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Und wie begründet dieser Vorwurf ist, ergiebt sich daraus, daß heut die meisten Morgenblätter das Schrift ftid nachoruden mit der Bezeichnung: ,, nach der Neuen Breußischen Zeitung". So die Vossische" und" Spe­ nersche Zeitung  ", welche lettere neulich die Redaktion der ,, Norbb. Allg. Ztg." mit der Bezeichnung des diche poli­Ignoranz in Politik so hübsch dokumentirt. So ferner die ,, Reform", die ,, Staatsbürger- Zeitung", die ,, Börsen­ zeitung  " 2c. Alle diese Blätter drucken das Ding ge­dankenlos nach, und das Lesepublikum mag daraus ur theilen, wie es von diesen Redaktionen bedient wird, welcher politische Scharfblick denselben innewohnt. Wie unsere Leser wissen, haber auch wir das fragliche Aftenstück als ächt gebracht, und zwar, da unser Blatt Abends erscheint, in der gestern Abend ausgegebenen Nummer, mit welcher gleich­zeitig die Nummer der Nordd. Allg. 3tg." er schien, welche obigen Artikel brachte.

Wir sind unsern Lesern in dieser Sache ein Wort der Aufklärung schuldig.

Daß dies aber bei uns nicht der Fall war, sondern daß wir sehr genau wußten, was wir thaten, geht unzweideutig aus den Worten hervor, mit denen wir das Schriftstück einleiteten. Wir fagten:

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müssen, das wie gesagt, in einer Münchener Corre- das unbequeme Schriftstück vollständig zeigt worden, daß der Statthalter Gablenz am 15. 5. paulins, bes, Journal be Bruxelles" enthalten war und oper ber Hauptsache nach wirklich ächt if. eintreffen werbe. Nach heute eingelaufenem Te­so den Charakter seines mittelstaatlichen Ursprungs ziem- Beiläufig gesagt, wird mit Bestimmtheit behaup- legramm ist Gablenz eingetroffen und hat eine Pro­lich deutlich an der Stirn trägt. Sie hätte dies ihren tet, daß auch von dem englischen Cabinet eine tadelnde flamation erlassen, worin es u. A. auch heißt, daß Lesern mittheilen müssen. Und der zweite Vorwurf ist er sich von allem Parteiwesen fern halten werde.- ber, daß die Zeitung das Schriftstück abbrudt, ohne Aeußerung ausgegangen fei. [ Christlicher Staat.] Der Kultusmini Die ,, Kiel. 3tg." meldet, daß in einer gestern statt­Quellenangabe und so, als ob es ihr im Original zugegangen sei, und daß sie somit die Verantwortlichkeit ster hat entschieden, daß in Preußen jüdische Rit gefundenen Versammlung der Hauseigenthümer be­für die Authenticität desselben übernimmt. tergutsbesiger nur Befreiung von den Stolgebüh- schlossen worden sei, an den Magistrat eine Ein­ren in Anspruch nehmen können, zu allen andern gabe zu richten, in welcher sie sich dazu erbieten, firchlichen Lasten und Abgaben beizutragen haben, die Verpflegung der Truppen bis zum 1. Oktober damit nicht die christlichen Kirchensysteme wegen freiwillig zu übernehmen. Die für Friedrichsort  der Ansiedelung der jüdischen Staatsbürger Gefahr bestimmte Besaßung ist daselbst eingerückt. laufen, einzugehen." ( Bur Bahlung der Kauffumme für schwindell schreibt ganz ernsthaft die Wiener  laufen, einzugehen." * Wien  , 13. Sept.[ 3um Verfassungs­Lauenburg] schreibt sehr schön die ,, Berl. Ref.":" Presse", als ob die Februarverfassung überhaupt Was vor einigen Tagen noch alle Welt mit dem noch mehr als ein ausgeblasenes Ei werth wäre, entschiedensten Unglauben hinnahm, das bestätigt sich wie folgt: jetzt: die Provinzial- Correspondenz versichert, daß die Ernste staatsrechtliche Bedenken drängen sich umso­Bahlung der Lauenburgischen Entschädigungs mehr auf, als auf verschiedenen Gebieten Octroyirungs­summe ,, gegenwärtig" aus den Privatmitteln des Tendenzen immer entschiedener hervortreten. Die neue Königs erfolgen werde und eine offiziöse Korrespondenz Wahlordnung für Siebenbürgen   ist octroyirt; das bevor­der ,, Köln  . 3tg." fügt binzu, daß die Verwaltung des ſtehende neue Anlehen dürfte octroyirt werden. Es ist Kronfideicommiß Fonds schon vor längerer Zeit den hoch an der Zeit, dieser Strömung entgegenzutreten und Auftrag erhalten habe, sich für den Fall einer umfaffen daran zu erinnern, daß uns mit den bloßen Versiche­den Baarzahlung bereit zu halten. Das ist unzweifelhaft rungen, das Ministerium denke nicht daran, das con­einer der folgenschwersten Nathschläge, die im Verlaufe ftitutionelle Prinzip zu gefährden, kein Trost und kein des ganzen innereu Konflittes gegeben worden sind. Ersatz für beständig sich wiederholende Alterationen der Der Kaufpreis von Lauenburg  , wir wiederholen es- Staatsgrundgesetze geboten wird, umsomehr, als in den ist nicht jene runde Summe von dänischen Reichsbank gedachten Fällen nicht einmal an den§. 13 recurrirt Der Artikel des ministeriellen Blattes ist in so thalern, welche im Salzburger   Vertrage festgesetzt worden, werden kann. Am 31. Dezember d. 3. läuft der Termin weit gerechtfertigt, als er ausspricht, daß eine Das österreichische Blut bei Deversee, das preußische der reichsräthlichen Bewilligung der neuen Steuern und tiber tadelnswerthe Nachlässigkeit oder politische Unfähig das vor Düppel gefloffen, damit ist auch dies Stück beut zuschläge für das Verwaltungsjahr ab. Wenn alsdann st ja leit da vorliegt, wo eine Redaction das angebliche schen Landes von der dänischen Zwingherrschaft losge- die weitere Ausschreibung dieser Leistungen erfolgt, und macht worden. Mag Desterreich sich das Opfer seiner wir wieder nur damit vertröstet werden sollen, daß die tein Circular brachte, ohne zu wissen oder zu merken, Landestinder mit baarem Gelde berechnen und abkaufen Regierung am conftitutionellen Principe festhalte, wem und daß ein bereits dementirtes Schriftstück laffen, in Preußen gestaltet sich der Fall etwas bedenk- und was soll damit geholfen sein? Jedes Prinzip wird tforlag. licher. Der Kaufpreis fließt in Wien   den Staatskaffen nur in seiner getreuen Ausführung lebendig; unausge­zu, er wird so lautet ja wenigstens die allgemein üb führt unterscheidet es sich nur wenig von einer wesen­liche Phrase zum Wohle des Ganzen verwendet, in losen Fiction. Preußen soll der Gewinn erst noch zur Frage zwischen Fürst und Land gebracht werden. Gegenwärtig" sagt das amtliche Blatt Das Circular Drouyn de Luys an die poli- des Königs gezahlt. Berstehen wir das recht, so heißt Moniteur" über Desterreich. Aus Bukarest  .] wird die Entschädigungssumme aus den Privatmitteln* Paris  , 13. Sept.[ Tagesbericht. Der tischen Agenten Frankreichs   im Auslande, dieses es nichts anderes als: Die Entscheidung darüber, wer Die Blätter fahren fort, sich mit dem Circular­merkwürdige, die habsburg- hohenzoller'sche Politik die Summe definitiv zu zahlen habe, wird von dem Ja schreiben des Herrn Drouyn de khuys zu scharf verurtheilende Actenstück, dessen Existenz oder Nein des Landtages abhängen. Sagt dieser Ja noch vor Kurzem in Preußen officiös ge- das heißt, giebt er der auswärtigen Politik des Herrn die Regierung offenbar nicht geneigt sei, aus ihrer beschäftigen. Die Presse  " findet es zwecklos, da läugnet wurde, lautet, nach einer furzen Ein- v. Bismard damit doch schließlich seine Zustimmung,- leitung, wörtlich wie folgt." nun, so wird der Kaufpreis aus den Staatskassen er- Unthätigkeit herauszutreten. Ueber die Zusammen= stattet und Lauenburg   dem Reiche einverleibt, wenn nicht, kunft von Biarritz   wird nicht gesprochen, und selbst nun, so bleibt es im gegenwärtigen" Privatbesitze defsen, der Abend- Moniteur bleibt stumm, obgleich das Umkehr ber Landesvertretung von ihrer, durch dreimalige eignisse gestempelt hat. Die Pforte will eine der den Preis dafür gezahlt. Auf der einen Seite also: amtliche Blatt diese Zusammenkunft zu einem Er­von bugchanging- Wahlen der überwiegenden Majorität des Landes für Sanitäts- Commission einsetzen, aus türkischen gut und nothwendig erkannten Oppofition anderer Aerzten und aus Ulemas   zusammengesetzt, deren feits in unbestimmte Zukunft binein ein starker schwarzer Aufgabe es sein soll, die Andachtsübungen der Strich zwischen dem Brivatintereffe bei Meffapilger ohne Beeinträchtigung des Korans, lichen Hauses in Preußen und zwischen der Majo­deren Gesundheitszustand entsprechend, umzugestal rität im Lande selbst. Wir unsererseits können es nur für einen gros ten. Herr Demidow hat sein Besitzthum auf ßen Vortheil halten, wenn es deutlich und für jeder der Insel Elba   sammt den historischen Museen an mann verständlich hervortritt, daß die Interessen einen Banquier für den Preis von 750,000 Frs. der Völker und die ihrer Fürstenhäuser von einan- verkauft. Aus Anlaß der Beerdigung des Prin­ber getrennte find. Wir sind auf hoffnungsvollem zen Joseph Bonaparte   wird eine Ceremonie be­Wege in Deutschland  , seitdem dies überall im Volte fannt, welche in Rom   bei Bestattung hoher Herr mehr und mehr erkannt wird. Uebrigens hat, schaften noch üblich ist. Nachdem der Verstorbene vie schon bemerkt, vorerst nicht der König von Preu- nach seinem letzten Rubeorte gebracht worden ist, ßen, sondern der Freiherr v. Rothschild   den Kauf- erscheint sein Hausmeister in der Kleidung des 15. preis bezahlt. Jahrhunderts und fragt, sich achtungsvoll dem [ Anklage.] Gegen den Abg. Franz Sarge nähernd, indem er zugleich nach modernem And in ver xy, woraus jou man now geyen, Dunder ist, wie die Volksztg." berichtet, An- Gebrauche grüßt: Befehlen Ew. Hoheit nichts Hechts lollte. benn diese Erwägung nicht durchschlagend sein flage erhoben wegen Beleidigung des Staatsmi- mehr?" Da der Todte nicht antwortet, ruft ber nisteriums in Bezug auf dessen Beruf. Die An- Hausmeister den Kutschern zu: 3hr könnt nach Das Schönste aber bei der Sache ist, daß, wenn flage gründet sich auf eine Ansprache, mit welcher Hause fahren, denn Se. Hoheit haben keine Befehle auch dem Inhalte des Schriftstücks nach die Aecht- Hr. Dunder die am 25. Oktober 1864 hier statt- gegeben." Die Herren Davenport, welche Schau­beit unwahrscheinlich bleibt, noch durchaus nicht nach gefundene Versammlung der Mitglieder des Natio- stellungen mit Citiren von Geistern veran­gewiesen ist, daß dasselbe wirklich unächt ist. Die nalvereins eröffnete. Zur öffentlichen Verhandlung stalten wollten, werden ihren Geistern in Paris  Corr. Havas" schreibt: Wir haben, dem De- ist ein Termin auf den 16. Oftober vor der 7. De gleich am Anfange der ersten Vorstellung mit

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Für uns und nur uns haben wir zu ver­theidigen bleibt also nur die Frage: Ob ent­e gescheidende Gründe vorlagen, das Schriftstück für ächt zu nehmen. Die Nordd. Allg. 3tg." selbst bemerkt, daß die Kreuzzeitung dasselbe in einer Form gebracht babe, wonach sie für die Authenticität ein­

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War es nun, wie wir in eingehender Redac­tionsberathung erwogen, nach dem scharfen In­

menti der Nordd. Aug. 3tg. gegenüber, heute nur zu wiederholen, daß die Angaben des Journal de Bruxelles über den Inhalt des Circulars des Hrn. Drouyn de Lhuys   richtig sind." Der officiöse Pa­rifer Constitutionnel bemerkt hierüber an der Spitze seines Tagesberichtes Folgendes: Wir glauben, daß dieses Circular existirt und daß das belgische Blatt dessen Sinn ausgedrückt hat, allein wir bür gen nicht für dessen Genauigkeit." Nach all dem kann es also sehr wohl der Fall ein, daß die Nordd. Allg. 3tg." troß ihrer unge­beueren Entrüftung im Unrecht bleibt und daß

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putation des hiesigen Stadtgerichts angesetzt.

Ausland.

gestern Schande und Spott abgefahren. Einer der An­wesenden hat den Schwindel aufgedeckt und ber Zauber war verschwunden. Ein Polizei- Commissar erschien und fündigte dem Publikum an, daß das Eintrittsgeld wiedergegeben werden solle. In Marseille   ist die Cholera im Zunehmen begriffen. Am 11. starben bis 2 Uhr Nachmittags 40 Ber­fonen an derselben. ,, Moniteur" sagt in Betreff Desterreichs:

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-[ Aus den Herzogthümern.] Aus Neu­ münster  , 13. D., Abends, wird telegraphirt: Bei dem hier abgehaltenen schleswig  - Holsteinschen Städte tage waren zwei Dritttheile sämmtlicher Städte und Flecken aus beiden Herzogthümern vertreten. Verschiedene Gemeinden Schleswigs   hatten die Be­theiligung abgelehnt. Die beschlossenen Resolutio­nen timmen mit den in der Eingabe der Stände. mitglieder an die Bundesversammlung enthaltenen Mit dem Bemühen, eine Annäherung zwischen im Wesentlichen überein." Wie aus Kiel   be- Defterreich und Ungarn  ( man beachte biese Ausbrucks­richtet wird, ist den Behörden dort amtlich ange- weise) herbeizuführen, haben die neuen Minister, welche