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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
Wie ein angeschossener Hirsch rannte Saïdjah den Weg nach dem Dorfe hinauf. Er sah nichts, hörte nichts, und er hätte doch etwas hören können, denn viele Menschen standen am Wege und riefen: ,, Saïdjah, Saïdjah!"
Jedoch... kam es durch die Eile, daß er Adinda's Wohnung nicht fand? Schon war er das Dorf zu Ende gelaufen, und wie wahnsinnig fehrte er zurück und schlug sich vor den Kopf, weil er an ihrem Hause hatte vorübergehen können, ohne es zu sehen. Doch wieder war er am Eingang, und.. war es ein Traum?... wieder hatte er Adinda's Wohnung nicht gefunden! Er faßte seinen Kopf mit beiden Händen, als wollte er daraus den Wahnsinn, der ihn erfaßte, wegdrücken, und er rief laut: ,, Betrunken, ich bin betrunken!"
Die Frauen vom Dorfe tamen aus ihren Häusern und bemitleideten den armen Saïdjah, den sie Alle wiedererkannten.
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Von ihnen erfuhr er, daß Adinda's Wohnung nicht mehr bestand. Denn als der Bezirksverwalter ihrem Vater den Büffel genommen, ich habe Euch gesagt, daß meine Erzählung eintönig ist, war Adinda's Mutter vor Schmerz gestorben. Ihr Schwesterchen war gestorben, weil es keine Mutter hatte, die es säugte. Und Adinda's Vater fürchtete bestraft zu werden, wenn er seine Grundsteuer nicht bezahlte
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Dann waren sie nach Osten gefahren, um endlich den Kreis Lampong zu erreichen. So war jeden falls der Weg, den man einander zuflüsterte in Lebah, wenn die Rede war vom offiziellen Büffelraub oder von rückständigen Grundsteuern..
Saidjah war zu beſtürzt, um zu verstehen, was man ihm sagte. Er begriff die Nachricht vom Tode seines Vaters nicht einmal vollständig. Es summte in seinen Ohren, als ob man in seinem Kopf auf eine Baute geschlagen hätte. Er sprach nicht, er starrte mit erloschenem Blick vor sich hin, ohne zu sehen, wer um ihn und bei ihm war. Endlich brach er in ein wildes Gelächter aus.
Eine alte Frau nahm ihn mit in ihre Wohnung und pflegte den armen Wahnsinnigen. Bald lachte er nicht mehr so fürchterlich, aber er sprach kein Wort. Einige Einwohner von Badoer legten Geld zusammen, um den Krokodilen des Tjoedjoengflusses ein Opfer zu bringen für die Heilung Saïdjah's, den man für wahnsinnig hielt.
Aber er war nicht wahnsinnig.
Denn in der Nacht im hellen Mondenschein stand er auf und verließ leise das Haus, um den Plaz zu suchen, wo Adinda gewohnt hatte. Es war nicht leicht, den zu finden, weil so viele Häuser eingestürzt waren. Dennoch fand er nach langem Suchen die richtige Stelle.
Ja, da mußte es sein... dort hatte Adinda Ich weiß wohl, ich weiß wohl, daß meine Er- gewohnt. Strauchelnd über halb vermoderten Bambus zählung eintönig ist!
Adinda's Vater war ausgewandert. Er hatte Adinda und ihre Brüder mitgenommen. Weil er aber gehört hatte, daß Saïdjah's Vater in Buitenzorg mit Prügeln bestraft worden, weil er Badoer ohne Paß verlassen hatte, war Adinda's Vater nicht nach Buitenzorg gegangen, sondern er war nach Tjilann- Kahann, dem Lebah'schen Kreis, der am Meer liegt, gereist. Doch hatte er sich in den Wäldern versteckt und auf die Rückkehr PaEnto's, Pa- Lontah's, Li- Deniah's, Pa- Ansive's, Abdoel- Isma's und noch anderer Freunde, die Alle vom Bezirksverwalter ihrer Büffel beraubt waren und sich Alle vor Strafe fürchteten, gewartet. Da hatten sie sich Nachts eines Fischerbootes bemächtigt und waren abgefahren. Sie waren in westlicher Richtung gefahren und hatten das Land rechts liegen gelassen, bis Javapunt. Von dort aus waren sie gen Norden gesegelt, bis sie Tanah- itam, von den Europäern Prinzeninsel genannt, vor sich sahen.
und Stücke des eingestürzten Daches, bahnte er sich einen Weg nach dem Heiligthum, das er suchte. Und er fand wirklich noch etwas wieder von dem Pagger, neben dem Adinda's Bett gestanden hatte, und im Bagger steckte sogar noch der Bambusnagel, woran sie ihr Kleid aufhängte, wenn sie sich schlafen legte.
Aber das Bettgestell war eingestiirzt und beinahe bermodert. Er nahm eine Hand voll von dem Staube, preßte ihn an seine geöffneten Lippen und athmete tief.
Am nächsten Tage fragte er die alte Frau, die ihn gepflegt hatte, wo der Reisblock sei, der Adinda gehört hatte? Die Frau war erfreut, weil sie ihn sprechen hörte, und lief im Dorfe herum, um den Block zu suchen.
Dann gab er der Frau so viel spanische Thaler, wie man zum Kaufe eines Büffels braucht, und verließ Badoer. In Tjilang- Kahan kaufte er ein Fischerboot. Nach einigen Tagen tam er in dem Kreis Lampong an, wo die Aufständischen gegen die Niederländische Herrschaft kämpften. Er schloß sich einer Truppe Bantammer an, nicht sowohl, um mitzufämpfen, als vielmehr um Adinda zu suchen. Denn er war von sanfter Natur und mehr empfänglich für Schmerz als für Haß.
Als sie Saïdjah mittheilen konnte, wer der neue Besitzer war, folgte er ihr schweigend, und zählte, als er beim Reisblock angelangt war, darauf zweiunddreißig Einschnitte...
Saïdjah
Eines Tages, als die Aufständischen wieder eine Niederlage erlitten hatten, irrte er in einem Dorfe umher, das eben von den niederländischen Truppen genommen war und folglich brannte. wußte, daß die Truppe, die dort besiegt worden war, größtentheils aus Bantammern bestanden hatte. Wie ein Geiſt irrte er in den noch nicht völlig niedergebrannten Häusern umher, und er fand die Leiche von Adinda's Vater mit einer Klewang bajonettwunde in der Brust. Neben ihm sah Saïdjah die drei ermordeten Brüder Adinda's, Jünglinge, fast noch Kinder.
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Und ein wenig weiter lag die Leiche der Adinda, nackt, abscheulich entstellt... Ein schmales Stückchen blauen Tuches war in die klaffende Brustwunde, die einem langen Widerstande ein Ende gemacht zu haben schien, eingedrungen.
Da lief Saïdjah den Soldaten entgegen, die mit gefällten Bajonetten die noch lebenden Meuterer in die Feuersbrunst trieben. Er umfaßte die breiten Schwertbajonette, drang mit aller Kraft vorwärts und drängte die Soldaten noch mit einer letzten Anstrengung zurück, als seine Brust die Todeswunde empfing.
Und furz nachher war zu Batavia großer Jubel wegen der neuen Siege, die den Lorbeeren der niederländisch - indischen Armee soviel neue hinzu gefügt hatte. gefügt hatte. Der Landvogt depeschirte nach dem Mutterlande, daß die Ordnung im Lampong'schen wieder hergestellt sei. Und der König der Nieder lande belohnte auf Antrag seinen Staatsdiener, der so viel Heldenmuth gezeigt, mit vielen Orden.
Und in der Sonntagskirche oder in der Betſtunde stiegen aus den Herzen der Frommen Dankgebete zum Himmel empor, weil der„ Herr der Heers schaaren" wieder unterm niederländischen Banner mitgekämpft hatte.
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ie Nacht hängt unterm Sternenall, Stumm überfleckt von Wolkenballen. Rings aus der Stadt gedämpftes Schallen. Der Strom rauscht dumpf am Brückenwall. Die Brücke schwankt. Die Wagen rollen. Hohl jeder Schritt im Wiederhall. Die Wogen drängen schwer und schwall, Die durch die Brückenbogen sollen.
Stromtreiben.
Von Franz Diederich.
Hm Uferbollwerk schwarz- geduckt, Stromlängs gereiht, die großen, todten Lastkähne ruh'n. Auf Deck der rothen Signallaternen Flackern zuckt. In schmalen Schleiern tief in's Wasser Sinkt zitternd ihrer Röthe Schein, Und da und dort mischt weiß sich ein Dom Straßenlicht ein silberblasser.
Schrittmüde schlurfen mir vorbei Hohläugig schweigende Gestalten, In zwangbeherrschtem Bett gehalten Schleicht ihrer Tage Einerlei. Nacht übergähnt ihr Kraftentspannen, Und nur zuweilen spärlich fällt Erborgtes Licht in ihre Welt,
Doch dunkel treibt die Fluth von dannen.
Grauflimmernd durch den Spiegel ſpült Der vollen Stromfluth Wogentreiben; Kein Halt, kein Zaudern und kein Bleiben, Träg- ewiges Bewegen wühlt. Ein Schieben willenloser Massen In vorbestimmter Uferbahn Wie oft die Augen niedersah'n, Durchbebte knirschend mich ein Hassen!
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Und du bist reich, du volle Fluth, Und Felder giebt es, durstig stöhnend O fänden, Dämme überdröhnend, Die Dürstenden dein Segensblut! Erlösung ist dein Krafterkennen, Heilsbotschaft bängster Zeitenfriſt Wann zeigst Du brausend, daß du's bist? Der Hecker Furchenadern brennen...
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