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Elf Jahre nach jener berühmten Maidepesche gestand der Biedermann bekanntlich einem Interviewer, er habe ein Attentat gebraucht, weil er im Reichstag keine Majorität mehr gehabt, und sich auf seine Kollegen nicht mehr habe verlassen können,-

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wie im Mai 1878 nach dem geheimnisvollen Terzerolschuß als solche grundlose und auch formal ganz unangemessene Be- 19 Uhr erschien ein Genoffe mit einer in Papieremballage ge­des Stöckerianers und Halbidioten Höbel- an seine hauptungen in derselben zu veröffentlichen. Wir haben weder hüllten älteren Parteifahne. Sofort wurde er von den Polizei­Leute" telegraphirt haben:" Neues Ausnahmegese gefagt noch sagen wollen, daß Auerbach an dem Entwurfe nicht mannschaften umringt und zur Auslieferung der Fahme aufge­gegen die Sozialisten! Attentat fruktifiziren!" mitgearbeitet hätte, denn so ein Meisterstück, welches das au 3- fordert. Der Redakteur Hülle von der Thüringer Tribüne" schlösse, ist der Magdeburger Entwurf denn doch noch nicht, nahm die Fahne an sich, verweigerte die Herausgabe derselben und erklärte sich nur der Anwendung von Gewalt fügen zu wollen. trotzdem er gewiß manches recht Werthvolle enthält. Der Kommissar entriß hierauf ungachtet der Proteste der Ge­Mannheim, 2. Oktober. Bei der heute hier stattgehabten noffen Reißhaus und Hülle dem letzteren die Fahne mit Gewalt. Abgeordnetenwahl für den badischen Landtag Triumphirend zogen die Polizeimänner mit ihrer Beute ab, wurden unsere Parteigenossen August Dreesbach ( Mann- augenscheinlich in dem Wahne, das neue Banner erwischt zu heim und Dr. Nuedt( Heidelberg ) mit 167 gegen 182 Stimmen haben. Daß die Polizei sich übrigens selbst der Ungefeßlichkeit Der Tod Boulanger's hat in Frankreich noch gewählt, von welchen 121 für die nationalliberalen und ihres Thuns recht wohl bewußt war, beweist die Aeußerung Sie können die Fahne morgen wieder weniger Eindruck gemacht, als in Deutschland . Seit seiner 11 Stimmen für die demokratischen und freisinnigen Kandidaten des Kommiffars: Flucht war er dort todt, während unsere Patrioten, seit er abgegeben wurden. bekommen"! Hatte die Konfistation irgend eine gefeßliche Unter­ihnen die berüchtigte Faschings Wahl von 1887 gewonnen, lage, so mußte sie aufrecht erhalten bleiben. Während die Polizei Die Sozialdemokraten Wandsbecks beantragen beim die fonfiszirte Fahne nach dem Rathhause beförderte, gelang es, in ihm eine Art von Nationalheiligen erblickten. Freilich Parteitag, daß der§ 9, Abs. 1 des Statuts unserer Partei- die neue Fahne, allerdings unter mancherlei Fährlichkeiten, zur ein sonderbarer Heiliger, dieser homme entretenu dieser organisation bahin umgeändert wird, daß die Wahl der Bühne zu bringen. Der Weiheakt konnte allerdings nicht in der unterhaltene" Mann- unterhalten von Frauenzimmern Delegirten zum Parteitage auf proportionaler projektirten Weise vor sich gehen. Der Vorhang hob sich und Schürzenstipendiat und unterhalten von Pfaffen, Grundlage erfolgt und zwar in der Weise, daß bis zu 5000 Wähler auf der Bühne zeigte sich in einem Kreise von Genossen das Junkern und Börsenspekulanten- Reptilienstipendiat. in einem Wahlkreise nicht mehr als ein Delegirter zu wählen ist, prächtige Banner, gehalten von zwei Damen. Ein minutenlanger Der tapfere General" wußte, daß er in Deutschland ver- von 5-10 000 zwei, weiter aber nur die höchst zulässige Bahl Beifallssturm durchbraufte den Saal. Genosse Böhm nahm mit ehrt ward, und er hat sich in den letzten Jahren ver- von drei Delegirten. Das letzte Wahlrefultat der Reichstags- einigen Worten im Namen der Partei Besitz von der Fahne und schiedentlich ernsthaft mit dem Gedanken getragen, nach Wahlen ist maßgebend bis zur folgenden Wahl für die Ent- dann wurde die Marseillaise intonirt. Mit solcher Begeisterung haben wir das Parteilied in Deutschland noch nicht singen Deutschland überzusiedeln. Vermuthlich ist der Plan sendung der Delegirten. gehört; der annähernd 1000 Röpfe zählenden Menschenmenge an der Eifersucht seines Kollegen Bismarck gescheitert, der keine andere Gözen neben sich duldet. Die Elberfelder Parteigenoffen erklärten sich in einer hatte sich ein Enthusiasmus bemächtigt, der jeder Beschreibung öffentlichen Versammlung mit dem Programm- Entwurf spottet. Die Polizei, welche sich inzwischen von ihrem Frrthum Die französischen Blätter vergleichen den Selbstmord im Prinzip einverstanden und überlassen es den Delegirten, einen überzeugt hatte, versuchte nun die Fahne in ihren Besiz zu Boulanger's mit dem Balmaceda's wobei der Vergleich Ergänzungsantrag im Sinne des im dortigen sozialdemokratischen bringen. Ein direkter Angriff auf die Bühne scheiterte an der noch zu Gunsten des Letzteren ausfällt. Abenteurer waren Bolfsverein besprochenen Entwurfs, der in Nr. 229 des Vor- Schwierigkeit, das hohe Podium zu erklimmen. Die Polizei fuchte fie beide, Glücksritter, die mit dem Glück und der Freiheit wärts" veröffentlicht ist, einzubringen. Entgegen der Berliner nun auf dem ordentlichen Wege die Bühne zu erreichen, fand der Völker ein ehrloses Spiel trieben. Daß das Verhängniß errattion und bie Opposition billigen die Elberfelder Sozialdemokraten die Taktik aber die zu derselben führende Thür verschlossen. Dieselbe wurde diese zwei Männer so rasch hinter einander ereilt hat, ist der Fraktion mit dem Wunsche, daß in Zukunft neben der Sorge mit Gewalt aufgesprengt, doch es war schon zu spät und die um Erlangung guter Arbeiterschutz Gesetze die Fraktion auch Fahne wieder in Sicherheit. Selbstverständlich hatten alle diese ein gutes Zeichen der Zeit. Unsere Zeit ist den Gewalts besonders für Forderungen mehr prinzipieller Natur eintreten Vorgänge das Publikum in große Erregung verfeht und Genoffe menschen und Demagogen nicht gefund.- möge, und verurtheilen diejenigen Angriffe gegen Fraktion und Hülle forderte daher, wie vorher schon Genosse Reißaus, die An­Vorstand aufs schärfste, welche nicht rein sachlicher Natur find, wesenden auf, ihre Ruhe zu bewahren und die Polizeibeamten sondern persönliche Verleumdungen altbewährter Parteigen offen nicht zu belästigen. Raum hatte er geendet, als Kommissar Kurth zum Gegenstand haben; sie erwarten vom Parteitage, daß der vortrat und in den Saal hineinrief: Die Versammlung ist auf­Unsere Bemerkungen gegen den Boykottbeschluß selbe nach objektiver Prüfung der Thatsachen eine auf die Dauer gelöst!" Trotzdem der Kommissar von verschiedenen Seiten nach­unserer Haller Genoffen veranlaßt dieses zu einer garantirte Einigung im Intereffe Aller herbeiführen werde, da drücklich auf das Ungesetzliche seines Verhaltens aufmerksam ge­längeren Begründung ihres Beschlusses, aus der hervorgeht, im Interesse der gefunden Fortentwickelung der Partei ein sach- macht wurde, beharrte derselbe dabei, daß das Fest den Cha­daß der Boykott gegen den Birkus Herzog nicht etwa licher, freier Meinungsaustausch der Genossen über Parteifragen rakter einer Versammlung angenommen habe und es bei der wegen Entganges der Inseraten- Einnahme verhängt unbedingt nöthig ist. Endlich ersuchen sie den Parteitag, da in Auflösung sein Bewenden haben müsse. Die Menge räumte dar­worden sei; ganz im Gegentheil, sie weisen nach, wie sie letzter Zeit seitens der Gegner im Kampfe gegen uns eine allem auf, troß der inzwischen auf ca. 40 Mann angewachsenen Polizei­tagtäglich und grundsätzlich die Aufnahme von Inseraten Menschlichkeitsgefühl und den Gesetzen hohnsprechende knippel macht, in vollkommener Ordnung den Saal. Wegen all dieser ablehnen, die mit der Tendenz unseres Organs in Wider- taktit eingeschlagen worden ist, dagegen eine auf eine angemessene Vorkommnisse wird von unserer Seite Anzeige bei der Staats­spruch stehen. Die Birkusleitung habe aber in so ver nicht gemacht wurde, geeignete Schritte zu thun, damit die Urheber Bestrafung der Schuldigen hindeutende Wahrnehmung bisher anwaltschaft erstattet werden." Die Fahne wurde übrigens am Dienstag Nachmittag dem legender Weise die Inferirung abgelehnt, daß sie sich sofort dieser rohen Ueberfälle auf friedliche Arbeiter einer baldigen, Vertrauensmann Böhm durch einen Polizeibeamten wieder zu­darüber klar gewesen seien, daß nur die politische mit dem Verbrechen in Einklang zu bringenden Bestrafung ent- gestellt. Tendenz des Blattes der Grund der ablehnenden gegen gehen." Haltung gewesen sei. Also nicht aus finanziellen, Wegen Majestätsbeleidigung wurde Genosse Fr. Köster sondern aus politischen Gründen sei der Boykott Eine vom Sonneberger Arbeiter Wahlverein nach von der Strafkammer des Landgerichts zit Magdeburg zu erfolgt. Süttengrund einberufene Versammlung faßte 4 Monaten Gefängniß verurtheilt. Die Verhandlung fand unter So angenehm diese Klarstellung ist, so können wir einstimmig folgende Resolution: Die heute in Hüttengrund im Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Die beleidigende Aeußerung Göhring'schen Lokale tagende öffentliche Versammlung, an soll bezüglich der Dekorirung des Hoppe'schen Saales in Bennecken­gleichwohl den Boykottbeschluß der Haller Genossen nicht welcher Genossen aus Sonneberg , Steinach , Judenbach , Köppels- beck anläßlich der diesjährigen Maifeier gefallen sein. Aus der billigen.( Nebenbei gesagt: aus der Form der täglichen dorf, Hüttensteinach und Oberlind zahlreich theilgenommen Urtheils begründung ging, nach der Volksstimme", hervor, daß Boykottaufforderung geht dieser Grund auch gar nicht hervor, haben, giebt zu dem neuen Programm- Entwurf ihre Bu- das Gericht die un vereidigt abgegebene Aussage des Gastwirths der Wortlaut widerspricht ihm sogar anscheinend.) Die ftimmung und überläßt es dem Erfurter Parteitag , event. solche Hoppe dem Gendarmen Frommknecht, dem Amtsdiener Röcke und dortigen Genossen hätten vor Allem abwarten müssen, Abänderungen oder Verbesserungen vorzunehmen, die in der dem Untersuchungsrichter gegenüber für maßgebend und richtig bis bestimmte Thatsachen und Handlungen vor Erstrebung der sozialdemokratischen Biele noch als noth erachtete, während es die wiederholte eibliche Aussage des lagen, die für weitere Kreise den Beweis erbrachten, daß wendig erscheinen. Ferner spricht die heutige Versamm Hoppe, dahingehend, daß Köfter die beleidigende Aeußerung nicht Herr Herzog den neutralen Boden eines Kunstinstituts zu lung dem Parteivorstand und der Reichstags- Fraktion für ihr gethan habe, auf Beeinflussung seitens des Genossen Köster zurück­seitheriges Wirken im Dienste des Proletariats ihre aufrichtigste führte, und daher dem diesbezüglichen Hoppe'schen Zeugniß fein allen anderen Parteien auf gleichem Fuße behandelt und fition das Recht der Kritik so arg mißbraucht und verurtheilt die beantragt; der Gerichtshof hielt aber mitdernde Umstände für respektirt zu werden, ist ein Verlangen, dessen Berechtigung Rücksichtslosigkeit derselben gegen das gemeinsame Interesse der angebracht, weil die Aeußerung nicht in der Deffentlichkeit, son­uns Niemand wird absprechen können und für dessen Geltend Partei. Das Beispiel, welches die Betreffenden feither gegeben dern einer Privatperson gegenüber gebraucht war; er erkannte machung wir alle Kraft einsehen müssen. Aber wir können haben, kann auf die uns noch fernstehenden Arbeiter und Klein bemgemäß auf 4 Monate Gefängniß. Niemand zur Unterstützung unserer Sache zwingen, und des- bürger nur abschreckend wirken, denn für eine derartige Brüder- Revision gegen das Urtheil ist eingelegt. halb dürfen wir auch aus der wenn auch aus politi- lichkeit", wie sie von mehreren Angehörigen der Berliner Oppo­fition gegenüber den Genossen im Parteivorstand und der Todtenliste der Partei. In Mannheim verstarb im ſchen Gründen entspringenden Abneigung, in einem Graftion, bie in allen Kämpfen treulich ausgehalten haben, Alter von 40 Jahren der Restaurateur August II rich, feit fozialdemokratischen Blatte zu inferiren, kein Recht zum Boykott öffentlich zum Ausdruck gebracht worden ist, werden sich nur 26. September vorigen Jahres Mitglied des Stadtverordneten herleiten. Wir würden damit nur dem Gegner eine Waffe wenige Menschen begeistern können. Der Delegirte für den Kreis Kollegiums. In der Festung Schlüsselburg erlag der gegen uns in die Hand liefern. Wir bekämpfen aber gerade Sonneberg wird beauftragt, auf dem Erfurter Parteitag gegen russisch- polnische Sozialist L. Waryn sty den Folgen einer feit diejenigen Unternehmer, die ihre soziale Uebermacht dazu be- das Gebahren der Berliner Opposition entschieden Stellung zu 1885 währenden Kerferhaft. Er war 1856 geboren und stammte nußen, Arbeiter ihrer politischen Gesinnung wegen zu maß- nehmen." aus einer alten polnischen Adelsfamilie, studirte in Biola regeln, zu boykotten, sie zum ökonomischen Untergang zu ver ( Badolien), ging dann nach Petersburg , wo er wegen seiner Be­urtheilen.- Gegen die Berliner Opposition votirten ferner die Partei- theiligung an den Unruhen auf der technischen Hochschule vom genoffen von Hildesheim , Gelle, Coburg , Salzungen ; für den Besuche sämmtlicher Hochschulen Rußlands ausgeschlossen wurde, Die Kreuz- Beitung" begleitet unsere Ausfüh- Programm- Entwurf die Parteigenossen von Hüttengrund , brach infolge dessen mit seiner ganzen wohlhabenden Familie, rungen gegen diesen Boykott mit folgenden Worten: Löbau ( mit Ausnahme des Punktes Entscheidung über Striege legte auch seinen Familiennamen ab und trat als Handarbeiter Hoffentlich erinnert sich der Vorwärts" hieran auch, und Frieden", anstatt dessen die frühere Fassung gewünscht), in eine Warschauer Eisengießerei ein und entfaltete nun eine wenn es sich wieder einmal darum handelt, die Ehre der Salzungen. eifrige Propaganda für den Sozialismuts. Er ward Mitglied des Partei" um Trinkgelder an nicht- sozialdemokratische Kellner Erefutivausschusses der Partei Voltswille". u. a. m. zu verpfänden". Delegirtenwahlen zum Barteitag. Mülhausen i. G. Mit einigen gleich glühend begeisterten Freunden gründete Der Vorwärts" braucht sich daran nicht zu erinnern, eweczerzal. Gelle Wisselborn. Hüttengrund ( Thü- er die erste sozialistische Arbeiterorganisation im ehemaligen ringen) Eduard Wehder. Dresden Goldstein und Königreiche Polen . Polizeiliche Verfolgungen zwangen ihn zur weil er bereits in Nr. 222 gegen das Verlangen der organi- Dr. Gradnauer. Löbau Geyer Leipzig bezw. falls dieser Flucht über die Grenze. In Galizien fette er feine propagan firten Kellnergehilfen sich ausgesprochen hat. Mit Bergnügen ablehnt Albert Schmidt- Burgstädt . Salzungen Bock- distische Thätigkeit fort, streute dort den Samen des Sozialismus aber konstatiren wir die brüderliche Einigkeit, die zwischen Gotha . Schweinfurt Giginger- Nürnberg. aus und ward 1879 in den Krakauer Prozeß verwickelt. Dieser Herrn von Hammerstein und Eugen Richter herrscht, sobald Rechtshandel brachte Warynsky eine verhältnißmäßig leichte es gegen die Arbeiter geht. Mit gleicher Verlogenheit Eine öffentliche Frauenversammlung, welche in Buckau Strafe, lieferte aber zugleich auch den Beweis, daß der polnischen Patrioten", Polen sei schreiben nämlich beide, die Partei habe gefordert, an bei Magdeburg einen Vortrag Auerbach's anhörte, erklärte sich die Behauptung den Sozialismus ein ein unfruchtbarer Boden, nicht nicht sozialdemokratische Kellner kein Trinkgeld gegen eine besondere Vertretung der Frauen für Aus Desterreich ausgewiesen, begab mehr zu geben, während bekanntlich nur der Kellnerverein Buchaus auf dem Erfurter Parteitage; sowohl die Rücksicht auf zu halten sei. die Kosten einer besonderen Delegation, wie die Erkenntniß, daß sich W. nach Genf , wo er das erste polnisch geschriebene sozia­sich an das Publikum mit der Bitte wandte, nur ihren die männlichen schon gewählten Delegirten das Interesse der tistische Blatt herausgeben half; Egalité"( Gleichheit) nannte fich Vereinsmitgliedern Trinkgelder zu verabreichen, Frauen genügend wahrnehmen würden, führten zu diesem dasselbe. 1882 begegnen wir W. wieder in Warschau , nachdem um so die Nicht- Vereinsmitglieder zum Anschluß an den Beschluß, den auch wir aus früher entwickelten Gründen nur er zum zweiten Wale seinen Namen gewechselt hatte. Bei seiner Kellnerverein zu bewegen. Ist denn solche Verlogenheit billigen können. nothwendig mit der Schlangenklugheit" verbunden?-

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Korrespondenzen und Parteinachrichten.

Die Agitationskommission der Provinz Pommern.

J. A.:

F. Storch, Stettin , Oberwiek 47.

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Dr. H. Lug veröffentlicht in der Magdeburger Bolts­stimme" folgende Erklärung:

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neuen propagandistischen Thätigkeit führte er besonders harte Rämpfe mit den" Nationalisten", einer Art Sozialisten, welche Erfurt . Die Weihe einer rothen Fahne, welche vor der Internationalität in Schrecken gerathen. Ein Theil der von einer Anzahl Frauen und Mädchen der hiesigen Partei ge- polnischen Jugend entfremdete sich W. zwar auf diese Weise, schenkt worden war, ging am 26. September unter allerlei gewann aber dafür die Masse der Arbeiter für den Gedanken Echwierigkeiten vor sich. Schon am Tage vorher war dem Ver- sozialistischer Organisationen durch sein energisches und ziel­trauensmann Böhm bei der Anmeldung der Feier polizeilicher- bewußtes Auftreten. 1888 begann eine neue Reihe von Verfol­seits mitgetheilt worden, daß, wenn die Fahire roth fei, eine gungen und Verhaftungen, welche indeß die erfolgreiche unter­Enthüllung derselben nicht gestattet würde, da die rothe Fahne irdische" Arbeit keinen Augenblick unterbrachen. Der Polizeipräfekt an sich schon geeignet wäre, den öffentlichen Frieden zu gefährden von Warschau war z. B. genöthigt, infolge einer Proklamation eines Arbeiterkomitees die inhumane und rohe Verfügung

Alle Parteigenossen, welche gewillt sind, gelesene u. f. w. Beitungen und sonstige Schriften sozialdemo= Böhm ließ aber die betreffende polizeiliche Verfügung aufzuheben, nach welcher die Arbeiterinnen einer Polizei- Aufsicht fratischen Inhalts weiter zu geben, werden gebeten, unbeantwortet, da das preußische Überverwaltungsgericht eine in unterworfen waren. September 1883 wurde Warynsky ver­solche der unterzeichneten Kommission zuzusenden, welche diefelben gleicher Sache ergangene Verfügung des Oberpräsidenten der haftet und nach zweijähriger Bellenhaft zu 16 Jahren Zwangs in Pommern verbreiten wird. Provinz Schleswig- Holstein mit der Begründung aufgehoben hat, arbeit verurtheilt. Der Prozeß gegen die 29 Angeklagten dauerte daß dieselbe mit den Artikeln 29, 30 und 34 der preußischen einen Monat, 8000 Personen waren als Angeklagte, Verdächtigte, Verfassung in Widerspruch stehe und die sozialdemokratische Zeugen und sonstwie darein verwickelt. Die faktische Zeitung der Partei dasselbe Recht habe, ihre Fahne zu entfalten, wie andere Berhandlung lag in der Hand Waryuskys, dessen Intelligenz Parteien. den Schergen des Zaren so sehr imponirte, daß General Gurko Am Sonnabend Nachmittag erschien nun," wie die Thür. 3. B. gesagt haben soll:" Solch' ein Mann sigt auf der Anklage­Trib." mittheilt, in der Wohnung Böhm's der Polizeikommissar bank! Er hätte das Zeug, Minister zu sein." Seit 1885 slechte In dem Bericht über die Versammlung im 5. Berliner Kurth und verlangte die Fahne zu sehen. Als diesem Ersuchen W. in den Kerkerzellen von Schlüsselburg dahin, dieser schreck­Wahlfreis am 28. d. M. schreibt der Vorwärts":" Auerbach entsprochen war, erklärte der Kommissar, die Fahne dürfe nicht lichen Bastille, in welcher etwa 50 politische Verbrecher" lebendig als Referent... begründete... eingehend den auch von ihm enthüllt werden, worauf Böhm die Antwort ertheilte, daß begraben sind und zwar solche von der, nach den Begriffen der doch unterschriebenen Gegenentwurf der Genossen Kampffmeyer dies wegen der Gesetzwidrigkeit des Verbots ge russischen Polizei, gefährlichsten Sorte", d. h. die edelsten, hoch­und Lux gegenüber dem vom Vorstand vorgelegten Programin- schehen werde. Sonnabend Nachmittag ab wurde herzigsten Menschen. Seit der Einkerkerung W.'s war feinertei Entwurf." darauf eine Wache von mehreren Polizeisergeanten vor Nachricht über ihn an seine Freunde gelangt, erst in allerletzter Die Tendenz dieser Erklärung ist klar ersichtlich; man sucht der Wohnung Böhms aufgestellt, die Ueberführung Zeit hat die Kunde von seinem Tode den Weg aus der tiefen Auerbach als Strohmann hinzustellen, und ihn, weil seine Person der Fahne in das Festlokal zu verhindern. Nichtsdestoweniger Nacht der Schlüsselburg gefunden. Sozialisten aller Länder! dem Vorwärts" nicht genehm ist, in den Augen der Partei- gelang es der Findigkeit einiger Genossen, die Fahne unbemerkt Ehre dem Andenken Warynsky's! genoffen zu verkleinern. Demgegenüber habe ich zu erklären, daß von den Späheraugen der Polizei aus der Wohnung Böhms ab­Auerbach nicht bloßer Strohmann, sondern thatsächlicher zuholen. Im Hose des Kaisersaals dem Lokale der Fahnen­Mitarbeiter an dem Programm- Entwurf gewefen ist." weihe war inzwischen ebenfalls eine ansehnliche Polizeimacht Dr. Lug könnte den Raum der Vollsstimme" beffer benutzen unter dem Befehle des Kommissars Kurth versammelt. Gegenl

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