bes Landes angesichts der uns aufgezwungenen Lage zu befunden. Wenn Jofterobe Northeim bon ber freifinnigen Boltspartei Lenz- 1 Bolizeibeamten infultirt haben follte. Nofri hat bie unser Volt nicht überall Männer wählt, die entschloffen sind, für das mann; in Merseburg - Querfurt von den Koufervativen und ihm untergeschobenen Handlungen in Abrebe gestellt, und Recht der Allgemeinheit einzutreten, so wird das Ministerium leichtes Nationalliberalen Landtags- Abgeordneter Neubarth; in Lippstadt - troydem die Berurtheilung, die um so charakteristischer ist für Spiel haben, uns unter dem gegenwärtigen Regiment noch Jahre Brilon von unserer Partei Schriftfeber Siggelfow aus Bielefeld ; die herrschende Rechtsprechung, als über Turin der Belagerungshinaus schimmelig werden zu lassen. Es wird sagen können: Seht, in AntIam Demmin von der freisinnigen Bereinigung Rektor zustand nicht verhängt war und Nofri als Deputirter die Bevölkerung ist zufrieden, sonst würden sie nicht Leuten ihr Ver- Juds; in Rothenburg a./2. von der freisinnigen Boltspartei ohne die Autorisation der Kammer weder verhaftet noch vor trauen aussprechen, die mit den bestehenden Zuständen versöhnt Amtsrichter Sauer; in Heidelberg von derselben Partei Rechts- Gericht gestellt werden darf. find." Die Verfahrenheit der Kleritalen Landespartei" wird durch anwalt Schumann; in Fulda vom Zentrum Landtags- Abgeordneter Die freiwillige Haft des Abg. Pescetti im Barlamentspalast foll die Verschiedenheit der Wahltaktit in den einzelnen Wahlkreisen Herold. bald zu Ende gehen, da die Regierung sich entschlossen haben soll, treffend charakterisirt. In einer flerifalen Vertrauensmänner Eine neue Partei tritt nunmehr in Berlin auf den Kampf- seine Verhaftung von der Kammer zu fordern, also in diesem Falle Versammlung des Kreises Straßburg - Land wurde die Kandi- platz. Die deutsche Bollspartei hat im 5. Berliner Wahlkreis den die Immunität des Abgeordneten anzuerkennen. Den Abgeordneten datur des Redakteurs a uß vom„ Elsässer" aufgestellt. Unsererseits Buchdrucker Stoß aufgestellt und ist für die übrigen Wahltreise Morjari soll man auf dem Schubwege nach Mailand transportirt bewirbt sich Genosse Trag, seitens der Gouvernementalen Bürger- Professor, Quid de aus München in Aussicht genommen. Roß ist haben. meister Bost etter um das Mandat. bekanntlich Vorsitzender des Arbeitervereins, der eine kleine sich innerhalb der freifinnigen Volkspartei oppofitionell gebärdende Anhängerschaft aufweist. Die Aftion dürfte vom Arbeiterverein ausgehen, fie ist bedeutungslos und wird faum auf einen Achtungserfolg Anspruch erheben können.
Von der Agitation in Elsaß- Lothringen .
Der Reichstags- Wahlbewegung kommt in Elsaß- Lothringen deshalb eine besondere Bedeutung für unsere Partei zu, weil mit dem Ausschreiben des Wahltermins eine Reihe jener läftigen Gesezésbestimmungen vorübergehend suspendirt werden, die dort die Organi fation und Agitation größeren Stils für unsere Parteigenossen so außerordentlich schwierig gestalten. Vor allem empfinden wir sehr unangenehm den Mangel größerer, die tüchtigen Kräfte an den einzelnen Plägen in sich zusammenfassenden Parteibereine, da nach den geltenden französisch- rechtlichen Gesetzesbestimmungen mur die Bildung von Klubs unter 20 Mitgliedern möglich ist und die zur Gründung größerer politischer Vereine erforderliche polizeiliche Genehmigung uns fast im ganzen Lande versagt wird. Auf grund des § 17 des Wahlgesetzes für den deutschen Reichstag ist es unsern reichsländischen Genossen mun möglich, in der Zeit bis zur Beendigung der Wahl ebenfalls in Vereinen zusammenzutreten. Von diesem bescheidenen Rechte machen unsere Anhänger im Lande auch allenthalben Gebrauch. So fand in Straßburg vor einigen Tagen eine gutbesuchte öffentliche Wählerversammlung statt, welche die Bildung eines Wahlvereines zum Zwede hatte und auch zu einem guten Resultate führte. Im Hinblick auf die totale Gesinnungslosigkeit, welche die bürgerliche Opposition durch ihr Zusammengehen mit den Gouverne mentalen im Kreise Straßburg - Stadt an den Tag legte, botirte bie Versammlung mit Einstimmigkeit die folgende Resolution:„ Die heutige öffentliche Wählerversammlung begrüßt, unter Betonung der Parteistellung und politischen Vergangenheit des sozialistischen Standi daten, die Aufstellung der Kandidatur Böhle von dem Gesichtspunkte aus, daß in unserer Zeit vor allem erprobte politische Charaktere Noth thun, die in Programm und Gesinnung fest find und den Wählern volle Garantie bieten, daß sie nicht vor den Wahlen den Forderungen des Volkes und nach der Wahl den Forderungen der Regierung zustimmen. Indem die Versammlung baran erinnert, welche schlimme Erfahrungen die Wählerschaft von Straßburg - Stadt mit ihrem ehemaligen Abgeordneten Dr. Petri gemacht hat ( Militärvorlage, Verlängerung der Legislaturperiode des Reichstages, Jesuitengesetz 2c.), verurtheilt sie und denunzirt der öffentlichen Berachtung jedes Zusammengehen demokratischer und elsässischer Elemente mit der sogenannten liberalen Partei und ers mahnt angesichts dieser beschämenden Machenschaften alle Freunde des politischen und sozialen Fortschrittes, der Semokratischen Ehrlichkeit und der endlichen Emanzipation des elsaßLothringischen Voltes, im bevorstehenden Wahltampfe mit verdoppelter Energie Mann für Mann für die sozialdemokratische Kandidatur zu wirken." In die aufgelegten Listen zum sozialistischen Wahlverein zeichnete fich fofort eine große Anzahl der Anwesenden ein. In den nächsten Tagen findet mun die konstituirende Versammlung des neuen Vereins statt, in dem wir eine träftige Stüge für die kommende Wahlagitation zu finden hoffen.
Von der Agitation.
Das erste fozialdemokratische Flugblatt im östlichen Westfalen und den lippischen Fürstenthümern ist in über 110.000 Exemplaren berbreitet worden. Im Erfurter Wahlkreis wurden am Donnerstag 20 000 Flugblätter verbreitet.
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Wahlpfiffe.
Das Kanikbrötchen. Eine Ballade von Tarub.
In Deutschlands rauhem Norden- Vernehmt die Wundermär! Ein Graf ist Bäcker worden Dem Mittelstand zur Ehr'. Gepanzert weiß mit Linnen Jst Bruft ihm, Bauch und Bein; So weiß muß wohl auch drinnen Das Sinnen
Des Grafenbäderherzens sein.
Wie ist das Bolt so fündig, Aufs Essen nur erpicht! Brotleibe dritthalbpfündig Verschlingt der ärmste Wicht! Und dreister, immer dreister Erhebt der Mob das Haupt. Wer bannt die bösen Geister?" Der Meister
Weint in den Trog, von Mehl bestaubt.
Da plöglich strahlt die Nase Des Herrn in rothem Glanz. Ist's himmlische Etstafe? Jit's ird'scher Pomeranz? Die zarten Junterhände Zerwühlen wild den Brei: Nun machen wir behende Ein Ende
Der wüsten Pöbelthrannei!" Wer lehrt die Menschen beten? Das thut allein die Noth. D'rum laßt uns hurtig fneten Dem Volf ein Hungerbrot! Mit meinem Grafenpfötchen, Drin Zorn und Hefe schwillt, Da back' ich Dir, Du Knötchen, Ein Brötchen,
Das taum den hohlen Zahn Dir füllt!
Erhielt noch in der Nacht
Die fleine Hungerpeitsche
Zum Spaß ins Haus gebracht.
Zu Ehren dem Erfinder
Hat er sie, wie bekannt,
Ein Hartgefottner Sünder Und Blinder,
Das Kanigbrötchen zubenannt.
Doch sag: Was thut der Arme, Nun ihm der Magen knurrt? Seufzt still er:„ Gott erbarme Sich mein!" und weint und murrt? Ich weiß nicht. Die Geschichte Ist leider ohne Schluß. Doch hoff ich, ich berichte Mit lachendem Gefichte Das Ende Mitte Junius!
Politische Uebersicht.
dan ik
Berlin, den 21. Mai.
3anardelli, der große Liberale", der gegenwärtig das Portefeuille der Justiz inne hat, rechtfertigt alle reattionären Maßnahmen der militärischen Gewalthaber. Diese hätten die volle Verantwortung und die volle Gewalt, jeden verhaften zu lassen, auch die Deputirten, und auch in solchen Distrikten, die nicht unter dem Die Belagerungszustand stehen. reaktionären Blätter sezen mittlerweile ihre Hezereien fort; ihnen ist auch das bischen Freiheit" noch zuviel. La Lega Lombarda" verbreitet die Schauermähr, die beschlagnahmten Briefe und Manifeste hätten die Gewißheit ergeben, daß ein Komplott bestanden habe oder bestehe, um die Revolution zu betreiben. Ein anderes Blatt Le Corriera de la Sera" empfiehlt ein Preßgesez, nach welchem bei Gründung von Preßorganen eine Raution von 10 000 Fr. zu hinterlegen wäre, außerdem fordert es strenge Ein Manifest bon Bestrafung von Vergehen durch die Presse.
18 radikalen Abgeordneten protestirt energisch gegen die Unterstellungen der reaktionären und offiziösen Bresse, es fordert volle Freiheit der Presse und der Versammlungen, einschneidende Neformen, Ablassen bon der verhängnißvollen Großmanns sucht in der auswärtigen Politik und die Bildung einer großen demokratischen Partei.
Die italienische Bourgeoisie, die niemals Geld übrig gehabt hat zu Bildungsmitteln für das Volk, die nichts gethan hat, die Maffen intellektuell und wirthschaftlich zu heben, zeigt sich jetzt splendid gegen die Armee, die sie und ihr Eigenthum geschützt hat, gegen die zur Verzweiflung Getriebenen."
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wurden
Der Frantf. 8tg." wird aus Mailand geschrieben: " Der Beginn der Thätigkeit der Kriegsgerichte ist nunmehr auf nächsten Montag festgesetzt. Die Verhandlungen werden im Militärtribunal in der Via Moscova stattfinden und sollen öffentlich geführt werden. Der betreffende Saal ist jedoch sehr klein, so daß mur sehr wenig Bublifum Eintritt finden wird, wenn dieses nicht. gar, wie dies hier so Brauch ist, gänzlich durch verkleidete wird. Bolizisten ersetzt Hier auch die: fatholischen Vereine aufgelöst. Allen voran das„ Comitato diocesano", das Zentralfomitee der katholischen Vereine der Mai-. länder Diözese. Das Komitee stand in enger Verbindung mit der „ Osservatore ebenfalls unterdrückten katholischen Tageszeitung cattolico", die einen sehr ausgedehnten Leserkreis besaß. Wenn die Reaktion so fortfährt, so muß man sich wirklich fragen, ob ihre Träger nicht noch am Ende gänzlich überschnappen werden. Inzwischen dauern die Massenverhaftungen in ganz Italien mit uns geschwächtem Eifer fort. Wie die ministerielle„ Sera" meldet, find beispielsweise die Gefängnisse von Florenz so gefüllt, daß eine Filiale in der alten Festung des Belvedere hergerichtet werden mußte. Dabei lautet die Anklage wider die Sozialisten überall: Associazione a delinquere, d. h. Verbrechervereinigung, worauf 10 bis 12 Jahre Zuchthaus stehen!"
Und dabei haben unsere Parteigenossen alles gethan, um die Verzweifelnden von Gewaltthaten abzuhalten. Selbst die Konservativen haben in einer Versammlung in Mailand die Hauptschuld für die Unruhen der Regierung zugeschoben. Die Verhaftungen, Haussuchungen, Auflösung von Vereinen und Unterdrückung von Zeitungen dauern in Mailand fort. Aus Lugano wird dem gleichen Blatte gemeldet:
Sonntag Vormittag wird ein Ertrazug die italienischen Flüchtlinge von hier nach Luzern befördern. Die Untosten bestreiten der Gewerkschaftsbund und die schweizerische sozialdemokratische die auch Partei, die auch für Arbeitsgelegenheit zu forgen sprachen. Die Flüchtlinge, deren Zahl durch die Weiterreise und die Rückkehr nach dem Vaterlande start vermindert ist, begrüßten die Initiative der Schweizer Arbeiter mit lebhafter Freude und veröffentlichten ein Manifest, worin sie alle Leidensgenossen zur Mitfahrt auffordern.
Die hier inhaftirten Italiener Tedeschi, Vergagnini und der Deputirte Rondani wurden heute Abend in Freiheit gesezt. Nondani reichte eine Klage bei dem Schweizer Tribunal wieder die schweizerische Telegraphen- Agentur wegen Berbreitung falscher Nachrichten ein.
Einen schweren Kampf haben unsere Parteigenossen in Ostpreußen durchzumachen. Die Verhaftung der Flugblattvertheiler ist zur ständigen Braris der Gendarmen und Amtsvorsteher geworden, in der Ortschaft Rothenen nahm ein Gendarm unseren Parteigenoffen 176 Flugblätter fort. In Fischhausen übte der Wacht meister Frentel Frentel die gleiche That aus und vergeblich verfuchten unsere Parteigenoffen ihr Eigenthum zurüdzubekommen. Bunter ging Tel in Lista Schaaten her, wo unsere Parteigenossen von einem mit Anütteln bewaffneten Haufen Knechte und dem Gutsbefizer bei der Vertheilung der Flugblätter bewacht wurden. Ganz unmotivirt, nur weil er dem Chauffee- Aufseher ein Flugblatt angeboten hatte, sperrte der Ortsvorsteher den Genoffen Schnell aus Königsberg 3/4 Stunden ein. Ueber dieses Vorgehen wird der eifrige Beamte noch zur Verantwortung gezogen werden. Im allgemeinen tann sonst nur lobend das Entgegenkommen der Gutsarbeiter hervorgehoben werden, und wir Charakteristisch für die herrschende Verfolgungssucht ist folgender, haben bei den Wahlen sicher einen überaus günstigen Aufschwung Borfall: Der verantwortliche Redakteur des unterdrückten„ Secolo" ist Die Hungersnothpreise. Zur Brottheuerung wird in Ermangelung eines anderen Delittes vor den Richter geladen worden, ber sozialdemokratischen Bewegung zu erwarten. Wir wünschen nur, daß unsere braven Parteigenossen ist Ostpreußen sich durch diese vom Niederrhein geschrieben: In fast allen nieder- um sich zu verantworten für einen vom Secolo" bor wei Bolizeichitanen nicht abhalten lassen, weiter unermüdlich im Dienste rheinischen Städten ist infolge der Erhöhung der Getreide. Jahren, zur Zeit der Schlacht bei Adua, veröffentlichten Artikel, unserer Sache thätig zu sein. Sie haben den schwersten Bosten, preise eine Vertheuerung des Brotes eingetreten. So ist der ben damaligen Ministerpräsidenten Crispi fritisirte. Gestern aber den schönsten Triumph, wenn sie dem Junkerregiment den 3. B. in Rheydt das Laib Brot um 15 Pfennige, in Nacht wurde ein Arbeiter, der nach Mitternacht , d. h. zur Zeit, wo Todesstoß verseßen. M- Gladbach um 20 Pfennige, in Remscheid um 6 Pfennige es verboten ist, die Straßen zu betreten, von einer Patrouille ans In Halle und dem Saaltreise find alle Parteien im Preise gestiegen, und dabei werden von den Bäckermeistern gehalten, und als er zu fliehen versuchte, durch einen Gewehrschuß, eifrig bemüht, die Zeit vor der Entscheidung auszunuzen. Von bereits weitere Preiserhöhungen für Juni angekündigt. der ihm die Schulter durchdrang, schwer verwundet. großer Bedeutung für den Ausgang am 16. Juni ist auch in diesem Auch die Frühstücksbrötchen find theurer geworden. In Rheydt Gladstone's Hinscheiden beherrscht noch immer die Jahre die Haltung der ländlichen Bevölkerung in etwa 160 und Remscheid werden statt fünf nur noch vier Stück für öffentliche Meinung Englands. Vornehm wirkt die dem verDörfern, einigen fleinen Städten und einer großen Anzahl von Vor- 10 Pfennige gegeben; in den meisten anderen niederrheinischen schiedenen Staatsmanne von seinen konservativen Gegriern werken, Kolonien und Meilern. In lehter Zeit hielt Frig Kunert, der Kandidat des Kreises, in Böllberg, Lettin, Trotha, Orten ist dagegen der Umfang dieser Brötchen erheblich ver- gewidmete Würdigung. Aus London wird telegraphirt: Dölau, Laublingen, Friedrichschwerz mit Brachwiz u. f. w., sowie in fleinert worden. Halle durchweg start besuchte und für unsere Partei glänzend vers laufene Boltsversammlungen ab.
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Aus Lemberg wird dem Bester Lloyd" berichtet: Der hiesige Gemeinderath beschloß, die wegen Brottheuerung Aus 3widau wird uns geschrieben: Unser Gegenkandidat eingeleitete Hilfsaktion fortan blos auf die nach Lemberg zuA. Wiede hat das Schweigen gebrochen, in Leubnis bei Werdau ständigen arbeitslosen Individuen zu beschränken und den hat er hinter verschlossenen Thüren den Vertrauensmännern" des Statthalter sowie den Landmarschall durch eine vom BürgerStreises fein warmes Herz für den vierten Stand" offenbart, sich als Kind des„ vierten Standes" und als Self made man" bors meister geführte Deputation um Jnangriffnahme einer Attion gestellt, der es vom armen Spinner bis zum vielfachen Millionär zur Erwerbverschaffung auch für die Hilfsbedürftigen in den gebracht hat. Das wäre also ein Mann nach dem Herzen unserer Provinzbezirken ersuchen zu lassen. Der Gemeinderath beGegner. Seine Bergleute sind arm geblieben wie die Kirchenmäufe. schloß ferner, es sei infolge des Nothstandes von der für Die Herren Bergwerksbesiger thun jezt alles, um die Kandidatur nächsten Sonnabend aus Anlaß der Mickiewicz- Bentennarfeier ihres Kollegen indirekt zu fördern"; sie steden immer neue Brattiken geplanten allgemeinen Beleuchtung der Stadt Lemberg Abheraus, um die Löhne ihrer Leute herabzudrücken. Auf einem der stand zu nehmen. größten Werke sind die Grubenarbeiter unter der Hand gefragt
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worden, ob sie nicht darauf verzichten wollten, die eine Stunde bringt eine Mittheilung über die Lage der Bevölkerung in Das russische Amtsblatt, der„ Regierungsbote", Ueberschicht, das sogenannte Behntel"- welche sie schon seit Juli vorigen Jahres regelmäßig verfahren, extra verrechnen zu den von der Mißernte betroffenen Gouvernements Kaluga , laffen. Es bestinde der Plan, das„ Behntel" mit in die Schicht ein Strawropol, Tula , Tambow , Kurst, Nishninowgorod, Orel, zurechnen, also anstatt der in der Arbeitsordnung festgelegten zehn Woronesch , Pensa und Rjäfan. Nirgends sei Hungersnoth stündigen die elfstündige Schicht einzuführen, und dafür den Schichtlohn, oder damit verbundener Typhus festgestellt worden. der jetzt bei Grubenarbeitern 2 M. bis 2,75 M. beträgt, um 10 Bf. Die Feldbestellung sei da, wo es nöthig, durch leihzu erhöhen; d. h. in Wirklichkeit um 20-25 Pf. zu erniedrigen; weise Verabfolgung von Korn aus den entsprechenden benn jetzt wird natürlich die 11. Stunde nach dem Schichtlohn be- Magazinen gesichert. Da, wo eine partielle Dürftigkeit bei zahlt und auch der übliche Gedingesah dazu gerechnet, was dann ber armen Bevölkerung der Städte und Dörfer eingetreten sei, wegfallen würde. Hoffentlich wird diese menschenfreundliche Absicht auf hartnäckigen finde ilfeleistung durch das Rothe Kreuz Widerstand der Bergleute stoßen, denselben aber auch die Augen statt. Typhus - Ertrantungen seien in sieben Dörfern öffnen; sie werden, wie in der Stlöger'schen Rede im Landtag und des Gouvernements Woronesch und in der Stadt Swjatoj- Krest den Versicherungen A. Wiede's in Leubniß, wiederum das warme im Gouvernement Stavropol festgestellt und die erforderlichen Herz der Grubenbarone für ihre bedrängte Lage entdecken. Maßnahmen seien getroffen worden.
Gegenwärtig, agitirt Genosse G. Ledebour im 18. und 22. Wahlfreis. Am Mittwoch sprach er in Crimmitschau , am Dienstag in Zwickau und im nahen Haara. Die Versammlungen waren gut besucht.
Reichstage Kandidaturen.
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In Amerika bleiben die Preise auf der alten Höhe, eher scheint noch eine kleine Erhöhung eingetreten zu sein.- Der weiße Schrecken in Italien . Unser römischer Korrespondent schreibt unter dem 18. b M.:
Aufgestellt wurde in Düsseldorf als mittelparteilicher Die Arbeit der Gerichte beginnt; das erste Opfer ist der Des Reichstags- Kandidat Dr. Groß; in Köln vom Zentrum Trimborn; putirte Nofri, ber, wie der Telegraph schon gemeldet hat, zu in Siegen von der freisimmigen Vollspartei Lehrer Schepp; in 15 Tagen Gefängniß verurtheilt wurde, weil er angeblich Turiner
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Unterhaus. Sigungssaal und Tribünen sind überfüllt. Der Erste Lord des Schayes, Balfour , beantragt in bewegten, Worten, eine Adresse an die Königin zu richten dahin gehend, die Königin möge Weisung ertheilen, daß das Leichenbegängniß Gladstone's auf Staatstosten stattfinde und ihm ein Denkmal in der Westminster Abtei errichtet werde mit einer Inschrift, welche die Bewunderung und Anhänglichkeit Englands für Gladstone's überaus glänzende Begabung und hingebende Arbeit im Parlament sowie im Staatsdienst ausdrücken soll. Balfour hebt in beredter Weise die Verdienste des Verewigten hervor, dessen Laufbahn der Geschichte angehöre und der das bebeutendste Mitglied der englischen gefeßgebenden Bersammlung gewesen. Harcourt unterstützt den Antrag und führt aus, bei feinen Lebzeiten lehnte Gladstone jede Auszeichnung ab; dem Todten wünsche das englische Bolt die höchste Auszeichnung zu gewähren. Im Namen der Irländer spricht Dillon. Der Antrag Balfour's wird einstimmig genehmigt. Der Sprecher verliest hierauf Telegramme des norwegischen Storthing und des Präsidenten der italienischen Deputirtenkammer, welche die Theilnahme derselben an dem großen Verlust Englands aussprechen. Auf den Antrag von Hicks Beach werden die Telegramme in dem Archiv des Hauses niedergelegt, und der Sprecher wird beauftragt, die Telegramme zu beantworten.
Oberhaus. Das Haus ift in allen Theilen überfüllt. Salisbury hebt in beredten Worten die Verdienste Gladstone's hervor und beantragt eine Adresse an die Königin ähnlich der vom Unterhause angenommenen. Der Herzog von Devonshire und die Lords Kimberley und Rosebery unterstützten den Antrag, indem fie sämmtlich dem Entschlafenen warmes Lob zollen. Hierauf wird ber Antrag einstimmig angenommen.
Zum Abschluß der bürgerlichen Gefehgebung schreibt heute der Reichs- Anzeiger": " Die den Abschluß der einheitlichen Gestaltung des bürgerlichen Rechts bildenden Gesetze über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit, die fenderungen des GerichtsverfassungsGesetzes und der Zivilprozeßordnung, die Kenderungen der Kontursordnung sind mit ben augehörigen Einführungsgesehen und