Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

Daß bei einer solchen reichen Thierwelt auch die Raubthiere nicht fehlten, ist selbstverständlich.

ähnliche Affen, u. A. der Dryopithecus fontani und ähnliche Affen, u. A. der Dryopithecus fontani und Hylobates antiquus, welche weit über die heute leben­Bärengroße Insektenfresser, wie das Synoplo- den Menschenaffen, Gibbon, Orang , Schimpanse und therium, weisen mit Sicherheit auf eine reiche In- Gorilla sich erhoben, deren mehrfach aufgefundene seftenwelt und Termiten hin. Zähne so außerordentlich Menschenzähnen gleichen, daß Die ältesten Raubsänger waren Sohlengänger, selbst gewiegte Forscher sie anfänglich für solche hielten.

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geschlechts als auch praktisch gelöst betrachtet werden.

Der Mensch stammt darnach thatsächlich vom Affengeschlecht ab und haben sich Urformen des an­fänglich wahrscheinlich noch der Sprache entbehrenden Menschen im Laufe der Zeit in den warmen Wäldern

bärenartige Geschöpfe, später treten auch Hyänen und Kazen in den verschiedensten, oft riesigsten Gestalten auf, von denen wir hier nur den in siidamerikanischen Ablagerungen gefundenen Dolchzahn( Machairodus) erwähnen wollen, dessen obere Eckzähne über hand­lang hervortraten, den ganzen Oberkiefer in einen Doppeldolch verwandelnd.

Von den höchsten Säugethieren, Fledermäusen und Affen gab es cine ganze Reihe; es lebten in Mittel­ europas Tertiärwäldern verschiedene große, menschen­

Da nun vor etwa zwei Jahren in den Ab­lagerungen des Tertiärs von Trinil auf Java auch wurden, Neste eines Wundergeschöpfes gefunden wurden, welches noch höher als diese erwähnten Affen des Tertiärs steht und thatsächlich halb Mensch, halb Affe ist, daher es auch den wissenschaftlichen Namen Pithekanthropus erectus, der aufgerichtete, d. h. aufrechtgehende, Affenmensch erhielt, so kann die, wenn auch theoretisch längst gelöste, so doch viel­umstrittene Frage nach dem Ursprunge des Menschen­

der Braunkohlenzeit durch langsame, generationsweise Vervollkommnung allmälig aus den hochstehenden Formen der tertiären Affen heraus entwickelt. Also bereits in der Tertiärzeit betrat der Mensch den Erdball!

Mit den endlosen Abhandlungen, welche grübelnde Theologen in geistreich sein sollender Manier schufen, nach denen die verschiedenen Völker der Erde als Nachkommen Adams, in zweiter Linie der Söhne des Noah, Sem, Ham und Japhet, zu betrachten, welche

Floßfahrt. Nach dem Gemälde von K. Knabl.