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Hans Hafenfuß.

Eine Alltagsgeschichte aus der jüngsten Vergangenheit. Von Hans Eckart.

Gustav Jungmann hatte Wort gehalten.

Als er am nächsten Abende mit Siegfried Bandmeyer wieder am Stammtische zusammentras, begann er ihm einen großartigen Operationsplan, wie er selbst sagte, zu enthüllen.

Dieser großartige Operationsplan bestand in folgendem: Siegfried Bandmeyer solle zur Zeit der Weinlese, welche voraus­fichtlich binnen zwei Monaten stattfinden mußte, das Landstädtchen, in dem die Familie Prechtling ihren Wohnsiz hat, mit seinem Besuche beehren, dann von Gustav Jungmann in das Haus bon dessen Braut eingeführt werden, und dort sehen, gesehen siegen. Bei der Weinlese, versicherte Gustav

werden und

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Jungmann, mache sich so etwas ganz von selbst, nur Mut und Entschlossenheit gehöre dazu und diese Eigenschaften seien bei einem jungen Manne wie Siegfried ja selbstverständlich.

Dieser stimmte, allerdings etwas kleinlaut, zu. Er hatte zwar seiner festen Ueberzeugung nach eine ganze Anzahl vor­trefflicher Eigenschaften, aber daß Mut und Entschlossenheit darunter allezeit anzutreffen seien, war ihm bislang keineswegs aufgefallen; besonders jungen hübschen Mädchen gegenüber hatte ihn häufig ein Gefühl eigentümlicher Baghaftigkeit und Bangig leit beschlichen, und ob sich davon der plözlich so heiß Geliebten gegenüber garnichts bemerklich machen würde, erschien ihm wirk: lich recht zweifelhaft, redend nicht merken lassen. verschämtheit kecken Handlungsreisenden Gustav Jungmann selbst­

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aber das durfte er den bis zur Un­

So war er denn mit allem einverstanden und fand, daß

sich auf die von Jungmann angegebene Art alles auf das ein­fachste nach seinem Herzenswunsche müsse arrangiren lassen. Daraufhin gewährte ihm Jungmann das unbändige Ver­

( Fortsezung.)

sezte, erkannte Siegfried zu seinem tiefen Schrecken, als der Lieutenant zornroten Antlizes in den Laden hereingestürmt war und mit schneidig schnarrender Stimme und wild funkelnden Augen, den Schnurrbart dolchartig spiz gedreht, sofortige Auf­klärung verlangt hatte.

Nachdem sich herausgestellt hatte, daß blos eine Verwechs­lung zugrunde liege, begnügte sich der tatendurstige Kriegsmann allerdings mit einem vernichtenden Blick auf Siegfried und mit der Bemerkung, da es sich nur um eine Eselei handle, wolle er die Sache einmal so hingehen lassen, er habe allerdings die Absicht gehabt, den Kerl zu spießen, der sich als der schuldige Teil herausstellen solle.

War er in diesem Falle noch mit knapper Not dem Gespießt­werden entgangen, so drohte ihm kurz darauf eine vielleicht sein ganzes Lebensglück gefährdende Entstellung seines ohnehin nicht übermäßig schönen Antlizes.

Eines schönen Tages war das Geschäft ungewöhnlich stark von Käufern jeden Alters und Geschlechtes besucht, und sämmt­liche Kommis, Verkäuferinnen und Lehrlinge hatten alle Hände voll zu tun. Unter den Beschäftigten der arbeitſamſte und eifrigste war wie immer Siegfried Bandmeyer, der älteste

Kommis von Jakob Fink selbst.

Aber während er in raschem Hin und Herspringen sich

schier verdoppelte und verdreifachte, geschah es ihm, daß er eine

Partie Kinderhäubchen, Jäckchen, Hemdchen und Windeln, welche er einer jungen Frau vorlegen sollte, vor einem Menschen aus­breitete und, als jedenfalls ganz seinen Bedürfnissen und Anfor­derungen entsprechend, anpries, der darin eine freche Anspielung und gröbliche Beleidigung seiner eigenen Person und der eines

augenblicklich noch geliebten Wesens sah, nämlich vor dem ge­Schwager zu ernennen und die Verleihung dieser hoffnungs- wiegten Mädchenarzt Kurt Stark, der auch wieder einmal er= seligen Würde mit ein paar Flaschen Wein zu feiern, welche schienen war, angeblich um ein dringendes Bedürfnis nach

Siegfried poniren" durfte.

Hemdenknöpfen zu befriedigen, in Wahrheit um Fräulein Emmy

Die Zeit der Weinlese rückte allgemach heran, und je näher Holder, die dicht neben Siegfried Bandmeyer stand, als er mit

sie tam, desto fieberhafter aufgeregt wurde Siegfried.

fänglich hatte

Um Emmy Holder bekümmerte er sich garnicht mehr. An- Hand zu drücken.

er hin und wieder eine ziemlich deutliche An­ den

Kindersachen angerückt kam, verstohlen ein Brieflein in die

Die hübsche Emmy wurde ganz bleich und Kurt Stark

spielung auf das Verhältnis des Fräuleins mit dem Studenten glühend rot vor Wut, und lezterer neigte sich zu Siegfried über fallen lassen und dabei merken lassen, daß es ihm völlig gleich den Ladentisch hinüber, erhob seinen mit dickem Horngriff ver­giltig sei, wem Emmy ihre Gunst schenke, später ignorirte er

die Sache ganz, und zwar einfach aus dem Grunde, weil er

sehenen Stock wie zum Schlage und zischelte ihm zu: " Herr, wenn Sie nicht sofort um Verzeihung bitten, dann

tatsächlich an garnichts mehr dachte, als an den bevorstehenden schlage ich Ihnen auf der Stelle das krumme Nasenbein in Eroberungszug in das Haus Prechtling.

tausend Stücke- Sie jämmerlicher dummer Junge, Sie!" Das Nasenbein blieb nun glücklicherweise unversehrt, denn

So hatte er unter vielem andern eines Tages zwei große Badete abzusenden. Das eine enthielt ein Schock feinster Battist- Siegfried beeilte sich mit jämmerlicher Armesündermiene um leinwand, welche sich ein Brautpaar, ein adliger Premierlieute Entschuldigung zu bitten, und die junge Frau, welche das nant 3. und eine Baronesse Y. bestellt hatte, und das andere einen Kinderzeug bedurfte, meldete sich auch sogleich, aber den jämmer­Ballen gröbster Sackleinwand für einen Müller auf dem Lande. lichen dummen Jungen wurde unser armer Siegfried nicht los, Adressen und schrieb der freifräulichen Braut des Lieutenants, wie Kurt Stark fortan ihn seine Verachtung noch weit deut­der er statt der bestellten Battistqualität eine eben eingetroffene licher und handgreiflicher fühlen ließ, wo er ihn traf, als zuvor.

noch beffere zugehen lassen wollte, da sie das beste, was nur immer zu haben wäre, gewünscht hatte:

Ew. Hochwohlgeboren erlauben wir uns untertänigst in­

Allgemach rückte die Zeit der Weinlese heran. Zuguterlezt oder richtiger zuschlechterlezt ward unser Held noch entsezlich auf die Folter gespannt. Gustav Jungmann war längst wieder auf

liegende unübertreffliche Qualität dringend zu empfehlen, weil die Reise gegangen und kam nicht zurück, ließ auch keine Silbe

wir für die gnädige Baronesse sowohl als für den Herrn Premierlieutenant absolut keine andere als diese passend 311

erachten vermögen."

von sich hören.

Endlich kam ein Brief von ihm. Was darin stand, war für Siegfried wieder ein harter Schlag. Jungmann schrieb, er fönne nicht, wie verabredet, mit Siegfried gemeinschaftlich nach

Ironesse und die furchtbare jupiterhafte Entrüstung des Herrn Liebenhausen reisen, sondern werde wahrscheinlich erst etwas später Man kann sich das sprachlose Entsezen der gnädigen Ba für sie passende Qualität als eine Leinwand entpuppte, der Sache garnichts; er werde Siegfried rechtzeitig benachrichtigen, Bremierlieutenant denken, als beim Auspacken sich diese einzig dort eintreffen und direkt dahin reisen. Das ändere jedoch an der gegenüber der ordinärste Stoff für militärische Sommerhosen

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wann er allein abfahren sollte, und dann würde dafür gesorgt sein, daß ihn ein Freund auf dem Bahnhofe in Lieben­- das übrige werde sich schon finden.

Belcher grauenhaften Gefahr ihn seine Zerstreutheit aus- hausen in Empfang nehme,