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Br. 120. 15. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Wahlversammlungen.

Mittwoch, 25. Mai 1898.

Die Bäcker Berlins  ( I. R.) nahmen in einer öffentlichen

von der sehr stark besuchten Versammlung eine Resolution angenommen ausgearbeitet worden, welcher den Anwesenden zur Berathung vor­wurde, in der die Versammelten versprachen, mit aller Kraft für die gelegt wurde. In kurzen Worten erläuterte Fendel der Ver­Wiederwahl des sozialdemokratischen Kandidaten Genossen Robert sammlung den Zweck, weshalb der Tarif ausgearbeitet worden ist. Für den ersten Berliner   Reichstagswahlkreis tagte am Schmidt am 16. Juni einzutreten. Nachdem noch bekannt ge- Ein Antrag, jeden Posten einzeln durchzuberathen, wurde an­Mo... ag Abend in Cohn's großent Saale eine zahlreich besuchte geben worden war, daß am Mittwoch in demselben Lokale eine Ver- genommen. Mit Kleinen Verbesserungen wurde der Tarif von der Wählerversammlung, in welcher Genosse Bösch über die Sozial- sammlung von unseren Genossen einberufen ist, wozu die Anhänger Versammlung angenommen, doch soll jede Werkstatt einen ausarbeiten, demokratie und die gegnerischen Parteien" sprach. Redner kritisirte anderer Parteien eingeladen sind, schloß der Vorsitzende Genosse aber den Grundtarif dabei im Auge behalten. Es waren seitens des das bestehende Neichstagswahlrecht, das den berechtigten Wünschen Drescher die Versammlung mit einem Hoch auf die wahre Ver- Obmannes 32 Werkstellen eingeladen, davon waren mur 20 Werk­des Volkes durchaus noch nicht entspreche, das aber dennoch von treterin der Demokratie, die Sozialdemokratie, in das die An- stellen erschienen. Zum Schluß forderte Kollege Ma a ß die An­ den   Reaktionären noch mehr verschlechtert werden würde, sobald sie wesenden begeistert einstimmten. wesenden noch auf, sich zahlreich der Organisation anzuschließen, denn nur die Mehrheit im neuen Reichstage erlangen würden. Im weiteren erörterte Genosse Pösch alle die wichtigen Fragen, wie Lokal eine außerordentlich gut besuchte Volksversammlung. Genosse In Tegel   tagte am Sonnabend, den 21. Mai, in Müller's nur dann könne etwas erreicht werden. die Handelsverträge, das Koalitionsrecht, zu denen der nächste Reichstadthagen sprach unter großem Beifall der Versammlung über tag Stellung zu nehmen haben werde, wobei er die gegnerischen die bevorstehende Reichstagswahl. Eine im Sinne des Re­Parteien einer scharfen Kritik unterzog. In der Diskussion ergänzten die Genossen Täterow und Manasse in wirksamer ferats gehaltene Resolution gelang zur einstimmigen Annahme. Nachdem der Vorsitzende zur Einsichtnahme in die Wählerlisten auf­Weise die Ausführungen des Referenten. Täterow belehrte die National- Sozialen dahin, daß der Grundsatz, daß des Volkes Wille gefordert und auf das Müller'sche Lokal aufmerksam gemacht hatte, das höchste Gesetz sei, sich immer mehr Geltung verschaffe, daß die das uns wieder zur Verfügung steht, wurde die Versammlung mit Sozialdemokratie aber dem sozialen Königthum" niemals in Wege einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen. stehe, wenn es die Lage der Arbeiter zu verbessern bestrebt sei, daß dies vielmehr die Unternehmerklasse thue. Dem national­sozialen Redner Herrn Frauendienst konnte Pößsch in seinem Schluß­wort noch nachweisen, daß diese Partei in ihrem Wahlaufruf genau wie die reaktionären Parteien ein starkes Heer" verlangen gegen den inneren". Feind. Nach einem Appell des Vorsitzenden an die Anwesenden, eifrigst zu agitiren, schloß die Versammlung.

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Verlammlungen.

Bersammlung, welche bei Gründel, Brunnenſtr. 188, tagte, der Bericht ihres Delegirten Schneider vom Berliner   Gewerkschafts­mit drückten ihr Einverständniß kongreß der lokalorganisirten Gewerkschaften Deutschlands   entgegen den dort gefaßten. und Beschlüssen durch Annahme einer entsprechenden Resolution: Nachdem Most zum Vertrauensmann gewählt war, aus. wurden noch bon verschiedenen Rednern die Reichstags­wahlen zur Sprache gebracht, und ihre Wichtigkeit für das Bäcker­gewerbe betont. Es wurde auch aufgefordert, speziell im 1. und 5. Kreis ordentlich mitzuarbeiten, damit der größte Marimal­Arbeitstags- Gegner, Herr Obermeister Bernard, aus dem Felde geschlagen würde.

Die Zimmerer lokaler Richtung hielten am Sonntag eine öffentliche Versammlung bei Cohn, Beuthstraße, ab, in der zunächst Die Brauerei- Hilfsarbeiter hielten am 17. Mai im Englischen  Schäffer den Bericht über den zweiten Kongreß der lokalorgani Garten eine öffentliche Versammlung ab, in der Schüler das einleitende sirten Gewerkschaften erstattete. Nach einer kurzen Diskussion ge­langte eine Resolution zur Annahme, in der sich die Versammlung Referat übernommen hatte. In trefflicher Weise führte er es den Eine Volksversammlung des sechsten Reichstags- Wahl mit den Beschlüssen des zweiten Kongresses einverstanden erklärt. Anwesenden aus, daß die schlechten Löhne und die lange Arbeitszeit kreises fand mit geringer Betheiligung am Montag in der Kronen- Hierauf referirte Th. Fischer über: Streifunterſtügung und nur die Folgen des Indifferentismus seien. Ferner forderte Redner zu brauerei statt. Der Referent Genosse Borgmann hatte sich die Streikregulirung in den deutschen   Gewerkschafts Organisa- der bevorstehenden Reichstagswahl sämmtliche Anwesende auf, ihren Frage: Was will die Reaktion und was wollen wir? zum Thema tionen". Die Ausführungen des Redners gipfelten im wesent- Pflichten nachzukommen. Von einer Diskussion wurde Abstand genommen. genommen. In scharfen und treffenden Worten stizzirte er das lichen darin, daß die Zentralverbände durch ihre fom- Bum Bunft 3 erstattete Franke als Gewerkschafts- Delegirter den Bericht. Verhalten sämmtlicher sogenannter regierungsfreundlichen" Parteien, plizirten und schwerfälligen Einrichtungen, sowie durch das Dem Delegirten wurde die Decharge ertheilt. Zum Punkt 4 Ver­und bewies, wie nach der historischen Entwickelung derselben, nur schablonenhafte Verfahren und durch den vorgeschriebenen, lang- schiedenes wurden vom Kollegen Lange die Mißstände im Arbeits­der kraffeste Egoismus stets die Triebfeder zu allen ihren Hand- wierigen Instanzenweg oftmals die Ausnutzung der guten Kon- nachweis der Ringbrauereien einer scharfen Kritik unterzogen. Weiter lungen gewesen sei. Heute habe man es allerdings nicht mehr mit junktur unmöglich machten. Jeder Branche und jedem Ort müsse die berichtete derselbe über die Brauerei Kinz u. Komp. In derselben den absterbenden und zerbröckelnden Mittelparteien dem Freifinn, volle Bewegungsfreiheit und das Selbstbestimmungsrecht belaffen sind die Klosets ohne Wasserleitung. Im Maschinenbetriebe er dem Nationalliberalismus und dem Zentrum allzu ernst zu nehmen, werden. Ein Rußen für die Berufsgenossen von der Organisation mangelt es in jeder Weise an einer Führung. Sogar des Sonntags sondern im bevorstehenden Wahlkampf hieße es sein Hauptaugenmerk auf sei nur dann vorhanden, wenn sich dieselbe auf den Ort beschränkt, würden dort Arbeiten verrichtet, welche nicht zur Aufrechterhaltung die gesammte konservative Gruppe der Junker, Bündler und Anti- die Berufsgenossen selbst durch beständige Sammlungen zu einem des Betriebes gehören. Auch von der Brauerei Friedrichshain   wurden semiten zu richten, welche es mit den bisherigen indirekten Steuern Fonds, wozu auch die Unorganisirten veranlaßt werden müssen, für Klagen vorgebracht. Schüler führte diese Mißstände auf die nicht mehr genügen lassen möchten, sondern zu den augenblicklichen Sie Mittel sorgen, so daß sie, ohne erst die Genehmigung abwarten mangelhafte Organisation zurück; er ersuchte die Kollegen, dahin zu Viehsperren und Brotvertheuerungen gern noch den gänzlichen Fort zu müssen, die vielfach nur furze Zeit andauernde gute Konjunktur wirken, daß alle in der Brauerei Friedrichshain   Beschäftigten sich fall, oder wenigstens eine Abänderung des allgemeinen Wahlrechtes ausnügen und überhaupt jederzeit in den Kampf eintreten können. Der Organisation anschließen mögen. durchzusetzen versuchen. Was aber die Sozialdemokratie wolle, Die nachfolgenden Redner äußerten sich im allgemeinen im Sinne Die Gravenre und Ziseleure der Filiale Berlin   hatten am brauche er wohl nicht erst weiter auseinanderzusehen, deshalb fordere des Vortrages. Ohne Debatte wurde den ausständigen Maurern in 17. Mai in den Oranienhallen ihre Filialversammlung. er alle Anwesenden auf, mit allen Kräften für ihre Pflicht ein- Braunschweig   die Summe von 200 M. zur Unterstützung bewilligt. schäftlichem erfolgte zunächst die Abrechnung der Vergnügungs­zutreten. Eine Diskussion folgte dem beifällig aufgenommenen Bekannt gegeben wurde, daß die Zimmerer bei dem Unternehmer fommission. Auf Antrag der Revisoren wurden die Mitglieder der Referat nicht. Im Verschiedenen beklagt sich Genosse Ullrich über Bischof zur Erringung des 60 Pf.- Stundenlohnes auf mehreren Kommission entlastet. Ein Antrag des Kollegen K., vor den Reichs­den schlechten Besuch der Versammlung. Der Vorsigende machte Bauten die Arbeit eingestellt haben und im weiteren, daß bei der tagswahlen keine Versammlung der Filiale stattfinden zu lassen, sodann auf die am 5. Juni stattfindende Flugblattverbreitung auf- Union- Baugesellschaft   systematisch Ueberstunden gemacht wurde abgelehnt. Nachdem hielt Herr Chemiker Wollheim einen merksam und fordert die Anwesenden auf, fleißig für die Parteipreffe werden. Am Mittwoch, den 25. d. M. findet bei Cohn eine öffent- lehrreichen, mit Beifall aufgenommenen Vortrag über:" Natur­zu agitiren. liche Versammlung statt, die sich unter anderem auch mit diesen erkenntniß und Weltfortschritt"! Diskussion fand nicht statt. Vorgängen beschäftigen wird. In längeren Ausführungen forderte Schäffer zum Schluß die Versammlung auf, die Wählerlisten einzusehen, den Wahlvereinen beizutreten, bei den Wahlen für den Sieg der sozialdemokratischen Kandidaten einzutreten und in jeder Weise für die Ausbreitung der Arbeiterpresse zu wirken.

rechnen fann.

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Unter Ge

Die Freifinnigen des fünften Wahlkreises hielten am Montag Der sozialdemokratische Agitationsverein für Groß- Lichter­eine Wählerversammlung in der Brauerei Friedrichshain   ab. Obwohl felde hielt am Dienstag eine gutbesuchte Mitgliederversammlung ab. sie als Zugkraft für diesen Abend einen Vortrag des Abgeordneten Nach Erledigung diverser Vereinsangelegenheiten brachte ein Mitglied Albert Träger   boten, war die Versammlung doch nur verschiedene Unregelmäßigkeiten auf den durch den berühmten Bau­von etwa zweihundert Personen besucht. Recht refignirt schloß meister Mertens in Groß- Lichterfelde   für die Gemeinde aufgeführten Herr Träger seinen Vortrag, indem er era an seine Zuhörer die Der Verein der Wäsche und Kravattenbranche hielt am Bauten zur Sprache. Die hierüber gemachten Mittheilungen werfen Aufforderung richtete: Thun Sie Ihr möglichstes, um recht viele Stimmen auf Ihren Kandidaten zu vereinigen. Wenn Sie auch nicht Mittwoch, den 18. ds. Mts., im Schützenhaus, Linienstraße 5, eine ein grelles Schlaglicht auf gewisse Verhältnisse in Groß- Lichterfelde  . Agitationsversammlung ab, in welcher Frau Sanitätsrath Nach eingehender Diskussion wurde beschlossen, die bewußte Ange­das Mandat erringen, so können wir unſere Niederlage mit dem Be- Schwerin einen Bortrag hielt über: Warum müssen sich die legenheit in einer späteren Versammlung zum Abschluß zu bringen. wußtsein tragen, daß ungünstige Verhältnisse, aber nicht unsere Schwäche Arbeiter und Arbeiterinnen der Wäschebranche organisiren?" Die Mit einem fräftigen Schlußwort an die Versammlung zur Unter­dieselbe verschuldet haben. Auch aus der phrasenreichen aber inhalt- trefflichen, mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen der stützung der sozialistischen   Presse und rastlosen Agitation für die Losen Rede des Kandidaten Dr. 3 wid, der seine Treue für Kaiser Rednerin fanden in der Diskussion ihre Ergänzung durch Trinks, bevorstehenden Wahlen schloß der Vorsitzende die Versammlung. und Reich besonders betonte, flang nichts weniger als Hoffnungs­Hergt und Fräulein Beder. Letztere Rednerin führte Weißenfee. Gine öffentliche Maurerversamm freudigkeit heraus. Herr Caffel bemühte sich darauf, die frei besonders die miserablen Verhältnisse in den Fabriken von Be gas lung, die am 22. hier tagte, beschäftigte sich mit den Vorgängen finnigen Wähler wieder etwas aufzumuntern, indem er ihnen sagte, u. Rosenthal, von Eichenberg, die Aussichten des Freisinns im fünften Wahlkreise seien doch nicht u. BoB an. sowie bei Frize in der Maurerbewegung von Berlin   und Umgegend. Gegen den Die Stadtverordnetenwahlen in der dritten Abtheilung noch bekannt, daß im Boß Jm Schlußwort der Referentin gab diese Beschluß der lokalorganisirten Maurer vom 18. Mai, wonach zu dem so gering. nächsten Monat ein unentgeltlicher Streiffonds der Berliner   Maurer zu sammeln wäre, wendet sich die hätten gezeigt, daß ihre Chancen sich seit 1893 gebessert hätten. Stursus für Fabrikinspektorinnen hier eröffnet wird, in welchem Versammlung entschieden. Ferner wird beschlossen, nur für den Recht ungehalten war Herr Caſſel über die Aufstellung eines eigenen hervorragende Kräfte das Lehramt übernommen haben, und ersucht Zentralverband eintreten zu wollen. Das Gebahren der Lokal­der letztere doch nur auf Stimmen aus dem freisinnigen Lager die an Schwindel grenzenden Manipulationen einiger sogenannter treiben. Um die Berliner   Lohnkommission zu entlasten, war schon um rege Theilnahme an demselben. Im Verschiedenen wurde auf organisirten sei nur dazu angethan, einen Keil in die Bewegung zu Zuschneide Akademien hingewiesen, welche den jungen Leuten das im Jahre 1896 die Lostrennung der Weißenseer   Maurer von den Der Wahlausschuß der deutschen   Volkspartei hatte zum Lehrgeld abnehmen, eine Ausbildung aber nicht geben können, da sie Berlinern und zwar unter Zustimmung der damaligen Lohn­Montag eine Wählerversammlung für den fünften Berliner   fein Material dazu haben. Als hervorragend auf diesem neuen Ge- fommission erfolgt. Die Versammlung erwartet daher, daß die Reichstags- Wahlkreis nach dem Alten Schützenhause ein- biete der Ausbeutungsmethode zeigen sich die Zuschneide- Akademie Lokalorganisirten ihren Beschluß, wonach sich das Streikgebiet und berufen, die sich durch den zahlreichen Beisuch unserer Parteigenossen von Rosalie Silber, Blumenstraße, und Maurer, Alexanderplatz  . damit das Sammeln auch auf Weißensee erstrecken soll, zurückziehen zu einer recht interessanten gestaltete. Das Bureau wurde von sozial- Nachdem einem franken Mitgliede 30 M. Unterstützung zugebilligt und dies öffentlich erklären. Die Versammlung verpflichtet sich demokratischer Seite gestellt, nachdem das von der Volkspartei mit wurden, fand die Versammlung ihren Schluß. ferner, mehr als bisher darauf bedacht zu sein, jeden Weißenseer einer Vierfünftel- Majorität, die sich auf das von unseren Partei- Dte Freie Vereinigung der Mühlenarbeiter und verwandten Maurer dem Verbande zuzuführen. genossen vorgeschlagene Bureau vereinigte, abgelehnt worden war. Berufsgenossen Berlins   und der Umgegend hielt am 8. d. M. Der Sozialdemokratische Arbeiterverein für Köpenick   und Der Buchdruder Max Roß, der sich als Kandidat der deutschen   im Englischen Garten  " ihre diesjährige Generalversammlung ab. Umgegend hielt am 17. d. M. seine Versammlung ab. aber Boltspartei vorstellte, begann nun sein Referat und operirte in dem Nach dem Bericht des Vorsitzenden Schwarz   wurden regelmäßig sprach über Herrn Hans von Oppen als Schriftsteller. An der Theile seiner Rede, der sich gegen den Freifinn wendete, monatlich die Mitglieder- Versammlungen abgehalten. Die Theil Diskussion betheiligten sich Silliges, Rigau, wait und zweifellos recht glücklich. Von der sozialdemokratischen Partei mußte nahme der Berliner   Müller an ihrer Organisation ist eine laue a dewig. der Redner anerkennen, daß sie in jeder Weise die demokratischen und steht zu wünschen, daß zum mindesten die Mitglieder die Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Heute, abends 81/2 Uhr, Brinzipien hochgehalten habe. Gegen fie hatte er nur einzuwenden, Vereinsversammlungen besser besuchen, wie auch mehr wie bisher für im Vereinslokal Feuerstein, Alte Jakobstr. 75: Zusammenkunft. daß in ihrem Programm noch die Theorie des Kommunis- die Ausbreitung des Vereins Sorge tragen. Das Vereinsvermögen Samariterturfus der Arbeiter und Arbeiterinnen. Laut Vereinss Der Vorstand. mus aufgestellt ist, die längst von der Wissenschaft wider beläuft sich zur Zeit auf 240 M. In den Vorstand wurden gewählt: beschluß findet die Nachtpartie am 29. Mai nicht statt. legt worden sei, und deshalb, meinte der Redner, sei Ostwald, 1. Vorsitzender, Schwarz, 2, Vorsitzender, Anders, auch die Sozialdemokratie ebenso wie die freifinnige Kassirer, Röthig, provisorischer Schriftführer, Krause, Anger­Partei zur Sammlung aller demokratischen Elemente ungeeignet. höfer Revisoren. Nachdem noch Wittmann, Krause und Weniger fachlich wie der Referent hielten sich die Diskussionsredner Ostwald mit energischen Worten die Kollegen zu größerer Be­von dieser Richtung, die da glaubten, das eigenthümliche Vorgehen thätigung ihrer Pflichten aufgefordert, fand die mäßig besuchte Ver­dieser Parteigruppe durch eine Anrempelung des Vorwärts" beschönigen sammlung gegen 7 Uhr ihren Schluß. Die Adresse des Vorsitzenden zu müssen, oder durch ihre Behauptung, daß die Vergesell- ist: Ostwald, Solmsstr. 44,. r. pt., und sind die Kollegen er­schaftlichung der Produktionsmittel ein Unding sei, wovon sucht, sich in allen Vereinsangelegenheiten an diesen zu wenden. besonders die Bauern nichts wissen wollten. Für die Der Zentralverband der Konditoren hielt am 20. d. M. hart mitgenommene freifinnige Volkspartei verwendete sich seine Mitgliederversammlung ab. Nach Erledigung interner An- Bon der ,, Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen ein Herr Lewi, der gegen die Aufstellung der Kandidatur von der gegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: deutschen Volkspartei Einspruch erhob, sich aber über die Angriffe gelegenheiten wurden die Hamburger Anträge mit einiger Abänderung( Stuttgart  , Diez Verlag) ist uns soeben die Nr. 11. des 8. Jahrgangs zu Das preußische gegen seine Partei ausschwieg, dafür jedoch die Sozialdemokratie angenommen. Als Kandidat zu den Gewerbegerichts- Wahlen wurde weutterpflichten im Wahlkampf. Von Lily Braun  - Berlin  . Pigusch einstimmig aufgestellt.- nach dem alten Rezept anzapfte, die sich einerseits gemausert habe, lung ist auf Freitag, den 3. Juni festgesetzt. Die nächste Mitgliederversamm- Abgeordnetenhaus und die Frage des Frauenstudiums. Von Paul Hirsch  . Die Magd. Von Richard Dehmel.  ( Gedicht.) Feuilleton: Dies andererseits ihre wahren Endziele, die so fürchterlich sind, gegen­Im Fachverein der Musikinstrumenten Arbeiter hielt am wärtig noch verberge, da sich sonst die große Masse von der Redner der Sonnabend, den 21. Mai, in den Oranienhallen Herr Grempe schädliche Folgen industrieller Frauenarbeit.  - Frauenarbeit auf dem Gebiete ihr abwenden würde. Im weiteren gab einen in anregender Form gehaltenen Vortrag:" Plaudereien über der Industrie, des Handels und des Verkehrswesens. Vereins: und Ver daß die freisinnige übrigens tostenlosen Meinung Ausdruck, Boltspartei im fünften Wahlkreise bestimmt wieder fiegen eine freiheitliche Weltanschauung". Die Diskussion hierüber war eine fammlungsrecht. Frauenbewegung. Die Sozialistischen Monatshefte( Redaktion und Verlag: Berlin   C., werde.( Herr Träger ist, wie an anderer Stelle zu ersehen, weit sehr lebhafte. Unter Vereinsangelegenheiten tam Grundmann weniger fiegesgewiß. Red. d. Vorw.") Von unseren Parteigenoffen auf die neuerdings stattgefundene Maßregelung Kleinlein's zu Steinstr. 11) haben soeben ihr 5. Heft erscheinen lassen. Dasselbe enthält betheiligten sich an der Diskussion Wels, Engler, Maaß und sprechen; die Absicht des Fabrikanten- Ringes fei unleugbar die, alle ein sehr charakteristisches Porträt von Eleanor Marr, nebst einer Dr. Weyl, die in eindrucksvoller Weise gegen die Angriffe auf die diejenigen aufs Pflaster zu werfen, welche sich in irgend einer Stizze aus der Feder von W. Liebknecht. Ferner wird in ihm die Artikel­Sozialdemokratie polemisirten, die für uns günstige Situation völlig Weise durch Vertretung der Arbeiterinteressen bei den Unter- serie über den Stand der sozialistischen   Bewegung in den einzelnen Kultur­beherrschten und das fonderbare Vorgehen der deutschen   Boltspartei, nehmern mißliebig gemacht haben und welche sich der feitens staaten, die in früheren Heften bereits den Sozialismus in England, Franks reich, Italien  , Spanien  , Desterreich, Ungarn  , Polen   und Queensland   bes die in legter Stunde, um eine weitere Zersplitterung zu veranlassen, einen des Ringes geplanten Einführung der Arbeitsordnung, des Arbeits- handelt hat, fortgesetzt durch eine Studie über die russische Arbeiters Kandidaten der Sammlung" aufstellt, gebührend kennzeichneten. nachweises und" Normal- Arbeitstages" hinderlich in den Weg stellen bewegung. In demselben Hefte eröffnet Paul Kampffmeyer   eine Reihe Von den Rednern, von denen unter anderem darauf hingewiesen wurde, könnten. Es sei endlich an der Zeit, daß alle Kollegen fich dem von in sich geschloffenen Aufsätzen, die in ihrer Gesammtheit eine fritische daß die Sozialdemokratie auf grund ihres Programms auch unter Verein anschließen, jeder ein Agitator in seinem engen Kreise sei, Untersuchung und Neu- Formulirung der theoretischen Grundlagen und der bäuerlichen Bevölkerung jetzt schon eine große Anhängerzahl auf- um so ein festes Ganzes zu bilden, welches im stande ist, die Maß- praktischen Forderungen des sozialdemokratischen Partei. zuweisen hat, die bei den nächsten Wahlen in noch mehr ländlichen nahmen dieses Unternehmer- Verbandes zu nichte zu machen und ver- programms bieten sollen. Der Inhalt des Seftes ist insgesammt der folgende: Nikolai Kolossow: Der Sozialismus in Rußland  . Kreisen den Kandidaten der sozialdemokratischen Partei zum Siege hindern kann, daß der Arbeiter zu einem willenlosen Ausbeutungs- Dr. Conrad Schmidt  : Ueber das eherne Lohngesek. Wilhelm wurden verhelfen wird, Des weiteren mehrere Programm- objekt herabfinte. Die Versammlung nahm einstimmig den Antrag iebtn echt: Eleanor Marr.- Paul Kampffmeyer  : Ueber den Volkspartei punkte der deutschen  fritisch erörtert. In an, dem Kollegen Kleinlein für die Zeit seiner Arbeitslosigkeit die Einfluß der sozialen Macht des Proletariats auf die ſtaatlichen Inſtitutionen. feinem äußerte sich Schlußwort die übliche Maßregelungsunterstützung zu gewähren. Ferner wurde be­Referent auf Anfrage, wie sich seine Partei bei einer etwaigen Stichwahl verhalte, fannt gemacht, daß eine am Montag nach Pfingsten stattfindende Demokratie.- Prof. Alfonso Asturaro: Die praktische und die daß er dies nicht beantworten könne, weil dies taktisch unklug" ge- öffentliche Versammlung fich mit den Maßnahmen des Ringes be- theoretische Moralwissenschaft.- Prof. Enrico Ferri  : Die Mikroben Rundschau: Aus der Zeit. Bücher. handelt wäre. Das Resultat, mit dem die Einberufer wahr schäftigen wird. Der Preis des elegant ausgestatteten Heftes beträgt 50 Pf.; pro Quartat bon den Ver­scheinlich nicht sehr zufrieden sein werden, Eine öffentliche Bautischler- Versammlung tagte am 16. Mai 1,50 m. Bu beziehen durch alle Buchhandlungen, Kolporteure und Posts Von der Kommission war ein Grundtarif anstalten. handlungen war schließlich, daß gegen kaum ein Dutzend Stimmen im Kolberger Salon.

der

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vor

Eingelaufene Druckschriften.

Die

Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Diet' Verlag) ist soeben das 35. Heft des 16. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt heben wir her­Sozialphilosophische Irrgänge. Von Heinrich Cunow.  arbeitenden Klassen in Berlin   und die städtische Fürsorge. Von Dr. C. Hugo. Was die Arbeiter in der Schweiz   lesen. Von Dionys Zinner. Literarische Rundschau. Feuilleton: Donatienne. Von René Bazin  . Autorisirte Uebersetzung aus dem Französischen von Ina Bach.( Fort­fetzung.)

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Braun und Klara Zetkin  : Weibliche Fabrikinspektoren. Reinen. Von Dorothee Goebeler.( Fortsetzung.) Notizentheil von Lily

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Gesundheits

Dr. Hans Müller: Biele und Mittel der Sozialreform in der

der Verbrecherwelt.