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( Fortsetzung.)
Die Neue Welt. Jülustrirte Unterhaltungsbeilage.
Der Herr Verwalter.
ottfried Gabelmann ließ sich lachend auf einen Stuhl fallen.„ Herrgott noch nei', wie Ihr engherzig seid! Was kann Euch denn dran liegen, wenn ich Euch mit einem Vorschuß unter die Arme greifen will?! Ihr solltet froh sein, daß Ihr Euch so die Sorge vom Hals schaffen fönnt. Uebrigens ist's ja auch garnicht geschenkt; ich schenke prinzipiell nichts. Hier, Frau, habt Ihr noch ein paar Groschen. Geht hin und holt ein Maß Bier. Nach dem vielen Neden giebt's Durst."
„ Gleich, Herr Verwalter, gleich. Ich will nur rasch eine saubere Schürze vorbinden," sprudelte die Alte hervor. Nein, aber so'ne Gutherzigkeit. Gott dank's Euch, Herr Verwalter!... Da sind wir ja auf einmal alle unsere Sorgen los."
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Lena griff ihr nach dem Arm. Bleib Mutter; ich hab' jüngere Füße. Das Bier kann ich auch holen."
Wenn Deine Mutter gehen will, laß sie doch," rief Herr Gabelmann und scharrte ungeduldig mit den Füßen.
" Jawohl, das Bier hole ich!" versetzte die Alte. " Ich laß mir dies in meiner Freude nicht nehmen. Unterhalt' den Herrn gut, bis ich wiederkomme." Ein Blick des Verständnisses wurde zwischen ihr und dem Verwalter gewechselt. Das Mädchen bemerkte
es nicht.
Als die Holländern die Thür hinter sich in die Klinte gezogen hatte, fing Lena an, den Tisch ab
zuräumen.
Weshalb sie abräume, fragte Herr Gabelmann. Ob sie denn schon zu Nacht gegessen hätten?
Eigentlich noch nicht, erwiderte das Mädchen, aber sie habe keinen Hunger mehr.
Weshalb denn?
Das wisse sie nicht, war die Antwort.
" Ich will hoffen, daß Du Dich durch meine Anwesenheit nicht genirt fühlst?"
Bewahre, vor ihm genire sie sich nicht, sagte das Mädchen.
" Ist auch nicht nothwendig, vor mir brauchst Du Dich ganz und garnicht zu geniren," verseßt, den Ton auf das letzte Wörtchen legend, Herr Gabelmann gütig und rückte etwas unruhig auf seinem Stuhl hin und her.
Es entstand eine fleine Pause. Das Mädchen befand sich in einer eigenthümlichen Verlegenheit, der Verwalter war sichtlich erregt. Da bemerkte er eine kleine Wunde an des Mädchens rechtem Handgelent. Er griff nach der Hand.
" Was hast Du denn da gemacht, Lene?" fragte er.
Sie ließ ihm die Hand und schaute vor sich nieder.„ Ich hab' mich ein bischen verbrannt."
„ Ach Du liebes Batscherl," girrte Herr Gabelmann und strich zärtlich über ihre arbeitsfeste, jedoch leine, wohlgeformte Hand." Komm, sez' Dich ein wenig zu mir, Lene, ich hab' Dir etwas zu sagen."
" Ich höre auch, wenn ich stehe," flüsterte das Mädchen.
Der Verwalter zog sie nieder auf seinen Schooß und legte seinen Arm um ihre Taille. Auch das ließ sie geschehen. Aber, Mädchen, Du wirst Dich doch nicht fürchten vor mir," sagte er.
„ Ich weiß nicht... Was wollt Ihr denn eigentlich?"
Ein bischen gut sein." Seine Stimme schien überschnappen zu wollen und seine Linke zitterte, als er das Kinn des Mädchens in die Höhe hob.
Lene versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien.
,, Laßt mich los," rief sie, wenn meine Mutter fäme."
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Wir hören ja die Hausthiir knarren."
Wenn Jemand durch's Fenster hereinguckt!"
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Die Läden sind ja geschlossen!"
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Aber ich wil nicht!"
Erzählung von K. H. Diefenbach.
„ Ich schreie um Hülfe, wenn Ihr mich nicht gleich los laẞt."
,, Du hättest Dich nicht zu mir setzen sollen, dummes Ding. Los lasse ich Dich nimmer," keuchte der Verwalter.
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Um Gotteswillen, was wollt' Ihr denn von mir," flehte sie ängstlich. Sie wehrte sich nicht mehr. mir," flehte sie ängstlich. Sie wehrte sich nicht mehr. Wie alt bist Du denn? Mädchen, so dumm fannst Du nicht mehr sein. Es wär' ja rein zum Es wär' ja rein zum Lachen! Ich hab' Dich einmal gern, ich mag Dich leiden. Und Du mußt mein werden!... Oder bin ich Dir zuwider?"
Er war ein stattlicher Mann, der Herr Gottlieb Gabelmann, daran war nun einmal nicht zu zweifeln. Das Mädchen, das einen raschen Blick an ihm niedergleiten ließ, bemerkte erst jest, daß er eigentlich niedergleiten ließ, bemerkte erst jetzt, daß er eigentlich ein recht hübscher Mann sei. Da fiel ihr Anton ein. So stattlich war der nicht, aber sie hat ihm Treue versprochen; sie wollen sich heirathen. Wann? Ja, Du lieber Gott, da können noch ein paar Ja, Du lieber Gott, da können noch ein paar Tröpfchen Wasser zuvor den Rhein hinunterfließen! Das Heirathen kostet Geld und oft genug hatte ihr die Mutter in den letzten Wochen vorgepredigt, was Alles von Nöthen sei, wenn sich Zwei zusammenthun wollten, und mache man auch nur die allerbescheidensten Ansprüche. Gewiß in die Hunderte belief sich die Summe. Gegenwärtig hatte sie keinen Pfennig, und Anton der hatte eben fünfzig Mark auf der Sparkasse liegen. Fünfzig Mark! Was ist damit zu machen. Es kann noch lange währen, bis aus der Heirath' was wird, Jahre lang. Treu aber!. bleiben kann sie Anton so lang Dies Alles wirbelte ihr in einer Sekunde im Kopf Herum.
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Es schien, als habe der Verwalter in ihren Gedanken gelesen, denn plößlich sagte er:" Was ist dabei, Du kannst Deinem Anton doch gut sein. Und wer weiß, wenn Du besonders lieb bist, kann ich vielleicht etwas für Euch thun, damit Ihr recht bald zusammen kommen könnt. Sonst werdet Ihr doch alt und grau, ehe Ihr das Nothdürftigste zusammen habt. Und so mit Nichts heirathen, Lene, das ist eine gefährliche Sache!"
Das Mädchen schwieg. Anton doch gut sein! Das Wort war ihr in's Herz gefahren. Anton zu Willen. Sie zuckte doch gut sein und dem da zusammen. Nein, nein,' s wär' eine Schande,
so was!
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Darüber brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Das passirt bei reichen und feinen Leuten. Liebes Kind"- die Stimme des Verwalters nahm einen väterlichen Ton an so was passirt täglich und Niemand läßt sich ein graues Haar darum wachsen. Der Anton ja, was der nicht weiß, macht ihn nicht heiß."
Seine Worte fingen an Eindruck auf das Mädchen ' s Anton zu machen.' ist richtig, dachte Lene. brauchte nichts davon zu wissen. Reiche und feine Leute machen's auch so. Anton hat's zuerst selbst gedacht, und in der Zeitung stehen oft so Geschichten.
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, Na also, Lene," versezte der Verwalter, der Sei wohl sah, was in dem Mädchen vorging. in einem nicht so einfältig. Ich verspreche Dir in einem halben Jahre sollst Du Deinen Anton haben." Er ließ sie los.
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Das Mädchen athmete schwer und stand auf. Wo nur die Mutter bleiben mag," sagte sie und strich sich über die Augen.
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Die wird jedenfalls bei einer Nachbarin stehen und schwatzen," entgegnete Herr Gabelmann.
Er erhob sich ebenfalls und ergriff ihre Hand. „ Nun, Lene?"
Sie sah ihn einen Moment starr an. " Wir sind doch so arm!" seufzte sie. III.
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wehrte sich heftiger, er aber schlang desto funden hatte, hatte eine halbe Stunde zuvor seinen
fester seine Arme um sie.
Arbeitstittel mit einem sauberen Rock vertauscht, sich
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eine Pfeife angezündet und war auf die Dorfstraße hinaus getreten. Es war stockfinster, so, daß man kein: Hand vor den Augen sah. In Dingskirchen gab's feine Straßenlaternen, wer Abends auf der Straße Licht haben wollte, der nahm sich eine Stalllaterne mit. Der Wind rauschte in den Zweigen einiger alten Nußbäume, die in einem Garten standen und ihre mächtigen Kronen halb über die Gasse hingen. Ein paar Regentropfen fielen nieder. 1.'& giebt morgen Regen," murmelte Anton. Er fühlte in die Tasche. Er war das in letzter Zeit so ge= wöhnt geworden, sich stets vorm Ausgehen zu überzeugen, ob auch das Taschenmesser mit feststehender Klinge vorhanden sei. Warum, wußte er eigentlich selbst nicht genau. Er hatte eine Ahnung, als ob die Gelegenheit, davon Gebrauch machen zu müssen, sich einmal bald einstellen werde. So oft er an sein Messer dachte, dachte er auch an den Verwalter. Er hatte ihn in legter Zeit öfter in das Holländerhäuschen schlüpfen sehen, zwar meistens zu einer Zeit, in der Lene abwesend war, wie er ganz genau wußte, aber verdächtig war ihm das doch. In stillem Beobachten hatte er einen großen Groll gegen ihn in sich angesammelt, einen Groll, der ihn manchmal zu ersticken drohte. Lene behauptete zwar immer, sie spreche mit dem Verwalter nicht mehr, als sie unbedingt müsse, aber dennoch, das Mißtrauen war einmal da und ließ sich nicht so ohne Weiteres von der Hand weisen. Weswegen besucht der Mann die Holländern so oft? Er ließ dort waschen und flicken. Ja, aber das ist doch immer noch kein Anlaß, jeden zweiten Tag mindestens dort einen Besuch zu machen. Er kannte den Mann zu genau, um ihm nicht unreine Absichten unterzuschieben. Und Lene schien ihm auch seit einigen Wochen nur mit halbem Ohr zuzuhören, wenn er sein ständiges Kapitel über Herrn Gottfried Gabelmann abhaspelte. Ja, einmal hatte sie sogar gesagt:" Du übertreibst, Anton, so schlimm ist der Verwalter nicht." Das gab seinem Mißtrauen neue Nahrung.
Von ferne hörte man ein paar Mädchen und Burschen singen. Sie saßen in einer Spinnstube. Anton ging auch manchmal hin, Lene ebenfalls. So machte er sich denn auch jezt dorthin auf den Weg. Er schlich zum Fenster des betreffenden Hauses und lugte in die Stube. Von Lene war nichts zu sehen. Sie mußte noch zu Hause sein. Eben schlug's acht Uhr vom Kirchthurm.
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" Acht, und die Lene noch nicht da? Dann kommt sie heut' Abend überhaupt nicht," philosophirte der Bursche und lenkte seine Schritte nach dem Holländerhäuschen. Es fing sachte an zu regnen. Er legte das Ohr an's Fenster; wie leises Flüstern nur drang jezt eine Stimme an sein Ohr, die Stimme des Verwalters. Dann war's ein Weilchen still. Jetzt was ist das? das ist Lene. Zum Stutut, was haben die Zwei miteinander? Er lauschte, ob er nicht auch die Alte würde reden hören. Statt dieser aber hob der Verwalter wieder an. Dem Burschen stieg das Blut zu Kopf. Er untersuchte die Läden, ob er nicht eine Rige entdecken fönne, die einen Einblick in die Stube gewährte. Da fiel ihm ein heller Punkt in's Auge. Ein Knorren war aus einem Brett gesprungen. Er stellte sich auf die Fußspißen, aber er konnte mit dem Auge nicht an die Oeffnung langen. Er sah sich um. Gine Pflugschleife stand auf der anderen Straßenseite. Er trug sie herbei und jetzt konnte er in die Stube sehen. Steif wie ein Holz stand er und schaute und seine Augen funkelten.
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Wie lange Anton da gestanden hatte er wußte es nicht. Als er wieder zur Besinnung kam, sah er noch, wie der Verwalter an der Thür stand und Lene die Hand reichte. Also, Schaz, bewahre Dein Geheimniß. Zu Ostern nächstes Jahr sollst Du Deinen Anton haben, ich verspreche es Dir," hörte er noch den Verwalter sagen, dann legte der= selbe die Hand auf die Klinke und trat auf den Hausflur hinaus.