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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
e. Eine Eine Eroberung.
er Negen hatte seit vierundzwanzig Stunden nicht aufgehört. In dem kleinen Hotel in Engadin , in dem wir den Sommer verbrachten, erdrückte uns schier die Langeweile. Wir waren von dem Salon in den Speisesaal, von dem Speisesaal in den Salon geirrt und hatten den Regen betrachtet, der an die Scheiben schlug, die grauen Flöre, die das Thal bedeckten, und die Dampfwolken, die die Berge umkreisten. Dann hatten wir mit dem Essen eine Stunde todtgeschlagen, und dann kam der lange Abend, der keine andere Unterhaltung bot, als daß wir auf die düstere Musik des Regens und des Windes lauschten.
Wir waren im Salon versammelt, wo der Hotelwirth ein tüchtiges Feuer hatte anziinden lassen.
Unsere Gesellschaft war wenig zahlreich. Es war da eine englische Dame mit mehreren Mädchen und einem niedlichen kleinen Jungen; zwei schweizer Studenten; eine deutsche Familie, Vater, Mutter und drei Kinder; ein älterer Nusse, der wie ein pensionirter Offizier aussah; endlich einer meiner Freunde und ich. Die Damen hatten ihre Handarbeiten vorgenommen. Sie hatten uns zu rauchen gestattet und wir rauchten. Eine halbe Stunde 30g die Unterhaltung sich hin. Wir quälten uns Alle ab, einen interessanten Gegenstand zu finden, aber Niemand fand Etwas. Plößlich schlug der kleine Engländer vor, ein Jeder von uns sollte eine Geschichte erzählen: das war die Rettung. Man schnitt Papierstücke, warf sie in einen Hut und wir mußten ziehen, wer zuerst erzählen sollte. Das Loos fiel auf den Russen, der ein ziemlich verlegenes Gesicht machte.
„ Ich habe so wenig gelesen," sagte er,„ ich habe nichts zu erzählen."
„ Es thut nichts, ob Sie etwas gelesen haben oder nicht," erwiderte ich. Sie haben jedenfalls in Ihrem Leben manche seltsamen Dinge erlebt. Grzählen Sie uns irgend ein Abenteuer, das Ihnen selbst passirt ist; ich bin überzeugt, das wird Jedem lieber sein, als die schönsten Romane."
" Abgesehen davon, daß die Wahrheit oft merkwürdiger ist, als die Romane," fügte die englische Dame hinzu. Die übrige Gesellschaft schloß sich uns an, so daß der alte Herr schließlich nachgeben mußte.
"
"
Nun gut," sagte er, ich werde Ihnen erzählen, wie wir in einem Urwald Sibiriens ein Dorf entdeckt haben."
*
*
*
Das Leben ist in den sib'rischen Garnisonen ziemlich langweilig, namentlich in den kleinen Städten, Do man verurtheilt ist, stets dieselben Gesichter zu sehen, dieselben Scherze zu hören und sich in demjelben Kreise von Pflichten und Vergniigungen herum
zudrehen.
Die Bücher waren zu jener Zeit selten denn ich lag seit mehr als 30 Jahren in B. in Garnison die Zeitungen erhielten wir mit zweimonatlicher Verspätung. Wir tödteten die Zeit, so gut wir fonnten, indem wir sangen, tranfen und Starten spielten. Manchmal veranstaltete ein verheiratheter Offizier oder Beamter einen Ball; das war ein heiß ersehntes Fest, und noch lange Zeit sprach man darüber.
Ich war schon seit vier Jahren in B., als eines Tages einer meiner Kameraden in mein Zimmer stürzte und erregt ausrief:„ Man hat eben im Walde ein Dorf entdeckt!"
" Sind Sie verricht? Der Jsprawnik fennt
doch das Land auf zehn Meilen in der Nynde bis in den kleinsten Winkel hinein! Wo sollte sich dieses Dorf denn die ganze Zeit über versteckt haben?
Fauler Wit!"
Doch mein Freund versicherte, die Sache wäre wahr. Die Nachricht wäre nach B. von einem Landstreicher gebracht worden, den man aufgegriffen, als er in ein Haus hatte gehen wollen, und der geglaubt hatte, straflos auszugehen, wenn er die Eristenz dieses geheimnißvollen Dorfes verrieth.
Nach dem Nussischen des Gregor Matschtett.
Er erzählte, er hätte sich im Walde verirrt, wäre mehrere Tage umhergewandert und hätte im Augenblick, da er vor Kälte und Hunger zusammenbrach, das Dorf bemerkt, das im tiefsten Grunde des Waldes versteckt lag. Die Bewohner des Dorfes hatten niemals Fremde gesehen; sie hatten keine Ahnung von der Welt, die hinter dem diisteren Walde lag. Sie hätten den Landstreicher beinahe getödtet, um ihn zu hindern, ihre Zuflucht auzugeben, doch die Dorfältesten hatten sich für ihn verwendet. Man hatte ihn nur schwören lassen, verwendet. Man hatte ihn nur schwören lassen, das Geheimniß zu bewahren; er hatte es auf ein Kreuz von weißem Holze geschworen und ihnen außerdem versprochen, sie nie zu verlassen. Einige Zeit hatte er bei ihnen gelebt; doch das Leben war ihm unmöglich ohne Schnaps und Tabak, und so war er entflohen.
Ich ergriff meine Bärenmüße und eilte nach dem Polizeibureau; der Vagabund war in eine schwarze Zelle eingeschlossen, die für die Landstreicher und Trunkenbolde als Gefängniß diente. Ich sah ihn von einer ungeheueren Menge umringt, wohl der halben Einwohnerschaft der kleinen Stadt. Man legte ihm auf einmal so viel verschiedene Fragen vor, daß ich mich frage, wie er dabei seinen Verstand behalten konnte.
, Sind die Bewohner des geheimnißvollen Dorfes arm und hungrig?" fragte ihn der Polizei- Sekretär.
, Durchaus nicht. Sie sind wohlhabend, besigen mehr Brot, als sie verzehren können, und bedeutende Vorräthe an Fischen, wie auch an Hühnern und Kiihen. Sie arbeiten Alle brüderlich zusammen und werden von einem Greise berathen, dem sie wie einem Vater folgen."
,, Und sind sie orthodore Christen?" fragte unser Pope, der Pater Arefa.
der
,, Nein, es sind Keßer, sie sind altgläubig." ,, Giebt es bei ihnen eine Schenke?" fragte einer Anwesenden, ein gewisser Polonsky, der mit Branntwein handelte!
Nein, sie wissen nicht einmal, was das ist." Wir waren Alle sehr aufgeregt und dachten an die Mittel, dieses Dorf zu belagern und seine Bewohner zu Gefangenen zu machen, bevor sie von unserem Plane noch Wind bekommen konnten. Das war gerade das Wild, das wir uns wünschten. Wer kümmerte sich um das Schicksal eines einsamen, unbekannten Dorfes? Alle unsere Jägerinstinkte waren in Aufruhr, ganz abgesehen von unserer Neugier, dieses Phänomen zu sehen, eine ganze Bevölkerung, die seit einem Jahrhundert und länger in völliger Unkenntniß unserer Zivilisation, ohne Geld, ohne Gerichte, ohne Polizei lebte.
Endlich wurde ein Plan vorgeschlagen und einstimmig angenommen. Wir wollten die Kälte abwarten, die bald eintreten mußte; und wenn die Erde gefroren war, wollten wir in Masse gegen das Dorf ziehen und es so umzingeln, daß Niemand entwischen konnte. Nie hatten wir, seit wir in Sibirien waren, den Winter so ungeduldig erwartet.
Indessen hatten die Bewohner des geheimnißvollen Dorfes keine Ahnung von unserem Dasein. In der Tiefe der Wälder, im Schatten der Zedern, jenseits der sieben Seeen und der Sumpfnebel lebten sie dahin, ohne sich um die übrige Welt zu fiimmern. Ihr Dorf war zweifellos von einer Schaar Altgläubiger gegründet worden, die im Herzen des Waldes eine Zuflucht vor den Versuchungen dieser Welt gesucht hatten.
Nach und nach hatten sich ihnen andere Kolo
nisten angeschlossen, Sträflinge, denen es gelungen war, zu entfliehen, und die hier nach wochenlangem Umherstreifen eine Zuflucht gefunden hatten; Deserteure, die der Zufall hergeführt und die ihr altes Leben im Schweigen der hohen Bäume vergessen hatten. So hatte die Bevölkerung sich langsam vermehrt. Alle lebten glücklich, vollkommen glücklich. Sie trugen Kleider, die sie selbst nähten; während
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der kurzen Sommerivochen erfreuten sie sich der Sonne und in den langen Win'ernächten betrachteten sie die phantastischen Reflere des Nordlichts am düsteren Himmel. Die Gebräuche unserer Gesellschaft waren ihnen unbekannt: sie wußten nicht, was kaufen, was verkaufen heißt; das Wort„ Pflicht" hatte für sie gar keine Bedeutung. Sie arbeiteten, um dem Hunger und der Noth zu entgehen und verzehrten, was sie produzirten. An der Spize stand ein Greis, Namens Prof; das war der einzige Mann im Dorfe, der sich an die Traditionen und Gewohnheiten der zivilisirten Gesellschaft erinnerte. Unter seiner Leitung vertheilte die Gemeinde die Lebensmittel nach den Bedürfnissen eines Jeden. Nie weigerte man sich, die Landstreicher aufzunehmen oder den Sträflingen Gastfreundschaft zu geben. Man nahm sie auf und theilte mit ihnen; man behandelte sie als Brüder und verlangte von ihnen, sie sollten schwören, das Dorf, so lange sie lebten, nicht zu verlassen. In ihren Augen gab es keine Verbrecher: die Sträflinge waren nur das Opfer eines Verhängnisses, sie waren unter dem Gewicht einer für sie zu schweren Last zusammengebrochen. Sie nannten unsere Verurtheilten„ Gottesmänner", während wir, die zivilisirten Menschen und im Allgemeinen alle Einwohner der Welt, für sie schwarze Naben waren.
Ich erfuhr alle diese Einzelheiten einige Zeit darauf von einem alten, braven Mann, der lange Zeit in der Gegend Richter gewesen war. Er hatte übrigens schon anderswo in Sibirien Dörfer der= selben Art gesehen. Die ungeheueren Wälder und endlosen Ebenen bieten den Deserteuren, den entflohenen Sträflingen, den verfolgten Fanatifern sichere Zufluchtsorte.
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**
*
Endlich kam der Frost und wir sezten den Tag unserer Expedition fest. Die Damen unserer Gesell= schaft bestanden darauf, uns begleiten zu dürfen. Die Schönheit der Stadt, Musa Kondratjewna, lernte das, Schießen, um einem dieser Rebellen das Herz durchbohren zu können. Wir verabredeten, in der Lichtung ein Pick- nick zu arrangiren; die Damen sollten für die Speisen sorgen.
Wir brachen in bester Stimmung zu Pferde auf, sangen, schrieen und lachten. Unsere Leuten waren in vier Gruppen getheilt, an deren Spize je Einer von uns stand. Der Polizeimeister sollte das Dorf von der Ostseite her angreifen, der Isprawnik, der von dem Landstreicher geführt wurde, sollte von Norden kommen. Ich hatte das Kommando der Nordgruppe; ein anderer Offizier befehligte die siidliche. Der Vater Arefa hatte durchaus mit uns mitkommen wollen. Eine Soldatenkette verband die vier Gruppen. So bildete unsere Armee denn einen vollständigen Kreis. Wir wollten das Dorf um= zingeln und Niemand konnte entwischen.
Wir erreichten das Dorf Alle zusammen, und groß war unsere Freude bei dem Gedanken an die Ueberraschung der Einwohner, wenn sie uns erblicken würden. Doch das Dorf schien wie todt. Kein Mensch riihrte sich, kein Hund bellte, man hätte glauben können, sich an einem verlassenen Orte zu befinden; nur das Schweigen war so dister, daß wir darüber ganz bestürzt waren.
Bestürzt sahen wir uns an. Wir hatten Geschrei, Drohungen erwartet und hofften, eine zitternde Menge zu sehen, die sich zu den Füßen unserer Pferde drängten, doch statt dessen nichts als dieses entseßliche Schweigen.
Der Jsprawnift war der Erste, der sich von seinem Entsezen erholte." Der Teufel hole diese verdammte Brut!" rief er wiithend. Doch bald fam er auf den Gedanken, die Einwohner hielten
sich vielleicht in ihren Häusern oder Kellern versteckt und richteten diese gräßlichen fleinen Gewehre auf uns, die das Eichkäßchen in die Nase, den Bären ins Chr treffen und so schnell und geräusch