. Schulze, einige Tage gleichfalls zu den Seinigen in dem kleinen Städtchen bestätigt die Aussagen des Bruders. Diesem Zeugen gegenüber zu Besuch fam, sah die F., die er hier öfters in öffentlichen Tanz- hat die Angeklagte einmal geäußert: Ich weiß, wer der Mörder Eine herzbewegende Klage über die Zustände in Trier   Darauf wurde das Mädchen zum Polizeiverwalter zitirt und schlagen will, dann mache ich ihn für immer unschädlich!" Aber neipen getroffen, und erzählte dies zu Bekannten. Wenige Tage von Braun ist und wenn mein Mann herauskommt und mich bei Gelegenheit der Ausstellung des heiligen Kleidungsstückes aus der Heimath ausgewiesen(?!), von den Eltern verstoßen, auch dieser Zeuge hat die Meinung, daß diese Aeußerungen nur finden wir in einer Schilderung der Frankfurter Zeitung  ". Es mit Schande und Spott beladen. Die F. kehrte nun, was Wuthausbrüche waren. heißt da, nachdem sich der Korrespondent des Längeren darüber blieb ihr Anderes übrig? nach Berlin   zurück, in das alte Laster Der nächste Zeuge ist der Steinsetzer Wilhelm Blaßmann, ausgeklagt hat, daß die Pilger so wenig verzehren, folgender verfallend, bis sie angewidert von Gkel über ihr verfehltes Leben Derselbe giebt zu, häufig vorbestraft zu sein. Präs.: Gestern den Tod suchte und fand. Infolge des rührenden Abschieds- ist der Verdacht ausgesprochen, daß Sie mit dem Braun'schen " Auf die Gefahr hin, hier und da Anstoß zu erregen, fei schreibens, das die F. an ihre Eltern gerichtet, traf der tief Morde in irgend welcher Verbindung stehen.- 3euge: Ich auch der Flohplage gedacht, welche die Wallfahrt über Trier   ge- gebeugte Water des Mädchens bald darauf hier ein, um sein Kind muß über so was staunen.- Präs.: Sind Sie mit dem Wächter bracht hat. So etwas ist überhaupt noch nicht dagewesen! In den Droschken, den Pferdebahnwagen, vor allem aber in den zu suchen. In der Leichenschauhalle hat der Aermste es ge- Braun verfeindet gewesen?- 3euge: Nein, im Gegentheil, es Maffenquartieren wimmelt es von Flöhen, worunter nach und funden und als einziger Leidtragender zum Friedhofe hinaus- war ein spezieller Freund von mir.- Präs.: Der Vater des nach ganz Trier   zu leiden hat. Der Einzelne steht dieser Plage Braun soll aber' mal geäußert haben, daß Braun vor Ihnen vollständig machtlos gegenüber. Er mag sich jeden Tag 12 Mal Angst hat. 3euge: Das ist mir gänzlich unverständlich; ich Blutüberströmt tam am Montag Morgen in Begleitung Umkleiden, so wird er diese abscheulichen Plagegeister doch nicht von Wächtern und Publikum der Graveur 2. auf die Ganitäts hatte auf den Mann keinen Groll.- Präs.: Haben Sie nicht 103. Die Trierische   Damenwelt ist in Verzweiflung. Viele haben wache in der Adalbertstraße. A. war während der Nacht auf 3euge: Das war ein anderer Wächter, um den ich 8 Monate einmal wegen des Wächters Braun eine Strafe erlitten? es trotz des ungünstigen Wetters vorgezogen, nochmals auf die einem nahen Tanzboden mit anderen Tänzern einer Dame wegen gekriegt habe. Mit Braun habe ich nie was vorgehabt. Sommerfrische zu gehen, statt sich in Trier   den letzten Bluts in Streit gerathen. Als A. Morgens ahnungslos nach Hause Präsident: Der Wächter Braun soll aber auch tropfen absaugen zu lassen. Wenn etwa ein moderner Dichter ging, wurde er Ecke Dranien- und Adalbertstraße von sieben dem alten Johann Fischart   die Krone streitig machen und eine Männern, die mit Knotenstöcken, Ochsenziemern, sowie Messern mal, als er Sie mit Ihren Brüdern sah, auf Sie gewiesen und neue Flöhhay" schreiben wollte, so könnte er dazu nirgendwo bewaffnet waren, überfallen und durch Hiebe über Kopf und Ge- geäußert haben: Vor denen habe ich Angst!- 3euge: Ja,

In zweiter Reihe wird das Petitum gestellt: Der hohe Bundesrath des Deutschen Reiches möge dahin wirken, daß in dem Gefeß, welches die Sonntagsruhe einführt, eine Bestimmung eingefügt werde, dahin gehend, daß der Tabak und die Zigarren, sowie alle anderen Tabatfabrikate in Bezug auf die Verkaufsfreiheit an Sonn- und Festtagen dem Bier, Branntwein und anderen Konsumbtibilien gleichgestellt werde. Der bisherige Stadtverordnete Heindorf theilt uns mit, daß er aus wirthschaftlichen Gründen sein Stadtverordneten­Mandat niedergelegt hat.

maßen:

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Daß die Flöhe sehr geriebene" Thiere sind, weiß Jeder mann, nicht blos die Triererinnen aber es giebt ein vorzüg­liches Mittel, daß man nie einen Floh kriegt: nämlich wenn man immer daneben faßt.

Der Streit zwischen zwei Gründstücksbessern hat einen

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sicht, auch durch Stiche schwer verletzt. Nur dem schnellen Ein­treffen von Nachtwächtern und Publikum hat A. feine Lebens­rettung zu verdanken. Die Schläger sind als Besucher des ge­dachten Tanzbodens erkannt worden, auch gelang es, einige von ihnen dingfest zu machen.

bart.

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das ist ja möglich, wie soll ich was davon wissen? Mordes in Untersuchung gewesen? 3euge: Ich bin blos Präsident: Sind Sie nicht mal wegen des Braun'schen mal vorgeführt und vernommen worden. Vertheidiger: Sind Sie nicht einmal mit einem Beil auf einen Menschen los­gegangen? 3euge: Nein, das war mein Bruder, der hat Ein Jdyll aus dem Proletarierleben. Die beiden jüngsten darum ein Jahr gesessen. Vertheidiger: Was für einen merkwürdigen Auswuchs der neuen Baupolizei- Ordnung gezeitigt. Rinder des Bauarbeiters Simon, der im rechten Seitenflügel des Bart trägt Ihr Bruder?- 3euge: Einen röthlichen Schnurr­Vertheidiger: Ich mache darauf aufmerksam, Ein hiesiges Blatt hört über den Fall folgendes: Ein Grund- Hauses Emdenerstr. 52 eine kleine Wohnung inne hat, sind gestern stücksbefizer 3. machte eines Tages die befremdende Wahrneh- früh mit knapper Noth vor dem Erstickungstode gerettet worden. daß eine Beugin einen Mann mit röthlichem Schnurr­mung, daß sein Nachbar den Grenzzaun weiter vorgeschoben und Simon verläßt Morgens schon in früher Stunde mit dem ältesten bart in der Nähe des Thatorts gesehen haben will. ihm dadurch einen Theil seines Landes genommen habe. Auf Sohne die Wohnung, um sich auf Arbeit zu begeben. Die Frau Präsident: Haben Sie nicht mal mit der Frau Heinze feinen Einspruch wurde ihm die Antwort, jener habe sein Grund- mit drei weiteren Kindern tragen in den Frühstunden Beitungen über den Mord gesprochen?-3euge: Ich habe sie gefragt, stück nachmessen lassen und dabei ermittelt, daß das hinzuge aus, während ein 4 jähriger Knabe und ein 13/4 jähriges Mädchen ob sie denn wirklich meint, ihr Mann sei der Mörder. Da hat nommene Stück ihm noch gehöre. Seine Klage bei der Polizei allein in der Wohnung zurückbleiben. Gestern früh um 7 Uhr sie gesagt: Ob er es gewesen oder nicht, ist meine Sache. führte zu dem Hinweis auf den Weg der gerichtlichen Klage. sahen Nachbarsleute aus der Simon'schen Wohnung dichten Wenn er wieder rauskommt, muß er immer wieder rein!" Ich Aus Schen vor einem Prozeß ließ indessen der Geschädigte die Rauch dringen. Kurz entschlossen schlugen sie Fenster und habe ihr dann gesagt, daß es doch unrecht ist, einen Menschen Angelegenheit auf sich beruhen. Der Nachbar suchte nun die Thüren ein und kamen zum Glück noch zeitig genug, um die unschuldig zu verderben, sie hat aber blos gesagt:" Das ist Bauerlaubniß nach und baute auch ein Haus fertig. Da plöh schon bewußtlosen Kinder, welche scheinbar mit Streichhölzern meine Sache, er muß immer wieder rein!"- Berth. Vallien: lich wurde der Grenzzaun wieder an seine alte Stelle gerückt, gespielt haben, zu retten. Der Samariterthätigkeit der Feuer- ft dem Zeugen ein Schlächter Randel bekannt?- und der Nachbar entschuldigt sein Vorgehen auf das Höflichste wehr gefang es, die Bewußtlosen ins Leben zurückzurufen. Die Jawohl, der soll jetzt in Amerika   sein. Berth.: Ich habe mit einem Irrthum seinerseits. Es wird nun vermuthet, daß die Möbel und Betten der Wohnstube, auf die die arme Familie Vergrößerung der Baustelle nur zu dem Zwecke in das Werk ge- noch 54 M. Schulden hat, sind verbrannt. setzt worden sei, um eine größere Fläche zur Bebauung zu er­halten. Nähere Feststellungen stehen bevor. Falls diese die Mit Bezug auf den Festbericht des achten Stiftungsfestes Richtigkeit der Annahme bestätigen, so müßte es im höchsten des Verbandes deutscher Zimmerleute ersucht uns Herr Osang Grade befremdlich erscheinen, daß der bei der Polizei bekannt ge- mitzutheilen, daß er nicht Mitglied der Ethischen Gesellschaft ist. gebene Vorfall nicht von vornherein die Absicht des getreuen Nach­bars largelegt hat.

Wir erhalten folgendes Schreiben: Um den vielfachen Anfragen, welche in diesen Tagen an mich gerichtet wurden, gerecht zu werden, erkläre ich meinen Freunden und den Genossen, welche mir persönlich bekannt sind, daß ich mit der im Prozeß Heinze erwähnten Familie Uthes in keiner Weise etwas zu thun habe. Albert Uthes, Hausdiener, Lankwigstr. 14.

Der Transport eines todten Walfisches von Hamburg  nach Berlin   dürfte dem Führer einer Hamburger   Schute recht theuer zu stehen kommen. Die Schute, welche mit feinem Steuer versehen war, wurde von dem Dampfer" Ella" geschleppt und schlängelte infolge dieser mangelhaften Ausrüstung und Bedienung hinter dem Dampfer bald nach rechts, bald nach links her, so Polizeibericht. Am 29. v. Mts. Vormittags stürzte der daß sie mehrere Fahrzeuge, welche ihr entgegen famen, beschädigte. Laufbursche Marilge vor dem Hause Kronenstraße 48 mit seinem Besonders schwerer Schaden wurde bei der nahe Oranienburg   Dreirad und brach den linken Arm. Er wurde nach der Charitee belegenen Binnower Schleuse dem Kahne des Schiffers Strugal gebracht. Nachmittags und Abends fanden in der Frucht­zugefügt, so daß das Fahrzeug sofort in Reparatur genommen straße 46 und Grünthalerstraße 66 zwei kleinere Brände statt. werden mußte. Sämmtliche Führer der beschädigten Rähne haben Antrag auf Schadenersatz gestellt.

Den Schwalben scheint es in diesem Jahre bei uns be­sonders gut zu gefallen; denn noch gestern konnte man größere Flüge derselben an der Jungfernhaide und bei Pankow   wahr­nehmen. Im vorigen Jahre verschwanden sie in der Zeit vom 8. bis 10. September vollständig.

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Gerichts- Beitung.

Mordprozeß Heinze. Dritter Tag.

Zeuge:

heute einen anonymen Brief erhalten, in welchem der jetzt in Amerika   weilende Randel verdächtigt und hinzugefügt wird, daß derselbe eine Kopfwunde gehabt und dieselbe fälschlich durch Auf­schlagen auf eine Bordschwelle erklärt hat. Präs.: Rönnen Sie das beschwören?- 3euge: Mit reinem Gewissen! Handelsmann Georg Krafft, ein Mann der vielfach und zuletzt mit 10 Jahren Zuchthaus wegen schweren Diebstahls vor­bestraft ist, seit 1888 aber sich tadellos hält, bekundet, daß die Heinze, welche sich während der Haft ihres Mannes einen anderen Bräutigam angeschafft hatte, mit ihrem Manne in Streit ge rathen war und ihn mit einer Flasche in's Gesicht schlug, so daß er blutete. Der Angeklagte Heinze hat aber gar nichts dagegeir gethan und auf das Befremden des Zeugen geäußert: Ich muß mich vor meiner Frau fürchten, ich muß schweigen!" Die Angeklagte erklärt, daß ihr Mann sich wohl deshalb vor ihr fürchtete, weil er Angst hatte, wegen Ruppelei' ran zu tommen".

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Steinsetzer Albert Feige aus Plößensee: Die Heinzes hauten sich mal ganz mörderlich; Frau Heinze nahm' ne Waffe.c flasche un haute ihren Mann ins Gesicht, daß er blutete, wie' n Schwein. Er war aber ganz still, so daß ich noch zu ihm sagte: Weißt, das begreife ich nicht. Wenn meine Frau so etwas machte, dann kriegte sie von mir eins gegen den Regel! Er aber sagte blos: Das darf ich nicht, denn sonst bin ich nicht meines Lebens sicher! Der Zeuge bekundet ferner einige Vorfälle, in denen Heinze die Befürchtung aussprach, daß Leute, die hinter ihm hergingen, Kriminalbeamte sein könnten. Frau Heinze er­läutert dies dahin, daß ihr Mann jedenfalls Furcht hatte, wegen Diebstahls festgenommen zu werden.

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Wo kommen alle die Spinnen um diese Zeit her? Es Nachdem der Präsident die Sigung um 91/2 Uhr eröffnet hat, läßt sich nicht sagen, wie viel jetzt gesponnen wird. Man muß wird mit der Vernehmung derjenigen Zeugen begonnen, in deren Frau Elise Schneidt geb. Boas, eine 19jährige hinausgehen ins Freie, ehe der Thau von der Sonne fort- Beisein die Angeklagte Frau Heinze ihrem Ehemanne verdächtige genommen ist, und dazu braucht man schon nicht gar zu frühe Worte ins Gesicht geschleudert hat. Die unverehelichte Martha Kutscherfrau, hat 1888 vorübergehend bei Heinze's gewohnt und mehr aufzustehen. Dann erglänzen alle die sonst unsichtbaren Fiebig hat bei den Heinze'schen Eheleuten in der Schwedter- scheint der Gegenstand unbegründeter Eifersucht der Frau Heinze Gespinnste in den Gesträuchen und am Boden wie zartes blinken- straße gewohnt, als Heinze nach seiner ersten Verhaftung in der gewesen zu sein, wie aus folgender Befundung hervorgeht: des Schleiergewebe. Andere Spinnen arbeiten im Walde und Braun'schen Mordsache wieder auf freien Fuß gesetzt worden Eines Tages stand ich und brannte mir die Haare. Da tam spannen zwischen den Stämmen die Leinen, an denen Elfchen war. Die Zeugin erzählt, daß Streit und Schimpfereien zwischen Frau Heinze reingestürmt und wollte mich mit einer Bierflasche ihre Wäsche aufhängen können. Viele der feinen Gewebe und den Heinze'schen Eheleuten an der Tagesordnung war. Bei einer schlagen, weil sie meinte, ihr Mann hätte etwas mit mir vor. oft die Künstlerinnen selbst, welche sie angefertigt haben, nimmt solchen Gelegenheit habe die Heinze ihrem Manne die Worte und dabei habe ich gar nicht daran gedacht, ich war ja noch ein Mit mir kannst Du es nicht so machen, so junges Ding!" Ich bin vor Angst in bloßen Hemdsärmeln man wider Willen beim Wandern mit dem Hut mit. Wenn sie zugerufen: Die Angeklagte Heinze, herunter gerannt und habe gehört, wie Frau Heinze ihrem Stimme hätten, würde man im stillen Walde viele Rufe des wie mit dem Wächter Braun!" Unwillens über die Zerstörungen, die man anrichtet, zu hören welche heute bedeutend wohler aussieht, wie in den ersten Tagen Manne zurief: Warte man, Du bist der Mörder des Braun, bekommen. Im Hause lauern die langbeinigen sogenannten der Verhandlung, springt bei dieser Bekundung der Zeugin ich werde es schon sagen!" und er sagte darauf: Na, dann ich Weberknechte, die in der Frauenwelt sehr gefürchtet wer- lebhaft auf. Herr Präsident", erklärt sie, das ist nicht richtig. nicht allein, dann bist Du die Komplize!" den, obgleich sie ganz harmlos sind. Anfangs verhalten Wahr ist es, daß ich meinen Mann häufig geschimpft habe. Ich Gelegenheit hat die Zeugin gehört, wie Frau Heinze sagte: sie sich dem Menschen gegenüber abwartend, wenn sie sich habe wohl häufig gefagt: Du Hund verfluchter, wenn ich Dich Du willst es wohl mit mir so machen, wie mit dem aber von ihm bedroht fühlen, reißen sie aus, so rasch sie tönnte auf die Seite bringen, dann thäte ich es. Er hat mir Braun? Morgen bin ich auf dem Kriminal und zeige Dich an?" Bei unsanfter auch manchmal zu sehr zugesetzt. Ich streite auch gar nicht, daß Darauf soll der Angeklagte Heinze geantwortet haben: Ich nicht mit ihren langen dünnen Beinen es vermögen. Berührung aber geht ihnen leicht eines oder das andere ihrer ich manchmal mit dem Gedanken umgegangen bin, meinen Mann allein, Du auch!"- Das vom verstorbenen Untersuchungsrichter Andere zu vergiften, ich habe dies auch an verschiedene Beugen gesagt, Hollmann aufgenommene Protokoll über die erste Vernehmung Beine, die nicht sehr fest am Körper fißen, verloren.

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Bei anderer