A Reicharath

ließ ihn an den Felsen des Kaukasus schmieden, wo er hilflos zwischen Erde und Himmel hing und wehrlos dem Adler preisgegeben war, den Zeus  täglich sandte, ihm die Leber zu zerfleischen. Nach bielen, vielen Jahrhunderten erst wurde er von Herakles   befreit und von Zens begnadigt.

Die Menschen ließ Zeus  , der nur über den Verrath erzürut war, aber keinen Haß und Zorn gegen die Menschen hegte, im Besize des Feuers, und sie wußten diese Himmelsgabe wohl zu schäzen.

Winterabend. Nach dem Vilde von A. Reinhardt.

Um es nie zu verlieren, brannte an heiliger Stätte ein ewiges Feuer, und zwar war es der Tempel der Hestia  , der Beschützerin des häuslichen Herdes, der hierzu ausersehen ward. Das Herdfeuer galt recht eigentlich als Symbol des Familienlebens. In jenen alten Zeiten kannte man weder Elektrizität noch Gas, noch die Feuerzeuge der verschiedensten Art oder gar die Zündhölzchen, mit deren Hülfe wir heute, so oft es uns beliebt, diese Himmelskraft hervorrufen. Der Herd war die einzige Stelle im

Hause, wo das Feuer brannte, und von wo es jederzeit geholt werden konnte. War das Herdfeuer erloschen, so konnte es oftmals sehr schwierig sein, von Neuem die wärmespendende Himmelsgabe zu erhalten; deshalb mußte es sorgsam behiitet werden, und es ist verständlich, daß Hestia  , die Beschüßerin des heiligen Herdfeuers und der Familie, in hoher Ehre stand.

Was aber ist denn nun eigentlich das Feuer? Schon frithe wandten die Menschen ihre Aufmerk­samfeit und ihr Nachdenken dieser Frage zu. Aber