Das einzige Mittel, die Reibung genügend polirter Flächen zu vermindern, ist die Schmierung. Durch die Schmiere werden die Vertiefungen einigermaßen ausgefüllt, wodurch auch die verschiedenartigen Widerstände dieser Erhöhungen in ihrer Wirkung abgeschwächt werden. Könnte man zwischen reibende Flächen so dicke Schichten von Schmiere bringen, daß gar keine Berührung der Oberflächen mehr stattfände, so wäre wohl die Reibung ver gleichsweise viel geringer, doch nicht ganz beseitigt; denn selbst auf den schmierenden Flüssigkeiten ist ein Bewegungswiderstand vorhanden.
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Was soll nun wohl aus einer Maschine schließlich werden, die in Bewegung versezt ist, diese ihre Bewegung selbst nie vergrößern kann und die einerseits im besten Fall nur eine zeitweise Vergrößerung der Geschwindigkeit durch die Schwere niedergehender Gewichte oder andere Ursachen erfährt, dabei andererseits dem Einfluß des durch nichts, außer durch das Ende der Bewegung selbst unterbrochenen Widerstandes der Reibung unterworfen ist? Gar nichts anderes, als ein stillstehender Haufen Metall! Die unbedingte Ueberlegen heit der Mißstände hinsichtlich der Wirkungsdauer führt notwendig zu diesem Resultat. Es muß einleuchten, daß auch alle kunstvollen Einrichtungen im Innern der Maschine, die verschiedenen Hebel, Räder, Federn, Gewichte, Kugeln und Wellen nichts an dem Resultat ändern können, wenn das Mißverhältnis zwischen den aktiv wirksamen Kräften die nur zeitweise und endlich wirken und den Widerständen welche stets von Anfang bis zu Ende des Laufes tätig sind nicht auf gehoben oder abgeändert werden kann. Das einfachste Beispiel, wie das komplizirteste, zeigt diese Wahrheit. Ein Stück Eis, welches wir über die spiegelglatte Fläche eines gefrorenen Sees mit Kraft dahinschleudern, kommt früher oder später zur Ruhe, obgleich hier die Reibung die zwischen festen Körpern denkbar geringste ist. Ebenso ergeht es allen hin und wieder auftauchenden und in den Zeitungen verkündigten Wunderwerken: eines Tages ist das Schauspiel zu
Ende.
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renzialrad, schiefe Ebene 2c. kann man nur an Kraft gewinnen, wo übrige Zeit, oder an Zeit gewinnen, wo überflüssige Kraft vorhanden ist, das ist alles.
Auf unser leztes Beispiel angewandt, ist es also eine ganz nuzlose Einrichtung, durch den Schwung eines Rades oder den Niedergang eines Betriebsgewichtes eine andere Kraftquelle durch Aufziehen eines andern Gewichtes erzeugen zu lassen, denn diese Kraftquelle ist hinsichtlich der Zeitdauer der von ihr unterhaltenen Bewegung gewisser Maschinenteile nicht wirksamer, als die erste Betriebsquelle, welche das Gewicht aufzog. Am schließlichen Schicksal des Werkes ändert also die Art und Zahl der Mechanismen nichts; dieses ist vielmehr ausschließlich durch das vorhin dargelegte Mißverhältnis besiegelt.
Das Gesagte gilt überhaupt für alle maschinellen Vorrich tungen, deren Bewegung darauf verwendet wird, neue Kraft quellen, Spannungen 2c. für den späteren Betrieb zu erzeugen. Eine gespannte Feder, ein elektrischer Kraftsammler, ein Schwung rad, eine komprimirte Luftmasse. emporgehobenes Wasser, durch Reibung erzeugte Hize kann auf keine Weise mehr mechanische Arbeit leisten, als zur Spannung der Feder, zur Ladung des elektrischen Kraftsammlers, zur Bewegung des Schwungrades, zur Pressung der Luft, zum Emporheben des Wassers, zur Er zeugung der Reibungshize an mechanischer Arbeit vor her aufgewendet wurde. Warum das so ist? Auf dieſe Frage gibt es feine eigentliche Antwort. Begnügen wir uns für heute damit, zu wissen: es ist so. Es sind Erfahrungen, systematisch aufgesuchte Tatsachen, die teiner weiteren Erklärung im gewöhnlichen Sinne unterzogen werden können. Auch das Gesez von der Unveränderlichkeit der Energie im Weltall ( Gesez der Erhaltung von Kraft und Bewegung) bietet keine Erklärung für jene Tatsachen, sondern ist umgekehrt nur eine Ableitung davon. Hier ist einer der Punkte, wo sich auch die Teorie auf die Erfahrung stützt.
Hängen wir einen Körper an einem Faden auf, so haben wir alle„ Probleme", mit denen der Konstrukteur des Perpetuum mobile zu rechnen hat, in der einfachsten Form bei einander, Es erübrigt noch, auf die Rolle der einfachen Maschinen und wir können an diesem Beispiel die vorgetragenen Säze furz oder der Maschinenelemente( Hebel, Differenzialrad, Schraube 2c.), welche diese bei der Frage des Perpetuum mobile spielen, einen
Blick zu werfen. Es ist wahr, ein herabgehendes Gewicht kann
eine Maschine treiben und mit Hilfe von Hebeln oder Räder
rekapituliren. Wir geben dem Körper einen Stoß, und in diesem Moment beginnt das bekannte Pendelspiel. Wenn der Körper
werken ein anderes, sogar größeres Gewicht( oder eine Feder) Der dadurch entstandene Schwung treibt den Körper jezt nach er mit stets sich vermehrender Geschwindigkeit wieder abwärts.
für den nachfolgenden Betrieb aufziehen, das bei seiner Auslösung auch eine größere Kraft ausüben kann, als das zuerst
hinauf.
der andern Seite bis zu einem gewissen Höhepunkte wieder hinauf. Der Schwung verbraucht sich also dazu, eine neue arbeitende Gewicht. Aber in dem Maße, als die Kraft( resp. Fallhöhe für den Körper zu gewinnen, von wo alsdann ein
den Aufzug verwendet wird, geringer ist, als die, welche das neu aufgezogene Gewicht in seiner Schwere repräsentirt, in dem
zweiter Abschwung seinen Anfang nimmt. Wenn wir dabei be merken, daß die Höhepunkte fortwährend niedriger werden, jo finden wir den Saz bestätigt, daß durch den Umfaz von Niederselben Maße ist auch die erreichte Höhe( Fallhöhe) geringer, gang einer Masse in Fallhöhe mindestens nichts gewonnen wird, als die vom treibenden Gewicht bei seinem Betrieb zurückgelegte weil nicht einmal der erste Ausgangspunkt wieder erreicht wird.
Höhe und die Arbeit, die eigentliche Leistung, welche das aufgezogene Gewicht nachher liefern kann, wird niemals
Wir können ferner sehen, daß, während die attiv tätigen Kräfte größer sein, als die, welche das erste Gewicht liefert und ( hier die Schwere) nur zeitweise( beim Niedergang) wirken, ebenso gut, ja noch beffer unmittelbar für den Betrieb der zu be die Reibung an der Aufhängung des Fadens und der Luft
Maschine verwenden kann.
Man kennt nämlich in der Mechanik ein Gesez, die sogenannte goldene Regel der Mechanit, welches lautet:
"
seitigen.
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je nach
lichen Geseze sehr lange wackeln, flappern oder ticken Man kann Mechanismen herstellen, die auf Grund der natür Was an Kraft gewonnen wird, geht am Wege dem und die den Unwissenden als ewig sich bewegende Werke oder an der Zeit verloren. Zu allen Zeiten, an allen aufgebunden" werden fönnen, wie es tatsächlich vorgekommen Orten, mit allen nur denkbaren Maschinenelementen probirt, hat ist. Eine Taschenuhr, auf geeignete Weise von einem Gewicht von 100 Kilogramm betrieben, welches 10 Meter tief nieder gehen kann, würde ungefähr 10 Jahre laufen. Zehn Jahre! aber die Ewigkeit ist bekanntlich länger.
sich dieses Gesez als unumstößlich bewährt. Daraus geht hervor, daß man durch alle Mechanismen eigentlich überhaupt nichts an mechanischer Arbeit( einem Produkt von Kraft, Zeit und Geschwindigkeit) gewinnen kann. Durch Hebel, Schraube, Diffe
Eine lange Zeit