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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.

seltsame Mädchen, dessen, wie es ihm schien, krank­hafte Erregung er sich nicht zu erklären wußte, zu fich emporreißen. Die Furcht jedoch, ihre Andacht 31 stören, hielt ihn davon ab. Und so wartete er mit verhaltenem Athen   und horchte. Einzelne Seufzer brangen an sein Ohr, sonst kein Laut.

( Fortsegung folgt.)

Die böhmischen Brüder.

bereitet.

Von Thomas River.

ie Schlacht bei Lipan hatte der sozialen Be­

wegung, wie sie ihren Ausdruck im Tabo­ritenthum gefunden, ein furchtbares Ende

Aut 30. Mai 1434 fiegte nicht der Ratholizismus über den Hussitismus; an jenem Tage gelang es einem hohen Adel, den Mächtigen des Landes, das Volk in den Staub zu treten, es end­gültig unter ein Joch zu beugen, dem entrinnen zu fönnen es allzufrith gehofft hatte. Jene Herren, die an einem einzigen Tage 13000 Taboriten er= barmungslos niedermachten und die 700 Gefangenen in Scheunen sperren und lebendig verbrennen ließen, jene Herren hatten es zuerst verstanden, die hussitische Bewegung für ihre Zwecke auszunuzen. Solange das Konfisziren von Kirchengütern, die Verschleuderung bon fremdem Eigenthum dauerte, war der Adel gern bereit, hilfreiche Hand zu leisten. Aber, sagt ein durchaus konservativ gesinnter Geschichtschreiber mit. nachahmlicher Naivetät, der Adel wollte sich die Früchte sichern und diese in Ruhe genießen. Daher griff er mit Freuden nach dem Scheinkompromiß, das die sogenannten Prager Kompaftaten Nömisch­Katholischen und Hussiten brachte, und als die Tabo­titen ihre Zustimmung verweigerten, war es der hussitische Adel selbst, der seine Glaubensbrüder"

ausrottete.

Doch es bleibt immer vergeblich, mit dem Fleisch auch den Geist tödten zu wollen. Das Reformations­zeitalter hatte begonnen, und die neuen sozialen, politischen und kirchlichen Bildungen fanden ihren wandlungsreichen Ausdruck in zahlreichen nenen Ver­einigungen, die dem Charakter der Zeit gemäß vor­wiegend religiöse Formen annahmen. In Böhmen  war es die Sefte der Böhmischen Brüder  ", die bald große Verbreitung gewann, aber die lange nicht so in die Tiefe des Volkes wuchs; daher mußte sie auch langsam dahinschwinden, in den letzten Jahr­

zehnten ihres Bestandes zu vollkommener Bedeutungs­losigkeit verurtheilt.

Zunächst waren es die sozialen Verhältnisse Böhmens  , die fortwährend neue Seftenbildungen ermöglichten. Der Beginn des 15. Jahrhunderts bedeutet einen Wendepunkt in der Wirthschaftsgeschichte Deutschlands   und seiner Nebenländer. Der Adel, wirthschaftlich und kulturell gesunken, konnte sich nur durch Aussaugung der Bauern halten; das Bild jener Zeit hat in fräftigen Strichen Lamprecht gezeichnet. In einer Edelmannslehre, die Uhland aufgenommen hat, in seine Volksliedersammlung aufgenommen hat, heißt es:

Wiltu dich erneren, du junger Edelmann, folg du miner lere: siz uf, drab zum ban!

Halt dich zu dem grünen wald, wan der bur ins holz fert, so renn in freislich an. Derwisch in bi dem kragen, erfreum das herze din, nim im, was er habe, spann us die pferdelin fin! Bis frisch und darzu unverzagt, wan er nummen pfenning hat, so riß im dgurgel ab.

Immer mehr wuchs die Verknechtung der Bauern durch die Grundherren. Auf den Hufen, sagt Lamprecht, trat lebervölkerung ein; die hörigen Hufen mußten getheilt werden. Dadurch aber schien dem Grundherrn die Sicherheit des Pachtzinses zu leiden, und er half sich damit, daß er die hufelosen Grundholde einfach für leibeigen erklärte, selbst­verständlich unter Hinweis auf einen biblischen Spruch.

Immer weiter ward der Begriff der Leibeigenschaft ausgedehnt; das Erbrecht der bäuerlichen Pächter wurde bestritten, aus Freien wurden Leibeigene.

Im Jahre 1486 erklärte der böhmische Adel in aller Form Rechtens den Bauern für leibeigen. Durch die unaufhörliche Bedrückung, unter der der Bauernstand litt, wurde immer eine Quelle für neue religiöse Strömungen offen gelassen. Mit dem Fort­schreiten des Kapitalismus gerieth auch das städtische Proletariat in immer größeres Glend. Das römische Necht kam auf, und wie es zur Zeit seiner Ent stehung dazu gedient hatte, die Herrschaft der Neichen über die Armen in Gesezesform zu fleiden, so diente es jetzt dem gleichen Zweck. Den bisherigen wirth­schaftlichen Verhältnissen entsprach das deutsche Recht als ländliches Recht. Als es anfing, durch das römische verdrängt zu werden, hieß es bald im Volksmund:

Das edle Necht ist worden krank,

Den Armen furz, den Neichen lang. So war es fein Wunder, wenn diese Schichten der Bevölkerung der Unität", d. i. der Vereinigung der böhmischen Briider, einen lebhaften sozialen Einschlag gaben, und es begreift sich, daß die Verfolgungen, unter denen die Mitglieder der Unität zeitweilig zu Leiden hatten, ihre sozialen Motive start hervorkehrten. In einer Schmähschrift gegen die Brüder wird ge­sagt:" Merkt, ihr Christen, die Priester der Tabo­riten sind sicherlich Kezer, Waldenser mehr als

Wiclefiten!" Mit der Bezeichnung Waldenser" sollte ein besonderer Schimpf zugefügt werden; es fam darin zum Ausdruck, daß die Unität mehr eine soziale Sette, wie die Waldenser, als eine religiöse Sefte, wie die Wiclefiten, sei. Uebrigens befanden sich unter den Begründern der Unität auch Waldenser, und in einem Schreiben, das aus der Zeit der ersten Bruder­verfolgung stammt, wird ausdrücklich auf die Achulichkeit waldensischen und brüderischen Glaubens hingewiesen.

Doch nicht nur die sozialen, auch die religiösen Verhältnisse drängten zu fortwährenden Reformations­versuchen. Zu verrottet waren die Zustände der katholischen Kirche  , als daß diese die Befreiung der Geister von ihrer Herrschaft nicht hätte als wiinschens­werth erscheinen lassen. Für die allgemeine Ver­derbniß in der Klerisei haben wir das eigene Zeugniß streng römisch- katholisch gesinnter Männer selbst, die den Versuch wagten, bessernde Hand anzulegen. Doch ihre Mühe scheint nicht allzuviel Früchte getragen zu haben. Noch in der Generalordnung" vom Jahre 1567 spricht Kaiser Marimilian II. über das gott­lose, schändliche und ärgerliche Saufen, Zutrinken

und Völlerei, so schier nirgends mehr als in Klöster im Schwunge ist."

Außer dem Katholizismus kam in Böhmen   noch der Utraquismus in Betracht. Wie das Taboriten­thum den linken Flügel des Hussitismus bedeutet, so der Utraquismus den rechten. Aber wurde jenes von einer mächtigen, tiefen Voltsbewegung getragen, so entsprang dieser nur der Furcht der adeligen Kaste vor dem Volke. Ihm steifte nichts das Rückgrat, und so verurtheilte er sich selbst zur völligen Auf­sangung durch den Katholizismus. Den Abschluß ſeines ruhmloſen Strebens bildete der Augenblick, als der Administrator des utraquistischen Konsistoriums dem Prager Erzbischof den Eid der Trene leistete ( 1580). Nichtsdestoweniger war der Utraquismus in der Mitte des 15. Jahrhunderts mächtig genug, um die Geister an sich zu fesseln; und es waren auch Utraquisten, die das theoretische Fundament für die Brüderunität legen halfen. Wie eng dieser geistige Zusammenhang zwischen Utraquismus und Brüder­schaft war, geht schon aus dem Umstande hervor, daß das erste Haupt der Briider, Gregor, als Neffe des ersten von den Behörden anerkannten Erzbischofs der Utraquisten, Rokycana  , bezeichnet wird, eine Annahme, die der historischen Begründung entbehrt. Die Geschichte der Brüderschaft bringt anfänglich abwechselnd einmal mehr ihren sozialen, einmal ihren religiösen Charakter zum Vorschein; je mehr sich aber die Brüder auf den religiösen Boden zurückziehen, desto mehr verlieren sie ihren materiellen Halt. Ihr Verzicht auf ihre ursprünglichen sozialen Forderungen trägt ihnen zwar die Unterstützung zahlreicher hoch mögender Herren ein, aber zu gleicher Zeit ein

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unfruchtbares Stillestehen; und eine Sefte, die keiner wirthschaftlichen Form mehr entsprach, mußte ver­schwinden. Mit dem dreißigjährigen Krieg endet die Unität; Theile ihrer Glaubenssäße werden von romantischen Weltverbesserern in die neue Gemeinschaft der Herrenhuter hinübergerettet.

Die Geschichte der böhmischen Brüder hat in Gindely   einen außerordentlich liebevollen und ehr­lichen Darsteller gefunden. Auf seine grundlegenden Arbeiten gehen alle späteren Darstellungen zuriick, auch die von Huber in seiner Geschichte Defter­reichs", die wir vorzugsweise benutzen.

Als theoretischer Reformator der Unität wird Peter Chelcicky  ( Peter von Chelcic) bezeichnet, der, ohne eingehendere Studien getrieben zu haben, einer

der fruchtbarsten Schriftsteller und einer der selbst­Er sah die ständigsten Denker jener Zeit war. Hauptursache des Verfalls der Kirche in der engen Verbindung, welche Kaiserthum und Papstthum nach der Bekehrung Constantin's des Großen zum Christen­thum geschlossen hatten. Staat und Kirche sollten nach der Meinung Chelcicky's ganz unabhängig von einander sein. Er verfocht die Ansicht, daß nicht nur in Glaubenssachen jeder Zwang, jede Anwendung von Gewalt verwerflich, sondern daß kirchliche Gemeinde und Staat unvereinbare Gegensätze seien, weil das wahre Christenthum auf freier lleber­zeugung, der Staat auf 3wang beruhen müsse. Namentlich der Krieg, wie jede Tödtung eines Menschen sei unerlaubt; der wahre Chriſt dürfe nie Gewalt anwenden, auch gegen die härtesten Be­drückungen und Verfolgungen sich nicht wehren. Der Eid sei unzulässig; der Christ müsse sich von Allem, was mit dem Staate zusammenhänge, unbe­dingt fernhalten, dürfe daher auch kein Amt be­fleiden. Jede Ständegliederung sei Gott   zuwider; es dürfe Stand, Nang und Vermögen keinen Unter­schied ausmachen. Das christliche Leben bestehe in der Befolgung der Gebote Gottes und der Bethäti­gung der Nächstenliebe.

Von den Schriften Chelcicky's   fühlte sich besonders ein armer Landmann von ritterlicher Abkunft, Gregor, begeistert. Er hatte Rokycana die Kenntniß der

erwähnten Lehren zu danken. Aber immer tiefer wurde die Kluft zwischen dem ehrlichen Gregor und dem charakterlosen Streber Rokycana  , so daß sich schließlich dieser aus einem berathenden Freunde in einen gehässigen Feind verwandelte. Um die Leute

los zu werden, verschaffte er ihnen nach der Thron­besteigung Georg's von Podiebrad die Erlaubniß, auf dem Königlichen Gute Kunwald bei Senften­ berg  

, an der Grenze der Grafschaft Glas, sich an­zusiedeln. Im Jahre 1461 schlug der Wind um, und die Verfolgungen begannen, zunächst von utra­quiſtiſcher Seite ausgehend, denn der Adel witterte die Konsequenzen, die eine genaue Befolgung der Doch

die Briider waren nicht mehr zu unterdrücken. Hatten sie sich aber bisher keine eigene firchliche Sonstitution gegeben, so wurde dies mit den Verfolgungen anders. 1467 schufen sie diese Organisation und wählten

brüderischen Lehren nach sich ziehen mußte.

durch das Loos Drei aus ihrer Mitte zu Priestern, welchen ein alter waldensischer Geistlicher durch Handauflegung die Bestätigung ertheille. Die Ge­nossenschaft führte fortab den Namen Brüderunität  ". Die Hauptquelle ihres Glaubens bildete die Bibel. Wie die Taboriten verwarfen die Brüder die Ver­ehrung der Heiligen und ihrer Bilder, das Fegfeuer, die Ablässe und viele Zeremonien. Die Kommunion empfingen sie unter beiden Gestalten, wie die Utra­quisten, aber sie glaubten, daß man Leib und Blut Christi   nicht wirklich, sondern nur geistiger Weise genieße. Die Wirksamkeit der Sakramente hielten sie für bedingt durch die sittliche Reinheit des spendenden Priesters. Daher wurden Diejenigen, welche von Priesters. einem katholischen   Geistlichen die Taufe empfangen hatten, bei der Aufnahme in die Unität wieder getauft. Für die Grundlage ihrer Religion erklärten fie die Rechtfertigung durch den Glauben, der aber ein lebendiger, mit der Liebe verbundener sein miiſſe. Deswegen hielten sie fest an der Nothwendigkeit einer äußeren Bethätigung des Glaubens und forderten zunächst von jedem Einzelnen ein einfaches, geordnetes Leben, Enthaltung von Pracht und rauschenden Ver­