In dem Augenblick, wo die Kapitalistenklassen eine Vernichtung seine Drohung mit Megeleien wie denen von noffen wieder herausfamen. Endlich beim Gemeindevorstand des Wahlrechts, das eine friedliche Entwickelung aller Volfskräfte Mailand ? angelangt, bestätigte dieser zunächst die Angaben seines Untergestattet, versuchen würde, führt sie gerade den Untergang der Freilich, es ist da nicht ausgesprochen, die Junker planten gebenen. Unsere Genossen hatten nun die angenehme Aufgabe, den Reaktion herbei. derartige Megeleien. Vorstand über alle die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und Aber wer anders als die Junter die Kraut und Schlot- den völlig ungefeßlichen originellen Beschluß des Gemeinderathes junter tann denn überhaupt folche Megeleien in Deutschland aufzuklären. Der Herr Vorstand machte ein sehr verlegenes und veranstalten? verdrießliches Gesicht, ließ aber unsere Genossen dann schließlich Und sind es denn in Italien nicht Großforuwucherer, welche die ruhig weiter arbeiten" mit der flassischen Bemerkung:„ Meinet Mezzeleien veranstaltet haben- also die Leute der Kreuz- Beitung"? wegen macht, was Ihr wollt, aber am besten wäre es, man steckte Euch ein." Bruch im fächsischen Kartell.
Bom geplanten Attentat gegen das Koalitiousrecht Aus Lüdenscheid wird der Niederrheinischen Volkstribüne" geschrieben: Wessen sich die Arbeiter zu versehen haben, wenn die Neichstagswahl nach den Wünschen der Regierung und der besigenden Klasse ausfällt, darüber sind wir in der Lage, einen neuen Wink zu geben. Seitens der Behörde wird bei hiesigen Fabrikanten Umfrage ge- Generalversammlung in Dresden abgehalten, auf welcher lebhaft Der konservative Landesverein im Königreich Sachsen hat eine halten, ob Thatsachen und Verhältnisse eingetreten find, welche über das Berhalten der Nationalliberalen getlagt wurde, welche im eine Verschärfung des§ 153 der Gewerbeordnung rechtfertigen. Da man hier nicht gewohnt ist, daß die Be- 4., 7. und 10. sächsischen Wahlkreise eigene Kandidaten aufgestellt hörde derartige Schritte aus eigener Initiative unternimmt, haben, ohne vorher die konservative Parteileitung zu be und unter fo zeigt es zur genüge, was in den obersten Regionen geplant wird. fragen. Das sei eine Lockerung des Kartells Wahr ist, daß die Maßnahme mur eine Ausführung des Posadowsky- solchen Umständen feien Vereinbarungen mit der national schen Erlasses ist, daß trotz des Protestes der Arbeiter und trotz der liberalen Partei werthlos. Schließlich wurde aber doch dem Vorstand Verhandlungen des Reichstages über diesen Erlaß Erhebungen des Vereins der Auftrag ertheilt, bei der nationalliberalen Parteiim Gange sind, um dem neuen Reichstage dem- leitung nochmals eine Wahrung der konservativen Rechte" zu vernächst eine Gesegesvorlage unterbreiten suchen. Wenn dieser Versuch mißlingt, sollen sofort mit aller Entkönnen. Es ist übrigens gut, wenn Thatsachen die Arbeiter inumer schiedenheit die Konsequenzen der Situation gezogen werden. Demund immer wieder an die Pläne der Reaktion erinnern. gegenüber fährt ein Theil der Nationalliberalen, besonders die Jetzt haben die Wähler es noch in der Hand, all" Dresdener Zeitung", fort, die Berechtigung ihres Vorgehens zu beAbsichten derer um Stumm und Posadowsky zu Schanden weisen und die Schuld von der Lockerung des Kartells den Konservativen zuzuschieben.
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Von der Bündlerbrüderlichkeit.
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Man darf dabei allerdings nicht übersehen, daß es nur ein fervative Herrschaft auflehnt, und daß die nationalliberale sächsische fleiner Theil der Nationalliberalen ist, der sich gegen die konParteileitung selbst am Startell festhält. Jene Absplitterungen find eine Folge der Einführung des Dreiflassen- Wahlsystems, mit der ein Theil der Nationalliberalen nicht einverstanden war, sowie das immer reaktionärer werdende Verhalten der Konservativen überhaupt. Für mäßige Getreidezölle
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Die Preffe beschäftigte sich noch vielfach mit den Gerüchten über den 8 wiespalt in der Leitung des Bundes der Landwirthe. Das, wie die" Tante Boß" sagt, sehr nervöse" Dementi der Bundeskorrespondenz vermag die Gerüchte nicht zu beseitigen, zumal der Bund im„ Dementiren" ihm unbequemier Thatfachen immer groß gewesen ist. Mehrere Zeitungen huldigen der Auffassung, daß, seitdem der temperamentvolle Dr. Diederich Hahn Bundesdirektor geworden geworden ist, Herr v. Plötz wenig mehr ,, to seggen hett". Herr Hahn ist ist givar alles alles andere als von 3,50 M. für den Doppelzentner will Pastor Naumann, der Führer ein Genie, aber immer noch erheblich befähigter befähigter und der National- Sozialen, eintreten. Wird ihm weder von rechts noch Kenntnißreicher als„ Vater Plöz", um von Herrn Röside von links Freunde zuführen. ganz zu schweigen. Seitdem Hahn Bundesdirektor ist, hält Herr v. Plötz in den Parlamenten den hochadeligen Mund fast vollständig. Sehr bemerkenswerth ist, daß die Regierung bei den Wahlen den Bund wie ein Küchlein unter ihre Flügel nimmt, obgleich fie früher manche papierene Kanone gegen ihn abgefeuert hat. Möge sie zur Strafe auch seine Niederlage mit ihm theilen, denn der Volkszorn gegen die Brotwucherer" und Arbeiterschinder ist zu mächtig, als daß dies nicht bei den Wahlen zum Ausdruck tommen sollte. Am Abend des 16. Juni müssen zwei Leichen auf dem Schlachtfelde liegen: Herr v. Miquel, der Generalissimus der Sammel- Blutokratie und diese selbst, vertreten durch den Junkerbund und Herrn v. Stumm.
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Bündler und Zentrum.
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Die Bündler machen dem Zentrum auch in est en das Leben recht ſauer. Am 11. Mai hatten sich die rheinischen Bauern in Köln versammelt, um den Grafen von und zu Hoensbroech gegen die Zentrumspresse mit dem kleinen Hirn und der großen Scheere" ivettern zu hören es ist nämlich kennzeichnend für die frondirenden Elemente, daß sie die Parteileitung zunächst noch schonen und vorläufig nur auf den Sad losschlagen. Man erklärte zwar, beim Zentrum ausharren zu wollen, verlangte jedoch eine nachdrückliche Berücksichtigung der landwirthschaftlichen Forderungen und eine dirette Vertretung der Leitung des Rheinischen Bauernvereins im deutschen Reichstage wie im preußischen Abgeordnetenhause als eine Nothwendigkeit zur genügenden Wahrung der Standesinteressen der rheinischen Landwirthschaft."
Ans einem nationalliberalen Flugblatte.
In einem an die Reichstagswähler der Provinz Hannover gerichteten Flugblatte, herausgegeben von dem Provinzial- Komitee ber nationalliberalen Partei, finden sich die folgenden Absätze:
Die Arbeiterfürsorge ist eine der wichtigsten Aufgaben aller Vaterlandsfreunde. Die Gefeßgebung zum Schuze und zur Hebung des Arbeiterstandes, bei welcher kräftig geholfen zu haben unsere Partei zu ihren Ruhmestiteln rechnet, bedarf der Vereinfachung und Fortführung.
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Saisonarbeiter und Wählerlisten.
Im Inseratentheile der„ Mecklenburgischen Volts- Beitung" findet die folgende amtliche Bekanntmachung:
In Erwiderung auf die berichtliche Anfrage vom 6. d. M., betreffend das Reichstags- Wahlrecht der Rübenarbeiter, bemerkt das unterzeichnete Ministerium in Uebereinstimmung mit einer bereits anderweitig unlängst ertheilten Auskunft das Nachstehende: Der Reichskanzler hat sich nach hier vorliegender Mittheilung über die Frage, an welchem Orte Rübenschnitter oder sonstige Saisonarbeiter als wohnhaft zur Rechtsfolge des aktiven Wahlrechts zum Neichstage anzusehen sind, bisher noch nicht ausgesprochen.
Dagegen ist die Frage in der Wahlprüfungs- Kommission des Reichstages wiederholt zur Sprache gekommen, so einmal in der Session 1884/85( Drucksache Nr. 135) und zweimal in der Session von 1890/91( Drucksachen Nr. 122 und 146).
Bei dem ersten dieser drei Vorgänge hat die Kommission die Auffassung vertreten, daß bei Arbeitern, welche außerhalb ihres Heimathsortes beschäftigt scien, die Verweisung nach dent Heimathsorte feinen Verstoß gegen die in Rede stehende Bestimmung des Wahlgesetzes enthalte. Dagegen hat sich in den beiden späteren Fällen die Mehrheit der Kommission auf den entgegengesetzten Standpunkt gestellt( d. h. also, ein Wahlrecht an dem Orte der vorübergehenden Beschäftigung angenommen) und zwar unter ausdrücklicher Bezugnahme auf die sogenannten Sachsengänger.
Für die Annahme, daß auch der fünftige Reichstag bezw. deffen Wahlprüfungskommission bie letztbezeichnete Auffassung als maßgebend angesehen wird, spricht eine überwiegende Wahrscheinlichteit; selbstverständlich kann aber eine sichere Gewähr dafür nicht geboten werden.
Großherzogl. Medlenburg. Ministerium des Junern. den Magistrat zu Nostock.
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Die Lübecker Regierung hat die Aufsehen erregende Anordnung, wonach auswärts wohnende, in Lilbeck dauernd thätige Arbeiter nicht in die Wählerliste aufgenommen werden sollten, rückgängig gemacht. Ans Baden.
Die Gesetzgebung der letzten Jahre hat von neuem den Be weis dafür geliefert, daß die nationalliberale Partei für die Wahrung liberaler Grundsäße mit Er- Es hat ganz den Anschein, als ob unsere Partei am 16. Juni folg eintritt. Sie bleibt auch ferner die Trägerin des im Musterstaat" einen gewaltigen Ruck nach vorwärts thun wollte. Liberalismus und zwar eines solchen, der nicht in Theorien Die Berichte von der Agitation lauten fast ausnahmslos sehr günstig. lebt, sondern praktischen Aufgaben sich widmet. Sie Einen Beweis für die günstige Stimmung, besonders in Mittelbaden, bekämpft jegliche Reaktion, sie steht auf der bildet die Thatsache, daß wir dort, selbst in Dörfern, in welchen man Warte, wo bureaukratische Eingriffe und Ver- noch vor wenigen Jahren mit der geistigen Waffe des Dresch bekämpft wurde, suche unbefugter persönlicher Beeinflussung flegels mit der größten Bereitwilligkeit seitens der Beamten sich geltend machen wollen. Lokale zur Abhaltung von Versammlungen zur Verfügung gestellt Das verfassungsmäßige Wahlrecht, die Ge- bekommen. Unter der bäuerlichen Bevölkerung ist eine nicht geringe werbefreiheit, das Koalitionsrecht, die Frei- Verstimmung gegen das Zentrum ganz unzweifelhaft; am meisten zügigfeit werden von ihr geschützt. Ein den Grund- haben in dieser Richtung die Flottenbewilligung und die Haltung des fäßen bürgerlicher Freiheit entsprechendes Reichs- Vereins Sentrums beim Wildschaden- Gesetz gewirkt. Ob diese Verstimmung gese wird von ihr gefordert. unter den Bauern hinreicht, um einen bemerkenswerthen Verlust von bäuerlichen Stimmen für das Zentrum zur Folge zu haben, das muß natürlich noch abgewartet werden; allzu großer Optimismus nach dieser Nichtung bringt leicht Enttäuschungen.
Die Einigkeit des Freisinns.
In den Parlamenten führt leider die nationalliberale Partei eine ganz andere Sprache als in diesem Flugblatte. Es müssen politisch ganz unerfahrene Wähler sein, die nicht in jedem Worte der oben abgedruckten Absätze des Flugblattes die ganze Verlogenheit Am 25. Mai waren die west fälischen Zentrumsbauern in der nationalliberalen Wahlagitation erkennen.- Münster zusammengetrommelt. Hier wiederholte sich das alte Spiel. Man wolle das Zentnum nicht trennen, sondern stärken und befestigen, versicherte Freiherr v. Landsberg - Steinfurt . Niemand von Ganze zwei oder drei Tage ist es her, daß sich die Weiblein uns will ein Gegner des Zentrums sein, gab Graf Hoensbroech , der und Männlein des Freisinns in Liebe zusammenfanden. Und fiche, auch hier als Redner auftrat, feierlich fund; er fügte jedoch gleich der neue Bund hat schon seinen ersten Kummer. Schon grofft es wieder bei, die Zentrumspresse sei nicht die Zentrumspartei und wieder in den Spalten der Freifinnigen Zeitung", noch mühsam dann rüffelte er diese Presse, weil sie- die Sammelpolitik be- verhalten, aber ein mehreres erwarten lassend. In Königsberg fämpft habe. Den Frattionsaufruf des Zentrums hat danach Graf wurde von der Freisimmigen Vereinigung zu dem schon aufgestellten Hoensbroech nicht gelesen, oder er flopft auch hier abermals auf der Kandidaten der freisinnigen Volkspartei noch die Kandidatur Frenzel Bresse herum, während er die Partei meint. Herr Ehren- Amtmann als Art Sammelfandidatur aufgestellt. Das widerspricht, erklärt die Darup- Deiters wies ebenfalls die Ausfälle der Zentrumspreffe" Freis. 8tg.", flipp und flar der getroffenen Vereinbarung. Und gegen den wirthschaftlichen Aufruf zurück. Schließlich erklärte man Eugen droht, wenn man das nicht ändere, so werde in allen Kreisen, in einer einstimmig angenommenen Resolution: wo die freisimmige Vereinigung auf die Stimmen der anderen Linie angewiesen sei, eine nachtheilige Rückwirkung eintreten. Das erste Gelvitter am jungen Ehehimmel!
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Ein Prinzipienwächter.
Die Eisenlohr'sche Beamtenmaschinerie tommt offenbar erst nach und nach in Gang. Indessen liegen doch schon einige ganz be merkenswerthe Leistungen der Beamten des badischen„ Wahlministers" vor. Bei Villingen wurde eine Versammlung aufgelöst, weil der Referent die Kriegskarten aus der Faschingswahl von 1887 als Schwindel bezeichnete. Im 1. Wahlkreis( Konstanz ) wurden vier Flugblattvertheiler mit je 5 W. gestraft, weil sie das Pflichtegemplar nicht persönlich dem Bürgermeister, der nicht anwesend war, in die Hand, sondern an dessen Frau gegeben hatten. Das tollste wurde allerdings am legten Sonntag in Kenzingen geleistet, wo der Beamte die Verfammlung auflöſte, als der Redner erklärte, alle diejenigen, welche nicht arbeiteten, seien Faulenzer und Schmarozzer. Die Beschwerde ist natürlich eingereicht worden, und es ist fast von prinzipieller Bedeutung, ob diese Beschwerde Erfolg hat oder nicht. Der Minister Eisenlohr hat nämlich unserem Genossen Adolf Ged bei der letzten als Ratholiten unentwegt an dem alten bewährten Prodreitägigen Eisenlohr- Debatte gerathen, sich in ähnlichen Fällen alt das Verwaltungsgericht als letzte Justanz zu wenden. gramm des Zentrums festzuhalten und der Fahne, welche die Mallinckrodt, Reichensperger, Windthorst, Schorlenier, Frankenstein Hält nun, was gar nicht unmöglich ist, der Berwaltungsgerichtshof auch diese Beschwerde für unbegründet, dann ist zur Evidenz aufgepflanzt und hochgehalten haben, stets treu bleiben zu wollen. In einer freisinnigen Versammlung behauptete vor einiger Zeit bewiesen, wie berechtigt unser bisheriges Mißtrauen gegen den VerWir wollen jedoch auch, als westfälische Bauern, wenngleich in harter Arbeit, doch mit Aussicht auf mäßigen Verdienst, unsere Herr Dr. Fränkel, unsere Parteigenossen im Gemeinderath zu waltungsgerichtshof war. Nicht uninteressant ist es, daß die Beererbten Höfe gegen die Uebermacht des Kapolda hätten für eine reichliche Geldbewilligung zur goldenen schwerdeführer in ihrer Beschwerde einen Satz aus einer Rede des ererbten öfe gegen die Uebermacht des Ka- Hochzeitsfeier des weimarischen großherzoglichen Paares gestimmt. fattfam befannten nationalliberalen Oberbürgermeisters Schneller pitals in unserem Besit erhalten.. Wir verlangen eine der Bedeutung der Landwirthschaft Im Anschluß daran tischte er noch einige ähnliche Vorkommnisse auf, zitiren konnten, welcher in noch drastischeren Worten das gleiche besagt, Sie unsere Prinzipientreue kennzeichnen sollten. in der Provinz Westfalen entsprechende Vertretung wie die Acußerung, wegen welcher die sozialdemokratische Versammlung Wie verhielt sich aber die Sache in Wirklichkeit? Nach der Mit- aufgelöst wurde. unferes Standes im Reichstage und wiederholen in dieser Beziehung theilung eines Gemeinderaths- Mitgliedes stimmten unsere Parteiden von unserm unvergeßlichen Freiherrn v. Schorlemer- Alft er genoffen ohne Ausnahme gegen eine solche Forderung. Die gegnerischen Parteien sind nun in den letzten Tagen auch auf Herr dem Kampfplatz erschienen. Das Zentrum scheint eine Barole aushobenen und gewiß nicht unberechtigten Anspruch, daß in den zehn Dr. Fränkel gehört zu den Leuten aus der freifinnigen Partei, die gegeben zu haben, in den Wahlreden die Sozialdemokratie, auf deren Wahlkreisen der Provinz, welche bisher Zentrumsabgeordnete wählten, und welche früher schon durch 7 beziv. 8 Berufsland- man nicht ernst nehmen kann, er ist ein Schwadroneur der wider- Hilfe sie in verschiedenen Wahlkreisen angewiesen ist, möglichst zu wirthe vertreten gewesen sind, während in der letzten Wahlperiode lichsten Sorte und man kann an dem einen Beispiel ermessen, wie schonen. Die Nationalliberalen spielen im ganzen Lande eine überaus traurige Figur, besonders aber im X. Wahlkreise( Karlsruhenur der ganz unsichere Wahlkreis Bielefeld - Wiedenbrück durch einen viel auf seine Redensarten zu geben ist. Landwirth vertreten war, unser Stand wieder in an Bruchsal ), wo ihnen die bei der Landtagswahl so befreundeten Konservativen in die Suppe spucken. Die Kandidaten der Nationalgemessener Weise berücksichtigt wird. Wir beliberalen sind fast ausnahmslos Verlegenheits- Kandidaten. Die Führer auftragen das heute gewählte Komitee, biefe Resolution dem wollen nicht mehr anbeißen. Daß das allgemeine direkte Wahlrecht Bentral- Wahlfomitee der westfälischen Zentrumspartei sogleich zu ( das Wörtchen gleiche" wird auch hier unterschlagen) jetzt über den unterbreiten, und hoffen bestimmt auf Annahme unserer berechtigten Wünsche, damit die alte Einigkeit in der Aber die freisinnigen Klagen lassen uns dennoch einigermaßen Schellenkönig gelobt wird, ist selbstverständlich. Ein Kandidat, der westfälischen Zentrumspartei nicht wieder getrübt werde. kalt. Unsere Partei leidet unter all solchen Machinationen seit jeher Ministerialrath Weingärtner, hat sich sogar nicht gescheut, in GräfenDie Germania" ftimmt mit sauerfüßer Miene einigen der aufs schwerste. In den meisten Wahlkreisen hat unsere Partei über- heim( VI. Wahlkreis) eine begeisterte Rede auf das allgemeine, ge Aeußerungen bei, meint jedoch zum Schluſſe, daß bei der Partei- haupt ein Bersammlungslokal zur Verfügung; fast um jedes Lokal heime gleiche Wahlrecht zu halten; und dabei hat der gleiche Mann leitung Bangemachen nicht gelten werde." muß ein heißer Streit mit Unternehmerthum und Behörden geführt im gleichen Lokal vor zwei Jahren eine gleich begeisterte Rede auf das indirekte Wahlsystem gehalten! Die eigentliche Bundesleitung endlich plant für den 4. Juni werden. Das Versammlungsrecht ist für uns nahezu illusorisch geeinen außerordentlichen Zirkus ult am Hermannsdenkmal macht. Das alles hat aber den Freifinn höchstens einmal zu einem im Teutoburger Walde! Der große Dr. Diederich von platonischen Bedauern veranlaßt. Jetzt fühlt er es am eigenen Kehdingen- Neuhaus an der Oste wird mit dem kleinen Arminius Leibe. Vielleicht bessert ihn das ein flein wenig. aus dem Cheruskerlande Brüderschaft trinken. Dr. Dertel soll als altdeutscher Barde seine berühmten Sonette gegen die schwarzen römischen Misttäfer vortragen wollen. Es fehlt nur noch, daß man abends von der Spize des Berges mit riesigen Scheinwerfern über das ganze Land die Forderung hinauswirft: Antrag Kanig, Weizen mindestens 215, Roggen mindestens 165 Mark!
Edelste Kampfweise.
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Hente mir, morgen dir.
Die freifinnigen Blätter sind jest voll von Klagen über Wahlbeschränkungen, Wahlbeeinflussungen, amtlichen Saalabtreibungen. Diefe Klagen find gewiß berechtigt, und es ist schlimm, daß solche Dinge möglich sind.
Geistliche und Wahlkampf.
Die oberen Kirchenbehörden von Sachsen- Meiningen und Weimar haben an die ihnen unterstellten Geistlichen Erlasse gerichtet, worin ihnen für den Wahlkampf Vorschriften gemacht werden. In Sachsen Weimar werden die Diener des Wortes sogar direkt vor den NationalSozialen gewarnt.
Die frommen Hirten lassen sich das alles bieten, bei uns herrscht eben das Staats- Kirchenthum unbeschränkt.
Von der Agitation.
Aus dem oberschlesischen Industriebezirk mehren sich die Beschwerden über gefezwidrige Handlungen von Polizeibeamten. Entgegen dem flaren Wortlaut des§ 43 der M.-G.-O. werden den sozialdemokratischen Flugblattvertheilern die Drucksachen von den Gendarmen abgenommen, die Verbreiter zum theil eingesperrt. Derartige Fälle werden der Breslauer Volkswacht" gemeldet aus: Chropaczow, Orzegow, Schontberg, Emanuelssegen und Ratibor . In jedem einzelnen Falle wird gegen die Beamten vors gegangen, die sich gesetzwidriger Handlungen und des Mißbrauches Vorigen Dienstag rempelte die Kreuz- Zeitung " uns an, weil wir ihrer Amtsgewalt schuldig gemacht haben. Abschrecken lassen sich freilich unsere Genossen dadurch nicht, sondern arbeiten tüchtig die Dekadenz des alten Europa" und das Wesen der junkerlichen Ein sehr luftiges Polizeistücklein weiter. So belegten 37 Genossen aus Neustadt am ver Großkornwucher- Politik gekennzeichnet hatten. Wir ertheilten dem Anrempler natürlich die gebührende Züchtigung. Und heute num erlebten unfere Genossen im achten sächsischen Wahlkreise, als fte in gangenen Sonntage alle umliegenden Ortschaften mit Flugblöttern, zwei Tage nach empfangener Züchtigung quittirt die Kreuz- einem Dorfe bei Neustadt ein Flugblatt, den Kleinen Mann", aus- In den letzten acht Tagen hielt Bebel in Saalfeld , Halberstadt Beitung", indem sie sich über unsere Unmanierlichkeit beschwert, und tragen wollten. Gleich am Anfang trat ihnen der Ortspolizist mit Weimar , Erfurt , Nordhausen und mit der Versicherung, sie habe keinen Satz geschrieben, der uns all seiner Würde entgegen mit dem Hinweis, daß hier keine Volksversammlungen ab, die sämmtlich überfüllt waren. In Weimar Schriften berbreitet werden Anlaß gäbe, zu sagen, die Junker hätten für das deutsche sozialdemokratischen dürften, und Nordhausen fanden dieselben in Gartengrundstücken statt. In Bolt Metzeleien à la Mailand in petto, wenn sie am 16. Juni die da der Gemeinderath also beschlossen habe. Weimar stellten sich ein freisinniger Landtags- Abgeordneter und der Schlacht gewinnen. Unsere Genossen wünschten uun den gesezeskundigen Herrn Redakteur eines freisinnigen Blattes in Apolda als Opponenten, fie Gemeindevorstand zu sprechen. Der Polizist erklärte sich auch bereit, wurden aber derart nach Hause geschickt, daß sie die Versammlung unsere Genossen zu dem Dorfgewaltigen zu führen. Auf dem Wege noch vor ihren Schluß verließen. dahin wurden aber die Blätter lustig weiter ausgetragen. Geldsammlungen für die Wahl werden in Dresden und Auch der Polizeier schien etwas wie Respekt vor unseren Genoffen Umgegend nicht gestattet. Auch die Amtshauptmannschaft Dresden" In dem sozialdemokratischen Zukunftsstaat werden Tage bekommen zu haben und ließ fie er wußte auch offenbar nicht, Neustadt hat auf ein eingereichtes Gesuch ablehnend geantwortet. mie die Mailand bon fich häufen und wie ruhig gewähren, in Der ablehnende Bescheid wird auch begründet, aber in sehr mertsich verhalten sollte wiederholen." War das kein Sazz? Und war das nicht etwa dem er immer an der Hausthür wartete, bis unsere Ge- I würdiger Weise. Er lautet:
,, Mit keinem Sat"!
Auf Junkerehre?
Gi! Gi!
Und wörtlich heißt es in dem Anrempelungsartikel:
er