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Die Neue Welt. Illustrirte Unterhaltungsbeilage.
Und am anderen Ende der Brücke sah er seines Bruders Gestalt auftauchen. Versteck' Dich vor ihm," raunte cs ihm geheimnißvoll 311." Versteck' Dich." Er lief nach der Seite, wo das Trottoir für die Fußgänger offen gehalten war.
Da sah er plöglich in den Strom hinab. Dort unten war auch ein Wasserfall, wie er ihn neulich gesehen hatte; vielleicht war es derselbe. Eine heiße, glühende Sehnsucht tam über ihn, daß ihm einen Augenblick das Blut warm in das Hirn schoß, das wie vertrocknet war.
,, Mach' einmal ein Ende, mach' einmal ein Ende!" schrie es in ihm, dann ist Alles vorbei!"
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,, Ach ja, ach ja!" und er schwang sich auf das Geländer und sprang in weitem Schwunge in die Dunkelheit, die nur der Gischt des Wassers zu erleuchten schien.
In demselben Augenblick kam Ludwig herbeigestürzt. Athemlos starrte er in das tosende Wasser binab. Mar!" rief er," Mar!"
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Keine Antwort. Nur das Wasser toste, und das Nauschen der Bäume war von dem fernen Ufer zu vernehmen.
Da tauchte in einem Augenblick dem auf das Wasser Hinunterstarrenden die Stube des mütterlichen Hauses auf, er sah sich unter die Vorhänge der Wiege gucken, seine Mutter blickte aus den hoch= gethürmten Federbetten, und Du mußt auf ihn aufpassen!" hörte er ihre Stimme.
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„ Ho, ho," lachte es in seinem Innern,„ es miißte der Herr nicht sein, wenn er ihn untergehen ließe, er verleugnete ja sich selbst!"
Und da Nochmals schrie er: Mar! Mar!" vermeinte er einen schwarzen Gegenstand aus dem weiß schimmernden Schaum auftauchen zu sehen. ,, War!" schrie er nochmals, halte Dich, ich komme!" Er schwang sich auf's Brückengeländer.
" Herr, Du mußt ein Wunder thun," schrie es in seinem Innern," Du willst eins thun," jubelte es; und in einem gebückten Saze, immer den schwarzen Gegenstand im Auge behaltend, sprang er in die Tiefe hinab. Die schwarzen Röcke schlugen ihm um den Kopf zusammen und flatterten gespenstig über der massigen Gestalt, die flatschend durch das Getöse gegen die Felsen schmetterte.
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Hu, was ist's?" schrie es oben auf der Brücke, und zwei Männer, die von beiden Seiten der Brücke herbeigeeilt waren, sahen einander mit ängstlichem Grausen in's Gesicht.
" Haben Sie's gesehen?" " Ja, ja!"
Da ist er!"
Unterhalb des Falles, wo eine einsame Laterne ihr Licht über die Wellen sandte, die hier einen trichterförmigen Strudel bildeten, ging langsam etwas Dunkles, ein menschlicher Körper, im Kreise hin und her und konnte nicht von der Stelle. Plötzlich schleuderte es ein zweites schwarzes Ding dazu, einen Augenblick bewegte es sich gleichmäßig im Kreise umher, dann stieß das eine auf das andere und durch die gemeinsame Schwere wurden beide Gestalten aus dem Strudel in die Strömung des Flusses geworfen, die sie reißend bergab trieb.
" Zwei sind's," flüsterten einander die Beiden oben zu.
Am anderen Tage stand in der Zeitung ein längerer Bericht, der sich mit diesem Vorfalle be= schäftigte und viel von aufopfernder Bruderliebe sprach.-
Ende.
„ Kenn', Kunde, kenn'!"
Von Manfred Wittich.
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Was das Auge ehen macht wahr!" sieht, das glaubt das Herz!"- Und wer sehen gelernt hat, der weiß, der hat Wissenschaft von einer Sache.
Aber wie viele Menschen können denn sehen? Mit all' ihren Brillen und Fernröhren und Mikrostopen sehen und erkennen unsere Zeitgenossen oft das Allernächstliegende nicht!
Es ist ein Unterschied zwischen Sehen und Ansehen, Beobachten! Die Augen stehen bei uns Allen am Tage wohl auf, aber Vieles, was wir recht wohl sehen könnten, sehen wir nicht, einfach deshalb, weil wir nicht hinsehen.
Ein Beispiel dafür!
Von einem Professor der Medizin an der Universität Leipzig ist folgender Schwank bekannt. Nach dem er seinen Studenten auseinandergesezt hatte, wie wichtig für den Arzt genaues Beobachten sei, erklärte wichtig für den Arzt genaues Beobachten sei, erklärte er: Nun will ich einmal priifen, wie es mit Ihrer Beobachtungsgabe, meine Herren Kommilitonen, bestellt ist! Sehen Sie genau her, meine Herren! In dieser Untertasse habe ich eine abscheulich schmeckende dieser Untertasse habe ich eine abscheulich schmeckende Flüssigkeit! Ich tauche den Finger hinein und führe ihn zum Munde" und er machte den Herren Kommilitonen das vor ,, ich werde keine Miene verziehen! Versuchen Sie es nun auch!"
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Die Untertasse mit dem Teufelssaft machte die Runde, und jeder der Kostenden machte die greulichsten Grimassen.
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Meine Herren!" bemerkte nun der Professor, ,, mit Bedauern stelle ich fest, daß von Ihnen Allen Keiner die für einen Arzt, in dessen Hand das Leben von Tausenden gejeben ist, nöthige Beobachtungsgabe besitzt. Sie Alle haben sammt und sonders nicht beobachtet, daß ich in diese scheußliche Flüssig feit den Zeigefinger eingetaucht, aber wohlweislich nicht diesen, sondern den Goldfinger oder Ringfinger zum Munde geführt habe! Also bitte ich Sie, lernen Sie genau sehen, genau und richtig be= obachten, sonst rathe ich Ihnen ab davon, Aerzte werden zu wollen!"
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Es ist ja nur zu begreiflich, daß der blasirte Kulturmensch, namentlich der Großstädter, mehr passiv als aktiv sieht; ohne Selbstbetheiligung und Interesse eilt er, der immer nothwendig hat, weil Zeit Geld ist, an tausend Dingen vorbei, di: den Landmann fesseln und halten würden. Nicht, weil er die Dinge schon genau kennt, nein, er sagt sich: „ Ich kann mir's schon denken!" Er bildet sich ein, die Sache zu kennen und ist zufrieden. Wie es ihm in der Stadt geht, so auch auf dem Laude, wo er noch weniger zu beobachten und zu sehen versteht, so daß gar viele„ gebildete" Städter Weizen von Gerste, eine Tanne von einer Fichte nicht unterscheiden können. Ganz anders steht der Natur und Außenwelt ein Mensch gegenüber, der sich tagtäglich in der freien Natur bewegt, mit ihr in stetem Verfehr steht: Bauern, Jäger, Fischer usw. Auch die Naturvölfer sind bekanntlich äußerst seine Beobachter. Wem sind nicht aus Cooper's Lederstrumpf- Erzählungen, den hochpreislichen Indianergeschichten, die einst unser Entzücken hervorgerufen haben, die Proben von Scharfsichtigkeit und Scharfsinn der Nothhäute bekannt?!
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Aehnliche Proben schärfster Beobachtung giebt in dem Hauff'schen Märchen Abner, der Jude, der nichts gesehen hat" und doch ganz genau das Wachtelhündchen und das Leibroß des Sultans Muley Ismael beschreibt, die entlaufen sind und gesucht werden.
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Er schildert den verlorenen Hund auf's Genaueste folgendermaßen:„ Es ist fein Hund, es ist eine Hündin, ein fleiner Wachtelhund, der vor Kurzem Junge geworfen, langes Gehänge, Federschwanz, hinkt auf dem rechten vorderen Bein."
Woher weiß das aber der Jude Abner, der der vollen Wahrheit gemäß hoch und theuer versichert: „ Ich habe keinen Hund gesehen!"
Im Verlauf der Erzählung erklärt er die Sache so:„ Da gewahrte ich im feinen Sand die Spuren eines Thieres; ich, dem die Spuren der Thiere überaus gut bekannt sind, erkenne sie alsbald für die Fußtapfen eines kleinen Hundes; feine, langs gezogene Furchen liesen über die kleinen Unebenheiten des Sandbodens zwischen diesen Spuren hin; es ist eine Hindin, sprach ich zu mir selbst, und sie hat hängende Zigen und hat Junge geworfen vor so und so langer Zeit; andere Spuren neben den Vordertaßen, wo der Sand leicht weggefegt zu sein schien,
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sagten mir, daß das Thier mit schönen, weit herabhängenden Ohren begabt sei; und da ich bemerkte, wie in längeren Zwischenräumen der Sand bedentender aufgewühlt war, dachte ich: einen schönen, lang behaarten Schwanz hat die Kleine, und er muß anzusehen sein als ein Federbusch, nur hat ihr beliebt, zuweilen den Sand damit zu peitschen; auch entging mir nicht, daß eine Pfote sich beständig weniger tief in den Sand eindrückte; leider konnte mir da nicht verborgen bleiben, daß die Hündin meiner gnädigsten Frau, wenn es erlaubt ist es auszusprechen, etwas hinke."
Das entlaufene Roß schildert Abner, ohne es gesehen zu haben, ebenfalls auf das Genaueste: „ Der beste Galoppläufer, den es giebt; zierlich klein ist sein Huf, seine Hufeisen sind von vierzehnlöthigem Silber, sein Haar leuchtet golden, fünfzehn Fäuste ist er hoch, sein Schweif ist drei und einen halben Fuß lang, und die Stangen seines Gebisses sind von dreiundzwanzigkarätigem Golde."
Und von wannen ihm diese Wissenschaft kam, schildert der scharfsinnige Jude folgendermaßen: " Was das Roß Deiner Hoheit betrifft, so wisse, daß ich, als ich in einem Gang des Gebüsches hinwandelte, auf die Spuren eines Pferdes aufmerksam wurde. Kaum hatte ich den edlen, kleinen Huf, den feinen und doch starken Strahl bemerkt, so sagte ich in meinem Herzen: Da ist gewesen ein Noß von der Rasse Tschenner, die da ist die vornehmste von allen. Ist es ja noch nicht vier Monate, hat mein gnädigster Kaiser einem Fürsten in Frankenland eine ganze Koppel von dieser Nasse verkauft, und mein Bruder Ruben ist dabei gewesen, wie sie sind handelseinig geworden, und mein gnädigster Kaiser hat dabei gewonnen so und so viel. Als ich sah, wie die Spuren so weit und so gleichmäßig voneinander entfernt waren, mußte ich denken: Das gal ppirt schön, vornehm, und ist blos mein Kaiser werth, solch' ein Thier zu besigen... Und ich bückte mich, da ich etwas glänzen sah auf dem Boden, und siehe, es war ein Marmelstein, darauf hatte das Hufeisen des eilenden Rosses einen Strich ge= 3cgen, und ich erkannte es, daß es Hufeisen haben mußte von vierzehnlöthigem Silber; muß ich doch den Strich fennen von jeglichem Metall, sei es e.ht oder unecht. Der Baumgang, in dem ich spazierte, war sieben Fuß weit, und hie und da sah ich den Staub von den Palmen gestreift; der Gaul hat mit dem Schweif gefochten, sprach ich, und er ist lang drei und einen halben Fuß; unter Bäumen, deren Krone etwa fünf Fuß vom Boden anfing, sah ich frisch abgestreifte Blätter; seines Rückens Schnelligkeit muß sie abgestreift haben; da haben wir ein Pferd von fünfzehn Fäusten; siehe da, unter denselben Bäumen kleine Büschel goldglänzender Haare, und siehe da, es ist ein Goldfuchs; da fiel an einer Felswand ein Goldstrich in mein Auge... Der Strich mußte von den Gebißstangen des flüchtigen Rosses rühren, die es im Vorbeispringen gegen dieses Gestein gerieben."
Nach Ablegung einer solchen Scharfsinnsprobe stimmen wir gern dem verwunderten Ausruf Muley Ismael's zu, der bei Hauff in die Worte ausbricht: ,, Nun, bei Meffa und Medina! das heiß ich Augen! Solche Augen könnten Dir nicht schaden, Oberjägermeister, sie würden Dir eine Koppel Schweißhunde ersparen; Du, Polizeiminister, könntest damit weiter sehen, als alle Deine Schergen und Aufpasser."
Abner, der Jude, ist aber auch in den meisten Theilen seiner scharfsinnigen Beobachtung Mann von Fach; so ist er im Noßhandel mit allen Eigenschaften des Pferdes vertraut worden, seine Metallkunde ist zw. felsohne. So ein Fachmann sieht ein Ding ganz and. s an wie der Laie, denn er hat dasselbe Ding nahe in Tausenden von Exemplaren gesehen und weiß daher, daß man genau hinsehen muß, um zu erkennen, worin ein Eremplar von dem anderen abweicht. Das lernt er aber auch vom genauen Hinsehen.
Wenn wir europäischen Städter in unseren 300logischen Gärten einmal eine Gesellschaft Neger zu sehen bekommen, sehen diese Schwarzen anfangs für unsere Augen Alle gänzlich gleich aus; erst allmälig und bei längerem, genauerem Beobachten und Ver