Daß auch die Basis der Eissäule mit einem schlechten Wärmeleiter zu versehen ist, ist selbstverständlich.
Durch die Eisenbahnen unterstüzt, wissen wir uns zu jeder Zeit Eis zu verschaffen, und es können deshalb Unternehmungen gemacht werden, an die unsere Vorfahren nicht denken durften. In Amerika hat man Eisenbahnwagen gebaut, die die Herstellung einer Temperatur von 1-20 C. im Innern gestatten. Man benuzt dabei ein Gemenge von Kochsalz und gestoßenem Eis. Diese Wagen, welche großes Aufsehen erregten, heißen Davis'sche Kühlwagen( Davis's refrigerator car ). Unter Benuzung dieser Wagen transportirt man Nahrungsmittel aller Art aus Kalifornien nach New- York . Die Waaren kommen nach 24tägiger Fahrt in völlig unverändertem Zustand am Markte, an. Auch Fleisch wird so transportirt. Herr S. Schreiber in Han nover erhielt ein Patent für einen Kühlapparat zur Konservirung frischen Fleisches, der auf Schiffen wie auf Eisenbahnwagen eine Stelle finden kann. Er dient dazu, größere Mengen frischen Fleisches( das Fleisch von ca. 30 Stück größten Hornviehs oder von 300 Schafen) in einen hermetisch geschlossenen Raum aufzunehmen, mit starker Abfühlung weit zu transportiren und bei guter Beschaffenheit zu erhalten. Das Fleisch bleibt rein, saftig, frisch und schön, wird nicht ausgetrocknet und nimmt an Feinheit und Zartheit, gleich dem vom Schlächter am trocknen und fühlen Ort aufbewahrtem Fleisch, während der Reise zu. Im Oktober 1875 wagte es T. C. East man in New- York , das Quantum von 18 000 Kil. frischen Rind- und Hammelfleisches( Wert 2800 Dollars) nach England auf den Markt zu bringen. Das Unternehmen glückte vollständig. Seit jener Zeit hat der Export des frischen Fleisches aus Amerika nach England einen erstaunlichen Umfang ge wonnen. 45 große Ozeandampfer mit 72 Kühlfammern( Refrigerators) waren schon vor ein paar Jahren für den Transport frischen Fleisches in Tätigkeit gesezt. Der Wert des verschifften Fleisches betrug 1875 die Summe von 16 3000 Dollars, im Jahre 1876 die Summe von rund 2 000 000 Dollar, im Jahre 1877 die Summe von rund 54 millionen Dollars. Schottland liefert nach London jährlich über 15 000 000 Kil. frischen Fleisches unter Verwendung der Kühlkammern. Im Lokalverkehr von Großbritannien werden jährlich über hundert millionen Kil. Fleisch nach London geschafft.
Die Konservirung des Fleisches durch Abkühlung verändert dasselbe am wenigsten. Gerät freilich das Fleisch in faulen Zustand( was durch gute Einrichtungen immer zu verhüten ist), so werden im Fleisch neue Stoffe gebildet, die in chemischer Beziehung noch völlig unbekannt find. Einige davon sind unzweifelhaft giftig( Sepsin u. s. w.).
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Aufruf.
In einer am 29. Dezember vorigen Jahres in Tolmers' Square Institute, London , unter dem Vorsize des Herrn C. Tuchmann, früheren Präsidenten der Deutschen Wohltätigkeits- Gesellschaft, abgehaltenen Versammlung von deutschen Lehrern und solchen, die sich für dieselben interessiren, wurde beschlossen, unter dem Titel: German Teachers' Association einen Verein Deutscher Lehrer in England" zu gründen, der sich folgende Hauptaufgaben stellt:
1. Der Verein bezweckt, die soziale und materielle Lage des deutschen Lehrers in England nach Möglichkeit zu heben; politische Bestrebungen irgend welcher Art sind ausgeschlossen.
2. Der Verein übernimmt für seine Mitglieder für eine gering fügige Entschädigung die Vermittlung von Stellen in englischen Schulen und Familien.
3. Der Verein will neu herübergekommenen deutschen Lehrern, sowie andern Mitgliedern, die sich an ihn wenden, mit Rat und Tat an die Hand gehen und den sich hier aufhaltenden Lehrern und Mitgliedern in einem Vereinslokale ein Heim bieten, mit Lesezimmer, Bibliotek u. s. w.
4. Der Verein unterhält eine stete Verbindung mit den deutschen Hochschulen und der deutschen Bresse, um auf die Sachlage inbezug auf den wirklichen Bedarf deutscher Lehrer in England aufmerksam zu machen.
5. Der Verein wird ferner die Aufgabe übernehmen, für die Kinder englischer Eltern passende Schulen auf dem Kontinent, wie auch umgekehrt solche Schulen resp. Familien für deutsche Kinder in England nachzuweisen, den Austausch von Kindern zum Zwecke der Erlernung der englischen und kontinentalen Sprachen zu vermitteln u. s. w.
6. Endlich hofft der Verein Deutscher Lehrer in England" im Laufe der Zeit und mit Unterstüzung der kaiserlich deutschen Regierung
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in den Stand gesezt zu werden, in London ein„ Deutsches Institut zum Studium der englischen Sprache", dessen Grundzüge bereits von einem Romitémitgliede in einer Denkschrift ausgearbeitet werden, zu gründen.
Der Lord- Mayor von London , sowie andere hervorragende Persönlichkeiten haben bereits ihre Beteiligung, event. ihre Protektion zu gesagt, und die vorläufigen Kosten sind durch die Güte des Herrn C. Luchmann teilweise schon gedeckt, doch sind noch erhebliche Mittel erforderlich, um den Verein so weit lebensfähig zu machen, daß er auf eigenen Füßen stehen und die oben berührten Projekte zur Ausführung bringen kann. Aus diesem Grunde wendet sich das untengenannte Komité vertrauensvoll an alle deutschen Lehrer und Studirenden, auch ihrerseits die gute Sache nach Kräften zu fördern, entweder durch Beitritt zu dem Verein oder durch Beiträge.
So weit sich bis jezt übersehen läßt, würden die Jahresbeiträge der Mitglieder zehn Mark nicht übersteigen, und würden diese Beiträge alle Mitglieder zu dem Schuze und den Wohltaten des Vereins berechtigen, deren Umfang nach den oben angegebenen Grundsäzen 1. 8. in den Statuten näher festgestellt werden wird.
Beitrittserklärungen, sowie Beiträge werden von dem mitunter zeichneten Sekretär, sowie von Herrn Dr. Bernhard, Schazmeister des Allgemeinen Deutschen Schulvereins, Kurstraße 34/35, Berlin C., entgegengenommen.
Das Comité des Vereins deutscher Lehrer in England.
Chas. Tuchmann( früherer Präsident der Deutschen Wohl tätigkeits- Gesellschaft), Vorsitzender. H. Baumann, Direktor der deutsch - englischen Knabenschule in Brixton. Otto Delfs, Oberlehrer an King's Kollege, Sherborne . J. Holthusen, Rebatteur der ,, Lon boner Zeitung Hermann". E. Mengel, Direktor der ersten deutschen höheren Töchterschule zu Jslington. Dr. E. Oswald. Royal Naval Kollege, Greenwich . Dr. W. Rolfs, Erzieher S. K. H. des Prinzen Alfred von Edinburg. Dr. Schneider, Vertreter der Kölnischen Zeitung " für England. Dr. Schöll, Pastor an der deutschen luteri schen Kirche in Cleveland Street, Fizroy Square, W.C. C. Wagner, Bastor an der deutschen evangelischen Kirche, Sydenham, S.E.
H. Reichardt, Oberlehrer an der höheren Mädchenschule, Park Road, Haverstock Hill, London , N.W. , Sekretär.
Charade.
Mein Erstes ragt vieltausendfalt zum Himmel hoch empor, Mein Zweites bringt den Himmel dir auf Erden schon hervor. Mein Erst' und Zweites ragte einst wie's Erste vielgestalt Zum Himmel wohl vom Ersten auf beherrschend Feld und Wald. Mein Zweit und Erstes findest du dreimal im deutschen Land, In Hessen , Baiern, Schlesien ist's dem Kundigen bekannt.
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Inhalt: Die Alten und die Neuen. Roman von M. Kautsky.( Fortsezung.) " O die Freunde!" Novelle von M. A. Lerei.( Schluß.)
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beere; Lattich; Petersilie; Kohl; Karotte; Spargel; Kürbis; Zwiebel; Knoblauch; Brennnessel; Kornblume; Sterndistel; Maiblume: Engelwurzel.) Ueber einige der wichtigsten Heilpflanzen in unserer nächsten Umgebung.( Erd
Von Bruno Geiser.
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Unsere Illustrationen:
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Der Notschuß. Aus dem alten Hamburg : 1) Hof im Kehrwieder, 21 Fleetpartie, im Hintergrunde die Katarinenkirche. Mitteilungen aus Idem Gebiete der Industrie, Technik und Landwirtschaft: John Ericson's Sonnenmotor. Verbrennungsprodukte von Lichtern. - Einfache Bersilberung von Metallgegenständen. Handel und Verkehrswesen: Das Berlorengehen von Postkarten. - Jagd und Fischerei: Jagdausbeute
Böhmens . Zur Hebung des Fischbestandes im Regierungsbezirk Köln.- Tier- und Pflanzenkunde: Die Alpenveilchen. Länder und Bölkerkunde: Ueber die Beschaffenheit der Sahara in vergangenen Zeiten.
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Beiträge zur
Fleisches. 11. B. Durch Wärmeentziehung. Aufruf des Vereins deutscher Lehrer in England.- Charade.- Rösselsprung. Für unsere Hausfrauen. Ueber die Konfervirung des Ratgeber. Redaktionskorrespondenz. Gemeinnäziges.
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Mannichfaltiges.
-Aerztlicher