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r. 123. 15. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonnabend, 28. Mai 1898.

Wahlversammlungen.

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in den Brunnensälen in der Brunnenstraße. Der Kandidat dieses deutung" vollendet ist. Bei der Bedeutungslosigkeit, welche die Wahlkreises, Hofprediger a. D. Stöder, hielt einen längeren Anarchisten im proletarischen Klassentampfe spielen, ist die Ansicht Für politische Zwangsinnungen schwärmte in einer am einandersetzte, die hier wieder den Abg. Liebknecht aufgestellt hat. Vortrag, in dem er sich besonders mit der Sozialdemokratie aus- des einen oder anderen ziemlich gleichgiltig. Donnerstag abgehaltenen konservativ- antisemitischen Wählerversamm Stöcker tadelte unter anderem scharf die Haltung der Sozial- liche Volksversammlung stattfinden, jedoch war dieselbe nur für Adlers­In Adlershof   und Glienicke   sollte am 21. Mai je eine öffent­lung des 3. Krcises der Obermeister Fischer, und Obermeister demokratie Beutel, ein Führer des Handwerks, wie er sich mit Stolz nannte, so nothwendigen ausländischen Politik. gegenüber neueren Erweiterungen unserer hof möglich, da der hiesige Amtsvorsteher in der väterlichen Sorge. theilte diese Schwärmerei. Unsere lieben Handwerkskollegen sind friedliche, vollkommene rechtmäßige Eriverbung von Kiautfchou polizeilichen Gründen zur Abhaltung einer Volksversammlung für Wenn Liebknecht die um seine Mitmenschen das Lokal von Sasse in Glienicke   aus bau­noch wenig geschult, sagte Herr Fischer, wenn sie aber erst zivaugs- eine weise in Jungen organisirt sind, dann wird " Räuberei" genannt habe, so sei dies einfach gemein! ungeeignet erklärte.[ Doch auch die hiesige Arbeiterschaft wußte Rath; lich sein, ihnen politisches Verständniß beizubringen. mög( Brausender Beifall. Zischen der zahlreich anwesenden Sozialdemo- fie forderte die zahlreich erschienenen Versammlungsbesucher Jumungen müssen Politit müssen Politik treiben, fraten.) Kann jemand sein Vaterland ärger beleidigen? Da muß auf, daß sich die mit nach Adlershof   zu kommen und unter fröhlichem Balken doch jeder vernünftige Arbeiter sich an den Kopf fassen und sich Gesang folgte der größte Theil dieser Einladung, unter biegen; natürlich eine gesunde Mittelstands- Politik. Eine solche durchaus loyale Politit in den Jumungen zu untersagen habe Beifall.) fragen: Hat denn der Mann den Verstand verloren?( Stürmischer ihnen der der Referent, der Kandidat des Kreises, Friz der Staat feine Ursache. Wenn man in den Innungen nicht Politik ständig sind, so müssen Sie jetzt zugeben: Meine Herren Sozialdemokraten! Wenn Sie ver 3ubeil. Demselben wurde es nun möglich, seinen Vortrag treiben solle, dann habe die ganze Zwangsorganisation des Hand- Liebknecht hat einen Unsinn gemacht und Stöcker hat recht! Brotes cin, dabei bemerkend, daß damit noch lange nicht die Wünsche Ja wohl, der zu halten. Er ging des näheren auf die künstliche Bertheuerung des werks keinen Werth. Die von den Obermeistern eingestandene politische( Große Heiterkeit.) Dann legte Hofprediger Stöcker des näheren der Agrarier befriedigt seien. Nachdem der Referent noch das Unwissenheit ihrer Klassengenossen benutzte denn auch der Kandidat sein Programm dar. In der Debatte trat Schriftsteller Dr. Karl Alters- und Invaliditätsgesetz in kurzen Umrissen geschildert, tam des Kreises, Dr. Bachler, indem er den rothen Lappen schwenkte Trost warm für die Kandidatur Stöcker's ein, ebenso Buchdrucker derselbe auf die nächste Seichstagswahl zu sprechen; hierbei wurde und seine Zuhörer damit graulich zu machen suchte. Er brachte die Mitschick. Sozialdemokrat Bogin vertheidigte die Stellung der jedoch der Redner durch Auflösung der Versammlung durch den über­schon so oft widerlegte Lüge vor, die Sozialdemokraten hätten gegen Sozialdemokraten, die die Einwanderung chinesischer Kulis infolge wachenden Gendarm behindert, da inzwischen die Polizeiſtunde ein­das Wuchergesetz gestimmt. Ferner erzählte er mit ernſter der Erwerbung von Kiautschou   fürchte. Herr Alfred Schultz wies getreten war. Miene, die Sozialdemokratie habe die Zerreibung des Mittelstandes der Sozialdemokratie verschiedene ihrer Manserungsstufen nach. Ehe nach Hause. Die zahlreichen Anwesenden gingen hochbefriedigt auf ihre Fahne geschrieben, denn der Mittelstand sei religiös und Stöcker sein Schlußwort halten konnte, erhoben die Sozialdemokraten monarchisch gesinnt, während die Sozialdemokratie religions- und einen großen Skandal, fingen an die Marseillaise   zu singen, und verein" Zukunft" in Böttcher's Seepark seine regelmäßige Vereins­Reinickendorf. Am 22. d. Mts. hielt der Arbeiter- Bildungs­vaterlandslos sei. Sie begünstige die Konkurrenz der Frau gegen brachten Hochrufe auf ihren Kandidaten aus. Die anderen Theil- versammlung ab. Genosse Zeidler sprach über die allgemeine den Mann, sie wolle die Familie zerstören, ihr Zweck sei der Umsturz nehmer antworteten mit dem Liede Deutschland  , Deutschland  , über politische Lage und richtete einen lebhaften Appell an die Ver­und die blutige Revolution. Solch' alberne Dummheiten kann man allerdings nur einem fammlung mit der Aufforderung, recht fräftig für unsere Jdeen zu Publikum auftischen, welches in politischer Hinsicht so unwissend ist, Anarchisten- Versammlung nicht für, sondern gegen Stadthagen  , schon im ersten Wahlgange zum Siege zu vers Herr Wiese wünscht berichtigt zu sehen, daß er in der letzten agitiren, um unserm Kandidaten im Niederbarnimer Kreise, Arthur wie es nur die verbohrtesten Antisemiten sein können. will Herr Wiese erst dann angewandt wissen, wenn die Aufklärung" in eingehender Weise besprochen war, wurde die Versammlung mit die Wahlbetheiligung gesprochen habe. Diese harmlose Spielerei" helfen. Die Diskussion gestaltete sich recht lebhaft. Nachdem alles und die Organisirung der Arbeiterklasse zu wirthschaftlicher Be- einem Hoch auf die Sozialdemokratie geschlossen.

Eine sehr lebhafte Wählerversammlung hatten die ver­einigten reichstreuen Parteien des sechsten Wahlkreises gestern Abend

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