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Wahlpflicht für Eisenbahnbeamte und Arbeiter. Das Amtsblatt der königlichen Eisenbahn- Direktion Breslau ents hält folgende Bekanntmachung:
Abgeordneten zum Wahlrecht giebt folgender Passus seiner Rede zeitung", gerechnet. Nachdem die durch Aufstellung eines Ober- schimpfungen unseres Genoffen Bubeil, die ausnahmslos der GrundAuskunft: Landesgerichtsraths aus Köln " vereitelt ist, wollen viele katholische Tage entbehren. Würde die Neue Zeit" sich anständiger Waffen be„ Der Reichstag müsse die Rechte der verbündeten Regierungen Landwirthe ihre Stimme dem Kandidaten des Bundes und der Kon- dienen und fachlich vorgehen, so würden wir es für nöthig halten, schützen und aus diesem Grunde jeden Gedanken eines fervativen, Paul Sümmermann auf Scheda, geben. ihre Behauptungen zu widerlegen, aber mit einem Gegner zu streiten, parlamentarischen Regiments abweisen. Selbstverständ- Der Rheinische Bauernverein, das Gegenstück zu Schorlemer's dessen einzige Waffe die Verleumdung bildet, halten wir für unter lich verlange man auch, daß der Reichstag die Rechte des Volkes westfälischer Gründung, hatte bekanntlich am 11. Mai in Köln eigene unserer Würde. Im Vergleich mit der„ Neuen Zeit" ist selbst die gegenüber der Regierung wahre, und falle es deshalb den Konser- Vertreter für die Zentrumsfraktion gewünscht und sofort für Freisinnige Zeitung" ein Muster von Wahrheitsliebe. vativen gar nicht ein, das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht Cleve Geldern Herrn Schreiner, feinen volkswirthschaftlichen jet anzugreifen. Auch liege augenblidlich kein Anlaß dazu Kommissar", in Aussicht genommen. Das Zentrums- Wahlfomitee bor , wenn er auch nicht annehme, daß dieses Wahlrecht für alle des Kreises hat jedoch, trotz des Eintretens des agrarischen Grafen Ewigkeit das beste sein müsse. Denn es fei ein netter Loë für Schreiner , an Dr. Marcour, dem bisherigen Abgeordneten Zustand, daß eine Stadt wie Hamburg , die durch den und früheren Germania "-Redakteur, festgehalten. Die Bündler Handel groß geworden, lediglich brei Sozialdemokraten erwarten, daß nunmehr die Aufstellung des Herrn Schreiner im in den Reichstag entfendet und feinen Vertreter des Handels. Gegensatz zu der Dr. Marcour'schen Kandidatur in diesen Tagen Man werde bersuchen müssen, diesen Uebelstand erfolgen wird." auf dem Boden der bestehenden Verfassung zu be= feitigen. Ebenso müsse das Dreitlassen Wahlrecht für den Landtag beibehalten werden, das ein passendes Gegengewicht gegenüber dem Reichstags- Wahlrecht sei."
unter anderem:
J. F. Lehmann 1898) ftellt...
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Freifinnige Ausflüchte.
währen."
Besondere Pflicht der in einem staatlichen Betriebe beschäftigten Beamten und Arbeiter ist es, das jedem Staatsbürger verfassungsmäßig zustehende Wahlrecht auszuüben. Indem wir hierauf aufmerksam machen, weisen wir die Dienstvorsteher an, denjenigen wahlberechtigten Bes diensteten, welchen das Amtsblatt nicht unmittelbar zugängig gemacht wird, hiervon in geeigneter Weise Kenntniß zu geben und dafür Die Feifinnige Zeitung" wirft uns vor, daß die von uns gegen Sorge zu tragen, daß, soweit dies der Dienst irgend zuläßt, den sie vorgebrachten Thatsachen aus dem Zusammenhang gerissen und Beamten und Arbeitern Gelegenheit gegeben wird, sich sowohl an zu in rabulistischer Weise verdreht sind. Unser Material soll aus allen den am 16. Juni d. J. stattfindenden Wahlen zum Reichstage, als Die Kreuz- Beitung" wird auch trotz dieser Auslassungen ihres Winkeln und Ecken derart zusammengefaßt und verlogen zurecht auch an den demnächstigen Wahlen zum Hause der Abgeordneten zu bereits durch die Berliner Kommunalwahlen als Stadtveordneter gemacht sein, daß auch die Angegriffenen selbst oft des wirklichen betheiligen. Obwohl die Wahl zum Reichstage nicht auf Wenn die Freisinnige ausgemusterten Gesinnungsgenossen bestreiten, daß die konservative Beitung" es bei dieser Gelgenheit für geschmackvoll hält, von einem Tage ausgeübt werden kann, so darf bei diesen Wahlen den einzelne Stunden des Tages beschränkt ist, sosen Ben Partei eine Aufhebung des allgemeinen, gleichen, geheimen, direkten ausrangirten Rechtsanwalt" zu sprechen, der eigens zu dem Zwecke Arbeitern die Ausübung der Wahl je nach den Umständen während Wahlrechts beabsichtige." Augenblicklich", so lange das Kartell die vom„ Vorwärts" beschäftigt wird, um lügenhafte Waschzettel für der Arbeitszeit ohne Lohnkürzung gestattet werden. Für die durch Mehrheit nicht hat, liegt kein Anlaß zu einer Beseitigung dieses die sozialdemokratischen Agitatoren auszuarbeiten, fo Wahlrechts vor. Wie aber, wenn das Kartell die Mehrheit hätte? eine solche Bezeichnung ihren Begriffen von publizistischem versäumte Arbeitszeit ist den Arbeitern eine Lohnvergütung zu ge Agitatoren auszuarbeiten, so mag die Betheiligung an den Wahlen zum Hause der Abgeordneten Sorge der deutsche Wähler dafür, daß am 16. Juni die Wahlrechts- Anstand ja entsprechen; wir haben haben andere Begriffe von Attentäter aus dem Reichstag ausgemustert werden. Anstand und gutem Ton; aber wir wollen ihnen ihre Hoffentlich geben die Dienstvorsteher nicht in der Weise von der Der alldeutsche Verband und das Reichstagswahlrecht. Ausdrucksweise um so mehr verzeihen, als es menschlich erdeutschen Verbandes, sendet uns unter unnöthiger Berufung auf das wieder falsch auf den Busch geklopft. Was aber die Sache selbst an den Landtagswahlen, wo öffentliche Stimmabgabe herrscht, lieber Herr Prof. Dr. Haffe, der geschäftsführende Borsigende des all- lärlich ist, daß eine Partei, je näher ihr Zusammenbruch rüdt, um Berordnung Kenntniß, daß sie den Arbeitern auch gleich einen der so rüpelhafter sich geberbet. Uebrigens hat die Freisimmige Zeitung" Eisenbahndirektion genehmen Kandidaten empfehlen. Aus dem ganzen Erlasse geht auch hervor, daß die Betheiligung Preßgesetz eine Berichtigung folgenden Inhalts: " In der Nr. 122 des„ Vorwärts" vom 27. Mai 1898 heißt es anbelangt, fo bedauern wir es, daß die Freisimmige Zeitung", statt gesehen und mehr erleichtert wird als die Betheiligung an der Reichseinfach die Richtigkeit des von uns vorgebrachten Materials zuvon „ Es wäre recht intereffant zu erfahren, wie der Herr Vorsitzende zugeben, den Sachverhalt verdreht und uns als Lügner hinzustellen tagswahl mit dem trt geheimen Wahlrecht.- Wahlen und Landwehrübung. des Alldeutschen Verbandes "( Prof. Sasse), sich zu den von sucht. Wir haben bekanntlich den Freifinnigen auf grund der stenodem Verbande offiziell herausgegebenen Flugschriften, graphischen Verhandlungen des Abgeordnetenhauses nachgewiesen, Die vierzehntägige Landwehrübung, die für den Landwehrbeziri insbesondere zu der tiefsinnigen Broschüre eines Dr. Johannes daß ihr Vertreter in der Budgetkommission zusammen mit den Kon- Frankfurt a. W. am 17. Juni beginnen sollte, ist auf den 28. Juni insbesondere zu der tiefsinnigen Broschüre eines Dr. Johannes fervativen für die Gehaltserhöhung der mittleren und höheren Be- verschoben worden. Unold: Be- verschoben „ Ein neuer Neichstag Deutschlands Rettung"( München amten gestimmt, aber die unteren Beamten völlig übergangen In Berlin , und Brandenburg sah man sich zu derartigen eigentlich Monate find verflossen, seitdem diese Schrift erschienen und das freisinnige Organ, indem es behauptet, es habe sich bei hat. Diesen einfachen und flaren Thatbestand verdreht mm selbstverständlichen Maßnahmen nicht veranlaßt. tein„ nationales" Blatt hat gegen diese Vorschläge und ihre Tendenz der Abstimmung mir um die Spezialfrage gedreht, ob die Richter Wie der Herr Landrath über Gesetzesverletzungen urtheilt. protestirt!" im Gehalt den Regierungsräthen gleichzustellen seien. Das ist einfach Unsere Leser werden sich wohl noch der Verhaftung zweier GeDarauf habe ich zu erwidern, daß das Organ des Aldeutschen erlogen; es handelte sich darum, ob nach dem Vorschlage der Regie- noffen in Dänischenhagen bei einer Flugblattverbreitung Verbandes die„ Audeutschen Blätter" schon in der Nummer vom 25. April 1897 erklärt hat, daß der Altdeutsche Verband mit der rung nur die höheren und mittleren Beamten aufgebessert oder ob erinnern. Auch über den weiteren Verlauf der Angelegenheit Broschüre nichts gemein hat, als den Verleger. auch die unteren Beamten bedacht werden sollten. Das Zentrum haben wir berichtet. Wie jetzt unser Kieler Parteiorgan mittheilt, Es handelt sich also nicht um eine Veröffentlichung, noch viel dem Besoldungsplan davon abhängig, daß auch die Unterbeamten in rath in Eckernförde geantwortet. Aus dem langen Aktenstück unter Führung des Abg. Nintelen machte seine Zustimmung zu hat auf die ergangene Beschwerde der beiden Genossen der Landweniger um eine offizielle, des Aldeutschen Verbandes und der vom „ Dem Gen„ Vorwärts vermißte Protest ist schon vor dreizehn Monaten erfolgt." beantragte ausdrücklich, den Besoldungsplan abzulehnen und die darmen Wilke II war aber nicht bekannt, daß die kaiserliche Vers Borivärts vermißte Protest ist schon vor dreizehn Monaten erfolgt." ihren Gehältern aufgebessert wirden. Der Abgeordnete Rintelen entnehmen wir folgende charakteristische Stellen:-- Wir müssen reuig bekennen, daß wir seit langem auf die Lektüre der„ Alldeutschen Blätter" Verzicht geleistet haben, wir wissen Regierung aufzufordern, anderiveiten Plan vorzulegen, ordnung vom 22. April d. J. inzwischen erlassen war; derselbe hat deshalb auch nicht und erfahren leider aus der Zuschrift des Herrn Gegen diesen Antrag sprach u. a. der freifinnige Abg. Ehlers und lichen nach welchem auch die Unterbeamten berücksichtigt werden. vielmehr hiervon erst am 2. Mai d. J. durch das zum amtGebrauche von der Redaktion des Amtsblattes Profeffor Haffe nicht, wie die„ Altdeutschen Blätter" gegen die Arbeit zwar lediglich aus Opportunitätsgründen, damit überhaupt etwas zu der königlichen Regierung ihm zugegangene Stück Ne. 17 des Amtsdes Dr. Unold protestirt haben. Die Bemerkung, daß der Aldeutsche stande käme. Wäre der Antrag Rintelen angenommen worden, so blattes vom 30. April d. J., und zwar speziell durch die in demVerband mit der Broschüre nichts gemein habe, als den Verleger, ist erstens wären allerdings die höheren und mittleren Beamten im vorigen felben auf Seite 187 veröffentlichte Bekanntmachung des Herrn eine sehr milde, wenn überhaupt eine Abwehr der volksfeindlichen Tendenzen der Broschüre des Dr. Unold und zweitens falsch, denn Jahre leer ausgegangen, ohne Zweifel aber hätte sich die Regierung, Ministers des Innern vom 24. April d. J., durch welche, unter Dr. Unold ist als Verfasser einer Reihe von Broschüren, die der All- noch zu vergrößern, dem Wunsche des Landtages gefügt und einen der Tag für den Beginn der Auslegung der Wählerlisten feſtgeſetzt schon um die Unzufriedenheit in den höheren Beamtenfreisen nicht Bezugnahme auf die kaiserliche Verordnung vom 22. April d. J., deutsche Verband unter dem gemeinsamen Titel:„ Der Kampf um neuen Besoldungsplan eingereicht. Um diesen Kernpunkt der ganzen ist, Kenntniß erhalten. Unter bewandten Umständen das Deutschthum" herausgiebt, vielleicht von dem geschäftsführenden Vorsitzenden des Alldeutschen Verbandes " in höcht eigener Person Frage geht die" Freifinnige Zeitung" herum und greift einen ganz war der Gendarm Wilte nicht allein berechtigt, nebensächlichen Punkt heraus, um ihre Parteigenoffen als Freunde sondern nach seiner Instruktion verpflichtet, gewonnen worden. der Unterbeamten hinzustellen. Wir möchten Herrn Professor Dr. Hasse rathen, die Berufungen Sie anzuhalten und da Sie sich dem Gendarm gegenüber auf das Breßgesetz nicht zu mißbrauchen und lieber offen, klar und Ganz ähnliche Berdrehungen des wahren Sachverhalts Teistet nicht in hinreichender Weise über Ihre Person, sowie auch darüber, deutlich zu sagen, wie der II deutsche Verband sich zum Wahl- fich das freisinnige Blatt in bezug auf das Verhalten ihrer Freunde daß und wo Sie seß- und wohnhaft sind, ausweisen konnten, der recht der an Kolonial- und Dampfersubventions- Spekulationen nicht zum Schluß uns vorzuwerfen, daß wir durch unsere Taktik zu den anlassung vorzuführen. Der Militärpaß, welchen Sie dem Gendarm beim Lehrerbesoldungs Gesetz und bei anderen Fragen, un dann Ortspolizei- Behörde, dem Ortsvorsteher in Heisch, zur weiteren Berbetheiligten Glieder des deutschen Wolfes stellt. preußischen Landtagswahlen die Neaktion stärken. Auf diese Frage vorgezeigt haben, hat derselbe geglaubt, als Ausweis über heute näher einzugehen, dazu liegt für uns keine Veranlassung vor; Ihre Person bezw. als Legitimation nicht anerkennen zu dürfen, da wir wollen nur noch darauf hinweisen, daß wir uns nicht, wie es die Möglichkeit nicht ausgeschlossen war, daß Sie sich un die Freifinnige Zeitung" darstellt, darüber beklagt haben, daß für rechtmäßigerweise in den Besiz des Militärdie Vertretung freiheitlicher Interessen zu wenig Mitglieder im Ab- pafies gesezt haben-" geordnetenhause vorhanden sind, sondern darüber, daß diese wenigen Mitglieder im entscheidenden Augenblick stets zusammenklappten und muthlos geworden sind.
Gesindel.
Die Berliner Politischen Nachrichten" schreiben über„ Die Preisgebung der Arbeiterintereffen seitens der Sozialdemokratie". Der Artikel, in dem Lügen und Gemeinheiten einen Wettlauf laufen, schließt mit den Worten: Aus feinem anderen Grunde, als um den Arbeitern dessen Vortheile vorzuenthalten, hat die Sozialdemokratie bis zum letzten Augenblicke dem Zustandekommen des Flottengefezes auf das erbittertste opponirt!"
Diese Worte beleuchten den ganzen Artikel, der zeigen foll, wie viel Arbeitsgelegenheit durch Annahme des Flottengesetzes geschaffen worden sei, und wie die Sozialdemokratie diese Vortheile für die Arbeiter nicht mag, weil sie für ihre Zwecke gar kein auskömmlich fituirten Arbeiter, desto besser die Leute gebrauchen kann, die durch das Gespenst des Mangels, der Noth, des Elends, der Arbeitslosigkeit zur Verzweiflung getrieben, zu allem fähig find
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Charlottenburger Freisiun.
Danach ist es also ganz vom Zufall abhängig, wenn das Amtsblättchen in Dänischenhagen die Bekanntgabe des Wahltermins beliebt und der Gendarmi huldvollst davon Kenntniß nimmt, ehe der Verbreitung von Flugblättern der vom Gesetz gewollte Spielraum ge= kommen sind, wurde die Sozialdemokratie wegen ihrer parlamenIn keinem der gegnerischen Flugblätter, die uns zu Gesicht ge- geben wird. Wunderbare Zustände! Für den gewöhnlichen Menschen heißt es: Unwissenheit schützt tarischen Thätigkeit angegriffen. Hier ist sie auch in den Augen der vor Strafe nicht. Nur der Herr Gendarm und der Landrath nehmen Gegner un angreifbar. Dagegen greift man sie überall diesen Grundsatz für sich nicht in Anspruch. Warum? Schließlich wegen ihrer Zukunfts bestrebungen an und zwar mit jenem Unte man doch nur wegen sehr geringer Fähigkeit für das Amt verständniß und jener Verlogenheit, durch die sich unsere Gegner mildernde Umstände gelten laſſen. stets auszeichnen, fobald sie auf dieses Kapitel kommen.
Ein Flugblatt, das im Wahlkreis, Teltow - Beeskow - StorkowCharlottenburg zu gunsten des freisinnigen Kandidaten Dr. Bernftein verbreitet wird, ist ein neues Beispiel hierfür. In dem betreffenden Flugblatt heißt es mit bezug auf uns.
Verbotene Wählerversammlung.
Die für Dienstag, vormittags 11 Uhr, auf das Schlegel'sche Grundstück in Stenn bei Zwidau einberufene Volksversammlung, in welcher unser Kandidat W. Stolle über die Reichstagswahlen sprechen sollte, ist von der Amtshauptmannschaft aus lokalen Gründen verboten worden; zwei Versammlungen sind früher dort gestattet woorden, eine verboten. Zur Erleichterung der Stimmabgabe.
Wenn die Bewilligung von Rüstungsforderungen deshalb geschehen soll, weil dadurch Arbeitsgelegenheit geschaffen werde, so ist die schöne Konsequenz davon: Je mehr Rüstungen, um so höher Die Sozialdemokratie will nach ihrem Programm, daß kein die Wohlfahrt des Volkes. Man bewillige 100 Millionen Soldatenröcke, Mensch irgend etwas befize. Alles soll dem Staate gehören, ein 1000 Panzerschiffe, 10 000 Kanonen und so fort. Dann giebt's Arbeit jeder, selbst wenn er noch so tüchtig ist, muß sich jedes Kleidungsin Hülle und Fülle. Während aber unter natürlichen Verhältnissen stück und jedes Stück Brot, das er ißt, erst von der Gunst des ein Arbeiter mit dem anderen Arbeiter die verschiedenartigen Arbeits- Beamten des sozialdemokratischen Zukunftsstaates erbitten. Diese produkte austauscht, so daß jeder sein Ganzes genießt, muß im Beamten werden, da ihre Macht eine ungeheure ist, noch einen der sozialdemokratischen Fraktion des badischen LandStaat des Militarismus der Arbeitende in Steuerform das Geld größeren Mißbrauch der Macht betreiben und betreiben können, als geben, womit er feine Erzeugnisse bezahlt bekommt. Der Theil je irgend ein Beamter des heutigen Staates es wagen würde." des Boltes im Militärrock wird von der Arbeit des übrigen Volkes Und unmittelbar hinter diesem Gallimathias leistet sich der ernährt. Flugblattschreiber folgenden Sat:
Wollte die Sozialdemokratie das, was ihr die Berl. Pol. Nachr." frech unterstellen, nämlich die Verelendung der Arbeiterschaft, so müßte fie allerdings alle Militärforderungen bewilligen. Denn hierdurch würde der Theil des Arbeitsproduktes, der dem Arbeiter zur Deckung der Militärkosten abgenommen wird, immer größer; der Thetl aber, der dem Arbeiter als eigenes Einkommen verbleibt, wird immer kleiner, seine Lage also immer elender.
Es bedarf im übrigen keines weiteren Wortes, um die Gemeinheit der Behauptung, die Sozialdemokratie wolle keinen auskömmlich fituirten Arbeiter u. s. w., zu charakterisiren.
Wenn das Gespenst des Mangels und des Elends bei den Arbeitern umgeht, so mögen sich die famosen„ Berl. Pol. Nachr." an ihre Kreise wenden. So mögen ihre konservativen Junker die Lage der Landarbeiter, ihre nationalliberalen Schlotherren die Lage ihrer Lohnsklaven, ihr Miquel die Situation der Staatsarbeiter und kleinen Beamten austömmlich gestalten!
Freiherr v. Stumm
Die Sozialdemokratie verheimlicht zwar ihre Ziele, aber wer dieselben genau kennen lernen will, der lese nur das Buch des Herrn Bebel, in dem die Dinge genau so beschrieben werden, wie sie hier angegeben sind."
Der Flugblattschreiber weiß, daß er mit diesen Säßen eine Lüge über die andere schrieb und Dr. Bernstein weiß dies ebenfalls. Das zeigt, welch Geistes Kind beide sind.
Die Sozialdemokratie rechnet im Wahlkampf mit der Einsicht der Wähler, die freisinnigen und sonstigen Gegner spekuliren auf ihre Dummheit. So stellt sich mit zwei Worten der Wahlkampf dar.
Flugblätter mit Reklame für den Kandidaten scheinen das neueste Produkt auf dem Gebiet der aus geschäftlichen Rücksichten betriebenen Politik zu sein. So liegt uns ein freisinniges Flugblatt eines Wahlkreises in der Nähe von Berlin vor, das neben dem Namen des Kandidaten, eines praktischen Arztes, auch die vollständige Angabe seiner Wohnung enthält. Wie vir hören, soll auf einer neuen Auflage auch die Sprechstunde verzeichnet werden.
In Verleumdungen gegen die Sozialdemokratie
Bu gunsten des allgemeinen Wahlrechts erging auf Anregung tages folgende, von Mitgliedern aller Parteien der
Ziveiten Kammer unterzeichnete Zuſchrift.
Art
Großh. Ministerium des Auswärtigen und der Eisenbahnen
Hohem Ministerium beehren wir uns folgende Bitte vor zulegen. Um den Wählern, welche am Tage der Reichstagswahl bezw. Stichwahl außerhalb ihres Wohnortes beschäftigt sind, die Ausübung des Wahlrechtes zu ermöglichen oder zu erleichtern, dürfte es sich empfehlen, eine außerordentliche Vergünstigung im Bahnverkehr auf der großh. bad. Eisenbahn und, soweit sie dem Einfluß des hohen Ministeriums unterstehen, auch auf den Nebenbahnen für die erwähnten Wahltage einzuführen.
In erster Reihe wird gewünscht, daß es den Personen, welche Wochenkarten mit der auf die Zeit von abends 5 Uhr bis früh 9 Uhr beschränkten Giltigkeit befigen, gestattet werde, diese Fahrtarten schon von 12 Uhr mittags an zu benügen. Sollte es möglich sein, bei Fahrkarten anderer Art zu demselben Zweck Vergünstigungen einzuführen, so möchten wir darum ebenfalls bitten. Wie man uns mittheilt, ist die königl. württemb. Regierung für die dortige Staatsbahn in derselben Weise um ein freundliches Entgegenkommen ersucht worden. ( Folgen 9 Unterschriften.)
stößt nach den Bündlerblättern auf eine stärkere, agrarische Opposition, als er wohl geglaubt hatte. Jedenfalls ist an eine Zurückziehung der Kandidatur Crönert nicht zu denken. Auch das Zentrum ist jetzt mit seinem Kandidaten hervorgetreten. Zu den jüngst ver- ergeht sich fortgesetzt die Charlottenburger„ Neue Zeit", das Organ anstalteten Wählerversammlungen fam der Hüttentönig mit Extra- der freifimigen Boltspartei und ihres Kandidaten, des Herrn zug und von über hundert sicheren Anhängern umgeben." Dr. Bernstein, von dessen Verdrehungskunst wir bereits wiederholt Freiherr 3orn v. Bulach , der bisherige Vertreter des 1893 hatten sich die Stimmverhältnisse in Ottweiler - St. Wendel - einige Beispiele angeführt haben. Die Taktik der Herren ist ja zur elsässischen Wahlkreises Erstein- Molsheim im Reichstage, Meisenheim folgendermaßen gestaltet. Wahlberechtigte gab es 31 488, Genüge bekannt: Die Reden unserer Genossen werden gefälscht und richtet an seine Wähler ein öffentliches Schreiben, in welchem er davon wählten 25 606, also 83 pet. Freiherr v. Stumm erhielt entstellt, das Schlußwort in den von freisinniger Seite einberufenen ihnen unter dem Ausdruck des Dantes für das ihm so lange Jahre 15 644 Stimmen, der Zentrumskandidat Graf b. d. Schulenburg Versammlungen dehnt der Referent so lang aus, daß eine Erwide- hindurch geschenkte Zutrauen die Mittheilung macht, daß er für die 9178, die Freisimmige Wollspartei 610, die Sozialdemokratie( Jacob rung auf die vielen Unwahrheiten unmöglich ist, und wenn dann bevorstehenden Wahlen kein Mandat mehr annehmen könne, weil die Thome) 138, zersplittert waren 36, ungiltig 530 Stimmen. der Reichstags- Kandidat Dr. Bernstein aufgefordert wird, in verantwortliche Stellung, die er als Unterstaatssekretär seit einigen öffentlicher Versammlung seine gegen die Sozialdemokratie auf Jahren im Dienste des Landes bekleide, seine volle Arbeitshaft gestellten Behauptungen zu beweisen, so wählt er den besseren Theil und Thätigkeit in Anspruch nehme. Dieser löbliche Entschluß des Die bündlerische Opposition in den rheinisch- westfälischen ber Tapferkeit, die Vorsicht, und zieht es vor, überhaupt nicht zu Frhen. Zorn v. Bulach , der zu der Ueberzeugung gekommen ist, daß Zentrumskreisen ist offenbar zu spät gekommen, um noch viel gegen erscheinen. Statt dessen werden dann in seinem Leibblatt, der die Pflichten eines Dieners der Regierung mit denjenigen eines Die alte, wie es scheint gut funktionirende Partei- Organisation aus Neuen Zeit" die Lügen wiederholt. Fast täglich bringt das Blatt Voltsvertreters sich nicht vereinigen lassen, wird dem bisherigen richten zu können. In einzelnen Kreisen bohrt und wühlt es jedoch einige Angriffe gegen unsere Partei, die aber meist so inhaltslos und Abgeordneten für Hagenau Weißenburg, dem Prinzen weiter. dumm sind, daß es nicht der Mühe lohnt, davon Notiz zu nehmen. Alexander Hohenlohe- Schillingsfürst, zur Nach In Hamm So est hatte man auf eine Kandidatur des Frhrn. Sachlich können die Herren gegen uns nichts vorbringen, um so ahmung empfohlen. Prinz Hohenlohe ist, wie bekannt, vor einigen b. Ketteler, des bekannten Briefschreibers an die„ Deutsche Tages-! eifriger ergehen sie sich in gehässigen hinterlistigen persönlichen Bes! Wochen vom Kaiser zum Bezirkspräsidenten von Lothringen ernannt
Zentrum und Vund der Landwirthe.
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