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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage..
weiß nicht... Aber wenn du zu ihm kommst, dann mußt du beten, immer beten!" Er ficherte verstohlenheimlich. Ach, Marie, tas ist die Sinde!... Wir sind ja alle Sinder... Ich hate dich gefiißt.. o... gefüßt, und dafür... aber weine nicht, sei Iustig, ich bin auch lustig, o, so lustig... Ja, ich schwöre, Ludvig, ich schwöre, so wahr ich... ja, ih schwöre, ich will sie nicht mehr lieben!" Es flang wie ein ersterbendes Weinen zum Schlusse.
„ Hören Sie?" sagte die Fran.„ Ach, der arme, arme Mensch!" Ludwig vermeinte einen cutlagenden Blick aus ihren Augen aufgefangen zu haben.
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Es war so ein guter, gesunder, stiller Mensch früher, und erst seit drei Wochen etwa ist er wie umgewandelt."
"
So?" antwortete Ludwig.
Die Frau drudsie noch an etwas herum.
"
Nun?" fragte er.
" Nichts für ungut, Hochwiirden," sagte sie, aber ich wollte Sie nur bitten, wenn mein Mann kommt..."
"
"
Was ist mit Ihrem Manne?"
Ach, wissen Sie, er ist so heftig und..." „ Nun, und da soll ich ihm in's Gewissen reden?"
"
Sie...?" Sie sah ihn mit einem schier verächtlichen Blick au. Nein, deswegen nicht... Aber wissen Se, er meint, Sie seien schuld daran, daß Ihr Bruder so frant ist! Ich verstehe ja nichts tavon, aber er meint, Sie allein hätten ihn soweit Der gebracht, mit Ihrem Fan Fanatisms... Herr Breitenbach hat nämlich heute Nacht so allerlei gesprochen, und das hat sich mein Mann denn so zusammengereimt mit dem, was er gelesen und gehört hat... Wie gesagt, nichts für ungut, ich versteh' ja nichts davon, aber wahr ist's, feit Sie zu ihm tommen, ist er wie umgewandelt. Drum möcht' ich schön bitten, daß Sie, wenn mein Mann heut' Abend tommt, aufpassen, daß er Sie nicht zu sehen bekommt. Er wird gleich so heftig..."
Ludwig, der ihr erstaunt zugehört hatte, wurde ciner Antwort enthoben, denn man vernahm den Kranken drinnen schreiend aus dem Bette springen, daß es galt, zu seiner Beruhigung in's Zimmer zu eilen.
Nur mit Gewalt konnte man den von heftigem Fieber durchtobten Körper wieder zu Bett bringen und den Kranken einigermaßen beruhigen. lleber diese Beschäftigung kam man dann nicht mehr auf das stattgefundene Gespräch zurück, auf das nochmals cinzugehen der junge Geistliche zu hochmüthig war.
Nachdem Ludwig den Zustand seines Bruders gesehen hatte, beschloß er sofort, bei Mar zu bleiben und ihn zu pflegen, beorderte, daß nochmals zum Arzt geschickt werde, theilte seinem vorgesetzten Geistlichen den eingetretenen Strantheitsfall mit und bat zugleich, der Krankenpflege wegen für's Erste seinen Verpflichtungen enthoben zu werden. Er war weder durch den Anblick des Kranken gerührt, noch fühlte er sich allzu ehr überrascht, da er durch die Vorgänge der lezten Wochen an das Außergewöhnliche gewöhnt war. Er that uur, was er glaubte, sich schuldig zu sein.
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Der Arzt konstatirte ein higiges Nervenfieber, und da er zu der ruhigen Sicherheit des jungen Geistlichen Vertrauen hatte, zeigte er ihm er war ein Jünger der neuerdings wieder aufgekommenen Naturheilmethode die vorzunehmenden Packungen und Waschungen, wozu die junge Hausfrau alles Nöthige herbeischleppte, und vertraute ihm die Pflege des Kraufen an, worüber Ludwig sogar eine Art Befrie igung empfand, wie immer, wenn ihm eine Arbeit zuertheilt wurde, bei der es ohne schwierige, feine leberlegungen einzig auf regelmäßige Befolgung des Vorgeschriebenen anfam.
Stonsequent," sagte der etwas bleiche und aus mattglänzenden Augen blickende Arzt, konsequent und ausdauernd, Herr Kaplan, das sind die Grundbedingungen jedes Erfolges, und so auch hier."
Eine Weile betrachtete der Mann den Kranken noch, strich sich nachdenklich durch den spärlich gewachsenen schwarzen Vollbart und verabschiedete sich dann.
Mit faltblitiger Gelassenheit machte sich Ludwig nach seinem Fortgehen an die Ausübung seiner Strantenwärterdienste. Er machte die vorgeschriebenen Umschläge, wusch den fiebernden Körper, und die
wilden Phantasien des Kranken, in denen sich immer und immer wiederholte, was er im Anfange gehört hatte, machten so wenig Eindruck auf ihn, wie das Rauschen eines Wasserfalles oder die crregten Elemente der Natur nie vermocht hatten, ihn aus dem zähen, ständigen Kalfiil seiner Gedanken zu bringen oder sein Cemith zit erhöhter Thätigkeit anzuregen.
Am Spätnachmittage, als der Kranke anscheinend ganz ruhig schlief, war es, als er draußen die Klingel hörte und gleich darauf bei ihm geflopft wurde. Als er„ Herein!" rief, so laut und deutlich, daß der Kranke stöhnend auffuhr, stand der Pfarrer, bei dem er Hülfsdienste versah, vor ihm.
Der joviale, ältere Herr, der in aller Gemüthsruhe die Gintiin te seiner Pfrinde verzehrte, und seine Stellung mit einer gewissen phlegmat schen Gut müthigkeit, die sein stattliches Bäuchlein sehr be= günstigte, verfah, war gestern Abend noch durch den Professor des Bruders seines Vifars in eine gewisse Erregung verfekt worden.
Da er seine Mußestunden gern mit behaglichen, ästhethischen Studien eines geläuterten Verstandes ausfüllte und mit Leuten der Kunst und Literatur in wechselseitig austauschendem Verkehr stand, war ihm auch dieser Professor bekannt, ter ihm in seiner derben Art ein ganz energisch gezeichnetes Bild des jungen Breitenbach, wie er ehemals war, und wie er jetzt durch den Einfluß seines Bruders geworden war, vor Augen stellte.
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Eine Schande ist's, Herr geistlicher Nath", schloß der Professor seine Rede, wie der banerntöl ische Fanaifer mir den jungen, talentvollen Menschen in den wenigen Tagen zugerichtet hat. Und wenn ich nicht Ihre vernünftigen Ansichten kennen würde, denen ich zutrane, daß sie dem Hezkaplan den Kopf zure.ht sezen, ich wiirde, weiß Gott , die ganz: Geschichte einmal als drastisches Beispiel veröffentlichen lassen." ( Fortseyung folgt.)
Die„, edle Jägerei"
im Beitalter der Reformation.
Von J. Siegert.
ie Jagdgerechtigteit lag im Mittelalter fast durchgängig in den Händen der Junker oder adeligen Grundherren. Außerdem gehörten zu den meisten Klöstern ansehnliche Waldungen, so daß also auch die frommen Klosterbriider Gelegen Leit fanden, von den Anstrengungen des schweren Berufs sich durch das frisch- fröhliche Waidwerk zu erholen. Endlich besaßen einzelne Städte, besonders in Westfalen, Jagdgerechtigkeit. Eifersüchtig wachten die Jagdberechtigten über Wald und Wild, und furchtbar waren die Strafen, die auf die unbefugte Ausübung der Jagd gesetzt waren.
Mag. Cyriacus Spangenberg erzählt in seinem „ Jagteuffel":" Es ist zwar nicht sehr lang( Anno 1557 ist mir recht) das der hochwirdige Vater( Gott verzeihe mirs) der Erzbischoff zu Salzburg einen bawren der Jagt halben hat in ein Hirschenhaut vermachen und also hezen lassen. Ist im Herbst umb Ruperti geschehen."
An einer anderen Stelle sagt er:„ Sie solt man nu gedenken, wie etliche umb eines Hasens willen den Unterthanen die augen ausgestochen, hende oder füsse abgehawen, nasen und ohren abgeschnidten und dergleichen Unmenschligkeitten an jnen begangen. Aber es wolt lang werden, solchs alles zu erzelen."
Obwohl Sachsenspiegel und Schwabenspiegel, die beide in hohem Ansehen standen, ausdrücklich erklären, daß eines wilden Thieres wegen ein Mensch an seinem Leben nicht gestraft werden diirfe, so seßten doch Fürsten und Junker, Pfaffen und Städte die Todesstrafe auf den Diebstahl des Wildes. So wird von Moritz von Sachsen erzählt, daß er einen Wilderer damit gestraft habe, daß er ihn zwischen das Geweih eines wilden Hirsches habe binden lassen.
Für den Bauernstand bedeutete die Jagdlust der Grundherren eine furchtbare Geißel. Ohne Murren mußte der Bauer zusehen, wenn ihm das Wild die
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Früchte des Feldes zertrat oder abfraß, wenn Hasen und Nehe, Hirsche und Wildschweine sich von den Friichten seines Schweißes mästeten. Aber warum jagte er tie wilden Thiere nicht fort? Gerhar Lorichins berichtet:„ Also hat die Jachtsucht unsere Herrn bestanden, das sie auch ihren Bawren ve:- bieten dürffen, das Wild von iren Eckern, felden und wiesen zu schenchen oder abzutreiben, sondern zwingen tie armen Lente, das sie es müssen dulden und geschehen lassen, das inen das Wild alles auff dem felde und in gerten abfrege, und daher wird. für einen auffrurigen Buben verdampt, welcher einen Hasen in seinem Krautgarten fehet, oder eine wilde Sawe in der Saat fellet, oder eine Hinde auff seinem sticke scheusset." Und Spangenberg:" Sie gebieten auch ihren Unterthanen, feine zeine noch wende umb ire gerte zu haben, oder müssen die nicht hoch machen, oder die spißen an zannstaden abſegen und vergleichen, das ir Wild unbeschedigt könne aus und einspringen, den armen Leuten das ire abfreßen und sich also mit derselben sauven schweis und blut mesten. Es soll ein gewaltiger Herr seinen Unterthanen geboten haben, feinen Sund zu halten, er habe im dan zuvor der hindern füsse einen gelemet oder abgeschlagen."
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Wenn aber ein Bauer sich einfallen ließ, eins der zudringlichen Thiere zu tödten, so ging es ihm an's Leben:„ Es hat auch ein Herr seiner Unterthanen einen( darimb das derselb e'n Schwein gefellet) zu kalter Winterszeit in Rhein gejagt, darinnen er so lange stehen müssen, bis er eingefroren, welchs im se'n lebenlang an seiner gesundheit geschadet."
Klagen über Wild chäden wurden garnicht angenommen, und der Kläger hatte uur Spott und Was Hohn, oftmals auch Prii el zu erwarten. aber das Wild nicht absraß oder zertrat, das wurde vernichtet während der Jagd selbst, das zerstampften die Hufe der Rosse.
Der Bauer hatte aber auch die Pflicht, sich direkt fiir das Jagdrergnügen seiner Herren aufopfern, einmal durch den Zwang, die Hunde des Herrn zu füttern, und dann besonders durch die unaufhörlichen Treiberdienste.„ Sie brauchen auch der Bawren an Hundes statt, das sie wie die Hunde bellen, das Wild anfallen, Jagen und hezen müssen, und machet mans warlich selzam."
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Milten in der Arbeit mußte der Bauer Pflug und Rechen bei Seite legen, wenn der gnädige Herr seiner bedurfte. Und was war der Lohn für treue Dienste? Selten ein Lob, vielfach Schmähungen und Schläge, wenn das Jagdergebniß nicht nach Wie man fich dem Wunsche des Gebieters war. in Jagten gegen die arme Leute und Bawren verhelt, wissen unser Jünckerlein zu guter masse selber wol, wie sie aus lauter gutdiinckel und stindender hoffart sich lassen dincken, sie sind viel besser denn gemeine Leute. Tarimb sie dieselben nicht allein verachten und irer armut, blösse, einfalt und elends spotien, sondern sie auch aufs eusserst versprechen, schelten, schmehen und leſtern, und zu irem schaden verlachen, offtmals ibel handeln und greulich schlagen, und als wolten sie dieselbigen zerreissen, wiiten, und wie die wilden Thiere gebaren, auch offtmals an ihrer gesundheit verletzen, oder da sie onzefehr von einem Wi d beschedigt worden, gleich ihre freude daran haben, nud sie also geringer achten, denn die stinckenden Hunde."
Hans von Schwarzenburg faßt das Glend der Bauern in folgende Verse:
„ Das ist der will des Herren mein Das ich ihm heg viel Hirsch und schwein Ter Hirte laß die Hund nicht gan Er heng ihn dan gros Brügel an; Und für das Wild leid ich kein Zaun, Zeuch mir die Jagthund schwarz und braun. Zu frönen schickt euch, wenn ich jag lind schonet nicht der Feiertag. Kein holz hawt ab, es sey denn sach, Das es dem Wild kein schaden mach. Dein Nudden schickt mir an die sew( Säue) Ehe das ich dir den balg erblew. Zalt, was wir bei euch han rergert Das euch nicht böses werd beschert."
Daß unter solchen Umständen die Bauern einer fortschreitenden Verarmung entgegen gingen, ist leicht einzusehen. Gleichwohl mußten sie ihre Abgaben,