den 4 Militärstationen während der Wintermonate verzehrt in frischem Fleische. Es ist ein gewaltiges Tier, dessen Körper 3-600 Pfund wiegt. Viele hundert Tiere sicherlich werden von den Indianern verspeist; es gibt dort aber so viele und der Jäger verhältnismäßig so wenige, daß wahrscheinlich jezt noch eben so viele Moostiere dort hausen wie vor 50 Jahren. Athabasca verschickt jährlich gegen 2000 Häute. Wenig Tiere sind wohl ungestalter als dieser Riesenhirsch. Sein Nacken neigt sich Sein Nacken neigt sich etwas von den Schultern herab und endet in einem Kopfe, der so groß ist wie der des Pferdes, und der Kopf endet mit einer Nase, gekrümmt, ähnlich der eines Kamels, die für die Witterung ausgezeichnet gut, für das Auge des Beschauers garstig ist; aber so häßlich auch Nase und Ohren sind, sie verleihen ihm die Hauptschuzmittel gegen seinen Feind, und in dem großen, unvorteilhaften Kopfe wächst ein Gehirn von bewundernswerter Schlauheit. Durch Nase und Ohr ist es befähigt, leicht den Gefahren zu entrinnen. Mit Ausnahme des Indianers und des Halbindianers kann hier niemand mit Aussicht auf Erfolg das Moostier jagen. Ich weiß sehr wohl, daß Engländer und Canadier dagegen opponiren werden, aber wahr bleibt dieser Ausspruch dessenungeachtet; denn es ist ein großer Unterschied, das Tier jagend zu verfolgen und auch zu erlegen. Es ist etwas anderes, den schlauen Lachs mit allen möglichen Kunstgriffen zu angeln, und etwas anderes den geangelten zu töten. Das Moostier zu jagen erfordert jahre
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mezeln der Moostiere im östlichen Canada, in Neu- Braunschweig , wenn wegen des oberflächlich hart gefrorenen tiefen Schnees die armen Tiere den Menschen auf ihren schnellen Schneeschuhen und den wilden unerzogenen Meuten nicht entkommen können! Leith Adams erzählt uns davon in seinen Field ond Foreſt Rambles: Nach einer mühevollen mehrtägigen Wanderung in den Wäldern kehrte ich nach der Hütte zurück, um meinen Freund, den Moostier- Schläger, zu treffen, der seit Jahren mit seinen Nachbarn Jagden auf diese Tiere mit Art und Kugel obgelegen und dann in wenig Wochen mehr als 20 niedergeschlagen hatte. Eben hatte ich mit ihm über die Grausamkeit und das völlig Verkehrte gesprochen, hochbeschlagene Tiere, die sich schwerer fortbewegen können, mit der Art niederzuhauen, als die niedrige Türe geöffnet wurde und Leute, begleitet mit einigen Hunden, eintraten. Hollah! rief mein Gefährte, da kommen die Moostiers Wächter! Die Distriktsbehörden haben nämlich bestimmte Männer angestellt, darüber zu wachen, daß in der Schonzeit die Tiere nicht von den Kolonisten und Engländern geschossen werden; aber gerade diese sind die Wölfe aus der Fabel, welche die Schafe hüten sollen. Vierzehn englische Meilen von hier waren sie drei Tieren auf die Spur gekommen, hatten sie in die Nähe es wirklich dieser Hütte getrieben und forderten nun den Besizer derselben auf, morgen mit ihnen zusammen die Tiere zu erlegen. Wenn auch anfänglich mit Widerstreben, vielleicht infolge der voran gegangenen Unterhaltung, sagte er doch endlich zu, und ich versprach, aber nur als untätiger Zuschauer, sie zu begleiten. Am folgenden Morgen verteilten sich alle auf Schneeschuhen Walde, um die Fährten der Tiere aufzusuchen. Sie waren
lange Uebung. Wenn der frühe Morgen graut, sucht sich das Moostier einen Plaz zur Rast; es hat geäst an den grauen und goldenen Weidenzweigen, an denen es gemächlich entlang
im
bald
ging, seine Spur ist martirt im Schnee oder im weichen Lehm. gefunden, und nun beeilten sich Menschen und Hunde, so viel
Behutsam geht es auf dieser Spur zurück, biegt dann plözlich es die Natur des Bodens zuließ, sie zu verfolgen. Auch hier so ab, daß es die Witterung etwaiger Verfolger bekommen kann waren, wie gewöhnlich, die drei Tiere in einem ,, einzigen Faden" und tut sich dann in Büchsenschußweite im Dickicht nieder. Um den Lagerplaz des Moostieres zu erspähen, bricht der Indianer trollten. Unser„ Start" war sicherlich ein seltsamer. Die un gegangen, indem die zwei fast genau in der Spur des ersten Twa- poos( Drei Daumen) am Morgen auf. Er bemerkt die geschlachten langbärtigen Hinterwäldler in Pelzkappen und eigen zweige oder die Fährte, und Erfahrung lehrte ihn kennen, ob auf den verschiedenen Farmen aufgegriffenen Hunden, die als beide Anzeichen des in der lezten Nacht hier äsenden Wildes heterogene Köterkollektion um uns herum belferten und bellten
tragen. Er verläßt die Spur in einem weiten Halbkreise unter dem Winde abbiegend, kehrt behutsam wieder nach derselben zurück und verläßt sie wiederum im Bogen, wie wenn er die Halbkreise des Buchstabens B abgehen wollte; bei jedem Rückgange prüft er aufmerksam die Weidenzweige und beurteilt darnach die Nähe des Wildes. Schließlich erkennt er mit absoluter Gewißheit, daß das Moostier in geringer Enfernung
in völliger Unkenntnis darüber, weshalb sie überhaupt mitge nommen waren. Jeder der sogenannten Wächter trug eine schlechte Flinte und eine Art, mein Freund einen langen Speer. Die Tiere standen in einem Erlenbruch. Als sie das laute Gebell der Köter hörten, ergriffen sie in verschiedenen Richtungen die Flucht. War auch die Entfernung eine bedeutende, Hunde und Menschen famen ihnen bald sichtlich näher, weil sie auf der
im Dickicht liegen muß. Jezt ist die größte Vorsicht nötig. festen Schneefruste nicht einbrachen; die fräftigen Läufe der
Er legt alle Kleidungsstücke ab, die das geringste Geräusch ver
nähert sich behutsam auf den Zehenspizen
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ursachen könnten im Walde, sogar auch die Moccassins, und versanken sie fast bis zu den Flanken in den tiefen Schnee. In schweren Tiere aber durchbrachen wiederholt dieselbe, und dann eine Ballettänzerin solcher Lage wurde das eine von ein paar Hunden wütend an möchte ihn um diese Sicherheit bewundern dem Wilde. gefallen, blutig gebissen und verendete durch den Arthieb des Jezt wird jeder Busch geprüft, jedes Dickicht. Sich, plözlich Wächters". Das zweite arbeitete sich mühsam bis zum Fluffe bleibt er stehen, du folgst seinem Blicke, du siehst nicht das ge- durch, brach dort durch und verschwand unter dem Eife. Das ringste. Er lacht innerlich und zeigt nach einem Weidengebüsch. dritte, die stärkste Elenkuh, hatte von den Hunden, als es bis den Hahn. Du blickst wieder und wieder dorthin und siehst in die Nase bekommen und eine Blutlache stand dort, wo es zu den Blättern in den Schnee eingesunken war, starke Biffe nichts. Jezt streckt Twa- poos seine Hand aus und bricht einen sich wieder herausgearbeitet hatte. Ein schlecht gezielter Flinten fleinen trockenen Zweig von einem überhängenden Ast ab. In schuß brachte ihm eine neue Wunde bei, und dennoch floh demselben Augenblicke richtet sich 30-40 Meter von dir ein weiter. Endlich nach einer halben Stunde fanden wir das Tier großes dunkelhaariges Tier aus den Weiden empor; es wirst atemlos und erschöpft auf dem Schnee liegen und ,, herum im einen Blick nach der Richtung, wo du stehst, dieser Blick ist Kreis, von Mordsucht heiß" die blaffenden Köter. Auch dies tier bleibt entweder tot im Gebüsch liegen oder schleppt sich gewachsenes Junges herausgezogen. So endete der ruhmloje wurde durch einen Arthieb getötet und aus ihm ein fast aushöchstens 100 Schritte weit. Noch ein Wort über den feinen Sport, an den ich mit Abscheu stets zurückdenken werde. Wit Gehörssinn dieses Tieres. Der günstigste Tag es zu jagen ist Ausnahme eines waren alle mit ihrem Jagderfolge zufrieden; frachend zu Boden fallen; aber auch dann brechen die Indianer, eines vierten Moosthieres entdeckt und folgte dieser, wenngleich der bei starkem Winde, wenn die trockenen Aeste durch ihn dieser aber, ein abgehärteter Hinterwäldler, hatte die Fährte er nur ein Stück Brotrinde und wenig Käse in der Tasche mit scheidet genau das Abbrechen mit der Hand von dem durch Hütte zurück. Er hatte die Nacht im Walde kampirt, früh sich führte. Erst am nächsten Abende fehrte er nach unferer Wie roh und unmenschlich ist dagegen das sinnlose Nieder- Schuß die Elenkuh erlegt, die mit zwei Kälbern ging. Hat morgens die Spur wieder aufgenommen und endlich durch einen
aber auch sein lezter, Twa- poos hat geschossen, und das Moos
wenn sie des Tieres ansichtig geworden, einen trockenen Zweig ab und bemerken, daß plözlich das Wild stuztes unter
den Wind.