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Londoner Bodenwerthen anzulegen. Herr Shaw- Lefebre will auf diese Weise die voraussichtliche Preissteigerung des Londoner Grund und Bodens dem Grafschaftsrath pro Rata der geplanten Er­werbungen zuführen, die radikaleren Bodenreformer aber, die als Anhänger Henry George's die Aufsaugung der städtischen Grund­renten durch eine hohe und graduirte Grundsteuer erstreben, sehen in dem Vorschlag eine Durchkreuzung ihrer Bestrebungen und fürchten ferner, daß seine Annahme zu einer neuen Steigerung der Boden­preise führen werde. Sie bekämpfen ihn deshalb mit großer Heftigkeit.­

Parlamentavisches.

einen Ein­

ein und

Lokales. Lebhafte Klagen hört man nach wie vor von Leuten, die im Kriminalgericht zu Moabit zu thun haben, über die Straßen­Die Lokallifte für Berlin und Umgegend ist neu heraus- bezeichnung in den Vorladungen. Diese lautet auf Alt- Moabit Nr. 11. gegeben und der heutigen Nummer unseres Blattes beigefügt worden. Wenn aber die Borgeladenen dorthin kommen, so finden sie einen Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den Parteigenossen die verfchloffenen Thorweg und wissen nun nicht fangen sollen. Das Adreßbuch verweist bei Alt- Moabit Nr. 11 dringende Pflicht, die Lokalliste strenge zu beachten. Hier in Berlin auch auf Rathenoverstraße 107-112. Hier giebt wie in nächster Nähe der Reichshauptstadt besteht noch der traurige Pförtner die Auskunft, daß es sich um Zustand, daß behördliche und ordnungsparteiliche Einflüsse die sozial- Ausgang für Staatsanwälte 2C., nicht aber für das demokratisch gesinnte Arbeiterschaft an der Wahrnehmung des bischen Publikum handelt. Rathenowerstraße 107-112 gehört dem Land­gericht II. Durch den Pförtner aber wird der Unfundige endlich Vereins- und Versammlungsrechts hindern, das in Preußen unter den auf den rechten Weg geleitet; wenn er den Weg von der Rathenower­unzeitgemäßesten Verklausulirungen gesetzlich festgelegt ist. Den Saal- straße 107 bis an die Straße Alt- Moabit zurücmacht, so findet er abtreibereien und Verweigerungen gegenüber, die in Berlin selber den Haupteingang, den er zu benutzen hat. Dieser trägt aber keine Der Bundesrath hat in seiner letzten Sigung ferner den An- versteckt, in den Vororten dagegen offen betrieben werden, bleibt feine haben. Aus der Bezeichnung Alt- Moabit, Ecke Rathenower­An- verstedt, Straßenbezeichnung und deshalb darf auch die Vorladung dorthin trägen betreffend den zollfreien Einlaß der von der Pariser Aus­stellung zurückgelangenden Güter, betreffend die Denaturirung von uns kein Mittel übrig, als die Lokalsperre; und diese dort, wo straße" etwa würde zwar jeder Vorgeladene leicht ersehen, auf Baumwollensamenöl und betreffend den Zollverwaltungskosten- Etat nöthig, durchzuführen, muß das Bestreben aller Parteigenossen sein. welchem Wege er in sein Zimmer gelangt, aber sie wäre nicht bureau­für Lübeck die Zustimmung ertheilt. Den zuständigen Ausschüssen Arbeiter, Parteigenossen, besucht daher nur solche Lokalitäten, tratisch richtig. wurden überwiesen der Entwurf von Bestimmungen über die Fest welche auf der Liste verzeichnet stehen. Vor allen Die Berliner Straßenlaternenpfähle in Automaten unt stellung des Börsenpreises von Werthpapieren, die Beschlüsse des Landesausschusses zu dem Gesetzentwurf für Elsaß- Lothringen über Dingen erwächst aber den Vorständen von Arbeitervereinen, welche zuwandeln beabsichtigt ein hiesiges Konsortium. Zu diesem Zwecke den kaiserlichen Rath in Elsaß- Lothringen und die Vorlage betreffend noch Sommerbergnügungen abschließen, die Pflicht, auf sind einige der Interessenten nach London gefahren, um die dort seit einiger Zeit versuchsweise eingeführten und sich vortheilhaft Abänderung der Bestimmungen über den Verkehr mit Sprengstoffen. das strengste die neue Lokalliste zu beachten. Angesichts der bevor- bewährenden Laternen- Automaten in Augenschein zu nehmen.- Schließlich wurde über einen dem Kaiſer für die Besetzung einer stehenden Reichstagswahlen wird die Lokalfrage brennender denn je, Der Fuß der Londoner Straßenlaternen ist in Form einer Reichsgerichtsrathsstelle zu machenden Vorschlag und über eine Reihe und jeder Arbeiter möge sich daher vor Augen führen, daß auch in achteckigen manneshohen Säule gestaltet, in deren Flächen von Eingaben Beschluß gefaßt.- diesem wichtigen Kampfe nur Beharrlichkeit und Energie uns zum schiedene Genußmittel durch Einwerfen von je 1 Benny= 10 Bf. je zwei Schlige angebracht sind, so daß das Publikum 16 ver­Biele führen kann! entnehmen kann. Unter den Speisen und Getränken befinden sich drei verschiedene künstlich abgekühlte Biersorten, die entweder Parteigenössische Wahlbewegung. Morgen, Montag, werden aus Bechern getrunken werden können, die an Ketten befestigt im In Stakfurt ist der Parteigenosse Wizorowsky, der den zwei Wahlversammlungen abgehalten. Jin ersten Wahlkreise spricht Wasserbecken liegen und durch Bethätigung von Hähnen mittels Posten des Vertrauensmannes seit länger als drei Jahren zur vollen der Reichstags- Kandidat Genosse Bösch in Cohn's Festsälen, Beuth- Wassers aus der städtischen Leitung auszuspülen sind, oder in eigene Zufriedenheit der Parteigenossen versehen hat, zurückgetreten, weil straße 20, über die Sozialdemokratie und die politischen Parteien. Gefäße gefüllt werden können. Ferner liefert der Automat Päckchen ihm seine persönlichen Verhältnisse nicht genug Zeit lassen, um den mit Thee , Kaffee, Kakao oder Chokolade, sowie verschiedene Bisquits, In der Kronenbrauerei, Alt Moabit 47-49, tagt eine Ver- Erbswurst, Suppen- und Fleischertraft- Tablettes und ansehnlich große erhöhten Anforderungen gerecht zu werden, die die Wahlbewegung fammlung, in der Genosse Borgmann über die Frage: Was Pappschachteln gefüllt mit Stücken oder gestoßenem Zuder. Die mit sich bringt. An seiner Statt wurde Franz Neßler ( Michaelisstr. 6a) und als dessen Stellvertreter Karl Hatenholz will die Reaktion und was wollen wir? referiren wird. Zahlreiches städtischen Wächter erhalten eine Extragratifitation, damit sie auf­passen, daß während der Nacht die Automaten von unberufenen gewählt. Erscheinen der Parteigenossen und Genofsinnen ist nothwendig. Händen nicht geplündert werden.- Die hiesige Laternen- Automaten­Am Dienstag wird in Marten's Salon, Friedrichstr. 236, Gesellschaft beabsichtigt nunmehr, die hier zu errichtenden Laternen­Standidat des zweiten Wahltreises, Genosse Richard utensilien, Seftpflaster ut. f. w. einzurichten. eine Volksversammlung abgehalten, in welcher der Reichstags- Automaten weniger für Genußmittel als vielmehr für andere Artikel 3. B. Postwerthzeichen, Postkarten, Zeitungen, Etuis mit Näh­Probeweise wird be­Fischer, über die Neuwahlen zum Reichstage sprechen wird- In absichtigt, zunächst die Laternenpfähle vor einigen größeren Hotels Rigdorf find am Dienstag zwei Volksversammlungen, und zwar diesen Zwecken dienstbar zu machen. in Peter's Salon, Knesebeckstraße, sowie in Lauckner's Salon, Berg­straße. Die Parteigenossen A. Borchardt und G. Ledebour werden über die Reichstagswahl referiren.

Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

genoffe Berger in Danzig vom Landgericht daselbst zu 1 Monat Wegen Beleidigung eines Polizeibeamten wurde der Partei­Gefängniß verurtheilt.

Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend.

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In der Günther'schen Mordsache ist, wie die Berl. 8tg." meldet, die Kriminalpolizei durch eine Selbstbezichtigung auf eine Die Buchdrucker Prinzipale und Gehilfen hatten zum 20­neue Fährte gelangt. Der Reisende Schwenzer, welcher in einem Delikatessengeschäft in der Pallisadenstraße angestellt war, machte in und 21. Mai ihre Vertreter im Tarifausschuß zu einer Sigung nach Die Wählerlisten im fünften Wahlkreise scheinen sehr nn angeheitertem Zustande gegenüber einer Frau Wilfe in Stummels­Berlin entsandt, in welcher u. a. auch in der Segmaschinen- Frage, vollständig zu sein. Es sind schon jetzt zahlreiche Mängel fest burg Bemerkungen, die darauf schließen lassen, daß er den Mörder die auf die zukünftige Entwickelung des Gewerbes einen bedeutenden gestellt worden. Dieser Umstand veranlaßt uns, die Parteigenoffen fennt. Unter anderem sagte er, er könne sich die ausgesetzte Be­Einfluß auszuüben berufen ist, eine lebhafte Aussprache gepflogen ganz dringend zu bitten, namentlich am heutigen Sonntag in Belohnung leicht verdienen. Frau Wilke theilte diese Aeußerungen der wurde. Da sich diese Angelegenheit in Deutschland noch im Stadium fanntenkreise träftig für eine Prüfung der Wählerlisten zu agitiren. Sriminalpolizei mit, die darauf die Verhaftung des Schwenzer vor­der Entwickelung befindet, waren die Prinzipale der Meinung, Am Mittwoch werden die Listen bekanntlich schon geschlossen. Für nehmen wollte. Dieser hatte jedoch Wind bekommen und war, seine den Anträgen der Gehilfen nicht in allen Punkten zustimmen solche Wähler, denen es durchaus an Zeit fehlt, find die mehrfach gut dotirte Stellung ohne Grundangabe plötzlich aufgebend, spurlos zu können. Nach Sammlung praktischer Erfahrungen will es sich bekannt gegebenen Parteigenossen bereit, die Arbeit des Durchsehens verschwunden. Vorher hatte er noch einige Kunden seines Geschäfts der Tarifausschuß zur Aufgabe machen, Einzelheiten dieser Materie und event. Reklamirens zu übernehmen. in tariflicher Hinsicht zu regeln. Einstimmig wurde jedoch beschlossen, um Geldbeträge von 20-50 m. angeborgt, sonst liegen feine Un für die Beschäftigung an Segmaschinen zu empfehlen, daß nur ge­regelmäßigkeiten vor. Der Gesuchte ist etwa 1,70 groß, hat blondes lernte Buchdrucker an den Zeilensez- und Gießmaschinen beschäftigt Haar und Anflug von blondem Schnurrbart. werden und das Minimum des Gewißgeldes mindestens 25 pet. höher sein soll als im Handsaß. Ferner wurde beschlossen, das Zarifamt, welches seinen Siz bisher in Leipzig hatte, na ch München zu verlegen.

Jn das Adreffenverzeichniß der Parteigenossen des fünften Wahlkreises, welche bereit sind, die Wählerliste nachzusehen, ist noch Genoffe Otto Wendland, Zigarrenhändler, Marienburgerstr. 32, einzutragen.

Die Parteigenossen des dritten Wahlkreises werden auf einen Fehler aufmerksam gemacht, der sich in dem gestrigen Ver­Die Steinsetzer und Rammer Berlins und Umgegend werden zeichniß der Genossen, welche zum Einsehen der Wählerlisten bereit hiermit noch besonders auf die heute in Cohn's Festsälen, Beuth- find, befindet. Es muß heißen: Dorn, Wallstr. 1, und nicht, straße 21, I( fleiner Saal), stattfindende Versammlung aufmerksam wie irrthümlich angegeben, Adalbertstraße. gemacht. Es handelt sich um die Berathung sehr wichtiger An­gelegenheiten. Der Vorstand.

Deutsches Reich .

Der Verband der Schneider und Schneiderinnen beruft zum 24. August d. J. nach Mannheim seinen Verbandstag ein.

Zum Streik am Piesberge. Dieser Tage ist an den Bischof von Osnabrück eine von 1000 Arbeitern des Piesberges und der Georgs- Marienhütte unterzeichnete Eingabe um Rücknahme des dem Georgs- Marienhütte unterzeichnete Eingabe um Rüdnahme des dem Werke ertheilten Dispens gerichtet worden. Die Eingabe war von den zuständigen Geistlichen mitunterzeichnet, die um Aufhebung des Dispens baten, weil die bei Ertheilung derselben erwähnten Gründe nicht mehr zutreffend seien. Der Bischof hat sich inzwischen davon überzeugt, daß teine Nothwendigkeit vorliegt und nunmehr den Dispens zurüdgenommen.

Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen . Am ersten Pfingstfeiertag findet im Marienbad , Badstr. 35/36, ein Früh fonzert, verbunden mit Gesangsvorträgen mehrerer Gesang vereine statt. Der Ueberschuß wird dem Wahlfonds überwiesen. Des guten Zwecktes halber wird zahlreiche Betheiligung erwartet.

Das Komitee.

Konfirmation und Probeaufstellung. Die Deutsche Tages­zeitung" meldet: Der Kronprinz und Prinz Eitel Frizz fuhren gestern nach Potsdam , um dort in der Friedenskirche an einer Probeaufstellung für die am Sonntag stattfindende Konfirmation theilzunehmen.

Gegen den Rechtsanwalt Ulrich, den ftellvertretenden Vors sitzenden des konservativen Wahlvereins für Berlin , hat, wie eine hiesige Lokalforrespondenz mittheilt, die Firma A. Wertheim, wegen der Firma herabseßenden Aeußerung Beschwerde bei der Anwalts­einer in öffentlicher Versammlung gethanen, die Geschäftsthätigkeit tammer eingereicht. Rechtsanwalt Ulrich hatte behauptet, das Waarenhaus Wertheim habe ein mit 100'000 m. beterthetes Waarenlager, dessen Befizer in Noth gerathen war, für 25 000 M.

erstanden.

und Kolonie Grunewald .

Im Zeitalter des Verkehrs nimmt sich ein Vorfall wie der Eine Proteftversammlung gegen die geplante Aufhebung. verkehrsreichen Straße, stieß am Freitag ein Pferdebahnwagen mit nach Charlottenburg , Schöneberg und Wilmersdorf veranstalteten folgende recht sonderbar aus. An der Stralauer Brücke, einer sehr der Nachttage, wie gegen die Erweiterung der Weichbildgrenze einem leichten Arbeitsfuhrwert zusammen. Der Anprall war so un- gestern die Berliner Droschkenbefizer. Die allgemeine Lage des bedeutend, daß auf keiner Seite irgend ein Schaden entstand. Augen- Droschfengetverbes wurde als äußerst schlecht gekennzeichnet. scheinlich hatte auch keiner der beiden Wagenführer den Zusammen­Die Berliner Packetfahrt- Aktiengesellschaft eröffnet am 23. beide Kutscher Hand angelegt hätten, stoß verschuldet. Das natürlichste wäre mun gewesen, daß einen Packet- ued Gepäckverkehr von und nach den Vororten Halensee um ihre Fuhrwerke wieder flott zu machen und weiter zu fahren. Aber im Die Tischler in Ilmenau befinden sich im Ausstand. Sie Rathe der Pferdebahn- Bureaukraten ist es anders beschlossen. Abermals ist ein Streckenarbeiter im Bahnbetriebe getöbtet verlangen 15 pCt. Lohnerhöhung, 35 pet. Aufschlag für leber- Der Kutscher des Arbeitswagens hatte nach ganz furzer Zeit fein worden. Von dem um 7 Uhr 50 Min. früh vom Anhalter Bahnhofe stunden und Bezahlung eines Minimallohnes von 15 m. pro Woche. Fuhrivert frei gemacht, nachdem er zu diesem Zweck das eine Pferd abgelassenen D- Zuge Berlin - Leipzig wurde vorgestern Vormittag auf des Pferdebahnwagens abgespannt hatte. Der Führer dieses Wagens dem Anhalter Außenbahnhof unter der Monumenten- Brüde der Die Bildhauer in München haben den Meistern folgende rührte fich dagegen nicht vom Fleck. Jedenfalls verbietet ihm auch Streckenarbeiter Valentin Kujawa überfahren und getödtet. K. wollte Forderungen unterbreitet: 1. Einführung der neunstündigen Arbeits- feine Instruktion, für einen Augenblick abzusteigen, um sein Pferd ein Geleise überschreiten, um mit anderen Arbeitern sein Frühstück zeit und zwar von 1/ 28-12 und- 6 Uhr; 2. Abschaffung der wieder anzuspannen. Das ist die Arbeit des Schaffiters. Der einzunehmen. Als er hinter einem Pfeiler der genannten Brücke Attordarbeit und Einführung der Lohnarbeit oder Afford mit Kutscher giebt diesem also ein Glockenzeichen, aber der Schaffner hervortrat, wurde er von dem Zuge erfaßt, eine Strecke geschleift und garantirtem Tagelohn; 3. wöchentliche Auszahlung des Lohnes; erscheint nicht, denn seine Instruktion schreibt ihm vor, daß vollständig zermalmt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. 4. 50 pet. Zuschlag für Ueberstunden sowie für Arbeiten an er den Namen des Führers des Arbeitswagens feſtſtellt. Die Berliner Destillateure haben zum größten Theile die Sonn- und Feiertagen. Diese Forderungen wurden nun den Letterer fährt aber bereits feines Weges weiter; der Meistern zugesandt und sind bis jetzt 32 Antworten eingelaufen; Schaffner läßt den mit Fahrgästen besetzten Wagen mitten in der hiervon haben 22 Meister mit zusammen 45 Gehilfen die Forde rungen bewilligt. Die Lohnkommission wird dieser Tage nochmals bei den Meistern vorstellig werden. Beschlossen wurde, am Montag in jenen Geschäften, die nicht bewilligt haben, die Arbeit nieder zulegen; überall da, wo bewilligt, wird selbstverständlich weiter­gearbeitet.

Ansland.

belebten Straße stehen, läuft dem Arbeitswagen nach, hält diesen auf, und mun entspinnt sich begreiflicherweise zwischen dessen Führer und dem Schaffner ein heftiger Disput, bei dem es auch zu Hand­greiflichkeiten tommt. Auch das Bublitum mischt sich in den Streit und ergreift Partei gegen den Schaffner. Dem Straßenbahnangestellten gelingt es endlich, den Namen seines Gegners zu erfahren und in sein Notizbuch zu schreiben. Nun steht der Weiterfahrt beider Fuhr­werke nichts mehr im Wege. So blieb also ein Verkehrshinderniß, Ueber den Bergarbeiter- Streit von Süd- Wales wird uns welches bereits nach einer halben Minute beseitigt sein konnte, von London geschrieben: Bom Kohlengebiet in Süd- wenigstens fünf Minuten lang bestehen und die Infaffen des Pferde­Wales tommt die Nachricht, daß die streitenden Arbeiter be- bahnwagens tamen um soviel später an ihrem Ziele an. Aber den schlossen haben, neben ihrem provisorischen Komitee, das Vorschriften der Pferdebahn- Bureaukraten war genüge geschehen. mit den Unternehmern verhandeln soll, ein zweites, großes Komitee zu konstituiren, das am gleichen Ort wie das erste Komitee Daß von geistlicher Seite gegen Auswüchse des Mili: zusammentreten und das Recht endgiltiger Beschlußfassung haben tarismus Einwände erhoben werden, ist im frommen Militärstaat soll. Dieser Beschluß entspricht einem vom Gewerbeminister Ritchie Preußen immerhin etwas Seltenes. Die Kreissynode Berlin - Kölln gemachten Vorschlag und kommt dem Verlangen der Unternehmer Stadt hat sich mit einem derartigen Uebel befaßt. In der vorgestrigen nach einem Komitee, das bestimmte Vollmachten habe, halben Weges Sigung rügte bei Besprechung der kirchlichen und sittlichen Zustände entgegen. Andererseits aber wollen die Arbeiter von einer Er- Synodale Strauß das Treiben der Jugendwehr", deren junge neuerung des gleitenden Lohntarifs nichts wissen und fordern furz- Mitglieder vielfach in Kneipen und spät abends in der Friedrich­weg, ohne weitere Bedingung, zehnprozentige Lohnerhöhung. Unter straße in Uniform zu finden feien. Auf der einen Seite habe man diesen Umständen ist die balbige Beilegung des Streits immer noch zweifelhaft.

angekündigte Preiserhöhung von 10 Bf. pro Liter Spiritus nun eintreten lassen. Diese Preissteigerung bedeutet für die Fabrikation von Fruchtweinen und Säften, die gerade in Berlin während der letzten Fruchtweinen und Säften, die gerade in Berlin während der letzten beiden Jahre einen überraschenden Aufschwung genommen hatte, einen schweren Schlag.

Unglückliche Liebe hat ein noch sehr junges Baar in den Tod. getrieben. Der noch nicht 19 Jahre alte Friz Kohlhaase aus der Brunnenstr. 112, der sich seinen Lebensunterhalt verdiente, indem er für seine Schwester, eine Bugmacherin Frau Luft, auf der Maschine nähte, war mit der Tochter Gertrud des Klempnermeisters Clemens aus der Gleimstr. 16, die ungefähr ebenso alt war wie er, seit dem 7. d. Mts. verschwunden. Gertrud Clemens hatte in ihrer Haus­fleidung mit Küchenschürze und Pantoffeln die elterliche Wohnung heimlich verlassen. Für Schuhe sorgte Kohlhaase dadurch, daß er ein Paar von seiner Schwester mitnahm. Die Clemens'schen Ehe­leute erhielten schon in der vergangenen Woche von ihrer Tochter die briefliche Mittheilung, daß sie sich das Leben nehmen wolle; in gleichem Sinne schrieb Kohlhaase an seine Freunde. Seitdem hörte man nichts mehr von den Verschwundenen, bis gestern der junge Mann als Leiche aus dem Schifffahrtskanal bei Blößensee gelandet wurde; die Leiche des Mädchens hat man noch nicht gefunden. den Fortbildungsschulen die Möglichkeit, die Jungen an den Sonn vorigen Jahres geborene Töchterchen Erna des Arbeiters 9. aus Einer Verbrühung zum Opfer gefallen ist das am 3. Juni tagen zu ihrer Fortentwickelung zu beschäftigen, beschränkt, auf R. der anderen Seite gestatte man der Jugendwehr, ihre Mitglieder der Emdenerstraße 50. Das Kind ging in der Küche umher, in der Sonntags vormittags zu militärischen Uebungen zu versammeln. Die Mutter aufwusch, und fiel plöglich rücklings in die am Boden Der Einfluß der Jugendwehr auf die jungen Gemüther sei durchaus stehende Banne mit heißem Waffer. Zu der schweren Verbrühung fein guter, er verleite sie zur Selbst überhebung, und es sei trat bald eine Gehirnerschütterung hinzu, die zum Tode führte. Krankenunterstühung der Hausindustriellen. Unter Borsis wiederholt vorgekommen, daß die Gelder, die armen Müttern des Stadtraths Dr. Weigert fand am Freitag Abend im Direktoren zur Unterſtützung gegeben wurden, dazu dienten, um den Jungen Freitag mit den Aufräumungsarbeiten begonnen worden. Auf der Unfallstätte in der Jagowftraße ist am letzten saale des Rathhauses eine Sigung der Subkommission für Berathung Uniformen der Jugendwehr zu beschaffen. Von Heiligkreuz eines Ortsstatuts betreffend Einziehung der Hausindustriellen in die ergehe deshalb der Antrag an die Synode:" beim Konsistorium Haufen des eingestürzten Hausflügels und werfen die Steine und Maurer und Zimmerleute erflettern auf hohen Leitern die Trümmer Strantenversicherung statt. An derselben nahmen als Sachverständige Schritte zu thun, damit die Uebungen der Jugendwehr an den zahlreiche Vertreter der betheiligten Griverbszweige, sowohl Arbeit Sonntag- Bormittagen in denselben Stunden, die für den Wegfall Schuttmassen in den Hof hinab. geber wie Arbeitnehmer, theil und es wurde in dreistündiger Be des Fortbildungsschul- Unterrichts vorgeschrieben sind, geschlossen rathung werthvolles Material zur Beurtheilung der wichtigen auf werden."- Daß die Jugendwehr" eine vielfach bedenkliche Spielerei der Tagesordnung stehenden Frage beigebracht. Die Angelegenheit fei, wurde vom Prediger Stage noch näher ausgeführt und auch vom wurde nicht zu Ende geführt und soll demnächst weiter verfolgt Syn. Propst v. d. Goltz anerkannt. Die Synode beschloß, das Konsistorium zu ersuchen, die von Heiligkreuz erhobene Beschwerde zu prüfen

werden.

Kommunales.

Straßensperrung. Die Neue Königstraße wird von der Liez­mannstraße bis zum Alexanderplatz behufs Legung eines zweiten Pferdebahngeleises vom 23. b. M. ab, die Straße an der Schleuse von der Spreestraße bis zur fleinen Jungfernbrüde wegen Aus­wechselung der Gasröhren vom 24. d. M. ab und schließlich die Invalidenstraße von etwa 50 Meter westlich der Lehrterstraße bis