I
"
e
h
it
ch
?
en
n
Die Freue Welt
ell
11.
Nr. 15
7?
9
ch
11,
en
en,
bt,
ruft
ine
che
re
te
Lafe
Den
18.
hat
edit
and
olgt
( Fortsetzung.)
Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
Dilettanten des Lebens.
un, Kinder, so stumm?" fragte Frau Langen's Stimme von der Thür her. Sie war eingetreten, die Beiden hatten es garnicht beWas habt Ihr denn? Es ist doch nichts passirt?" sezte sie ängstlich hinzu.
merkt.
"
"
Mutter!" Mit einem Ruf der Erlösung eilte Lena auf sie zu.
Was ist denn? Was ist denn?" Frau Langen sah sich unruhig um; dieses thränenfeuchte Blicken der Tochter, das Vibriren ihrer eiskalten Hand sagten genug; sie war sofort mit unglücklich.
"
" Ach, ach," jammerte sie, was ist denn geschehen? So sagt mir's doch!"
Das fehlte auch noch! Bredenhofer biß sich den Schnurrbart und fuhr nervös durch's Haar.„ Nichts ist passirt. Ich bitte Dich, liebe Mama, Lena hat berriickte Ideen, die ich nicht gutheiße."
Lena zuckte zusammen, aber sie sprach nicht; sie ließ ihrem Mann das Wort. Während er erzählte, schmiegte sie sich fester an die Mutter und umklammerte deren Hand, wie Beistand heischend.
an
2011
ens
lid
egt
eine
ard
Dem
ba
lafe
fo
Die
bie
"
öst
曹
lid
19
Frau Langen hörte mit offenem Munde zu; das zarte mädchenhafte Noth anf ihren Wangen kan und ging. Als Bredenhofer schloß:„ Es ist lächerlich, so wie ich mein Bild verkaufe, sind wir aus jeder Bedrängniß. Und es wird in den nächsten Und es wird in den nächsten Tagen der Fall sein, eben sprach ich noch gute Bekannte," nickte sie dem Schwiegersohne be=
friedigt zu.
"
-
Wie ein geschickter Fischer warf sie ein Netz von Fragen aus: über das Ergehen der Frau Doktor, über den Erfolg ihrer Badereise, das Befinden des Herrn Gemahls und so weiter; sie suchte in miitterlicher Vertheidigungsweise die Einsilbigkeit und Verstörtheit der Tochter zu decken.
Es half Alles nichts, Frau Allenstein hatte scharfe Augen und eine nervöse Feinfühligkeit für zugespitzte Situationen.„ Bist Du nicht wohl, liebe Lena?" fragte sie. Und als diese mühsam hervorwiirgte:„ doch," wandte sie sich zum Bruder. „ Nichard, ich finde, Deine Frau sieht sehr ange,, Richard, ich finde, Deine Frau sieht sehr angegriffen aus!" Sie ließ einen frauenhaften Kennerblick über Lena's Gestalt streifen. Sie hat Schatten unter den Augen und bleiche Lippen; Du solltest einmal Karl Konsultiren. Sie muß viel Milch trinken, vielleicht auch Malzpräparate nehmen!" Dann flopfte sie Lena's Hand:„ Ja, ja, das macht sich schon Alles nur Muth!"
-
„ Ich weiß nicht, was Du willst." Lena's Gesicht wurde von einem dunklen Purpur überzogen. „ Ich bin ganz gesund. Was mir fehlt, giebt mir doch keiner," seßte sie halblaut, wie unwillkürlich hinzu.
"
"
Du bist auf falscher Fährte, liebe Susi, sagte Bredenhofer. Bredenhofer. Er achtete nicht auf das mahnende Zupfen der Schwiegermutter, es war ihm eine Wohlthat, sich Luft zu machen. Der Aerger Lena's wegen übermannte ihn. Meine Frau ist nicht frant, sie ist unvernünftig. Jetzt, wo sich uns durch mein Bild die schönste Zukunftsaussicht eröffnet, bekommt sie, aufgestachelt durch die Einblasungen eines ganz nichtigen Patrons, die Idee, als Sängerin öffentlich zu glänzen. Ich hätte das nie zugegeben; fiir mich,
Es ist ganz in der Ordnung, daß Du es nicht zugiebst," sagte sie.„ Meine Tochter in's wildfremde Rußland oh!" Sie hob abwehrend die Hände; und dann sich zu Lena wendend:„ Was würde Fritz jagen, ich bitte Dich! Du solltest Deinem Mann dankbar sein, daß er Dir diese dumme Geschichte für mein Haus mag sie ihre Kunst ausüben, aber verweigert; er thut's doch nur aus Liebe!"
-
weiter
-
Und
"
o nein!" Er schiittelte fortgesezt den Kopf. und" Lena's Lippen zitterten, sie
1
Mit einer trogigen Gebärde warf Lena den Kopf herum, sie wollte erwidern da die Klingel konnten kaum die Worte formen und und- gellte, schon streckte Grete den Kopf in die Stube: „ Besuch die Frau Doktor!"
" Um
-
Gotteswillen, die Allenstein !" Frau Langen sah umher wie eine Maus, die den Ausweg aus der Falle sucht. Kommt die auch gerade Lena, Lena,
trockne Dir die Augen
schnell man sieht's,
daß, Du geweint haſt!" Mit ungeheuchelter Freude ging Richard der Schwester entgegen; sie war' wochenlang nicht da= gewesen; er begrüßte sie mit einem Kuß.
wer hat immer von meinem Stern gesprochen, an den zu glauben mir vorgeredet? Du! Und jetzt auf einmal nicht mehr? Warum nicht? Weil sie Alle gegen mich sind, Dich heßen. Du liebst mich nicht mehr!" Sie brach in fassungsloses Schluchzen aus.
Frau Allenstein zuckte die Achseln und suchte den Blick des Bruders, als wollte sie sagen: Siehst Du, hab' ich Dich nicht gewarnt? Dann legte sie in einer Mitleidswallung den Arm um die Schulter der Schwägerin:" Weine Dich nur aus! Ihr werdet Euch schon wieder vertragen, ich werde Richard gut
Auch Lena gab sich Mühe, freundlich zu erscheinen, aber ihr Lächeln war verzerrt. Frau Langen zureden." jah besorgt die Tochter an, sie saß wie auf Kohlen;
eine
Das war Frau Langen außer'm Spaß; sie war
wenn die Allenstein nur nichts merkte! Sie begann gewiß eine schüchterne Natur, aber, Gott sei Dank, lebhafte Unterhaltung, mehr Interesse an dem Ergehen von Frau Allenstein zeigend, als je zuvor.
ihre Tochter hatte nech keinen fremden Schutz nöthig! Da war sie auch noch da. Entschlossen erhob sie
"
1899
sich und zog Lena mit sich. Lassen Sie meine Tochter nur, Frau Doktor, lassen Sie nur! Ich verstehe Lena am besten. Wenn sie weint, wird sie wohl ihre Gründe haben. Komm, mein Kind!"
Frau Allenstein stieß ein kurzes verlegenes Lachen aus.„ Bitte, o bitte, gnädige Frau! Solch verwöhnte kleine Prinzessin!"
-
„ Aber Mama aber Susanne?!!" Bredenhofer sah hilflos von einer der Frauen zur anderen, die Situation war ihm höchst unsympathisch. Die erregten Mienen der Beiden, Lena's verschwollenes, verweintes Gesicht beleidigten sein Schönheitsgefühl. Es ist gräßlich," ſtöhnte er und stemmte den Arm auf den Tisch.
"
"!
Armer Bruder," sagte Susanne und streichelte ihm die Haare.
Armes Kind," sagte Frau Langen und führte die Weinende zum Nebenzimmer.
" 1
" 1
-
uner=
Bredenhofer rührte sich nicht, er hatte kein Wort der Beruhigung für seine Frau. Ein Unsinn träglich," brummte er, mein Bild macht Alles glatt!" Auf der Schwelle strauchelte Lena; sie hob plötzlich das Gesicht aus dem Taschentuch, das ihr die Mutter vorgehalten, und drehte sich nach der Schwägerin um. Du Du," sagte sie drohend „ Ihr Alle- Ihr Alle!" Finster glitten ihre Blicke von Susanne zu Richard.„ Hör' nicht auf die," rief sie sinnlos heftig mit einem gellenden zerbrochenen Klang in der Stimme, die mordet unser Gliick! Ihr seid Alle schuld!" Sie stieß die Mutter zuriick, ging allein in's Nebenzimmer und verschloß die Thür hinter sich.
"
Frau Langen starrte mit einer verduzten, ge= fränften Miene die geschlossene Thür an; dann wurde sie blutroth im Gesicht. Unsicher, scheu sah sie nach dem Sopha.„ Ich will auch gehen, empfehle mich," sagte sie gedrückt.
Der Schwiegersohn hielt sie nicht zurück; gleich darauf hörte man die Korridorthür zuklappen. Die Geschwister waren allein.
Das ist ja nett! Haha!" Frau Allenstein sah sich verstört im Zimmer um, blickte den Bruder an; er saß da, das Gesicht mit der Hand beschattend. Erst lachte sie auf, dann brach sie in hysterisches Schluchzen aus. Diese Szene mit ihren brutalen Anschuldigungen war in der That zu viel für ihre schwachen Nerven.
"
Daß Du so etwas duldest!" stöhnte sie hinter dem grellgeränderten seidenen Taschentuch.„ Meine Nerven! Was wird Karl sagen?"
Frau Susanne fragte wenig nach ihrem Mann, aber in Hauptmomenten führte sie ihn doch in's Treffen.
"
Karl wird außer sich sein. Es ist unerhört!