Versammlungen.
Sonntag, 29. Mai 1898.
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Generalversammlungen nacheinander ab. In der ersten wurde der Bentralvorstand bestimmten Broschüren Die Arbeiterinnen im neue Sagungsentwurf des Hauptvorstandes berathen, in der anderen Klaffentampf", noch nicht abgeholt haben, ersucht hatte, dieselben in Eine öffentliche Versammlung der auf dem Boden der der Jahresbericht des Vorsitzenden Schöpfe erstattet. Aus dem- unserem Bureau in Eimpfang zu nehmen, erfolgte unter Hinweis Tofen Zentralisation stehenden Zimmerer tagte am Sonntag, den felben ist zu entnehmen, daß 54 Versammlungen und Sigungen auf die am 20. Juni angefezte nächste Versammlung der Schluß) 22. Mai, bei Cohn in der Beuthstr. 21/22. Den Bericht vom dies- stattgefunden haben, die Mitgliederzahl aber leider nach der Lohn- dieser Versammlung. jährigen Kongreß der lokalorganisirten Gewerkschaften Deutschlands bewegung von 1021 auf 619 Mitglieder zurüdgegangen ist. Die Die Stockarbeiter hielten am 23. d. M. eine Versammlung gab Schäffer. In der Diskussion wurde eine Resolution ein- Bibliothek wurde mäßig benutzt. Beim Arbeitsnachweis wurden 732 ab. Genosse Walbed Manasse referirte über„ Militarismus timmig angenommen, worin sich die Versammlung mit den Be- offene Stellen angemeldet und 317 vermittelt. Etliche Rechtsstreitig und Arbeiterinteressen." Nach dem mit großem Beifall aufgenommenen schlüssen des Kongresses einverstanden erklärt und sich verpflichtet, an feiten wurden erledigt. Die Vorstandswahl wird in der nächsten Referat wurde berichtet, daß vom Stiftungsfest 24 M. Ueberschuß der Vertrauensmänner- Zentralisation festzuhalten und für die Aus- Versammlung vorgenommen werden. Als Delegirte zur Generalbreitung derselben fräftig zu agitiren. Nunmehr referirte Fischer versammlung am 30. und 31. d. Mts. in Frankfurt a. M. wurden vorhanden seien. Ferner wurde berichtet, daß die Kollegen von Goldmann, nachdem die Agitationstommission mit dem Herrn verüber„ Streitunterstützung und Streifregulirung in den deutschen Schöpke, Albrecht und Fisch gewählt. Den Kaffenbericht pro handelt, eine Lohnerhöhung und sonstige Vortheile erzielt haben. Gewerkschafts Organisationen". Bevor er auf sein Thema IV. Quartal 1897 gab Stropp; Einnahme 1089,70 W., Ausgabe Außerdem wurde bei Tannert u. Schmidt nach dreitägigem Ausstand einging, gab er folgendes bekannt: Ueber die Arbeiten 648,65 M. Filial- Privatkasse: Bestand 127,25 M. Ueber die des Zimmermeisters Bischoff ist die Sperre verhängt, Arbeitslosenkaffe berichtete Rehfeldt; Uebertrag vom III. Quar- die neunstündige Arbeitszeit erkämpft. Zum Schluß wurden die die Bauten sind in der Huttenstraße; abgebunden wird bei George tal: 653,40 M., Einnahme 153,45 M., Ausgabe 126,50 M., Bestand Kollegen aufgefordert, Abonnent des Vorwärts" zu werden. und Nikolas und bei Welt und Elbe . Gleichzeitig giebt er noch be- 680,45 M. Die Abrechnung der Unterstützungskommission gab In der öffentlichen Versammlung der Sattler , Täschner kannt, daß die Zimmerer der Uniongesellschaft, zirka 50 Mann, alle Bräutigam; Uebertrag am 1. Januar 1898: 138,85 M., Gin-. f. w., die am 24. d. M. stattfand, sprach Th. Mesner über Tage Ueberstunden arbeiten; er fordert die dort arbeitenden organi- nahme durch die Matinée am 23. Januar 431,40 m.; Ausgaben: die Gewerkschaftsbestrebungen und die bevorstehenden Wahlen. Nach firten Zimmerer auf, daselbst Remedur zu schaffen. Hierauf ging Unkosten 235,40 W., für Unterstützungen 215 M., Bestand 119,85 m. dem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrage werden Aßmann er auf fein eigentliches Thema ein. Seine Ausführungen resumiren Allen Rechnungsführern wurde Entlastung ertheilt. und Sturm als Kandidaten für die nächsten Gewerbegerichtswahlen dahin: Den einzelnen Orten müsse das Selbstbestimmungsrecht ge- Verband der Bau-. Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter aufgestellt. Hierauf werden Bluhm, Lechleitner und währleistet werden. Dasselbe soll sich sowohl auf Regulirung des Deutschlands , 8ahlstelle Berlin IV( Bugerträger). Giebler damit betraut, bei der Ausarbeitung des Innungsstatuts Streits als auch auf Streifunterſtügung erstrecken. Die hierüber In der Mitgliederversammlung vom 23. Mai cr. sprach Beiers - mitzuwirken. Ein Antrag, die zwei bei 2oth und weinland gepflogene lebhafte Diskussion war mit den Ausführungen Fischer's dorf über Zweck und Nußen der gewerkschaftlichen Organisation. Gemaßregelten zu unterstützen, fand einstimmig Annahme. Dabei einverstanden. Den streitenden Maurern Braunschweigs wurden An der Diskussion betheiligte sich Krüger. Alsdann wurde wurde das Verhalten der Fabrikanten, die die Tarife gekürzt und 200 m. bewilligt. Brose zum Spediteur des Verbandsorgans ernannt. Nachdem dann, als die organisirten Arbeiter sich das nicht gefallen lassen Maurer. Am Dienstag, den 24. Mai, tagte eine Mitglieder noch einige Verbandsangelegenheiten erledigt waren, wurde die wollten, aufs ergste beschimpften, einer scharfen Kritik unterzogen. versammlung der Filiale Berlin II des Verbandes deutscher Maurer Versammlung geschlossen. In Charlottenburg fand am 22. Mai die regelmäßige Mitin der Tonhalle, Friedrichstraße Nr. 112, in welcher Litfin über: Unternehmerfoalition und Gewerkschaftsbewegung referirte. Der Vortrag enthielt ein sehr reichhaltiges, gerade die Organisation des Maurerberufes förderndes Material, indem er darauf hinwies, daß die Unternehmer, wenn es gilt, einen Beutezug zu unternehmen, ein Fabrikat auf eine gewisse Höhe zu bringen, oder die Organisationen der Arbeiter oder deren Bestrebungen zu bekämpfen, geschlossener allmonatlich abzurechnen. innerhalb ihrer Organisation find als die Arbeiter. Aller= dings kann es diesen Unternehmern nicht schwer fallen, ihr Eine außerordentliche Generalversammlung des Vereins Gewerbegericht unterstellt werde. Einem kranken Kollegen wurden. Koalitionsrecht zu behaupten, indem sie ja von den Behörden und der Töpfer Berlins und Umgegend tagte am 25. Mai 20 m. bewilligt. Ferner wurde beschlossen, den Kollegen, welche der Polizei genügend unterstützt werden. Bei den Arbeitern sei dies bei Wilke, Andreasstr. 26. Nach Berathung der Statuten schritt man 4 Wochen arbeitslos sind, die Organisationsmarken unentgeltlich abumgekehrt der Fall. Dem Vortrag folgte großer Beifall. Eine Dis- zur Vorstandswahl, welche folgendes Resultat ergab: 1. Vorsitzender zustempeln. kussion wurde von den Kollegen nicht gewünscht. Im zweiten Punkt: Heinr. Wolff, 2. Vorsitzender Franz Pehl, Schriftführer Alphons Situationsbericht über den Stand unserer jetzigen Lohnbewegung Bech, 1. Kassirer Herm. Völker, 2. Kassirer Ostar Linte, Revisoren berichtete Kollege Frisch. Aus seiner Rede war zu entnehmen, Probst und Rügner. daß die Maurer des Verbandes vollständig im Einverständniß mit ihrer Der Verein tritt vom 25. Mai in Funktion und kann jeder in Arbeiter Bildungsschule. Inselstr. 10, v. 2 Tr. Unterrichtsa jezigen Leitung und mit dem jetzigen Resultat zufrieden sein können. Berlin und Umgegend arbeitende Töpfer Mitglied werden, welcher Im weiteren wurden die Kollegen aufgefordert, daß, wenn es auf auf dem Boden der Vertrauensmänner- Zentralisation steht. Kurse: Montags: National Oekonomie( Grundbegriffe der Die Mitglieder des Verbandes der in Buchbindereien 2c. uebung( Referate und Diskussion über gewerkschaftliche Fragen) Nationalökonomie) Dr. Conrad Schmidt; Mittwochs : Nede irgend einem Bau zu Streitigkeiten wegen der Organisationsform kommen sollte, sie nicht mit roher Gewalt auftreten sollten, sondern beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen hielten am 23. Mai ihre Schriftsteller Richard Calwer ;( Die vorgenannten Fächer fallen bis man soll vor allen Dingen den Anstand bewahren und den Kollegen den Versammlung ab. Herr Bombelte hielt einen fesselnden Vor- auf weiteres der Reichstagswahlen wegen aus. Wiederbeginn wird bekannt Zweck, die Stärke und Leistungsfähigkeit einer Organisation vor trag über: Wie man's meint und wie man urtheilt." Hierauf gemacht zur Nachholung der versäumten Stunden.) Freitags: NaturAugen führen. Die hierauf folgenden Diskussionsredner sprachen im wurden die Kollegen Schmitz und Lang zu Mitarbeitern an der Erkenntniß( Entwickelung der Idee über Entstehung und Zusammensetzung felben Sinn wie Fritsch. Silberschmidt stellt fest, daß die von Agitation für die Buchbinderbranche bestimmt. Es folgte die Ab- des Weltgebäudes) Dr. B. Borchardt. Lokalistischer Seite gegen ihn gerichteten Angriffe beweislose Ver- rechnung der Vergnügungskommission vom Stiftungsfest und der Montag, Mittwoch und Freitag( außer an Feiertagen) abends von 8-9 Uhr geöffnet. Laut dieser stand einer Einnahme von Mitgliedsbeitrag monatlich 25 Pf., Kursus( 10 Abende) Teumdungen feien, und forderte die Kollegen auf, mit ganzer Kraft Urania Vorstellung. für unsere Lohnbewegung und für die Verbandsorganisation einzu- 342,60 m. eine Ausgabe von 315,28 M. entgegen, mithin ist ein M. pro Fach. Theilnehmer werden aufgenommen in der Schule und in folgenden Stellen: Gottfr. Schulz, Admiralstr. 40a; Neul, Barnimstr. 42; Ueberschuß von zusammen 27,32 M. zu verzeichnen. Die Kommission Schiller , Rosenthalerstr. 57; Gleinert, Millerstr. 7a, und in den Sonntags= Die Berliner Filiale des Vereins der graphischen Ar: wurde entlastet. Nachdem Bergmann diejenigen Werkstuben- Versammlungen. Borsigender: Sugo Warschawski, C., Steinſtr. 11. beiter und Arbeiterinnen Deutschlands hielt kürzlich zwei Vertrauensleute, welche die für die weiblichen Mitglieder vom Kassirer: H. Königs, S., Dieffenbachstr. 30.
treten.
Eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Bau-, glieder- Versammlung des Zentralverbandes der Maurer Deutschlands Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter der Zahlstelle I wählte statt. Stadtverordneter Kollege Bayer referirte über Kommunale te nnthaler, Falkensteinstr. 21, zum Kassirer. In Verbands- und private Arbeitsnachweise" und unterzog dabei auch den demnächst angelegenheiten wurde beschlossen, streng gegen den früheren Kassirer in unserer Stadt zu erwartenden Arbeitsnachweis einer scharfen Hoffmann vorzugehen, ihn aber erst nochmals vor die Ortsverwal- Kritik. Nachdem sich an der Diskussion verschiedene Kollegen betung zu laden. Alsdann fand noch ein Antrag Rennthaler Annahme, theiligt hatten, wurde eine Resolution angenommen, worin die Versammlung den Wunsch ausspricht, daß der Arbeitsnachweis dem
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