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Die Scene Welt
ich fortelligkeit
fonnten
Daß die
Nr. 5
Spielkinder.
( Fortsetzung.)
Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
ei uns ging es heute drunter und drüber. Man merkte doch gleich, daß die Alles ordnende und leitende Hand fehlte. Frieda und Röhre Grethe liesen wie gescheuchte Hühner unher und wußit einer ten nicht Bescheid, wo irgend etwas zu finden sei. Bapa saß verstört und hungrig am Tisch, sprach und sonders gestikulirte vor sich hin. Louise war auch da und lag che a uns fortwährend in den Ohren, sie vertrüge sich mit licht be ihrem Mann so schlecht, er hätte sie geschlagen, und gemeine wenn sie das gewußt hätte, wäre sie lieber bei uns r weder geblieben. der zu
nicht zu
Ich hätte nicht sehen mögen, wie es mit dem Abendbrot geworden wäre, hätte sich nicht Louise tät sind, hülfreich meiner Schwestern angenommen. Im EngRöntgen lischen und Französischen waren ihre Leistungen ansBentral gezeichnet, auch in Pädagogik und Aesthetik waren Daß das Jufetten lie bie Besten des Seminars, aber im Brotschneiden das des und Stullenschmieren waren ihre Leistungen doch hut, die noch als recht mangelhaft zu bezeichnen. Ende hat, Röntgen tel wan
Ich war erregt durch das Borgefallene, sehnte mich darnach, allein zu sein, und versuchte, mich mög lässigen lichst bald fortzustehlen. Nach einer Viertelstunde soll ein stand ich auch schon in meinem Zimmer, legte die atorium Stirn gegen die Scheiben, stierte hinaus in die Dunkelheit und trommelte mit den Fingern, als ut thun, Anna hereintrat und sagte, sie hätte mich schon überall gesucht, ich solle sofort meinen Hut nehmen und mit ,, dem Herrn" mitgehen, er warte schon ungeduldig auf mich.
gewesen Da aber
cates.
3:
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en wolle - richten.
Es war mir vollkommen unbegreiflich, wo mein Vater mit mir hin wollte, er war sonst nicht gewohnt, nächtliche Spaziergänge zu unternehmen, und es mußte heute wohl seine eigene Bewandtniß damit haben.
Er äußerte auch garnicht, wo es hingehen sollte, und so trottete ich denn neben ihm her durch die nächtlichen Straßen der Vorstadt. Es war furz nach zehn; fein Mensch mehr zu erblicken; Alles wie ausgestorben; in einer Seitenstraße das Nollen einer Equipage, die furzen, taktmäßigen Schläge der Traber auf dem Asphalt. In langen Reihen die Vorgärten mit den Flieder- und Rothbornbüschen, und hinter jedem konnte doch ein Räuber oder Mörder sizen! Dort vor einer Hausthür ein tuschelndes, zärtliches Bärchen. Und dann drüben schwarze, schwere Laubmassen, welche sich nach der Stadt hin in scharfer Linie gegen den leuchtenden Himmel abheben.
Mir war dies Alles neu, ich war noch nie so spät auf der Straße gewesen. Diese lebendige Ruhe, die langen sich verjüngenden Lichterreihen, der glitzernde Asphalt, die todten Häuserfronten mit den schwarzen, grinsenden Fensterhöhlen.
Nuu eine breite, mit dicken Kastanien bepflanzte Straße entlang, vollkommen laubüberdacht; doch heller und belebter als die anderen. Kutschen und Droschken fahren in fast ununterbrochener Reihe, Herren und
Damen siten zurückgelehnt in den offenen Gefährten. Soviel ich beim Laternenlicht erkennen fann, haben die Gesichter der Insassen meist einen Zug angenehmer Lässigkeit, die Augen einen gutmüthigen Glanz und scheinen mit Behagen auf dem Gesicht der Mitfahrenden zu ruhen.
Plötzlich stehe ich wie geblendet, tageshell! Ein Laufen und Drängen, ein Lärmen und Nollen! Diese Menschen, diese Wagen! Die schweren Omnibusse poltern über das Steinpflaster, die Passanten drängen auf dem Bürgersteig. Das Läuten der Pferdebahn, das Nufen der Kutscher ! Vom Bahnhof fluthet ein dicker, schwarzer Menschenstrom die breite Freifreppe hinab, wie Blut aus einem pulfirenden Herzen in die Ader.
Daß des Nachts doch soviel Menschen auf den Straßen sind! Jezt sollten sie schon alle in den Betten liegen; diese Menge einzelner Damen! Wie fein sie aber angezogen sind, wie hübsch sie sind! Diese frischen Farben! Die da mit den Brillantohrringen und dem großen, braunen Hut mit der blauen Feder, und die mit dem hellen Jaquet und den feinen weißen Unterröcken! Pfui! Sie hebt aber auch wirklich die Kleider etwas zu hoch!
Das läuft Alles so eilig, als ob es Geld dafür bekäme. Nur die feinen Damen scheinen viel Zeit und Langeweile zu haben, sie bleiben oft stehen, sehen sich um, als ob sie etwas suchen, murmeln vor sich hin, gehen trällernd weiter und mustern die vorübergehenden Herren.
Sie beginnen meine Aufmerksamkeit zu fesseln; aber fein scheinen sie doch eigentlich nicht zu sein, denn manche haben so gewöhnliche Gesichter, breite Mäuler, breite Nasen. Und sieh nur' mal, die da, die Nothblonde so rothblondes Haar habe ich doch noch nie gesehen hat ja auch den niederträchtigen Zug um die Nase, der einzige, der mir manchmal Zug um die Nase, der einzige, der mir manchmal bei ach ja, wie mags dem armen Kind noch ergangen sein?
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Papa scheint all das, was um ihn vorgeht, nicht 311 betreffen. In seinen Gedanken heimst er wohl wieder einen großen Verdienst ein, oder er versucht, sich irgendwo etwas zu borgen; er fährt mit den Händen in der Luft umher, bewegt fortwährend die Lippen, ohne auch nur ein Wort hervorzubringen, nimmt plößlich den Hut ab, fährt sich über die Stirn, knöpft sich den Rock auf, als ob es ihm zu heiß wäre, und eilt dermaßen, daß ich kaum mitkomme.
Die Läden sind schon fast alle geschlossen, doch vor den Schaukästen der Photographen stehen immer noch die Menschen; trotzdem sie schwerlich etwas sehen können, drücken sie beinahe mit ihren Sefichtern das Glas ein.
Vor den Cafés lange Droschfenreihen mit schlafenden Kutschern. Aus den Kneipen kommen junge Leute, meist in heiterer Stimmung. Entweder unterhalten sie sich laut, singen wohl auch unmelodisch oder bleiben vor einer jener Damen stehen und versuchen, sie in ein Gespräch zu verflechten.
1897
Plöglich biegt Vater in einen spärlich erleuchteten Hausflur ein und zieht mich mit sich, einige steile Stufen hinauf. Er öffnet eine Thür. Ein entsetzlicher blauer Tabaksqualm schlägt mir entgegen, benimmt mir fast den Athent. Blendendes Gaslicht läßt mich die Augen einkneifen. Holzgetäfelte Wände; eichene Tische und Stühle; und Menschen- Menschen, wie Nadieschen in Bündeln. Breitschultrige alte Herren, von ernſtem, vornehmem Aeußeren; junge Leute mit bunten, dreifarbigen Bändern über der Brust und schwammigen, narbigen Gesichtern; Einige ſtumpfsinnen vor sich hin, Andere lachen ausgelassen, wieder Andere politisiren mit vom Streit gerötheten Köpfen.
Mir ist dieses Kneipenleben neu. Was machen all diese Leute nur? Warum gehen sie nicht in die frische Luft, wenn sie erholungsbedürftig, sondern sigen hier eng zusammengefauert in dieser menschenunwürdigen Atmosphäre, trinken dieses bittere Gesöff mit einem Wohlbehagen, als ob es Milch wäre?
Endlich finden wir noch einen Plaz, gerade am Fenster. Nun hat man doch wenigstens Ableitung und kann hinaus auf die Straße sehen, wo es immer noch wogt und fluthet, drängt und sich staut, wie eine brandende Welle.
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" Sieh einmal' rüber, mein Sohn, Du hast ja gute Augen, ist da drüben eine Treppe das dritte Fenster offen?" begann Vater nach einer Weile.
„ Ja, und ich glaube, es steht auch Jemand am Fenster, solche fleine, dicke Frau, wie Mama. Da jetzt ist sie wieder fort!"
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Papa wurde sichtlich unruhiger. Ich sah, daß irgend ein Kampf sich in ihm abspielte. Es schien ihm unerträglich heiß zu sein. Die Zornadern an den Schläfen traten prall und blau hervor; den Athem stieß er ruckweise durch die Nasenlöcher und starrte wie geistesabwesend vor sich hin. All der Lärm, das Leben und Schwaßen um ihn schienen ihm nicht zum Bewußtsein zu kommen. Seine Zigarre war ausgegangen, und er faute und lutschte an ihr, biß auf ihr umher, ohne auch nur zu wissen, was er that.
Ich fühlte durchaus keine Lust, ihn zu stören oder mit Fragen zu belästigen. Es war mir wünschenswerther, auf die Straße hinauszusehen, das wechselvolle Getriebe an mir vorüberziehen zu lassen: Arbeiter, Kaufleute, Studenten, Soldaten, alte Herren mit großen Radmänteln und dicken Nacken, viel junges Volf, meist paarweise.
„ Georg!"
„ Papa?"
„ Spring mal' rüber, mein Söhnchen, und erfundige Dich, wie es Deiner Tante geht; Du brauchst nicht zu sagen, daß ich Dich geschickt habe." Er brachte diese Worte zögernd und unbestimmt hervor. Wo wohnt denn Tante Agnes?"
"
"
Da drüben, wo vorhin Mama am Fenster war, das Haus bleibt ja offen."
Ich ging, wenn auch ungern.