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Die Adhal- Judullric an der Mahe.
Von H. Remagen.
Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
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dann allmälig an dem Licht, wodurch die Zeichnung sichtbar hervortritt.
goldetem Tombak, bewirkte einen großen Aufschwung. Die Leute, welche diese Fassung vornahmen, nannte man Goldschmiede". Später bildete sich der be= sondere Stand der„ Handelsleute", welche den Verkauf der Waaren besorgten, und von denen die übrigen Industriellen, Schleifer, Bohrer, Goldübrigen Industriellen,„ Schleifer, Bohrer, Goldschmiede" 2c., insoweit abhängig waren, als sie die schmiede" 2c., insoweit abhängig waren, als sie die, Waaren auf Bestellung der Handelsleute fertigten, die ihnen meist die Steine und andere Materialien lieferten.
om Rhein bei Bingen zieht sich die NaheEisenbahn in das Nahethal. Binnen zwei Stunden gelangt man von hier zu dem Städtchen Oberstein und von da in etwa dreiviertel Stunden nach Idar . Von Saarbrücken ist die Entfernung ziemlich die gleiche wie vom Rhein . Die Städtchen Oberstein und Idar , im oldenburgischen Fürstenthum Birkenfeld am Fuße des Idarwaldes, sind fast die einzigen Pläge auf der Erde, wo die Achat- Industrie in großem Maßstabe betrieben wird; alljährlich werden hier im Durchschnitt für 4-6 Millionen Mark Achatwaaren produzirt.
Das Schleifen des Achats geschieht auf großen Schleif , teinen von Vogesensandstein, die am äußeren Umfange theils ebene Bahnen, theils Hohl- und Rundkehlen haben, die von den Schleifern geschickt benutzt werden, um den Gegenständen verschiedene Formen zu geben. Da der Arbeiter alle Kraft an wenden muß, um das zu schleifende Achatstück an den Stein anzudrücken, so liegt er mit Brust und Leib auf einem niederen Schemel, die Beine aus gestreckt und an starke Querleisten gestemmt. Das Vertiefen von Schaalen, Tassen und dergleichen be wirkt man vermittelst kleiner Steine von entsprechendem Durchmesser, das Poliren meist mit Walzen voll hartem Holze, die mit feinem, feuchtem Tripel oder Bolus bestrichen werden.
Ein Zufall gab der Industrie einen neuen Impuls. Ein Schäfer entdeckte nämlich an einem Feuer, das er in der Gegend von Oberstein angezündet hatte, daß gewisse Steine sich schön roth brennen. Es wurden verschiedene Versuche damit gemacht, und man fand, daß durch Brennen bei vorsichtiger Behandlung die fahlgelben Karneole eine schöne rothe Farbe annehmen und mattbläuliche Chalcedone sich in sehr schöne, blendend weiße umwandeln lassen. Im Jahre 1819 fam das Schwarzund Braunfärben der Chalcedone zur Anwendung, ein höchst wichtiger, weiterer Fortschritt der Industrie. Nach manchen vergeblichen Versuchen wurden den rohen Steinen auch andere Farben gegeben. Salpetersäure färbt die Chalcedone gelb; Chrysoprase von blassen Farben werden im schönsten Apfelgriin herblassen Farben werden im schönsten Apfelgrün her gestellt, alle Nüancen der blauen Farbe giebt man den Steinen durch die Behandlung mit Berlinerblau.
Der Ursprung der Industrie verliert sich in den dunklen Zeiten des Mittelalters; es eristiren Nachrichten über Steingräbereien in dortiger Gegend aus dem Jahre 1454. Das Vorhandensein von Steingräbereien sezt aber auch Schleifereien voraus, da die rohen Steine niemals ausgeführt worden sind. Schleifereien werden jedoch erst aus dem Jahre 1544 urkundlich gemeldet. Im Anfang des 17. Jahrhunderts war die Industrie schon zu einer ziemlichen Bedeutung herangewachsen, wie aus einer Zunft ordnung hervorgeht, die Graf Philipp Franz von Dhaun und Oberstein am 16. Januar 1609 für seine , leibeigenen Unterthanen und Handwerksgenossen" erließ. Der dreißigjährige Krieg und Zwistigkeiten zwischen den kleinen Dynasten des Nahegaues wirkten nachtheilig auf das Gewerbe ein. Heimliche Auswanderungen einzelner Meister fanden statt, welche die Industrie anderweit zu verpflanzen suchten, freilich nirgends mit andauerndem Erfolge. Für die Achatbohrer wurde im Jahre 1715 eine besondere Zunftordnung erlassen. Der Meister durfte nur einen seiner Söhne in der Kunst unterrichten, keinen anderen Unterthan ohne Erlaubniß der Herrschaft als Lehrling zulassen und selbst die eigene Frau bei der Arbeit nicht zu Hülfe ziehen. Im Beginn des 18. Jahr hunderts nahm der Umfang des Achatgewerbes von Oberstein und Idar wieder beträchtlich zu.
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War das Bekanntwerden der schon den Alten geläufigen, aber bis in dieses Jahrhundert geheim gehaltenen Kunst römischer Steinschneider, unschein barem Achat ein höheres Feuer und selbst andere Farben zu geben, auf die Belebung der Industrie von großem Einflusse, so nahm das Fabrikgeschäft doch erst in den folgenden Jahren einen Aufschwung; die einheimischen Steingräbereien lieferten nämlich immer weniger Steine, und es war darum ein vor trefflicher Ersatz, als im Jahre 1827 Auswanderer aus Oberstein in Brasilien schöne Achate entdeckten, die wegen ihrer größeren Porosität sich zugleich viel besser färben lassen als alle sonst bekannten Steine. Das von dem Uruguay umflossene Gebirgsland, welches bei der Mündung des Silberstromes beginnt und sich durch die Banda oriental und die brasilianische Provinz Rio Granda do Sul hindurchzieht, besteht größtentheils aus stark verwittertem Melaphyrgestein, insbesondere der Gebirgszug, der sich nördlich voll Porto Alegre vom 28. Grad südlicher Breite bis in den Distrikt von Salto am Uruguay , 31 Grad südlicher Breite, erstreckt. Es kommen hier Karneole und zentnerschwere Sardonyy- und bläuliche Chalcedon Mandeln mit ausgezeichneten Streifen in großer Menge vor. Mit leichter Mühe wurden hier einige hundert Zentner der zahlreich im Flußbett des Taquarin liegenden fleineren, aber auch bis 40 Pfund schweren Steine gesammelt und über Hamburg padh Birkenfeld gesandt, wo sie im Jahre 1834 ankamen. Später fanden sich eigene Händler, welche die Auss fuhr dieser Steine geschäftlich betrieben. Die Anzahl der Schleifereien an der Nahe wuchs nun immer mehr, sie wurden bis in das preußische Gebiet, wo irgend Gefälle dafür vorhanden war, ausgedehnt. Der Einkaufswerth der rohen Steine läßt sich auf jährlich 100 000 Mark veranschlagen. Außer den brasilianischen und den einheimischen Steinen jetzt fast nur noch Jaspis werden folgende Stein arten verarbeitet: Heliotrop, Plasma, Moosjaspis, welche von Ostindien eingeführt werden, Hornstein, Prasem, Rosenquarz, selten Kazenauge, dann Amethyst, Rauchtopas, Citrin, Bergkrystall, Halbopal, Malachit, Lasurstein, Nephrit( selten). Edle Korallen, gefärbte Knochen, Emailwaaren, Glassteine aller Art, feine italienische Mosaik und Lava finden bei der Herstellung der Schmucksachen ebenfalls Verwendung. Der schwarze amorphe Diamant( sogenannter Karbonat) aus Bras silien dient zum Steinschneiden und zum Bohren. Die Steigerung der Achat- Industrie ist also nicht hervorgegangen aus der herrschend gewordenen Mode, sondern sie wurde hervorgerufen durch die Entdeckung ganz vorzüglich schöner Steine in großer Menge welche noch den besonderen Vorzug befizen, durch künstliche Mittel verschiedene Farben haltbar anzu nehmen; und endlich durch den Fortschritt in der Bearbeitung der Achate und verwandter Steine. Gegenwärtig beträgt die Anzahl der im Fürstens thum Birkenfeld und in dem benachbarten preußischen Gebiete vorhandenen Schleifereien gegen 200, welchem fast 750 Schleifsteine im Betrieb sind; 3000 Personen sind in den Oberstein - Idarer Werken als Schleifer, Steinschneider, Bohrer, Goldschmiede 2. beschäftigt.-
Die Möglichkeit, den Achat zu färben, beruht auf der verschiedenen Natur seiner Lagen, von denen die einen porös genug sind, um Flüssigkeiten aufzusaugen, die anderen nicht. So werden gegenwärtig die meisten Onyre künstlich bereitet. Der Achat wird in einen Topf mit verdünnter Honig- oder Zuckerlösung gelegt und zwei bis drei Wochen hindurch blos erwärmt, dann aber in konzentrirter Schwefelsäure gekocht. Nachdem er abgetrocknet ist, wird er geschliffen, einen Tag in Del gelegt und endlich mit Kleie abgewaschen. Die poröse Lage, in welcher der eingedrungene Honig durch die Schwefelsäure zersetzt worden ist, erscheint nun, je nach Porosität, grau, braun oder schwarz, die undurchdringliche weiße krystallinische Schicht noch heller und glänzender, und waren rothe Streifen vorhanden, so zeigen sich auch diese in ihrer Färbung erhöht. Gelb bringt man durch rohe Salzsäure und darauf folgendes Brennen, weit schöner aber durch doppeltchromsaures Kali hervor, wobei mit verschiedenen anderen Bädern theils die Farben erhöht und in verschiedenen Schattirungen dargestellt, theils ganz neue Farbennuancen erzeugt werden können. Die oben angegebene Behandlung mit Berlinerblau geschieht mittelst eines Bades in Eisenchlorid und eines darauf folgenden in gelbem Blutlaugensalz. Auch durch ein Bad in Kupfer vitriol und dann in Ammoniat kann man ein sehr schönes Blau erzeugen. Blutroth färbt man den Achat durch ein Eisenchlorid- und ein nachfolgendes Schwefelchankaliumbad, wobei man leicht jede Farbenmodifikation festhalten kann. Nickelsalze mit Sodabad färben den Achat griin. Andere schöne Farben giebt man ihm durch Kobaltsalze. Ueberhaupt läßt sich durch chemische Mittel jede Farbe im Achat hervor bringen, sobald er nur Flüssigkeiten aufsaugt; doch sind manche Methoden des Steinfärbens noch Geheimnisse einzelner Schleifer, welche dieselben sorgfältig bewahren.
Der Achat, zur großen Gruppe des Quarzes gehörig, hat seinen Namen von dem Flusse Achates ( ießt Dirillo) in Sizilien . Er besteht, wie der Quarz, seiner Hauptmasse nach aus Kieselsäure und stellt sich als ein Gemenge von Amethyst, Bergkrystall, Jaspis, Rosenquarz, Rauchtopas, Chalcedon , Karneol, Chrysopras, Onhr u. a. dar, lauter Quarzmineralien, welche lagerartig übereinander geschichtet erscheinen. Er ist also kein einfaches, sondern ein mannigfaltig zusammengesettes Mineral, welches die der Farbe nach verschiedenen Quarzmodifikationen, zu denen sich auch Eisentiesel gesellt, oft in solch mikroskopischer Feinheit zeigt, daß man in einem Falle auf 0,36 Meter 17 000 Lagen gezählt hat.
Durch Färbung und Zeichnung ausgezeichnete Achate wurden von den Alten zu geschnittenen Steinen verwendet. Gegenwärtig werden sie zwar minder geschäzt, doch verarbeitet man sie zu sehr verschieden artigen Zwecken. Vor fünfzig Jahren waren Schmuckund Lurusgegenstände von geschliffenen und polirten farbigen Steinarten aus der Familie des Quarzes, die man unter dem Kollektivnamen des Achats zu begreifen pflegt, noch ziemlich selten, wenigstens kostbar. Eine wesentliche Aenderung ist erst seit etwa vierzig Jahren eingetreten. Broschen, Ringe, Amulette, Kreuze, Dosen, Toilettekästchen, hohl geschliffene Gefäße und dergleichen aus Achat werden heute für wenig Geld aller Orten feilgeboten. Die Verbreitung dieser Sachen zu Zwecken des Luxus und des nüzlichen Gebrauches hat in neuerer Zeit durch alle Schichten der Gesellschaft einen großen Umfang angenommen.
Das Brennen wird meist vor dem Verarbeiten des Steines vorgenommen und dieser darauf noch zwei bis drei Wochen in Schwefel- oder Salpetersäure gelegt. Nach dem Brennen läßt er sich nach jeder Richtung beliebig spalten.
Die Verfertigung neuer Waaren, wie Vasen und Dosen, aus einem Stück, vorzüglich aber ein neu entstandener Zweig, nämlich die Fassung der Achats waaren in Metall, zuerst in Silber, später in ver
Das Färben wird durchgängig erst an den geschliffenen Steinen versucht, obwohl die Farbe tief in die Steinmasse eindringt und auch auf dem Bruch mehr oder weniger deutlich hervortritt. Namentlich werden aber die künstlichen Mokkasteine erst nach dem Schleifen dargestellt, indem man auf die mit Kochsalzlösung gebeizten Steine die moosartigen Dendritenformen mit salpetersaurem Silber aufzeichnet. Das entstehende Chlorsilber schwärzt sich
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