5. werden, anzugeben, welche Schiffe zur Bulaizen Inhalt des Briefes wird also später aligner du det Der Herr Bürgermeister erklärte nun, daß er Mili
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Morgens 11 Uhr. Der Gürzenich ist geschlossen und im Innern mit Polizei- Mannschaft Stampfes besetzt. Die Wirthschaft des Restaurateurs ist für ben ganzen Tag geschlossen. Das in der Zuberei tung begriffene, für 1000 Personen angerichtete Essen wird eben durch Möbelwagen nach dem z00Flora and Garten sollen Veranstaltungen getroffen sein, welche eine Zusammenkunft bajelbst unmöglich machen.
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Das
Die Köln- Düsseldorfer Dampfschifffahrts- einem Brivatschreiben von Herrn Grabow sammt ben auf hauses!" Hieran knüpfend brachte Herr Herm. Lin tenGesellschaft ist vom Polizeipräsidium aufgefordert das Fest bezüglichen Druckschriften weggenommen. Der bach aus Barmen ein Hoch aus auf die Verfassung. tair requiriren müsse. Herr Rechtsanwalt Elbers aus Festfahrt bestimmt sind, damit die Schiffe der fahr- gelangen können. Diese Freude der Ehrentage, für welche ich mit den Essen sprach dann einige Worte über den Zusammenhang planmäßigen Tour an der Abfahrt nicht behindert waderen Festgenoffen so viele nächtliche Stunden freudig des Rechts und der Freiheit. Dann brachte Herr Juſtizrath gearbeitet habe,( auch dieser Satz scheint nicht richtig zu Heinzmann aus Bochum ein Hoch auf Hrn. Classen sein). Wer das thut, ist ein Gegner des gesetzlichen Rappelmann aus, die Gesellschaft stimmte dann, wie Diejenigen, welchen Gewalt als star- auch schon mehrmals vorber an: fer Arm der Gesetze, zur Handhabung der Ordnung, zum Nicht Noß noch Reisige Sichern die steile Höh' Schuß des Eigenthums und der persönlichen Freiheit an vertraut ist, sind für den nützlichen Gebrauch oder schäd- u. s. w. lichen Mißbrauch dem höheren Richter verantwortlich. Als nun Hr. Zimmermeister Wülfrath aus Köln die So wird das Fest unter allen Umständen ein groß- Versammlung im Namen des Comitees aufforderte, Ich werde auf den dringenden Wunsch der Freunde mit der Erklärung dazwischen, da hier pon einem Cofan ng taglin it, baby pen estem Ce dem Feste persönlich weit von Köln fern bleiben, mitee gerebet werde, welches polizeilich aufgelöst sei, so is glebe sur guten Sache bie müſſe er die gegenwärtige Bersammlung hiermit auf12 Uhr. So eben ist eine Depntation aus Selbstverlängnung auferlegen, erst am Montag zurückzu lösen, und zur Ausführung dieser Maßregel Militair Rüdesheim( Braun) eingetroffen, welche die ganze febren, um draußen meinen Geschäften obzuliegen, und kommen lassen. Sebr bald darauf( gegen 5 Uhr) rückte Versammlung nach dem Johannisberg einladet. werde mich nach dem Feste dem Verhaftsbefehl willig eine Schwadron Kürassiere, die auf der Mühlheimer Die von dem Comité verlangte Herausgabe des fügen, wenn er mir präsentirt wird. Daß ich nicht heute Heide aufgestellt geweien war, vor den Garten und fomme, werden die Gegner vielleicht als Feigheit ausle 2 halbe Compagnien vom 33. Inf. Regiment rückten in Mittagsmahls auf dem Gürzenich wird verweigert. gen; ich habe den Wuth, auch diesen Vorwurf zu ertra- den Garten ein und nahmen theils vor der Terrasse, Die Ansprache, welche Herr Classen- Kappel- gen, da die Moive memes Entschluffes es mir zur Pflicht theils vor dem Zelte Ausstellung; der commandirende mann in dem heute Nachmittagpausgegeben Extra- machen. Ich habe keinen Grund mich dem gerechten Officier verlangte die Räumung des Zeltes und des Restaurationslokals; welcher Aufforderung das Publikum blatte der ,, Nb. 31g." und dann auch in ihrer Spruch der gesetzlichen Richter zu entzieben. mit Nuhe nachfam; worauf das Militair beide Räume nachfolgenden Nummer veröffentlicht,**) lautet im besetzte. Der Bürgermeister trat nun wieder vor und Wesentlichen: verkündigte: binnen einer Viertelstunde müsse der Saal geräumt sein, widrigenfalls Waffengewalt angewendet slid Diefelbe Erklärung gab denn auch der Comwürde. Diefelbe
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Am 22. Juli 1865. Classen Kappelmann. Köln , 23. Juli, Vormitt. Gestern Abend verMitbürger! data and usbtis jammelten sich die Festgenossen im Hotel zum Masen, Seit vorgestern außerhalb Köln zu Erledigung drin- rienbildchen in Deuß, woselbst vom Gesangverein gender Geschäfte, kam das Gerücht zu mir, daß ein Ver- und dem Sängerbunde Lieder vorgetragen wurden. baftsbefebl gegen mich erlassen wäre. In einer Sache, Die Versammlung wurde von dem Bürgermeister die so durch und durch von Sympathien des Volkes ge- in Deuß um 11 Uhr Abends aufgelöst. Vor dem tragen wird, haben selbst die Winde Ohren das konnte Hôtel waren Stürassiere aufgestellt. Heute sind die ich gestern auf dem Lande so recht erproben. Wie rasch reich geschmückten Festdampfschiffe mit Militair bewar es in den Dörfern verbreitet, daß der Königl. Obersetzt worden. Die Festgenossen haben sich mit der prokurator Boelling Haussuchung bei mir gehalten, daß Eisenbahn nach Oberlahenstein in Nassau begeben. er sich sehr angelegentlich erkundigt hatte, wobin ich ge Die Ruhe ist nicht gestört worden. reist, mit welcher Droschke, wann ich zurückfebre 2c.;
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( Die K. 3. bemerkt, es sei ihres Wissens nur ein Vorführungsbefehl erlassen worden.)
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Ich hatte mich lange schon im Geiste auf die Tage gefreut, die ich boffte, zu den schönsten meines Lebens zählen zu dürfen, indem mir die große Ehre zu Theil wurde, den erwählten der Nation im Na men aller Fest Genossen und des politisch gebilde. ten Volkes von Rheinland Westphalen im großen Gürzenich Saal den Willkommgruß darzubringen, der in tausenden und hunderttausenden Herzen der Wäbler sein Echo fände; ich hatte gehofft, Aug' in Ang' und Hand in Hand den hochverehrten Witgliedern des Abgeordneten hauses. den anwesenden, wie den vielen, die leider ver hindert waren zu erscheinen, versichern zu können, daß das Gewissen( hier scheint etwas nicht richtig wieder gegeben zu sein) soll ich nicht genießen, Deßhalb muß ich mich darauf beschränken, Ihnen Allen, die gekommen sind von fern und nah, im Geiste die treue Bruderhand zu drücken!
3757( Aber es drängt mich, zugleich ein mahnendes Wort an die Mitbürger zu richten. Es gilt nicht den hochgeehrten Herren Landtags- Abgeordneten und Festgenoffen, bei deren politischer Schule eine solche Mahnung Anmaßung wäre, sondern es gilt den heißblütigen jüngeren Männern mit ben muskulösen Armen und schwieligen Händen, die im Ihnen möchte ich dringend ans Herz legen, jede Provocation, jede Widersetzlichkeit gegen Polizei- und Militairgewalt, jeben Exceß, jede Störung, jede Unordnung streng zu meiden; Ich hatte vor, ihnen den schönen Brief des ausgezeichneten und hochverdienten Präsidenten Grabow , der zu unserm schmerzlichen Bedauern verhindert ist, zum Feste zu erscheinen, vorzulesen; ich hatte den Brief zu dem Zweck in meinem Bulte auf bewahrt, aber der Königl. Oberprokurator hat ihn nebst
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Tag, als einen Festtag den Arbeitern frei zu geben. So viel ist ermittelt, daß die beiden hiesigen Arbeitervereine diesen Briefen ganz fremd sind, und die öffentliche Meinung sucht die Urheber dieser Briefe natürlich unter solchen Personen, welche an dem Zustandekommen einer Emente ein Interesse haben tönnten. Es ist in dieser Beziehung auch aufgefallen, daß durch Plakate auf allen Straßen auf heute Abend zu einer allgemeinen Arbeiterversammlung eingeladen ist. Wir hatten uns aber überzeugt, daß diese Bersammlung keineswegs mit den angedeuteten Intriguen im Zusammen bange stebe, und jedenfalls nicht das Werkzeug derselben werde."
Köln , 22. Juli Abends. Der Fabrikant Schnabel von Hückeswagen wurde im zoologischen Garten arretirt; derselbe gab durch keinerlei Reden oder Demonstrationen zu dieser Maßregel Anlaß. Der Abg. Hammacher von Effen wurde, als er den die Versammlung störenden Bürgermeister von Longerich einfach nach seiner Ordre fragte, ebenfalls arretirt und nachher wieder freigelassen, indeß Herr Schnabel von Hückeswagen in Haft verblieb. Die Rhein . 3tg." schreibt:
Köln , 22. Juli. Der Verlauf des heutigen Tages hat die schlimmsten Befürchtungen wahr gemacht: Das Versammlungsrecht ist ohne jeden gefeylichen Grund vernichtet worden. Die öffentliche Meinung im In- und Ausland wird darüber richten und es schwerlich den diesseitigen Behörden als mildernden Umstand anrechnen, daß das Telegraphenamt den Zeitungscorrespondenten aus Wien und Brüssel die Beförderung telegraphischer Depeschen über die heutigen Vorgänge versagt hat.
Zu unserm gestrigen Berichte tragen wir noch nach, daß eine Deputation aus Nassau , bestehend aus Hrn. Siebert, Mitglied der ersten Kammer und Herren Dr. Braun und Schenk, Mitglieder der zweiten Kammer, eine Einladung überbracht, das Fest nach Rüdesheim zu verlegen. Die Abgeordneten selbst sprachen sich gegen ein
für Preußen auch nur in Preußen gefeiert werden könne und wenn die Gewalt ein solches in Preußen unter drücke, Jedermann den guten Willen Kölns und der Rheinlande für die volle That nehmen werde; ein Anderes sei es, wenn die einzelnen Abgeordneten und deren Freunde, nachdem das Fest in Köln ganz aufgegeben, fich als Privatleute zu einer gemeinsamen Luftfahrt nach Bingen oder Rüdesheim entschließen witrden.
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dina bef aus pitdeswagen, wie es fabien, weil et mach dem Grunde dieser militairischen Maßregel gefragt, durch das Militär festgenommen; Herr Schnabel ist durch Militär zum Polizeipräsidium geführt, dort aber sofort in Freiheit gesetzt. Nach einem Trommelwirbel rückte das Militär langsam gegen das Publikum vor, welches ohne Widerstand sich aus dem Garten zurückzog. Am Ausgange fehlte es nicht an bunten Scenen. Dem Herrn Bürgermeister von Longerich wurde der Hut angetrieben und dem Abgeordneten Harfort I. wurden die Pferde ausgespannt, weil Turner und andere junge Leute seinen Wagen ziehen wollten, eine Ovation, der er sich erst nach Zurücklegung einiger 100 Schritte durch Verlassen des Wagens entziehen konnte. Das Hochrufen auf Harfort und das Abgeordnetenhaus schien tein Ende nehmen zu wollen."
Gegen 8 Uhr versammelte sich eine große Anzahl von Abgeordneten und Bürgern im Garten und in dem Saale verein Sängerbund" erfreute die Anwesenden durch seine des Gasthofs Bellevue zu Deny. Der Männergesangschönen Vorträge und erwarb sich wohlverdienten und begeisterten Beifall. Auf dem nahen Heumarkt zu Köln war die Mannschaft der Hauptwache erheblich verstärkt.
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Was Rolandsec anlangt, so hören wir, daß dem Bürgermeister von Remagen höhern Orts aufgegeben ist, sich hente in Nolandsec aufzuhalten und, unterstützt von Hu faren, dahin zu wirken, daß in seiner Gemeinde weder Flaggen ausgesteckt noch Böllerschüsse gelöst werden und daß in den Gasthöfen keine abgesonderten Zusammenkünfte stattfinden, insbesondere die Wirthstafeln für Jedermann ohne Unterschied zugänglich bleiben.
Inzwischen haben die Abgeordneten und viele ,, Festgenossen sich entschlossen, morgen früh um 6 lbr mit der Oberlabuſtein zu Diejenigen, denen 6 Uhr zu früh ist, folgen mit dem Drei der von Herrn Classen Kappelmann gemietheten Schiffe geben diese Nacht nach Overlahnstein.
Wie wir nachträglich hören, ist gegen 11 Uhr der Festplatz Bellevue von den Kürassieren besetzt, und sind sämmtliche Anwesende, sogar die bereits in den Betten liegenden Reisenden aufgefordert worden, das Hotel zu verlassen. Die am Feste Betheiligten sowie das Publikum tamen dieser Auffordernng nach. Später durchzog eine Escadron Küraffiere die Straßen von Deutz und trieb barmlose Spaziergänger in ihre Häuser und die von Köln Herübergekommenen über die Schiffbrücke vor sich her. Die für die Festfahrt bereitliegenden Boote sind kurz darauf militärisch besetzt und an der Abfahrt verhindert worden. Excesse sind nicht vorgekommen, obwohl man solche von gewiffer Seite gerne hätte provociren mögen.
Gestern Nachmittag gegen 3 Uhr hatte sich im neuen großen Zelt des zoologischen Gartens eine Gesellschaft von ungefähr 300 Personen zu Tisch gesetzt. Die Meisten waren Fremde, die des Abgeordneten festes wegen berge kommen waren Die Kölner mit ihren Gästen, den Abgeordneten, hatten in der Mehrzahl es vorgezogen, in ibren Privathäusern oder in Gasthöfen in der Stadt zu essen. Als im Zelt der erste Gang vorüber war, erklärt der Herr Bürgermeister Eich aus Longerich der Gesell- Inzwischen liefen den ganzen Nachmittag zahlreiche schaft:„ Ich erlaube mir, Sie darauf aufmerksam zu Depeschen an Herrn Claffen ein, alles Zustimmungen machen, daß wir heute in der Bürgermeisterei Longerich zu seinem Verhalten und zu dem Verfahren des Festsind und daß ich, der Bürgermeister, und die Polizeibe- Comitee's. Manche darunter tamen aus weitester Ferne hörde von Longerich hier anwesend sind."( Bravo.)- eins derselben war von der äußersten Grenze, aus Tilfit. Herr Fritz Rittershaus aus Barmen schlug so. fort ein Hoch für den vortrefflichen Herrn Bürgermeister vor, in welches die heitere Gesellschaft jubelnd einstimmte. Nachdem es wieder ruhiger geworden, nahm Hr. Gustav Röttgen aus Barmen das Wort und sagte:„ Ich kann **) Die Nummern der Rh. 3tg.", welche den ganzen nicht anders, mein Herz drängt mich dazu; es schlägt Brief des Hrn. Cl.-K. wörtlich enthielten, find gestern für Gefeßlichkeit und Recht und für unsere Berfaffang. bier in Berlin polizeilich mit Beschlag belegt worden. Es lebe die Majorität unseres Abgeordneten