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Im Schlägergewerbe in Fürth   bestehen zwischen Arbeitern p und Unternehmern Lohndifferenzen. Auf schriftliche Einladung der Lohnkommission zu einer Besprechung erschienen von 52 inter­nehmern nur 4. Che weitere Schritte erfolgen, soll nochmals der Versuch einer gütlichen Einigung gemacht werden.

sperrte Lokale:

Lokales.

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Grenze

gezogen ist.

Sie

fönnen

immer

Und wie die Menschheit früher mehr noch als heute aufjubelte, Ansicht sachlundiger Lehrer noch bedeutend hinter der Wirklichkeit vemt der Winter wirklich vorbei war, denn damals konnte man sich zurückbleibt, weil bei jener Erhebung der Begriff der Erwerbsthätig nicht so gut vor seinen Schrecken schützen, wie jetzt, so lebte sie auch feit zu eng gezogen worden war. Wie noth thäte gerade in Wirklichkeit wieder auf. Und es ist kein bloßer Zufall, wenn wir diesen Kindern ein Ferienaufenthalt! Was ſonſt in der Geschichte finden, daß gerade zum Maifest sich oft die Volts- noch durch private Ermittelungen von Lehrervereinen und einzelnen massen erhoben, um sich von den alleredelsten Bedrückern zu be- Lehrern über die Verhältnisse der erwerbsthätigen Kinder bekannt freien. Man braucht nur an die Hansastadt Lübeck   zu er- geworden ist, läßt keinen Zweifel darüber zu, daß ein großer, viel­innern, die im dreizehnten Jahrhundert beim Tanz um den Maibaum leicht der größte Theil jener 25 000 sehr bedürftig und viel­die Schergen des dänischen Königs aus Burg und Stadt vertrieb. fach auch in der körperlichen Entwickelung zurück. Das Wahlbureau des fünften Berliner   Wahlkreises be- Run, ein derartiges furzes Verfahren ist nicht immer angebracht. geblieben ist. Und trotzdem mur 9000 Anmeldungen? Das findet sich im Restaurant von Robert Drescher, Linienstr. 218, Unsere Zeit ist troß ihrer vielgeschmähten Rajchlebigkeit doch herzlich Warum ist nur zu flar. Von den eriverbsthätigen Kindern werden Ecke Rückerstraße. Parteigenossen, die am Wahltage oder zur Antonservativ. Sie liebt keine schnellen Operationen. Jetzt soll alles sich, obwohl gerade unter ihnen die bedürftigsten sind, kaum viele zur fertigung schriftlicher Arbeiten behilflich sein wollen, bitten wir, sich auf dem natürlichen Wege ausheilen. Da muß denn schon ein jeder Aufnahme gemeldet haben. Selbst, wenn die kostspielige Ausrüstung im Bureau zu melden. sein bestes thun, daß dieser Heilungsprozeß so rasch als möge was wir nach. der neuesten Erklärung des Komitee- Vorstandes Das Wahlkomitee des fünften reises. lich vor sich geht. Unter den Maien mögen wir daran eigentlich annehmen müßten, aber kaum glauben können gegen J. A.: Jacob Reul, Barnimstr. 42. denken, daß auch wir einen Winter zu verjagen haben, wärtig all en besonders bedürftigen" Kindern geliefert würde, so Nachtrag zur Lokalliste. Frei gewordene Lokale: Freien- der die besten Triebe am Menschenstamm durch seine Eisestälte müßten die erwerbsthätigen Kinder doch meist von walde: Fleischmann, Verkehrslokal, Eberswalderstr. 7. Löd, Grüne zurückhält. Hier und da mag auch eine Arbeiterfrau nicht mal die vornherein auf die Ferienkolonie[ verzichten. Sie Tanne. Pankow  : Kurfürsten- Säle( Ebersberg  ), Berlinerstraße. paar Pfennige für die Maien übrig gehabt haben. Denn das Brot würden ja vorübergehend oder dauernd- ihren Erwerb Reinickendorf  : Wirthshaus zur Tanne, Nordbahnstraße. Tegel  : ist jetzt so theuer. Kaum daß sie noch genug anschaffen kann, um verlieren, wenn sie Ferien machen wollten. Man sieht, daß Restaurant Müller, Zum Lindenpark, Schloßstr. 7/8. Restaurant die Kinder zu befriedigen. Weil ihre Mutter keine Maien kaufen dem wirken der Ferienkolonien eine doppelt Rentner, Spandauerstr. 15. Treptow  : Anton Wirth, Restaurant fonnte, suchten sie sich die Abfälle auf, die von den Wagen fielen. enge Karpfenteich. Köpenick  : Ruhwald, Inh. Konrad. In Adlershof   und der Mutter, überhaupt den Eltern blutet das Herz, daß die nur wenigen helfen, und gerade unter den Bedürftigsten find sämmtliche freien Lokale durch Karten kenntlich gemacht. Ge- Kinder mit den Abfällen vorlieb nehmen müssen. Mögen sie dafür können obenein die wenigsten von ihrer Hilfe Gebrauch Selbstverständlich begleiten auch wir jene armen Berlin   VI( Schönhauser Vorstadt): sorgen, daß einst Zeiten kommen, wo sie sich nicht nur nicht mehr machen. Brauerei Königstadt. Paradies- Garten, Schönhauser Allee  . Dorf um das Brot zu bangen haben, sondern wo auch ihren Kindern der Kinder, die auf kurze Zeit dem Elend des Elternhauses entfliehen Hohen Schönhausen: Kein Lokal frei. dürfen Kaltberge Maibaum duftet. auch wenn es nur wenige und nicht immer die Be­Rüdersdorf: Kein Lokal frei. Meldungen von Gesellschaften In den Pfingstfeiertagen ist viel Zeit zum Agitiren! dürftigsten der Bedürftigen sind mit den wärmsten Wünschen. für Partien nimmt W. Christoff entgegen. Es wird ersucht, diese Die Berliner   Arbeiter- Bildungsschule schloß am 31. März Aber bei aller Sympathie, die wir dieser Sache entgegenbringen, Notiz der Lokalliſte beizufügen. Die Lokalkommission. J. A.: Oskar das siebente Jahr ihrer Thätigkeit ab. Zum ersten Mal seit dem müssen wir doch fordern, daß man nicht sich und andere über den Mahle, Ritterstr. 3, 3 Tr. Bestehen der Schule ist sowohl die Betheiligung an dem Unterricht wahren Werth solcher halben Mittel täuscht. Die bürgerliche Arbeiterfestlichkeiten in den Pfingsttagen. Unserm gestrigen wie die Gestaltung der Kassenverhältnisse befriedigend gewesen. Im Klasse glaubt oder giebt vor, mit diesen und ähnlichen Be­Es ist Verzeichniß fügen wir noch hinzu: Der vierte Wahlkreis 4. Quartal 1897 waren als Mitglieder 41 Damen und 251 Herren, strebungen dem sozialen Glend steuern zu können. Südost hält heute im Bart Restaurant, Treptow  , Röpnider zusammen 292 Personen eingeschrieben, davon nahmen 98 nicht am bedauerlich und zugleich beschämend, daß der Arbeiter, weil er Landstraße, ein Frühkonzert ab. Ferner veranstalten Parteigenossen Unterricht theil; im 1. Quartal 1898 betrug die Zahl der eingeschriebenen zu schlecht bezahlt wird, für sich und seine Familie nicht immer des vierten Wahlkreises morgen, Montag, in der Brauerei Mitglieder 318( 47 Damen und 271 Herren), von diesen besuchten 123 auf solche almofenähnlichen Hilfen verzichten kann. Nachhaltige Friedrichshain   ein Frühkonzert unter Mitwirkung mehrerer keinen Kursus. Die Zahl der Jahresmitglieder betrug 31. Von den Hilfe und eine dauernde Besserung seiner Lage hat Arbeiter- Gesangvereine. Von Parteigenossen der Schönhauser einzelnen Berufen waren am stärksten die Tischler vertreten, die aber das Proletariat weder hiervon, noch überhaupt jemals von der Vorstadt wird ebenfalls zum Besten des Reichstags- Wahlfonds 56 Mitglieder stellten, dann folgten die Schneider mit 30, die Buch- bürgerlichen Klasse zu erwarten. am Montag im Jägerhause, Schönhauser Allee 103, ein Frühkonzert, drucker mit 29, die Kaufleute und Schlosser mit je 27, Etwas von der Findigkeit der Berliner   Polizeibehörde. bei welchem die Gesellschaft Leyser auftritt, arrangirt. Anfang 5 Uhr. die ungelernten Arbeiter mit 24, die Näherinnen mit 23 Mit Der Schlosser Feil, so wollen wir ihn nennen, da sein wahrer Name Eintrittspreis 20 Pf. gliedern. Alle anderen Berufe waren mit weniger als nichts zur Sache ausmacht, war am 5. März 1898 nicht nach Hause Arbeiter- Bildungsschule. Der Unterricht in National 20 Mitgliedern vertreten. Die Betheiligung an den einzelnen gekommen. Seine von ihm miternährte Mutter schickte am 7. März, ökonomie und Rede- lebung fällt bis auf weiteres aus. Kursen des Unterrichts, der in Nationalökonomie, Geschichte, Rechts- da ihr Sohn immer noch ausblieb, zur Polizei mit der Bitte, zu Da sich die Lehrer auf Agitationsreisen befinden, wird der Beginn funde und Redeübungen ertheilt wurde, war, wie der Bericht sagt, recherchiren, wo ihr sehr ordentlicher Sohn sei; vielleicht sei ihm ein für die nachzuholenden Stunden später bekannt gegeben. Die derartig stark, daß zum ersten Male die Unkosten des Unterrichts Unglück zugestoßen. Pflichtschuldigst wurde ein Aftenstück angelegt, Bibliothek ist vor wie nach Montags, Mittwochs und Freitags durch die Schul- und Mitgliederbeiträge gedeckt und noch ein Ueber- mit Namen, Nationale und Beschreibung des Verschwundenen; auch von 8 Uhr abends geöffnet. Diejenigen Mitglieder, besonders schuß erzielt werden konnte. Der Ueberschuß der Vereinseinnahmen wurden Polizeidepeschen nach dem Leichenhaus und nach den sonstigen die Damen, welche gewillt sind, beim Voltsfest am 26. Juni betrug 848,14 M., der der Schuleinnahmen 274,35 M.; einschließlich Stellen gesendet. Vergeblich der Schlosser Feil blieb verschwunden. im Müggelschlößchen, Friedrichshagen  , bei einen zu veranstaltenden Auf- eines früheren Bestandes von 424,62 M. war am 31. März d. J. Eiwa 10 Tage später erscheint bei der geängstigten Mutter ein führung mitzuwirken, werden gebeten, sich in einer in der Schule ein Bestand von 1547,11 M. vorhanden. Die Bibliothek des Vereins Schutzmann. O, Freude jetzt endlich wirst du erfahren, ob Dein Sohn aber der Schuhmann macht ja ein so ernstes Gesicht? ausliegenden Liste einzutragen. Wir erwarten zahlreiche Betheiligung. zählt jetzt 782 Bände. Ist meinem Sohn doch ein Unglück zugestoßen lebt er noch? Auch im vierten Reichstags: Wahlkreise( Often) fönnen Für die Ferienkolonien soll durch die diesjährigen Samm- Gespannt hört die Mutter dem Manne des Gesetzes zu. Er spricht diejenigen Wähler, die sich nachträglich darüber unterrichten wollen, lungen bis jetzt nur wenig eingekommen sein. Ein von ihrem Sohn, ja gewiß. Was ist aber das? Was will der ob sie in der Wählerliste verzeichnet stehen, eine Abschrift der Liste hiesiges Blatt knüpft an diese Mittheilung die Klage, daß das Unter- wissen? Ich soll recherchiren, ob Ihr Sohn Kosten zahlen könne? an folgenden Stellen einsehen: Franke, Friedrichsbergerstr. 11: für nehmen bei der Berliner   Bevölkerung immer noch Kosten zahlen weshalb denn? Das weiß ich nicht. Rathlos die Stadtbezirke 157, 158, 159. Thielke, Frieden- und Pallisaden- nicht hinreichende Beachtung findet. Dieselbe Klage steht die Mutter da wo ist mein Sohn? Lebt er noch? Keine straßen- Ede: Bezirke 160, 161. Krüger, Waßmannstr. 34: Bez. 152, fehrt seit längerer Zeit alle Jahre wieder. Den bürgerlichen Lob- und e. Auch vom Leichenschauhaus nicht. Am 6. April 153, 154, 155, 156, 182. Scheere, Blumenstr. 38: Bez. 150, rednern der privaten Wohlthätigkeits"- Bestrebungen mag es ja stürmt ihr Sohn nach Hause. Du lebst, jubelt die Mutter, 151, 162. Butschke, Krautstr. 36: Bez. 149, 163, 164, 165. Cöpnick, manchmal recht schwer werden, es rund heraus zu sagen, daß wo warst Du so lange? Ist Dir was passirt? Ach, Mutter, am Magazin- und Schillingsstraßen- Ede: Bez. 145, 146, 147, 148. das Interesse der befizenden Klasse für die 4. März abends bin ich wegen einer gemeinen Denunziation eines Zimmerling, Fruchtstr. 20: Bez. 166, 168, 169, 170, 171, 172, 173.23 erte der nächstenliebe" eher ab- als zunimmt. Frauenzimmers von der Polizei verhaftet, heute bin ich glänzend Baumgarten, Königsbergerstr. 7: Bez. 174, 175 a, 175 b, 176, 177, Aber das Eingeständniß läßt fich nicht immer umgehen, gerechtfertigt und aus der Untersuchungshaft entlassen worden! 178. Babel, Frankfurter Allee   90: Bez. 179a, 179 b, 180a, 180 b, und es darf bor allem in dem nothwendigen Appell Ich wollte an Dich schreiben, aber man ließ dies ja nicht Haselow, Landsbergerstr. 8: Bez. 183, 184, 185, 186. Vogel, an den bewährten Wohlthätigkeitssinn" der wohlhabenden Be- zu! Das Mutterherz ist zu froh, ihren Liebling wieder bei Elbingerstr. 9: Bez. 189, 190, 191. Strauß. Stralauer Chaussee 17b: völkerung deshalb nicht fehlen, weil sonst noch weniger einkäme. sich zu haben, um lange der Polizei zu zürnen, die doch Bez. 167 Wilh. Spät, Weinstr. 28: Bez. 187, 188. Nicht so offen sind dagegen diese" Volksfreunde", wenn sie be- den Todtgeglaubten selbst in Sicherheit gebracht hatte, aber kennen sollen, was solche Veranstaltungen im Kampfe ihr trotz Aften und Depeschen nicht sagen konnte, wo ihr Schüßling Frische Maien! Maien! So schallte es am Sonnabend gegen das soziale Elend leisten. Da suchen sie im sei. Am 9. April meldet sie ihren Sohn, den sie ordnungsstreng seit den frühesten Morgenstunden durch die Straßen. Handelsleute Gegentheil- wenn's geht den Schein aufrecht zu erhalten, als polizeilich abgemeldet hatte, polizeilich wieder an. Die Anmeldung und gewigte Bauern brachten uns auf Leiterwagen das raschelnde, ob der Erfolg ihrer Bestrebungen außer allem Zweifel sei und ist nicht ganz in Ordnung, am 12. April schickt sie eine neue An­frisch duftende Grün. Sie verschaffen sich dadurch einen nicht zu wesentlich dadurch zur Linderung der Noth meldung an die Polizei. Diese erfüllte fein säuberlich alle Fein­großen Gelegenheitsverdienst, der ihnen rechte Mühe macht; des Proletariats beigetragen werde. Auch das heiten jeglichen bureaukratischen Schemas und blieb daher auf dem Benn sie mußten wohl mit wenigen Ausnahmen alle die hat seinen guten Grund. Wozu zahlen denn die lächer Polizeibureau. Ihre Bestandtheile wurden den bestehenden Be­Nacht durch fahren. In der Stadt drängten sich bald die lichen Wohlthäter" ihren Beitrag, ivenn hinterher durch stimmungen entsprechend den Aften, Protokollen, Büchern, Folianten Hausfrauen um den Wagen, der das einzige äußerliche Vorzeichen das unvorsichtige Geständniß, daß eine nennenswerthe und Kasten ordnungsgemäß einverleibt. Am 23. Mai erscheint von Pfingsten ist, das im Gegensatz zu allen anderen großen Festen Besserung erzielt worden ist, nur die Auflagen bestätigt abermals ein Schutzmann bei der Mutter. Er soll sich erkundigen, nur wenig vorher im öffentlichen Leben zu spüren ist. Neben den werden, die die Sozialdemokratie gegen die von der bürgerlichen ob ihr Sohn sich etwa wieder eingefunden habe, eine Hausfrauen waren auch Kutscher   und Handwerker zu sehen. Nicht Gesellschaft vertheidigte kapitalistische Wirthschaftsweise erhebt! Depesche vom Leichenschauhaus sei da. Tableau. lange dauerte es und auf den Gerüsten der Bauten und Darum werden auch die Ferienkolonien gern in diesem So geschehen in der Residenz Berlin   im Jahre des Heils 1898. Wie auf den Wagen der Brauer, Bäcker und der Rollmopse rosigen Lichte dargestellt, obwohl die geringe Zahl der Kinder, groß ist doch die Sicherheit des einzelnen Staatsbürgers! Wie flatterten die jungen Zweige. So hat sich denn die alte die berücksichtigt und in die Kolonien geschickt werden können, gegen trefflich organisirt die Polizei: Am 4. März verhaftet sie einen heidnische, auf Naturvorgängen beruhende Symbolik des Maibaumes über der Größe des vorhandenen Elends herzlich wenig zu bedeuten Bürger, vom 7. März ab sind alle ihre Suchorgane in fieberhafter trotz Pfaffengefasels bis auf unsere Zeit erhalten, wenn sie auch hat. 1897 standen den 3229 berücksichtigten Kindern Thätigkeit nach dem Verbleib des in Moabit   in stiller Zelle von der etwas modernisirt worden ist in den Großstädten. In verschiedenen rund 9000 zur Aufnahme angemeldete gegenüber! Außenwelt völlig abgeschlossenen Mannes, am 9. und 12. April wird bäuerlichen Gegenden hat sich die Sitte des Maibaumeinbringens in Von diesen 9000 war, nach den Ermittelungen der Rechercheure und der Vermißte von der Mutter polizeilich angemeldet, am 23. Mai ziemlicher Ursprünglichkeit erhalten. Da muß noch einer der jungen Aerzte, die Mehrzahl bedürftig und würdig. Und sucht dieselbe Berliner   Polizei noch bis ins Leichenschauhaus hinein Burschen hinaus in den Wald reiten und mit jungen Birkenreisern selbst damit ist die Zahl derjenigen, die berücksichtigt zu werden ver- nach dem- von ihr Sistirten und Protokollirten, bei ihr Ab- und aufgeputzt, den Maibaum tragend, ins Dorf einziehen als Maitönig. dienten, bei weitem nicht erschöpft. Man bedenke z. B., daß im Angemeldeten! Kann es einen findigeren, zuverlässigeren Polizei­Er stellt den Frühling vor, der nun nicht mehr vom Winter ver- Februar 1898 in den Gemeindeschulen Berlins   über 25000 er Apparat geben? Die Gerichtsbehörden möchten wir jedoch drängt werden kann. werbsthätige Kinder gezählt wurden eine Zahl, die nach über folgendes um Auskunft bitten: Seit wann besteht der deni

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Und, sie auseinanderfaltend,

Las er, las und schrie: Triumph!" ( Seine Augen hingen thränend An den Worten, die Minister Von der Recke jüngst im Landtag Allem Adel sprach zum Troft.) ,, Von der Recke  , fei gepriesen, Neuer Luther  , der den Kreuzzug Predigt gegen uns're Bauern In modernem, sanftem Stil!

Ja, so sei's! Ich fühle selber

Mich als des Jahrhunderts milder

Und fulturbeleckter Sohn.

Nicht mit Schwert und Rad und Galgen,

Wie der heff'sche Landesvater Und der fromme Sachsenkönig

Und der Truchseß einst von Waldburg  ,

Wollen wir den deutschen Bauern

Demuth pred'gen und Gehorsam. Das Gesetz sei uns're Waffe,

Und das Recht, das wohlverbriefte, Führe sie zurück zur Pflicht! An des Herren Scholle wieder, Wie zu Zeiten uns'rer Väter, Werde künftig festgebunden Bauer, Knecht und Ingefind! Alles Unheil dieser Tage Brachten uns die Eisenbahnen Und die dumme Meinung, jeder Dürfe jetzt in deutschen Landen, Wo es immer ihm beliebe, Reisen für sein gutes Geld! Heil Dir, edler von der Rece, Der Du für des Adels Nöthen Fandst das Wort, das Rettung bringt! Dankbar will ich Dein gedenken, Wenn ich sie zur Urne freibe, Meine Insten und Scharwerker, Daß sie durch die Wahl des Benno Bennowitz auf Bennohagen Selder sich die Fessel legen Um den plumpen Bauernfuß!"

Gottvertrauen.

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Gottvertrauen hat, soll sich daran nicht genügen lassen, sondern auch, feste um sich hauen". Besonders am 16. Juni! Die Aus hochkonservativen Gesellschaftskreisen wird uns geschrieben: Arbeiter sollen nicht nur Gott vertrauen, daß er den Aus­Als Konservativer und" Positiver" bin ich nicht blos erzogen, beutungsversuchen der Schlotjunker und Krauts sondern sogar auf die Welt gekommen und habe es im Laufe der junker ein Ziel feze, sondern sich selbst dagegen wehren. Jahre in der Bertheidigung der göttlichen Weltordnung mindestens Doppelt hält besser. Wenn der Hungernde auf Gott   vertraut, bis zum Synodalen" gebracht, was indessen nicht verhindert hat, daß dieser ihm zu einem Stücklein Brot verhelfe, so mag er das daß meine positiven" und tonservativen Ueberzeugungen thun, aber der andere Weg ist auch nicht zu verachten- daß wir später gewaltige Nisse und schadhafte Stellen davon die Gesellschaft und den Staat so organisiren, um es nicht nothwendig getragen haben. In den letzten Jahren hat mich nun besonders erscheinen zu lassen, den lieben Gott fürderhin noch mit solchen Vitteit die schwiegermütterliche Art, in der die Konservativen zu belästigen. die Sozialreform behandelten, start abgestoßen; ich halte dafür, daß eine Gesellschaftsklasse, bei der sich der Egoismus so mit Beschränkt heit paart, verloren ist. Heute indessen wollte ich zunächst von etwas anderem reden.

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Wenn die Herren Prediger zum Gottvertrauen auffordern, so ist das ihr Beruf und wir wollen nichts dagegen sagen. Nur sollten sie das Gottvertrauen nicht stärker betonen, als es bom theologisch christlichen Standpunkte aus nothwendig Am letzten Sonntage besuchte ich nämlich eine evangelische Kirche ist, denn das macht den Eindruck, als wollten sie in Berlin  , wo der Prediger über Gottvertrauen" sprach. Es ist mit die Armen und Bedrückten von der Selbsthilfe ab­dem Gottvertrauen eine eigene Sache; wer es hat, den kann es halten. Und solchen Leuten gegenüber, wie unsere Schlot- und trösten, aber mancher hat es eben nicht. Das soll uns aber weiter nicht Krautjunker sind, wäre es nicht gut, wenn die Arbeiter das thäten. interessiren; wir behandeln die Sache wegen der politischen Ich kenne diese Gesellschaft, ihre Welt sind nur unsere Kreise". Spize, die der Prediger seinem Vortrage gab. Er sprach von ge- Wenn es uns" nur gut geht, so sind wir" mit Gottes Weltregierung wissen Neuerern", die aus der Erde einen Himmel machen und prächtig zufrieden- mag auch der Proletarier hungern und im Schmuz alles theilen" wollten; das seien gefährliche Menschen. Es ging umkommen... was liegt an der Kanaille". Böbel" stirbt ja doch in dem üblichen Stile weiter gegen die Sozialdemokraten, schließlich nicht aus, zeugt fabelhaft viele Kinder, so daß wir" immer Arbeiter aber forderte der Mann Gottes zum Gottvertrauen auf. Die Armen, genug haben. Es fehlt uns nie an Zofen und Dienern, Kutschern die nichts hätten und nichts kriegen könnten, sollten nicht murren und Ammen. Auch die kleinen Mädchen" aus dem Arbeiter und unzufrieden sein, sondern auf Gott   vertrauen. Das werde stande sind zunächst für uns geschaffen, wir sind in dieser Beziehung ihnen schon helfen. ganz vorurtheilsfrei; so steigen wir zum Volle hinab".

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Wir

Wir wollen gegen das Gottvertrauen nicht polemisiren, denn, haben es nur nicht gerne, wenn die Millionen christlich wie wir schon oben jagten, manchen tröstet es. Aber jeder germanischer Kulis sich erheben und mit uns gleichberechtigt christliche Theologe wird mir zugestehen, daß es vom Gottvertrauen sein wollen; das dürfen sie nicht. Sie sollen sich daran genügen auch ein Zuviel geben kann; daß es nicht richtig ist, wenn jemand lassen, auf Gott   und die hohe Regierung zu vertrauen, deren geistiger fich nur auf Gott   verläßt und selbst gar nichts thut. Das Christen- Leiter, Herr v. Miquel ja auch ein so rührendes Muster thum sett dem ora" ein et labora" hinzu, um die Pflicht lebendigen und felsenfesten Gottvertrauens ist.: jedes Einzelnen zu marfiren. Ebenso ist bon bekannter Wenn die Herren Prediger sozial dächten, wenn sie die Stelle das Wort wiederholt: Wer Gott vertraut und Zeichen der Zeit und die wahren Jntereressen ihrer Religion ver­feste um sich haut, hat nicht auf Sand gebaut." ständen, so würden sie predigen:" Vertraut auf Gott  , aber thut

Das ist der Punkt, wo wir einsehen wollen. Ob jemand Gott auch selber das Eurige, damit es Euch wohl gehe auf vertrauen will oder nicht, muß er mit sich selbst abmachen, Vor- Erden". Und da der Herr Pastor, den ich letzten Sonntag hörte, letzteres schriften kann man ihm darin nicht geben. Auch die Sozialdemo- zu betonen unterlassen hat, so wollte ich es an dieser Stelle, von der tratie behandelt ja mit recht die Religion als Privatsache. Die Kanzel des Vorwärts" aus, nachzuholen wir erlauben. Es sei Sozialdemokratie hindert niemanden daran, zu beten, verpflichtet zugleich eine Mahnung zum Pfingst fest: Auf deutsches Volt, auf aber auch keinen dazu. Das wolle man anläßlich des Wahl- Ihr Armen und Gedrückten, erhebt wie Simson Gure Glieder" und tampfes doch recht deutlich in's Land hineinrufen. Wer indessen zerbrecht das drückende Joch beutelustiger Kraut- und Schlotiunfer