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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

garnichts! Eine Sache, weiter nichts; jetzt ist Eigenschaften Nuzen zogen und ihre Diener hebrä: sie eine Person."

Lena sah ihn erstaunt an, er redete von der Signora als von seinem Werk, und doch war sie die Berühmte, und wer kannte ihn?

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Als erriethe er ihre Gedanken, sagte er jegt: Das ist nun einmal so, die Künstlerin erntet die Lorbeeren und der Impresario wird vergessen. Bella, ist es nicht so?" Er legte vertraulich die Hand auf den Arm der Perriccioni; diese fuhr herum und sah ihm mit einem langen Blick in die Augen. Sie sprachen italienisch miteinander, so rasch, daß Lena nicht folgen fonnte, ein Gewirr von weichen sang­baren Lauten schlug an ihr Ohr. Die Beiden schienen

sehr vertraut.

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Nun wandte sich Lavallo wieder zu der jungen Frau. Dieser alte Mann," er nichte nach Reuter hin ,, D, er ist ein Kunstkenner, ein weiser Mann! Hat mir viel von Ihnen erzählt, Madame. Ich möchte Sie singen hören. Ich gehe von hier nach Petersburg  , ich stelle eine Truppe zusammen, mit der ich dort konzertire. In Petersburg  , Moskau  und allen großen Städten; auch in Warschau   auf dem Wege dorthin. Ich brauche noch eine Junge, Schlanke, die Volksliedchen singt, deutsche, rührende Volksliedchen, bei denen die Leute weinen. Sie braucht nicht viel zu fönnen; nur das muß sie haben, das" er biickte sich wieder und küßte ihre Hand " was Sie haben!"

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( Fortsetzung folgt.)

Mittelalterlicher Antisemitismus.

Von Ernst Wahrmund.

achdem die christliche Kirche international wie das römische Weltreich und endlich selbst eine politische Macht geworden war, eine Staatskirche mit einem ausgebildeten Lehrgebäude, deſſen einzelne Säze geglaubt werden sollten, wurde ,, Religion der Liebe" ebenso ausschließlich herrsch­und verfolgungssüchtig wie jede andere Staatskirche. Auffällig ist es immerhin, daß die christliche Kirche ihre leibliche Mutter, die Synagoge, so ganz und gar verleugnet hat.

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ischen Stammes begünstigten, weil sie ihre Brauch barkeit schäzen gelernt hatten, bald genug von Adel und christlicher Geistlichkeit gleichermaßen beneidet, gehaßt und angefeindet.

Die Abneigung der alten Römer gegen die Juden hatte ihre politischen Gründe. Die steten Aufstände unter den römischen Kaisern hatten der Metropole der alten Welt schwer zu schaffen gemacht, bis Titus Staat und Volk Juda endgültig zertrümmerte. Das spielte jedenfalls auch mit hinein in den christlich germanischen Antisemitismus; dieser konnte sich auf den Spott römischer Schriftsteller über die Juden berufen, soweit er von römischer Geschichte etwas fanute. Freilich war bei der Erinnerung an die altrömische Abneigung gegen die Juden fatal, daß das kaiserliche Rom   auch die Christen einfach als zu dieser Sekte gehörend betrachtet hatte. Die Juden hatte Altrom bekämpft als Nation, und das Christen thum war ursprünglich international seit dem großen Ginigungs- Pfingstkongreß zu Jerusalem  , wo die Rich­tung Paulus   über die jüdisch partikularistisch- national­beschränkte Richtung Petrus   Herr geworden war.

Das internationale Christenthum aber, welches die Christenthumverfolgungen der römischen Gäsaren Nero, Diocletian  , Julianus Apostata   so gründlich verfluchte und verwünschte, hat seinerseits die Juden mindestens ebenso grausam behandelt, aber in seiner Kirchengeschichte kein Kapitel mit der Ueberschrift " Judenverfolgungen eingeführt. Es hatte auch nicht, wie Alt- Nom, die Staatsraison für sich, einen jiidischen Staat" gab es ja nicht mehr.

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Aus den romanischen Ländern, wo altrömische Toleranz herrschte, aus Italien  , Südfrankreich   kamen jüdische Familien nach Deutschland   mit den Talenten ihrer Rasse, den Erfahrungen ihrer alten Kultur ausgerüstet. In süddeutschen und rheinischen Städten brachten sie es zu Gemeinden.

Ihr enger Zusammenschluß, ihr stark aus­geprägter Familienfinn, wohl auch der Umstand, daß sie ihren Glauben mit seiner konsequenten Gin­gottesverehrung fiir richtiger hielten als den Drei­einigkeitsglauben der Christen, vor Allem aber ihre wirthschaftlichen Erfolge erregten den christlichen Haz.

Auch der Schutz der Herrscher hatte sehr materielle Gründe. Willkommen waren ihre Dienste, aber sie gaben auch ein vortreffliches Ausbeutungsobjekt ab. So wurden sie des heiligen römischen Reiches deutscher Nation Kammerknechte  ", die sich besonderen

freilich nicht umsonst, sondern für gutes Geld. Von jedem nenen Kaiser Privilegien",

mußten sie die Bestätigung ihrer

Zu dem Judenhaß des deutschen Mittelalters scheinen christliche Priester zuerst gehegt zu haben, die aus Neid vergehen wollten, als sie unter den farolingischen Kaisern sehen mußten, daß gelehrte kaiserlichen Schußes erfreuten- und weltkundige Söhne des Volkes Israels   am Hofe hohe Vertrauensstellungen einnahmen. So be­diente sich Karl der Große eines Juden Namens Isaat bei seinem spanischen Feldzug und bei den Verhandlungen mit Sultan Raschid zu allerlei Ge­schäften, denen die christlichen Hofschranzen und Ge= lehrten nicht gewachsen waren infolge ihrer Unkennt­niß der orientalischen Sprachen und des Handels und Wandels in fernen Ländern.

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, das Geschlecht der Gerechten  "

d. h. die Erlaubniß, gegen höhere Abgaben, als die christlichen Kaufleute, Handel zu treiben, von Neuem erwerben, bestätigen lassen.

Nach christlich- germanischem" Staatsrecht war es guter Wille des Kaisers, wenn er sie leben ließ; dieser gute Wille mußte mit einem Drittel aller Judenhabe bezahlt werden. Dafür beschützte sie der Kaiser.

Dieser Judenschutz( sammt seinen Gefällen und Ennahmen) konnte vom Kaiser verschenkt, verlehnt und versetzt werden. Am längsten blieb der Juden­schuß in den Reichsstädten bestehen. Gegen gutes

Geld traten die Kaiser manchen Städten das Recht

Am Hofe Ludwig's des Frommen mußte es den Edlen und der hohen Geistlichkeit ebenfalls start mißfallen, daß des Kaisers Gemahlin mit dem alt= testamentlichen Namen Judith das auserwählte Volk Gottes", die Kinder der Propheten"," Nachkommen der Patriarchen, besonders begünstigte. Es ward Mode, den Segen ab, eine Judengemeinde zu halten"; diese waren Rabbiner zu empfangen und ihre Predigten ja gute, leistungsfähige Steuerzahler und Erpressungs­anzuhören mit demselben Eifer, mit welchem man objekte. Als solche behandelten Fürsten und Stätte dies bei christlichen Priestern that. Ein Geistlicher, die Judengemeinde mit löblichem Eifer um die Wette. der Diakonus Bodo  , trat sogar zum Judenthum So zwang man häufig Judengemeinden, ihr Schuß­über und nahm den Namen Eleasar an. recht freiwillig" aufzugeben, um sie zu neuer Zah­Karl der Kahle, seit 843 Herr von Neustrien  , lung zu nöthigen, den aufgegebenen Schuß nener­Westfrankenland, Aquitaniens und der spanischen   dings wieder zu erwerben. Mart besaß einen jüdischen Leibarzt Namens Zede

Wenn ein Kaiser, ein Fürst, eine Stadt Krieg

das erpreẞte man mit Vorliebe von den Juden

fias, und Juda ,, der Getreue" war sein politischer zu führen hatte, brauchte man natürlich Geld, und Günstling, der ihm als Zollpächter diente und wohl nüglich befunden, aber von vielen Großen glühend troß allem Kaiserschutz!

gehaßt wurde.

Die Juden, die Retter orientalischer Wissenschaft,

Den Anstoß zu den eigentlichen Judenverfolgungen im großen Stil gaben die Kreuzziige, die noch heute

der religiösen Begeisterung, viel zu wenig auf ihre materiellen und wirthschaftlichen Triebfedern be­

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an's Kreuz geschlagen, so mögen sie auch zahlen für den heiligen Krieg zur Befreiung des Grabes Christi. Bald hieß es weiter:" Was sollen wir erst nach dem heiligen Land ziehen? Strafen wir zunächst die Nachkommen der Mörder Christi  , die wir so nahe bei der Hand haben: auch das wird Gott   wohlgefallen!"

Waren ehedem die Juden als Stenerpächter dem Volfe genugsam verhaßt, so ward es schlimmer und schlimmer, als man ihnen verbot, Grundbesitz zu er­werben, Aemiter zu verwalten, in die Zünfte der Handwerker einzutreten, als die Kaufleute deutschen Geblits ihre Kenntnisse sich angeeignet hatten und ihrer Dienste nicht mehr bedurften, als sie auf Schacher und Wucher beschränkt wurden. Den Christen war das Zinsnehmen eigentlich verboten bei Strafe des Verlustes ihres Seelenheils, die Judenseelen aber konnte und sollte der Teufel un­behelligt holen, ja man verpflichtete die Juden ge­radezu zum Leihen auf Pfänder.

Gewiß nahmen sie oft recht hohe Zinsen, aber ihre Sicherheit war auch gering genug. Ihre kaiserlichen und sonstigen Schußherren nahmen keinen Anstand, den Schuldnern der Juden ihre Schulden zu schenken. So entledigte Ludwig der Baier   den bei 85 Juden schwer verschuldeten Burggrafen Johann von Nirnberg dieser und aller seiner übrigen Schulden bei Inden mit einem Federstrich. Er schrieb an die Nürnberger   Judenschaft: Das wollen wir nicht entbehren, daß ihr uns mit Leib und mit Gut angehört und wir mit Euch schaffen, thun und handeln mögen, was wir wollen und wie es uns gut diüinkt."

Päpste machten es ebenso. Eugen erklärte alle Theilnehmer am zweiten Kreuzzuge ihrer Juden­schulden quitt und ledig. Innocenz III. erließ zur Zeit des vierten Kreuzzuges eine Bulle mit der gleichen Bestimmung.

König Wenzel bereicherte sich und viele Städte des Reiches auf diese Weise. So überschrieb er

ein Guthaben der Juden in schwäbischen Städten einfach auf diese, die sich wohl kaum an die Schuldner der Juden, sondern an diese selbst hielten und sich erholten".

Diese hohen und höchsten Beispiele fanden natürlich gelehrige Schüler auf den übrigen Stufen der gesellschaftlichen Standesstufenleiter: Alle be­trachteten den Juden mehr oder minder als ein jagdbares, wirthschaftliches Wild.

Wie im Leben, so ist auch in der Literatur und Kunst des Mittelalters der Jude nahezu vogelfrei.

Schon der Dichter des Heliand( verfaßt un 830 n. Chr.), jenes altsächsischen Heldengedichtes, welches das Leben Jesu   behandelt, sucht auf jede Weise das Christenthum vom Judenthum los zu machen: es meldet nichts von des Johannes und von Christi Beschneidung; den Schwur bei Jeru­ ſalem  " in der Bergpredigt übergeht er, Beziehungen auf das alte Testament übergeht er geflissentlich.

Zahlreiche mittelalterliche Gedichte schildern einen Wortkampf zwischen Vertretern der christlichen Stirche und der Judenschaft, welche sammt und sonders damit enden, daß der christliche Sprecher glänzend siegt und der jüdische mit Schimpf und Schande unterliegt. Ein ganzes Epos des Konrad voe

Würzburg ist dem Religionsstreit zwischen Christen­ thum   und Judenthum   gewidmet. In seinem H. Sil­

vefter läßt der 1287 zu Basel   verstorbene Dichter den Titelhelden mit den jüdischen Meistern am Hofe Constantins des Großen disputiren, dessen Mutter Helena die jiidische Religion bevorzugt. Der Meister Zambri tödtet einen Stier, indem er ihm ein zauber­fräftiges Wort zuruft; Silvester aber thut das größere Wunder, daß er den Stier durch ein Wort wieder lebendig macht.

In unzähligen Gemälden und Bildwerken werden Kirche und Synagoge, Judenthum und Christen­thum, in Gestalt zweier weiblicher Figuren einander gegenüber gestellt. Die" Synagoge" tritt meist mit verbundenen Augen auf, um ihre geistige Blindheit

wöhnlich trägt, ist zerbrochen. Zuweilen treten für die beiden allegorischen Frauengestalten der Hohe

die Vorgänger des Christenthums, als Sprachkenner, viel zu sehr in idealer Beleuchtung als Aeußerungen zu fennzeichnen, der Schaft der Fahne, die sie ge­Geschäftsleute, Finanzkünstler, Nechenmeister, Aerzte, als Dolmetscher und in tausend anderen Dingen den Herrschern niißlich, wurden eben infolge der Gunft trachtet zu werden pflegen. Oft wurde die Parole priester und der Papst ein als Vertreter ihrer beiden der Herrscher, welche in erster Linie von all diesen ausgegeben: haben einst die Juden Jesus Christus   Religionen. Das Fähnlein der Kirche, beziehungs­

Bibliothek

der Friedrich- Ebert- Sung