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( Schluß.)
Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
chiffer Evensen erwachte in seiner Sophaecke
und meinte, er hätte lange geschlafen. Erst sah er sich mit einem Blick um, um sich zu vergewissern, wo er eigentlich war. Gerhardtsen lag hintenüber auf einem Klappstuhl mit schlaff herabhängenden Armen und schlief; er schnarchte, daß es in der engen Kajüte dröhnte. Berg und Markussen saßen auf ihren Stühlen am Tisch; die Arme hatten sie porniiber auf die Tischplatte gelegt und den Kopf in die eine Armbiegung und schliefen fest und schwer. Evensen sah nach der Uhr. Halb vier!
Nein, Tod und Teufel, Berg! Markussen!" Beide fuhren in die Höhe und Schiffer Gerhardtsen begann auch zu brummen.
Bon Jacob Hilditsch.
Stöckchen und kizelte den Hahn gründlich auf der einen ganzen Seite. Der Hahn öffnete wieder die Augen, richtete sich auf, reckte den Rücken und nahm Augen, richtete sich auf, reckte den Rücken und nahm eine Stellung ein, als wollte er frähen- aber als es dann losgehen sollte, that er etwas ganz Anderes und troch wieder auf seiner Stange zusammen, zog den Hals ein und schlief weiter.
Da wurde Schiffer Gerhardtsen ungewöhnlich zornig; er riß die Thiir des Käfigs auf und packte den Hahn mit derbem Griff an dem einen Schnabellappen.
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Wirst Du krähen, Du rother Teufel?" schrie er. Der Guinea- Jack öffnete das eine Auge und sah seinen Herrn gleichgültig an. Dann drehte er " Na, das ist ein netter Hahn zum Wecken!" sich herum und zeigte sich von der anderen Seite. sagte Evensen.
Gerhardtsen sah nach der Uhr.
Er wollte sich gerade wieder ordentlich zurechtseßen, als Schiffer Gerhardtsen die Thür wieder aufriẞ " Om, ja; wir haben wohl geschlafen und ihn und den Hahn bei einem Fliigel ergriff. Er schüttelte
nicht gehört."
" Ich saß wach bis vor einem Weilchen," sagte Markussen sanft.
,, Er kommt schon noch, er kommt schon noch," meinte Gerhardtsen.
" Ja, so um die Mittagszeit!" sagte Evensen. " Wetten wir, daß wir ihn in zehn Minuten haben!"
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Schiffer Gerhardtsen hielt die Uhr in der Hand; er wollte eine Berechnung machen, aber Evensen unterbrach ihn: Er fommt! Er kommt! Zum Teufel, das sind Narrenstreiche, wenn erwachsene Leute so sigen sollen und auf einen elenden Hahn lauschen!"
Ihm war wülst im Kopf, und er war ärgerlich. " Tod und Teufel!" fuhr er fort,„ nie im Leben bin ich nach Hahnengekräh' gegangen, und legt hab' ich auch keine Lust dazu! Hört doch nur so' was! Wir sollen hier sizen und uns nach diesem dummen Vogel richten. Wenn etwas zu weit geht,
dann.
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Schiffer Gerhardtsen war es nicht minder wüst im Stopf, und er war auch nicht weniger ärgerlich. Ein dummer Vogel, sagst Du? Nein, weißt Du was, Evensen? Ich tauschte ihn unten an der Goldküste..."
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Es ist mir verteufelt gleichgültig, wo Du ihn fauftest, aber so viel weiß ich..."
" Noch fünf Minuten! Noch fünf Minuten!" bat Schiffer Gerhardtsen. Es ist ein ganz merkwürdiger Hahn, muß ich Euch sagen!..."
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Aber Schiffer Evensen hatte sich bereits in seinen Rock hineingezwängt; und nun stand er bei der Thüre.„ Berg! Markussen! Nun müßt Ihr wirklich kommen! Das sind ja doch nur Narrenspossen!"
Schiffer Gerhardtsen seufzte tief, als er seine drei Gäste nach vorn zum Landgang geleitete. So etwas war ihm noch nicht passirt. Er empfand daher fast etwas wie Dankbarkeit, als Schiffer Evensen
troßdem sagte:„ Wir müssen in jedem Fall doch hingehen und uns diesen merkwürdigen Hahn ansehen, denn ich höre ja ringsum im ganzen Hafen und weiter oben in den Dörfern sogar die Hähne krähen; nur der Hahn hier an Bord schweigt, es muß wirklich ein Sonderling sein!"
Als sie sich der Hahnensteige näherten, brachte Schiffer Gerhardtsen einen kleinen Hustenanfall zu Stande. Vielleicht würde Jack, wenn er das hörte, gleich loslegen.
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ihn hin und her, sodaß die Federn umherwirbelten. ,, Du verdammter Neger Du! Du elender, träger Enterich Du! Du! Du! Du!"
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Da hackte der Guinea - Jack dem Schiffer in den Finger und ließ sich auf den Boden des Käfigs herab. Er war zu schlaff, um wieder auf die Stange hinaufzukommen, und kauerte sich daher in einer Ecke zusammen, um weiter zu schlafen. Er gurrte förmlich vor mattem Wohlbehagen, indem er ein paar Mal um die Runde ging, ehe er sich in der Ecke zurechtſetzte.
" Pick, pick!" sagte Schiffer Evensen. " Oho, frähte er jetzt nicht? Hörtet Ihr nichts? Ich weiß bestimmt, daß er nun krähte. Es war freilich nur ganz leise, aber
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Die Sache war die, daß Schiffer Evensen nun ganz wach geworden war und sich den Scherz machte, Gerhardtsen zu foppen. Aber Gerhardtsen, der schon im nüchternen Zustande weichen und gefühlvollen Gemüthes war, war es um so mehr, wenn er ge
trunken hatte, und daher reute ihn seine derbe Behandlung des Guinea - Jack. Nun hatte er sich vor dem Käfig hingehocft, den Arm weit hineingesteckt und fraute den Hals des Hahnes.
" Ja, der Jack, ja, ja! Das ist ein ganz eigener Kerl!"
Du sollst sehen, das ist so ein Seehahn, wie man sie nennt," sagte Schiffer Evensen.„ Der fräht wohl niemals, außer wenn er in See ist! Du wirst sehen, Gerhardtsen!"
Und Schiffer Gerhardtsen wandte sich um und lachte triumphirend:" Jawohl ist es ein Seehahn! lachte triumphirend:" Jawohl ist es ein Seehahn! Hol' mich der Teufel, wenn es nicht ein Seehahn ist. Ja, Du, Jack, Du bist mir ein Braver. Du
weißt schon, Jungchen!"
Nein, wißt Ihr was, Gentlemen?" sagte Schiffer Evensen, ,, nun gehen wir von Bord! Nun sollst Du in Deine Koje und Dich hinlegen, Gerhardtsen; freilich, das sollst Du! Pfui Teufel, so ein alter, verheiratheter Sterl sitzt da und kraut den häßlichen verheiratheter Kerl sizt da und kraut den häßlichen Hahn!..."
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Hahn oben auf dem Kombisendach, schlug mit den Flügeln und trähte, als sollte ihm der Schnabel bersten. Das begriff Schiffer Gerhardtsen nicht; er sah nach der Uhr und murmelte:„ Na, nun hat er wieder tüchtig losgefräht, als wollte er alles Versäumte wieder gut machen!"
Dann schüttelte Gerhardtsen den Kopf und ging w'eder in die Kajüte hinein. Der Hahn war doch absolut sinnlos verrückt
Zehn Minuten später kam der Decksjunge vom Bartschiff„ Stamford ", das quer gegenüber auf der anderen Seite des Docks lag, angerudert. Er legte an der Hinterseite der Marie Louise" an, hiipste die Leiter hinauf und kam an Bord. Er wollte nicht einmal mit dem Steuermann reden, er müßte den Kapitän selbst sprechen. Er traf Schiffer Gerhardtsen gerade bei der Halbverdeckstreppe. Der Junge zog die Mütze.
Ja, er sollte nämlich vom Schiffer Evensen auf dem„ Stamford " grüßen und wegen des Hahnes gratuliren! Der Schiffer hätte gehört, daß er nun am Abend fünf Minuten vor sieben frähte.-
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Schiffer Gerhardtsen blieb in Mobile über einen Monat liegen. Während der ganzen Zeit frähte der Guinea- Jack zu den ungewöhnlichsten Zeiten, bisweilen um zwei Uhr oder drei Uhr am Nach mittag und bisweilen erst, nachdem es am Abend dunkel geworden war; nur am Morgen frähte er niemals. In der letzten Zeit hatte er es sich außerdem angewöhnt, daß er frähte, sobald Schiffer Gerhardtsen Abends nach einem kleinen gemüthlichen Landbesuch seinen Fuß auf Deck sezte. Zum Teufel, das war doch kein Grund zu krähen! Evensen auf dem Stamford " sagte, das käme von„ fehlerhafter Behandlung". Konnte man sich solch ein Geschwäß denken?! Gerade, als wenn Gerhardtsen sich nicht auf Hähne verstände! Er hatte sich ja einmal einen Hahn von so einem schwarzen Teufel von Neger
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unten an der Guineaküste ergannert, als er das
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legte Mal dort war, und einen zweiten solchen Hahn ja, ja, es war ja dieser hier. Aber der Dummkopf, der Evensen. Gieb mir den Hahn, hatte er gesagt, und ich sage Dir, ich bringe ihm Manier bei!...
Es war der letzte Abend, den sie in Mobile weilten.
Schiffer Gerhardtsen war an Land gewesen und hatte die Papiere geholt, und kam früh an Bord nach ein paar stillen Gläsern mit Evensen und Martussen und alle den Anderen alles nette Kerle.
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Er sollte gleich um die Morgendämmerung vom Schleppdampfer geholt werden, denn er wollte unter der Morgenbrise hinaus. Aber war es nicht zum Verrücktwerden?! Er war noch nicht an Bord ge= kommen, so begann schon der Teufelshahn zu krähen und die Marie Louise" wie auch alle anderen Schuten zu alarmiren. In demselben Augenblick fam der Steward aus der Kombiise. Er hatte eine Auch er
Sie fanden den Landgang und taumelten Arm Schüssel und eine Laterne in der Hand. in Arm den Kai entlang.
Diesen Tag schlief Schiffer Gerhardtsen viel. Während des ganzen Tages fiel er aus einem Schlummer in den anderen, und zwischen jedem Schläfchen machte er einen Gang auf Deck und sah sich um, und immer fand er Veranlassung, den Einen oder Anderen zu fragen, ob der Guinea- Jack eben
Aber nein, nicht einen Muck hatte er den ganzen Tag von sich gegeben.
Aber nein, Jack blieb ganz ruhig fizen. Schiffer gefräht hätte. Gerhardtsen nahm ein Stöckchen und fraute dem Hahn vorsichtig hinter dem Ohr, zog dann das Stöckchen blizschnell wieder an sich, und dann stand er einen Augenblick in gespannter Erwartung. Nun würde es losgehen.
Aber der Guinea- Jack ließ nur das eine Augenlid langsam für einen Augenblick auf- und niedergehen und rückte auf seiner Stange einen halben Zoll Das war Alles.
weiter.
" Ich glaube, er schnarcht," sagte Evensen. Da nahm Schiffer Gerhardtsen wieder das
Da meinte Gerhardtsen, im Grunde genommen wäre das amüsant. Der Guinea- Jack war auf diese Art ja ein noch merkwürdigerer Hahn, daß er nur munter war und frähte, so lange er sich auf See befand. Man fonnte wohl sagen, er selbst hätte ihn auch dazu abgerichtet.
Aber um sieben Uhr Abends trähte der GuineaJad so, daß Schiffer Gerhardtsen vom Sopha auffuhr und auf Deck hinausrannte. Da stand der
war heut' Abend an Land gewesen und nun wollte er dem Jack sein Abendessen geben; er hatte bisher nicht Zeit dazu gefunden.
Der Steward wollte wieder umkehren, als er den Schiffer Gerhardtsen erblickte; aber der Schiffer winkte ihm.„ Komm, Steward! Schauen wir einmal diesen Hahn an! Was fehlt ihm eigentlich?" Der Guinea- Jack richtete sich beim Laternenschein auf und frähte wieder aus Leibeskräften.
Um halb neun Uhr Abends!" murmelte Gerhardtsen.
Da sah er etwas, worüber er rein hintenüber fiel: gerade unter dem Hahn lag ein schimmernd weißes Gi.
Steward!" sagte er und packte ihn beim Arm. „ Siehst Du das, Steward? Nun beginnt er gar Eier zu legen, das Schwein! Das verdammte Schwein!" ,, Das ist nur Bosheit, Kapitän! Die reine Bosheit! Ich habe bei diesem Hahn so viel Bosheit ge
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