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Korrelpondenzen.

den Berichten derselben ging hervor, daß die Agitation in den letzten von 5 M. pro Tag und bei Afford wöchentlich 25 M. à conto zu Dresden  , 18. Mai.  ( Eig. Ber.) Der Schluß des Landtages mann Albert Genzen   wurde wiedergewählt; auch wurde eine haben in einigen kleineren Zimmergeschäften die Arbeiter ihre Forde­Jahren erhebliche Fortschritte gemacht hat. Der bisherige Vertrauens- bezahlen. Am Freitag wurde die Arbeit wieder aufgenommen. Auch ist nunmehr durch königliches Dekret verfügt. Gestern Abend fand aus sieben Personen bestehende Agitationskommission eingesetzt. An rungen bewilligt erhalten, so daß die Zahl der Ausständigen immer die vorletzte Sigung der Zweiten Kammer statt, in welcher Haupt- den Delegirtentag schloß sich eine sehr stark besuchte öffentliche Ver- geringer wird. sächlich über die Vorlagen noch einmal zu berichten und zu be- sammlung, wo Nather aus Berlin   über die Getreidepreise und die schließen war, welche infolge abweichender Beschlüsse der Kammern bevorstehenden Reichstagswahlen referirte. im Einigungsverfahren zu erledigen waren. Der Ständehaus- nannte ein Wahlkomitee, bestehend aus fünf Personen. Die Versammlung er Neubau, an dem sich die Landboten am meisten die Köpfe zer­

ganz

bestimmten Direktiven eine

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Ausland.

Der Bauarbeiterstreik in Eger   ist beendet; die Streifenden haben sich mit den Meistern geeinigt. Der Streit der Tischler brochen haben, wird demnach erst im nächsten Land- Todtenliste der Partei. In Peterswaldau   in Schlesien   geht noch weiter. tage endgiltige Erledigung finden, indem die Regierung unter ist im Alter von 78 Jahren der Parteigenosse Wilhelm Bialed Der Streik der Porzellanarbeiter in Aich bei Karlsbad  Ein Menschenalter hindurch, seit Mitte der 60er Jahre, soll der Neuen Freien Presse" zufolge beendet sein. gestorben. ncue Vorlage machen foll. Die Steuerreform ist völlig gescheitert. Man hat alle hat er ununterbrochen und mit großem Eifer für die Ausbreitung diesbezüglichen Vorlagen abgelehnt. Und auch über die Frage da- der sozialistischen   Ideen gewirkt. Ehre seinem Andenken! durch etwa nothwendiger Zuschläge zur Einkommensteuer ist eine Einigung nicht zu stande gekommen, sodaß die Regierung mur all­gemeine Zuschläge, welche auch den ärmsten Steuerzahler treffen, erheben kann. Das Volksschullehrer- Gesez, betr. Alters­zulagen und Erhöhung der Gehälter ist zwar im Prinzip durch gegangen, doch hat man auch hier durch einige sehr wichtige Aende rungen, welche die Zweite Kammer vorgenommen hat, der Regierung das Leben möglichst sauer gemacht. Vorlage betr. Wegebau unterstützung der Gemeinden aus Staatsmitteln hat man sich ebenfalls nicht einigen können; die Zweite Kammer wollte 800 000 m., die Erste Kammer aber nur die Vorlage 400 000 m. bewilligen. Beide sind auf ihren Be schlüssen stehen geblieben, so daß also gar nichts aus der Vor­Jage wird. So viel ist jedenfalls schon jetzt zu konstatiren: Die erste Session, die die sächsische Kammer unter der Herrschaft des Drei­Hassen- Wahlsystems zurückgelegt hat, war völlig mit Unfrucht barkeit geschlagen.

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Die tonservative Majorität ertödtet alle Bestrebungen größeren Stils und die Volksvertretung" finkt herab zum Tummelplatz der Kleinlichsten Kliqueneifersüchteleien.

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In der Budapester Adria- Nähmaschinenfabrik streiten seit einigen Tagen 40 Arbeiter, weil die Direktion einen neuen Arbeits­modus eingeführt hat. Fremde Arbeiter ersetzten die Streifender, Redakteur Wilhelm Schmidt von der Volts wurden aber, wie die Neue Freie Presse" wissen will, von diesen, it imme" in Frankfurt am Main   hatte im Sommer des als sie ihren Verpflichtungen nachkommen wollten, mit Gewalt daran Jahres 1896 unter dem Stichwort" Todesmarsch eine Notiz über gehindert. 70 Polizisten mußten vor der Fabrik erſcheinen, um die den durch Hitzschlag erfolgten Tod des Füsiliers Brösdorf ver- Bedrohten zu schützen. Eine Deputation der Streikenden erklärte öffentlicht, worin gesagt war, der Hauptmann habe, durch aus darauf dem Direktor, daß auch die übrigen in Arbeit gebliebenen geglaubt," daß der Füsilier sich verstelle, und er habe daher 350 Angestellten der Fabrik von morgen an streiken würden, falls Der Hauptmann v. Kraez- Koschlau stellte darauf gegen versucht, ihm die Schlappheit durch Schneidigkeit auszutreiben. man die fremden Arbeiter nicht entlasse. Die Grubenarbeiter von Süd Wales haben nun auf der Schmidt Strafantrag wegen Beleidigung, das Landgericht in letzten Konferenz in Kardiff beschlossen, ihren Vertretern Vollmacht Frankfurt am Main   erkannte aber ant 27. August 1897 auf Freisprechung, weil gerade durch die Bemerkung, der zu unterhandeln. Dafür wurden 45 927, dagegen 40 436 Stimmen zu ertheilen, mit den Unternehmern über die Beilegung des Streits Hauptmann habe geglaubt", daß der Füsilier sich verstelle, jede abgegeben; sodann wurde beschlossen, daß sich die Minderheit der tenntniß legte der Staatsanwalt Revision ein. In der Verhandlung geschrieben:" Infolge hiervon wird nun wahrscheinlich noch in dieser Absicht einer Beleidigung ausgeschlossen sei. Gegen dieses Er- Majorität fügen müsse. Hierzu wird der Frankf. 3tg." aus London  vor dem Reichsgericht, die im Monat Dezember vor sich ging, be- Woche eine Konferenz zeichnete der Ober- Reichsanwalt es als einen Rechtsirrthum, daß dem Komitee der Grubenbesitzer stattfinden. des Komitees der Kohlenarbeiter mit Es ist aber bas Landgericht in dem Gebrauche des Wortes feine Beleidigung erblickt hatte, das Reichsgericht hielt gleichfalls Streits zu erwarten ist. Nur die harten Entbehrungen während der durchaus sehr fraglich, ob deshalb schon eine baldige Beilegung des den Thatbestand nicht für hinreichend gewürdigt und verwies die arbeitslosen Wochen haben die wälschen Kohlenarbeiter dazu veran Sache an dieselbe Instanz zurück. In seiner neuerlichen Verhand- lassen können, ihrem Komitee die Vollmachten zu Verhandlungen zu Aus Hessen  , 17. Mai.  ( Eig. Ber.) Landtag. Die heutige lung am 18. Mai hat nun das Frankfurter   Landgericht unseren ertheilen. Wenn es zu einem endgiltigen Festseßen der Lohn- und Sigung der zweiten Kammer wurde durch eine lebhafte Genossen Schmidt zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt. Geschäftsordnungs- Debatte über das Schicksal des neuen Beamten­Arbeitsbedingungen durch die beiderseitigen Komitees tommt, dann ist Die Magdeburger   Bolts stimme" hatte einer an- immer noch zu befürchten, daß die den Welshmen angeborene Angst, gefeges eingeleitet. Dieses mit Schmerzen von der Hessischen deren Zeitung den Bericht über eine Gerichtsverhandlung in Flens- übervortheilt zu werden, wieder alles zum Scheitern bringt. Die Beamtenschaft erwartete Gesetz, das der Ausschuß nunmehr soweit burg entnommen, wonach der dortige Staatsanwalt Schröder Einigung erscheint ohnehin noch schwierig genug, da die Grubenbefizer fertig gestellt hat, daß es bei einigem guten Willen in der nächsten als Milderungsgrund für einen der Körperverletzung angeklagten Nacht- an dem gleitenden Lohnsaze festhalten und sie außerdem garnicht geneigt Woche erledigt werden könnte, stößt auf heftigen Widerstand in den wächter angeführt haben sollte, die von diesem geprügelten Personen feien sind, die Löhne zu erhöhen. Voraussichtlich werden die Arbeiter in Kreifen der nationalliberalen und antisemitischen Abgeordneten vom Sozialdemokraten gewesen. Diese Behauptung wird als falsch be- ersterem Puntte nachgeben und auch ferner den gleitenden Lohnjay Lande. Diese Herren, die sich immer als die wärmsten Freunde der zeichnet. Der damalige verantwortliche Redakteur der Volksstimme", mur   mit der Modifikation gelten lassen, daß er von einem Minimal­Beamten aufgespielt haben, suchen nun plötzlich die Vorlage unter Genosse Baumüller, der zur Zeit in der Strafanstalt zu faße aus nur nach aufwärts gleitet. Was die Höhe der Lohnfäße dem Vorwand, möglichst gründliche Berathung" auf den St. Nimmer- Gommern weilt, erhielt eine Anklage wegen Beleidigung des Staats- selbst betrifft, darin werden die Unternehmer nachgeben müssen, wenn leinstag zu verschleppen. Zu demselben Zweck wollen sie sie auch anwalts Schröder und das Magdeburger   Landgericht erklärte ihn sie eine dauernde Beilegung des Streiks wünschen. Die Bergarbeiter mit der Steuerreform verquicken. Dem gegenüber erklärte Abg. dieses Vergehens schuldig und verurtheilte ihn zu sechs Wochen Ge- von Durham tündeten gestern telegraphisch ein Geschent von Irich namens der sozialdemokratischen Fraktion, daß wir das fängniß. Den Schuß des§ 193 versagte das Gericht unserem Genossen. 100 Pfund Sterling an und einen wöchentlichen Beitrag von Gesetz im Interesse der niederen Beamten unter allen In der Urtheilsbegründung wurde ausgeführt: Selbst wenn dem 100 Pfund Sterling, so lange der Streik dauert." Umständen und so rasch als möglich unter Dach und Fach zu Angeklagten der Schutz dieses Paragraphen gewährt worden wäre, bringen wünschen. Der Präsident erklärte, er will versuchen die Vor- würde die Strafe dieselbe sein. Es mache einen Staatsbeamten lage Mitte nächster Woche auf die Tagesordnung zu bringen. in höchstem Grade verächtlich, wenn ihm nachgesagt werde, er stelle Personen darum, weil sie Sozialdemokraten find, als Staatsbürger zweiter Ordnung hin, aber weil der Angeklagte den Artikel nicht Arbeiter- Risiko. Wahrscheinlich infolge eines Fehltritts ist in selbst verfaßt, sondern aus einer anderen Zeitung herübergenommen 8 wida u i. S. der Maschinenwärter Richard Weller hat, sei auf eine milde Strafe erkannt worden. Es ist dies der letzte 500 Meter tief in einen Schacht gestürzt. Prozeß, der gegen Baumüller anhängig war. Insgesammt hat er nun, wie die" Boltsstimme" mittheilt, 51/2 Monate Gefängniß ab­zusißen, wovon 3 Wochen verbüßt sind.

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Paris  , 19. Mai.  ( Eig. Ber.) Die Stichwahlen für die Kammer finden immer am zweitnächsten Sonntag nach der Hauptwahl statt, diesmal also am 22. Mai. An den Stichwahlen dürfen sich nicht aur fämmtliche Kandidaten der Hauptwahl, welches auch deren Zahl fein mag, betheiligen, sondern auch neue Kandidaten, wovon aber Jaurès   und Guesde, trotzdem dies ihnen von mehreren Kreisen und Kandidaten angeboten wurde, keinen Gebrauch machen. In der Stichwahl genügt die relative Mehrheit. die relative Mehrheit. In der Praxis frei--Wegen Militärbeleidigung wurde im Monat Februar d. J, lich pflegen politisch nahestehende Kandidaten sich zu gunsten der verantwortliche Redakteur der Sonntags- Beitung" in des in der Hauptwahl bevorzugten zurückzuziehen. Anderer- Halberstadt  , Genosse Karl Künne, vom Landgericht zu feits hat jene Stichwahl- Bestimmung den Mißstand von fiktiven 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Er wird diese Strafe demnächst Unter- Kandidaturen" gezeitigt. Ein bedrängter Kandidat meist antreten müssen, da das Reichsgericht seine Revision verworfen hat, von den Bisherigen" läßt in seinem Wahlkreise gegen gute Worte weil sie sich nur gegen die thatsächlichen Feststellungen richtete. oder wohl häufiger gegen flingende Münze einen Strohmann auf­stellen, der die Stimmen in der Hanptwahl zersplittern und in der Stichwahl sich je nachdem mit oder ohne Empfehlung zu gunsten des Auftraggebers zurückziehen soll. Dieses Manöver ist in der gegenwärtigen Wahlkampagne vielfach gegen die Sozialisten angewendet worden. Die antifozialistischen Strohmänner geben sich natürlich ultra rrrevolutionär, während der wirkliche Kandidat den Sozialisten mit gemäßigten" oder reaktionären Waffen bekämpft. Das Wahlgeheimniß ist gesetzlich vorgeschrieben, aber nicht ge­fichert, was deffen Verlegung zur Folge hat, besonders auf dem Lande und in den Wahlkreisen der Grubenunternehmer und sonstiger Unternehmerprozen. Ein sozialistischer Antrag auf Sicherung des Wahlgeheimnisses durch gleichförmige amtliche Umschläge wurde natür­lich von der Regierungsmehrheit abgelehnt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

In der Lederwaarenfabrik von Loth und Weinland, Berlin  , Dresdenerstr 88/89, find Differenzen zwischen der Firma und den Arbeitern ausgebrochen. Die Firma hat ihren Arbeitern einige Lohnreduktionen angekündigt, die von den Arbeitern nicht ruhig hin­genommen wurden. Darauf sind nunmehr zwei organisirte Ar­beiter gekündigt. Die Arbeiter werden gegen diese Maßregelung Stellung nehmen. Deutsches Reich  .

Boziales.

Einen nicht minder schrecklichen Tod fand in dem Einsiedel Bruche bei Schönberg am Kapellenberg im Vogtlande der dort feit Jahren beschäftigte Steinmez Ernst Start. Während er arbeitete, löste sich ein gewaltiger Granitblock los und begrub den Unglücklichen unter sich.

In Bezikon in der Schweiz   fam ein Raminfeger durch Sturz vom Schornstein einer Fabrit ums Leben.

Bon einer einstürzenden Erdwand wurden in Szent 2örincz in Ungarn   zwei Arbeiter verschüttet. Einer, dessen Persönlichkeit nicht zu ermitteln war, blieb todt, der andere ist lebensgefährlich verletzt.

Der gesammte Seeverkehr in den deutschen   Hafenplähen stellte sich im Jahre 1896 auf 147 536 zu Handelszwecken an­gekommene und abgegangene Schiffe mit 31 046 488 Reg.- Tons Netto- Raumgehalt gegenüber 133 830 Schiffen mit 30 468 749 Reg. Tons im Jahre 1895. Diese Zahlen ergeben eine Zunahme des Schiffsverkehrs um 13 706 Schiffe und 577 739 Reg.- Tons. Während der Verkehr der Segelschiffe der Zahl nach um 8148 Schiffe, dem Raumgehalt nach um 431 958 Reg.- Tons zugenommen hat, ist; der Dampferverkehr um 5558 Schiffe und 145 781 Reg.- Tons gewachsen.

Im Verkehr der deutschen   Häfen unter sich vermehrte Lohnbewegungen der Bauhandwerker. In Magdeburg   sich die Zahl der Schiffe um 7304, der Raumgehalt um 444 571 Reg. Ebenso weigerte sich die Mehrheit, dem Unfug der Wahlplakate fanden in den Wohnungen der Mitglieder der Lohnkommission der Tons. Im Verkehr zwischen deutschen   und anderen europäischen  zu steuern, unter welchem die ärmeren Kandidaten zu leiden haben. streikenden Zimmerer Haussuchungen statt. Gesucht wurde nach Häfen stieg die Zahl der Schiffe un 6287, der Raumgehalt um Es ist fast die Regel, daß ein Kandidat desto mehr Geld Sammellisten, gefunden wurden aber keine; dagegen beschlagnahmte 38 290 Reg.- Tons. Im Verkehr zwischen deutschen   und außer für Wahlplakate ausgiebt, je reaktionärer er ist. Das ist die Polizei einige Korrespondenzen mit dem Arbeitgeberverband und europäischen   Häfen( einschließlich der deutschen   Schutzgebiete) die beliebteste, weil bequemste Form der Wahlpropaganda Quittungsmarken zum Generalfonds der Zimmerer. Auch das in hat die Zahl der Schiffe um 115 und der Raumgehalt um 94878 namentlich der antisozialistischen Kandidaten, welche sich sehr Ottersleben   wohnende Mitglied der Lohnkommission wurde auf dem Reg.- Tons zugenommen. Telten in die zahlreichen, von Sozialisten veranstalteten Ver- Wege nach Magdeburg   von einent Kriminal Polizeibeamten durch- Von der Gesammtzahl der während des Jahres 1896 ein- und fammlungen hineinivagen. Der reiche Kandidat bedeckt mun mit seinen sucht und 12 leere Sammellisten, 5 Arbeitskarten, 2.Notizbücher, ausgegangenen Schiffe waren 51,5 pCt. Segelschiffe und Plakaten nicht nur den ganzen verfügbaren freien Platz, sondern 26 Maimarten à 25 Pf. und 1 Quittungskarte beschlagnahmt. 48,5 pet. Dampfer, während von je 100 Reg.- Tons der ver­häufig auch die Plakate des Gegenkandidaten. In Anklam   befinden sich die Maurer in einer Lohnbewegung. kehrenden Schiffe auf Segelschiffe 15,4 pct. und auf Dampfer: Die Zahl der eingeschriebenen Wähler betrug in den Wahlen Sie verlangen 30 Pf. Stundenlohn. 84,6 pct. famen. bon 1893 rund 10 400 000. In den diesjährigen Wahlen wird die In Quedlinburg   stellten die Zimmerer die Arbeit ein, Der Flagge nach waren unter den Schiffen 72,4 pct. deutsche  Bahl ungefähr dieselbe geblieben sein. Der Prozentsatz der Ent- nachdem die Verhandlungen mit den Arbeitgebern zweds Erhöhung und 27,6 pct. fremde; in Beziehung auf den Raumgehalt stellte, haltungen ist seit 1885 fortwährend gestiegen: 1885 22,49 pet., 1889 des Stundenlohnes auf 35 Pf. und Verkürzung der Arbeitszeit auf sich das Verhältniß der deutschen   Schiffe zu denen fremder Nationa 23,36 pct., 1893 29,23 pet. Für 1898 werden die genauen Zahlen 9%, Stunden erfolglos verlaufen waren. Der Streit wurde be- lität wie 52,3 zu 47,7. erst in einigen Wochen vorliegen. schlossen, nachdem etwa 30 Mann von einem Arbeitgeber entlassen Die Gesammtzahl der von deutschen   Schiffen gemachten Seereisen betrug im Jahre 1896 82 268 und der entsprechende Der Streit der Maurer in Naumburg   zeigt einen günstigen Naumgehalt 36 179 455 Reg.- Tons; daraus ergiebt sich im Vergleich Verlauf. Nur wenige der Streifenden sind noch beschäftigungslos. mit dem Vorjahre eine Zunahme in der Zahl der Reisen um 6408, Streifbrecher find fast nicht zu verzeichnen; auch die meisten Italiener im Raumgehalt um 786 161 Reg.- Tons. Dabei ist selbstverständlich haben die Stadt wieder verlassen; es sind nur noch etwa 45, die jedes Schiff so oft gezählt, als es die betreffende Reise machte.

Parlamentarisches.

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worden waren.

weiter arbeiten.

Der Bundesrath hat in seiner letzten Sizung die Resolutionen des Reichstages zu den Reichshaushalts- Etat 1898 und zu den Petitionen wegen Abänderung des Militärpensions Gesezes dem Ju Birna verlangen die Maurer Einführung der zehustündigen Reichskanzler beziv. den zuständigen Ausschüssen und die Vorlagen Arbeitszeit, Abschaffung der Affordarbeit, 40 Pf. Minimallohn pro betreffend den Entwurf von Bestimmungen über die Feststellung des Stunde, Herstellung von zweckentsprechenden Aborts für die auf Neu­Börsenpreises von Werthpapieren den zuständigen Ausschüssen über- bauten beschäftigten Arbeiter. Die Forderungen sind den Unter­wiesen. Die Militär- Strafgerichts- Ordnung nebst Einführungsgesetz, nehmern unterbreitet worden. das Gesetz betreffend die Dienstvergehen richterlicher Militärjuſtiz­Beamten und die unfreiwillige Versetzung derselben an eine andere Stelle oder in den Ruhestand wurden in der Fassung der Reichstags­

Beschlüsse angenommen.

Partei- Nachrichten.

Kommunales.

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beabsichtigt auf den Straßen und Plätzen Berlins   an geeigneten Aus der Magistratsfihung am Freitag. Ein Unternehmer Stellen Hallen zum Schuße für Radfahrer zu errichten und hat hierzu Achtung, Böttcher! Seit 10 Wochen befinden sich die Böttcher die Genehmigung des Magistrats nachgesucht. Das Magistrats in Dortmund   im Ausstand, ohne daß bei der ſtreng ablehnenden follegium hat das betreffende Gesuch an die Tiefbau- Deputation zur Haltung der Arbeitgeber gegen jede Forderung der Arbeiter eine Vorprüfung überwiesen. Der Rittergutsbesizer Knaak hat in der Beendigung des Kampfes vorauszusehen ist. Die Unternehmer ver- Kaibelstraße auf der Grenze des städtischen Ordonanzhauses einen suchen jetzt, aus Bayern  , Baden, Sachsen   und Budapest   Arbeitskräfte Neubau errichtet unter Schädigung der städtischen Rechte. anzuwverben. Es wird deshalb dringend ersucht, den Zuzug nach Magistratskollegium hat beschlossen, gegen Herrn Knaat wegen Be­Rheinland und Westfalen   fernzuhalten, da auch von Arbeitgebern seitigung des Neubanes, soweit er dem städtischen Eigenthum schädlich aus diesen Provinzen lebhaft ersucht wird, Ersatzkräfte nach Dort ist, flagbar zu werden und zum Schutze des letzteren die noth mund zu dirigiren. Alle Anfragen sind zu richten an Fr. Graeger, wendigen Maßnahmen anzuordnen. Dortmund  , Wilhelmstr. 17a.

Lokales.

Das

Zur Wahl in Solingen  . Nachdem jetzt feststeht, daß Georg macher, entgegen seinem in Hamburg   auf dem Parteitage und bem Parteivorstande gegenüber gegebenen Worte, sich in Solingen  wieder als Kandidat aufstellen läßt, erläßt der Parteivorstand eine Die Lohnbewegung der Tischler in Stralsund   ist zu einem Erklärung, die eine gedrängte Darstellung der Solinger Berwürfnisse partiellen Streit ausgewachsen, indem die gestellten Forderungen von giebt und in sachlicher aber scharfer Weise den Wortbruch und das 11 Unternehmern, bei denen 40 Arbeiter in Frage kommen, bewilligt Von dem Handbuch für sozialdemokratische Wähler haben; unparteigenössische Verhalten Schumacher's geißelt. In der Er- wurden, während die übrigen Unternehmer mit 32 in betracht kom­klärung, die auch von den Genossen W. Liebknecht und H. Meister- menden Arbeitern nicht bewilligt haben. Da auf diese letzteren die Vertrauensleute des 4. Reichstags- Wahlkreises aus Agitations­Hannover unterzeichnet ist und im Solinger   Streise 18 unverheirathete Arbeiter entfallen, die durch Beschluß gezwungen mitteln eine größere Anzahl erworben und stellen sie den organi Flugblatt in 30 000 Exemplaren verbreitet werden soll, wird find, sofort abzureisen, so bleiben nur 14 Ausständige zu unter- firten Genoffen zu dem Preise von Mk. 1,( statt mer. 8,-) pro auf das entschiedenste betont, daß die Partei mit der Kandidatur füßen und besteht die begründete Hoffmmg, daß die gestellten Forde Exemplar zur Verfügung, um dieses für die Wahlagitation sowie

als

Schumacher's nichts zu thun hat und werden die Genossen und Aus Oberschlesien  . Auf dem Bahnschacht der fiskalischen die spätere Propaganda so überaus nüzliche Handbuch auch weiteren Wähler des Solinger Kreises aufgefordert, ihre Stimme nur dem Königsgrube fam es am 15. d. M. zu einem Streifversuche. Parteikreisen zu bi.gem Preise zugänglich zu machen. Genossen, Genossen Scheidemann   aus Gießen  , als dem anerkannten Viele Arbeiter haben gekündigt und gehen nach Rheinland- Westfalen  . welche dieses Handbuch" wünschen, mögen sich an Rob. Wengels, Kandidaten der sozialdemokratischen Partei zu geben. Mit diesem Der Streit der Kleinschiffer in Speyer   ist beendet; die Fruchtstr. 37, Outerg. II, oder an W. Erbe, Cubrystr. 25, wenden. Vorgange hat sich Georg Schumacher selbst außerhalb der Reihen Ausständigen haben, abgesehen von einigen Forderungen, die An­Auf zur Wahlagitation! Die Parteigenossen des zweiten der Partei gestellt, der er seit 30 Jahren, darunter 14 Jahre als erkennung des Lohntarifs durchgesetzt. Wahlkreises werden ersucht, zu der am Sonntag den 22. d. M. Abgeordneter, angehört hat. Zum Münchener   Tischlerstreik. Der Parkettbodenlegerstreit stattfindenden Flugblattverbreitung sich früh 71/2 Uhr, in folgenden In Stralsund   wurde am 15. Mai ein Delegirtentag der sozial- hat sein Ende erreicht. Zugestanden ist die 9 stündige Arbeitszeit 2o.alen einzufinden: Schonheim, Gräfestr. 8. P. Müller, demokratischen Partei im Wahlkreise Stralsund Franzburg  - mit 1/2 stündiger Mittagspause. Ferner verpflichten sich die Prin- Gräfeſtr. 31. Ewald, Schönleinstr. 6. Raumann, Blücher­Rügen abgehalten, der von etwa 30 Delegirten besucht war. Aus laipale zur Lieferung des gesammten Materials, einem Minimallohnstraße 42. Lindemann, Morisstr. 9, Saß, Martgrafenstr. 102.