Nr. 207.

Berlin , Dienstag den 28. November

tamalla 1865.

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Social- Demokrat.

Diese Zeitung erscheint täglich Organ des Allgemeinen deutschen Arbeiter- Vereins.

mit Ausnahme is

der Sonn- und Festtage.

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Redigirt von J. B. v. Hofstetten und J. B. v. Schweiter.

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Politischer Theil.

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Berlin , 27. November.

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Die italienische Thronrede ist, abweichend von der gewöhnlichen Bedeutung derartiger offi­cieller Kundgebungen in anderen Staaten, für uns schon deshalb von besonderem Interesse, weil die heutige italienische Regierung nur durch Betre tung der revolutionären Bahn zur Herrschaft gelangt ist und, wegen der nationalen und volks thümlichen Ziele, die sie mit zwingender Noth­wendigkeit anstreben muß, noch fortwährend zu einer revolutionären Politik getrieben wird.

sist plot in disor Indem wir so vorwärts gehen, werden weder die schlag gebracht. Das wiener Cabinet werde sich Fallſtride unserer Feinde, noch das Unglück unser Wert dieser Auffassung sehr wahrscheinlich anschließen, so vernichten können. Eine tiefe, unvermeidliche daß die Herbeiführung einer Aufforderung des Beränderung gebt bei den europäischen Böl- Bundestages an alle deutschen Regierungen, die fern vor sich. Die Zukunft ist in den Händen Gottes. Bundesnormen über das Preß- und Vereinswesen wenn die Erfüllung der Geschide Italiens neue Heimsuchungen herbeiführen sollte, so bin zur allgemeinen Geltung zu bringen, nicht beab­ich überzeugt, daß seine tapferen Söhne sich von sichtigt werde.(?) Also doch durch den Bund? Neuem um mich scharen werden.

Sodann zum Schlusse der Rede: Wenn die moralische Kraft der Civilisation zur Geltung tommen wird, so wird der gerade und reife Geist der Nation nicht verfehlen, barans Nutzen zu ziehen. I Meine Herren Senatoren! Meine Herren Deputirten!

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Damit unter allen Umständen die Ehre und das Recht

[ Aus den Elbherzogthümern] wird zunt Verbote der Holsteinischen Zeitungen für Schleswig versichert, daß General v. Manteuffel dem Statt­halter v. Gablenz, und zwar unter ausdrücklicher Angabe der Gründe, von seiner Verfügung directe Anzeige gemacht habe. Unzweideutig sollte baburch dem österreichischen Statthalter ein Mißtrauensvo Wir sagen mit zwingender Notwendig Italiens unverletzt bleiben, ist es nothwendig, auf dem tum ertheilt und angedeutet werden, wie er sein Regi teit: der Wille der italienischen Nation Wege der nationalen Politit offen vorzugehen. ment in Holstein einzurichten habe, um es mit dem in ist es, der, fraft des revolutionären Princips, dem Was mich betrifft, ficher Zbrer Unterstügung, vertrauend Schleswig in gewünschte llebereinstimmung zu bringen. gefrönten Erben der Revolution gebieterisch die auf die Zuneigung des Volkes und auf die Tapferkeit General v. Gablenz dagegen äußerte, gelegentlich Bahnen vorzeichnet, welche er zu wandeln hat. der Armee, so werde ich dem edlen Unternehmen nie einer in Wilster gehaltenen Ansprache, unter Anderm: Rom , Venetien und Befreiung von der fehlen, welches wir unseren Nachkommen vollendet" Ich werde die bestehenden Landesgesetze beachten, binterfaffen müssenast is g geistbedrückenden Herrschaft der römischen damit kein Holsteiner bei meinem eventuellen Weg­Endlich fagt er über das Verhältniß des gehen von hier sagen kann: Ich habe rechtlos Stirche sind zunächst die Hauptziele, deren Verfolgung Staates zur Kirche und über die Aufhebung regiert. Ich will hier im Lande nicht als Tür­die Nation ihm übertragen hat, aber auch ebenso ber religiösen Körperschaften: ba fehr das wohlverstandene Interesse seiner Selbst­erhaltung bei weiß er, die erhaltung erheischt.

Denn sehr gut weiß er, daß die Nation seinen Thron bedrohen, vielleicht siegreich über denselben hinwegschreiten würde, wenn er, dessen Ursprunges uneingebenf, von jener Bahn abweichen wollte.

Die jüngste Thronrede Victor Emanuels be­rechtigt wohl neuerdings zu der Annahme, daß er dies vollständig erkannt hat und immer mehr des Gedankens an eine Zauderpolitik sich zu entschlagen beginnt. lose

Diese Rede ist bemerkenswerth durch die Ent­schiedenheit, mit der sie auf ,, eine Erfüllung der Geschicke Italiens " hinweist.

Bezüglich der Stellung zu Rom läßt sie sich Bezüglich der Stellung zu Rom läßt sie sich folgendermaßen aus: ill

resten der Bergangenheit lossagen, welche die volle sprechende luftration zur vormächtlichen Allianz" Das italienische Bolt muß sich von den leber, filcher Bascha regieren." In der That, eine Entwicklung seines neuen Lebens verhindern. Sie wer- und der in diesem Augenblicke herrschenden gegen­ben baber gleichfalls über die Trennung der Kirche seitigen Verstimmung! Aus Flensburg wird, vom 26sten, telegra vom Staat und über die Aufhebung der reli gidsen Körperschaften zu berathen haben. phirt. Die ,, Norddeutsche Zeitung" theilt mit, daß Wir denken, diese Sprache ist unzweideutig genug. dem Richard v. Neergard aus Kiel ( einem Haupt­Dazu wurde unlängst aus Neapel eine bisher führer der Augustenburger Partei) bei seinem Ein­nicht dementirte Aeußerung des Königs gegen eine treffen hierfelbst eine Mappe mit mehreren Erem­Deputation des dortigen Arbeitervereins berichtet, plaren der hier verbotenen Schleswig - Holsteini­wonach Victor Emanuel unter Anderem gesagt ha- fchen Zeitung und Izehoer Nachrichten" polizei­ben foll: lich confiscirt und v. Neergard deshalb vom Po­lizeigericht in eine Strafe von 200 Mark und die Kosten des Verfahrens verurtheilt worden ist. Der Ministerialrath v. Hoffmann, Civilablatus des Statthalters von Holstein, ist hier eingetroffen und sofort vom Gouverneur v. Manteuffel empfangen

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Meine Freunde! Was das Nationalwert anbetrifft, so werde ich selbst es vollführen oder meinen Namen babel verlieren. Wir sind auf dem Wege nach Rom; in Betreff Venetiens ist Geld und Blut erforderlich; Ihr wie ich, wir werden das Eine wie das Andere bieten. Beim Schlusse der letzten Seffion nahm meine Re Wenn demnach nicht alle Zeichen trügen und gierung aus Achtung vor dem Oberhaupte der Kirche nicht etwa: salon is s mind aus dem Wunsche, die religiösen Jutereffen der Majorität des Landes zu befriedigen, Vorschläge zu Unter der Sinn dieser Kundgebungen war, so ist es Unter- Nur reben will ich, Dolche keine brauchen" handlungen mit dem heiligen Stuhle an. Sie mußte fie aber von dem Augenblicke an abbrechen, wo die Rechte nicht der Friede, worauf sich für das kommende meiner Krone und die der Nation fich verletzt finden Jahr aus dieser Thronrete schließen läßt. tonuten. Die Fülle der Zeiten und die Macht der Er­eignisse werden aber die Frage zwischen dem Königreiche Italien und dem Bapstthum lösen. Uns fällt vor der Hand anheim, ber Convention vom 15. September ge­tren zu bleiben, welche Frankreich in der festgesetzten Zeit vollständig ausführen wird.

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Das Verordnungs- Blatt für Schles wig enthält das Verbot der Hamburger Zeitung" en Bereich des Herzogthums Schleswig. für den 1-3ur erstinstanziellen Verurtheilung Schweizer's ] ist die Mittheilung derselben dahin zu ergänzen, daß gegen denselben, außer der Verur­Nodtheilung zu Einem Jahre Gefängniß, auch noch auf Berlin , 24. Nov.[ In der Drohnoten Entziehung der bürgerlichen Ehrenrechte auf angelegenheit] wird neuestens die Wiener ein Jahr erkannt wurde, und daß der Verurtheilte Nachricht, daß in den preußischen Depeschen, Appellation dagegen angemeldet, auch seine Frei­welche die frankfurter Angelegenheit betreffen, die laffung gegen Caution beantragt hat. Wir geben Ansicht vertreten jet, es müsse gegen das straf- uns der entschiedenen Hoffnung hin, daß das Richter­fällige Frankfurt eingeschritten werden, und zwar collegium, welches zunächst darüber zu entscheiden Es ist mir äußerst schmerzlich, daß eine auf dem Wege der Machtentfaltung durch die beiden hat, den Antrag begutachten werde. Der Gefangene, bringende Nothwendigkeit mich zwingt neue Opfer von meinem Volfe zu verlangen. Gewiß Großmächte in Frankfurt selbst," als unbe- welcher sich in Untersuchungshaft in der wird sein Muth es nicht im Stiche laffen. Die Opfer, gründet bezeichnet. Breußen hätte in Wien in Stadtvoigtei befindet, hat jetzt Erlaubniß zur Privat­welche es bereits mit einer so bewunderungswürdigen seinen Depeschen das Borgehen gegen Frankfurt Verpflegung und ein eigenes Zimmer erhalten, Standhaftigkeit ertragen, bürgen mir dafür. von Seiten des Bundes, nicht aber durch ein be- während er in den ersten paar Tagen mit noch Und ferner: sonderes Auftreten der beiden Großmächte in Vor- Mehreren in Ein Lokal eingeschlossen war.

Diefem gegenüber halte man jedoch, was der König über den nothwendigen Stand der Land und Seearmeen äußert:

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